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Booth
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Einverstanden.Ein_Liberaler schrieb:halten wir fest, daß auch Norwegen sein Öl nicht besonders geschadet hat, und Englan seins auch nicht.
Ja aber glaubst Du nicht, daß andere daran interessiert sein könnten, wieso Du zu diesem Schluß gekommen bist? Und hast Du noch nie in Deinem Leben die Erfahrung gemacht, in einer Thematik "zu einem Schluß" gekommen zu sein, und einige Zeit später diesen Schluß anzuzweifeln, und nochmal drüber nachzudenken, und eventuell sogar zu einem anderen Schluß zu kommen? Und das in derselben Thematik vielleicht sogar öfters?Ich bin für mich zu dem Schluß gekommen, daß es sinnlos ist.
Ich halte den Begriff Sünde für dogmatisch, da er ein bestimmtes Verhalten einseitig betrachtet. Ich glaube, daß nahezu jedes oft beobachtbare Verhalten irgendeinen Grund haben muss. Und wenn uns das Verhalten nicht gefällt oder gar als schädlich angesehen wird, halte ich es für sinnvoll, bei den Ursachen anzusetzen, aber dieses Verhalten nicht einfach als Sünde zu tabuisieren.schließlich ist Neid eine Todsünde, zudem so ungefähr die einzige, die ich akzeptiere.
Und was könnten die Ursachen für Neid sein? Die simpelste sicher die Unterschiede in den Eigentumsverhältnissen. Aber das halte ich für zu kurz gedacht. Denn wir nehmen diese Unterschiede ja nicht immer so wahr, daß Neid daraus entsteht. Manchmal bewundern wir gar Leute, die höhere Besitzstände haben. Und daher frage ich Leute wie Dich, wie sie zu ihren Meinungen kommen - wieso jemand wie Du also zu dem Schluß gekommen ist, daß es sinnlos sei, darüber nachzudenken, wieso Menschen eben oftmals versuchen, mehr zu besitzen als andere. Oder anders formuliert: Wieso Menschen ihr Herz an Dinge hängen, und sich darüber identifizieren und zuweilen ihren Wert (und den anderer) definieren.
Wieso?zweitens brauche ich Eigentum, wenn ich sicher und dabei frei leben will.
Das kommt ja auch auf den Lebensstil und die Umgebung an. Aber 20 Mrd Euro... mein lieber Scholli: Dies ist ungefähr die Summe des zehntausendfachen, was ein guter Facharbeiter in Deutschland in 40 Jahren bei einem angenommenen, durchschnittlichen Jahreslohn von 50.000 Euro verdient.Das zigtausendfache von dem, was ich in welchem Zeitraum verbrauche?
Und diese Summe besitzt ein Mann wie Paul Allen...
Wieso häuft man dann soviel Substanz an?Aber wer will schon von der Substanz leben?
Bitte um Erklärung dieser Logik - der Nachfolgesatz ist da völlig unzureichend:Logischerweise.Wieso?Und schließlich muß irgendjemandem das ganze Kapital gehören, mit dem die Menschheit wirtschaftet
Wieso? Ganz offenbar arbeiten wir alle mit vielen Dingen und auch mit Kapital, welches jemand anderes gehört, oder? Wieso muss es also irgendjemandem gehören? Warum akzeptieren wir, wenn etwas "jemandem" gehört, aber nicht, wenn es "niemandem" gehört?Wenn es herrenlos ist, geht es in das Eigentum desjenigen über, der damit arbeitet.
Nun... wieso hinterfragen wir Menschen dann dauerhaft, ob etwas sinnvoll ist oder nicht? OK - Kommunismus macht keinen Sinn... Und nun? Macht nichtsZwi Fragen... Hat extremer Reichtum einen Sinn? Ich weiß es nicht. [...] Und nun? Macht nichts, würde ich sagen.
Ich kenne auch einige Workaholics, die nicht reicht sind... ist "Workaholic sein" eine grundlegende charakterliche Eigenschaft? Aus meiner Sicht ist das eher ein Symptom. Und in der Tat... auch das "reich werden (wollen)" halte ich eher für ein Symptom.Nicht unmöglich, daß einige sehr reiche Leute einfach Workaholics sind, für die der entstehende Reichtum nur einen Nebeneffekt darstellt.
Ich sage ja auch nicht, daß Du oder ich es lernen könnten. Aber vor vielen hundert Jahren fand es niemand in der Gesellschaft fragwürdig, daß einige Menschen Sklaven waren... es war halt so.Das soll jeder für sich selbst entscheiden. Ich jedenfalls fühle mich mit Haus und Auto freier als ohne.
Hast Du doch selber gesagt Ich zitiere:Was meinst Du damit, daß Besitz und Eigentum für mich ein notwendiges Dogma sind? Ein Dogma ist eine Lehrmeinung. Wie soll diese meine Lehrmeinung genau aussehen?
Dein Dogma sind die Menschenrechte - sind sie bei mir auch... fastEin_Liberaler schrieb:Ich glaube an die Menschenrechte. Recht auf [...] Eigentum.
Das "wieso" bist Du mir noch immer schuldigIch habs getan [drüber nachgedacht, ob Eigentum Bestandteil der Menschenrecht sein muss] und bin zu einem Schluß gekommen:Für mich ist Eigentum ein Menschenrecht.
Och - rhetorische Fragen sind manchmal einfach nur... rhetorischDu hast nichts dagegen, wenn man Dir Deins wegnimmt?
Wenn ich gar kein Eigentum hätte, wie könnte man es mir wegnehmen? Wenn niemand Eigentum hätte und alle wüssten damit umzugehen, wie würde jemand auf die Idee kommen, anderen etwas wegzunehmen, um es selber sein Eigentum zu nennen, da er ja auch kein Eigentum hätte
Ich sprach von absolutem Pazifismus .Ich würde mich auch einen Pazifisten nennen, und antworten, daß man Gewalttätern das Handwerk zu legen hat
Sich Pazifist zu nennen, aber gleichzeitig das Militär zu befürworten, finde ich etwas befremdlich. Oder habe ich Dich bezüglich Deiner Einstellung zum Militär in einem anderen Thread mal mißverstanden?
Diesen Vorwurf muss ich mir gefallen lassen, und ich werde mich bemühen, Dir nicht mehr ein religiöses Verhalten vorzuwerfen, wenn wir einen Dissenz in der Definition des Wortes haben.Das heißt den Begriff zu Religion undifferenziert gebrauchen, jedenfalls für meinen Geschmack.
Behauptest Du ... aber ich akzeptiere Deine Ansicht, da wir hier nicht auch noch über die Ursachen und Wirkung von Religiösität diskutieren müssenMeine Prinzipien sind nicht religiöser Art.
Dies ist jedoch eine Beobachtung, die oftmals nicht zutrifft. Wieso kaufen sich so viele Menschen irgendwelche Markenware? Wieso sammeln Menschen Dinge, und erfreuen sich vor allem an "seltenen" Sammelstücken? Sicher stehen dahinter auch zum Teile andere Motivationen... aber "der Vergleich" ist doch für viele unserer Beweggründe ein bedeutender Mitverursacher.Ja, ehrlich. Ich meinte, daß mir mein Eigentum nicht weniger nützt, wenn ich nicht weiß, wieviel die anderen besitzen.
Ok - jetzt wirds schwierigMoment, den Satz muß ich aufdröseln.
Wenn Du sinnlos mit sinnvoll ersetzt, ist der Satz im Zusammenhang korrekt.Du meinst, ich würde meinen:
Wenn kein Mensch Vergleiche anstellen würde, könnte es nur aus einem Grund sinnlos sein, Eigentum zu haben: aufgrund des Rechts.
Musst Du nicht unbedingt - Ich will nur wissen, welche Gründe Du für den Bestand von Eigentum siehst? Wieso gibt es Eigentum? Wieso MUSS es Eigentum geben? Wieso MUSS es ein Menschenrecht sein?Tut mir leid, ich fürchte, da hast Du Dich total verfranzt. Ich kann nicht erraten, worauf du hinauswillst.
Herrgott... dann lass sie endlich raus!Nur weil ich hier noch keine tiefsinnige Begründung für die Menschenrechte geliefert habe, ist doch nicht gesagt, daß ich mir noch keine Gedanken dazu gemacht habe?
Oder muss ich ein Foto mit einem Booth auf Knien hier einbinden, damit Du es mir sagst?
Aber natürlich. Ich finde, daß JEDE Frage es nicht nur wert ist gestellt zu werden... sondern auch beantwortet zu werdenFragst Du auch andere, wie sie ein Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit eigentlich begründen
Ich bin im Moment nicht an Meinungen aus Büchern interessiert, sondern an DEINER MeinungIch bin mir auch bewußt, daß das Recht auf Eigentum umstritten ist. Ansätze zu einer naturrechtlichen Begründung liefern [...]
Das ist immerhin schon ein Anfang ... aus Deiner Sicht werden also Konflikte von vornherein vermieden, bzw sind einfach zu entscheiden (denn sich "nicht abstimmen" müssen hat ja als Zielsetzung Konfliktvermeidung, oder?). Andererseits... ist das Thema "Eigentum" zu dem grössten Schwerpunkt bei gerichtlichen Auseinandersetzungen, also Konflikten geworden. Kann man hier nicht einen Widerspruch zwischen Plan und Wirklichkeit sehen?Das Prinzip Eigentum ist sinnvoll, weil es sinnvoll ist, wenn Einzelne über Güter verfügen können, ohne sich mit anderen abstimmen zu müssen.
Für den Einzelnen ist sein Eigentum nicht sinnvoll, weil es ihm Unfreiheit, Abhängigkeit und Unsicherheit gibt.Für den Einzelnen ist sein Eigentum sinnvoll, weil es ihm Freiheit, Unabhängigkeit und Sicherheit gibt.
Aber ich ergänze meine in der Tat paradox klingende Aussage:
Unfreiheit, weil er sich an sein Eigentum, also an Dinge bindet.
Abhängkeit, weil er sich um sein Eigentum kümmern muss, also weniger Zeit für die Entwicklung seiner kognitiven Fähigkeiten zur Verfügung hat.
Unsicherheit, weil er Angst vor Eigentumsverlust entwickelt.
Ist Eigentum also für das Individuum wirklich immer positiv?
Ich muss zugeben, daß ich mir eine solche Mühe nie machen würde ... aber Du hast Recht - sehr viele Menschen machen sich die Mühe, um seltene Dinge zu bekommen. Von irgendwelchen Gemälden bis hin zu Briefmarken.Wenn aber dieser teure Film nicht als DVD neben den anderen steht, sondern vielleicht verschollen ist und Du nach langem Suchen die letzte Rolle, noch auf Zelluloid, auftreiben würdst, dann wäre er Dir sicher hundert Euro wert.
Doch geht es hier ofmals eben nicht um den verschollenen Lieblingsfilm, sondern darum einen "echten Picasso" zu "besitzen" - ohne besonders darauf zu achten, ob er einem gefällt (bzw ob ein Duplikat nicht ebenso gefallen könnte). Es geht also darum, etwas "einzigartiges" zu besitzen. Diesen "Mehrwert" können wir aber nur durch "Vergleich" definieren. In der Tat ergibt sich der Mehrwert ausschließlich über den Vergleich. Hier kommen wir wieder auf Deine Behauptung von vorhin zurück:
Dies macht in dem von mir genannten Szenario der seltenen oder einmaligen Güter Sinn. Die Menschen würden sich sonst für ein Bild die Köpfe einschlagen, wenn es niemandem gehört.Das Prinzip Eigentum ist sinnvoll, weil es sinnvoll ist, wenn Einzelne über Güter verfügen können, ohne sich mit anderen abstimmen zu müssen.
Aus meiner Sicht folgt daraus: Solange die Menschen sich so dumm verhalten, einen Lebenslohn eines durchschnittlichen deutschen Facharbeiters für ein Bild hinzublättern... ist Eigentum wohl nötig
Aber wieso verhalten sich die Menschen so? Wieso ist es ihnen so sehr wichtig, etwas "einmaliges" zu besitzen, in ihrem Wohnzimmer hinzuhängen, statt es zweimal im Jahr im Museum zu sehen?
Das wissen wir doch schon länger, daß wir einer Meinung darin sind, daß der klassische Kommunismus einfach nur absurd istIch habe mir erlaubt, den Satz zu fetten, weil er so wichtig ist. Eine Wirtschaft ohne Vergleihsmöglichkeiten wäre z.B.der Kommunismus.Aber... eine Wirtschaft ohne Vergleichsmöglichkeit ist (um ein Wort von Dir zu entleihen) absurd.
Nun - Neid ist für mich eine extreme Form des Vergleichshandelns. Aber gerade als Unternehmer in der Marktwirtschaft bleibt Dir gar nichts übrig, als viele Vergleiche mit Konkurrenten anzustellen. Man achtet eben nicht nur auf das Produkt, und auf die Kunden, und auf die Mitarbeiter, und die eigenen Ideen... man achtet auch sehr stark auf "den Markt"... also die Konkurrenz. Dies ist sicher kein Neid, aber zwangsläufig notwendig in der Marktwirtschaft.Du willst mir sagen, daß der Vergleich mit dem Nachbarn, also der Neid, das Geltungsbedürfnis und der Ehrgeiz, ein wichtiger Antrieb vieler Menschen sind? Ganz klar, das sind sie zweifellos. Ich vertrete lediglich den Standpunkt, daß es auch ohne geht. Ich glaube oder hoffe, daß der Neid für mein wirtschaftliches Handeln kein Antrieb ist.
Ich finde dieses Vergleichshandeln oft auch sehr positiv. Man kann daraus lernen, den Konkurrenten zuzuschauen, neue Ideen erhalten oder gar Zweckbündnisse schließen. Ich fürchte jedoch, daß sehr viele Unternehmer auch ihren Neid und ihre Mißgunst in das Unternehmen einbringen. Manchmal ist es fast schon eine Frage der Tagesform. Kaum ein Mensch ist immer konstruktiv - und kaum ein Mensch immer destruktiv.
Dann muss er eine miese Leistung bringen, da er seit jeher ein relativ geringes Einkommen für US-Verhältnisse bekam. Oder Steve Jobs erst. Dessen Leistung muss allerlausigst sein - er ließ sich einige Jahre mit einem Dollar bezahlen - JahresgehaltGewinn ist keine Entlohnung. Bill Gates' Marktwert ist das Gehalt, das er als Geschäftsführer bekommen würde.
Hihi... das wär mal ein Vorschlag. Jeder Geschäftsführer bekommt ab sofort 1$ Jahresgehalt :-DAnder ebenso gute Geschäftsführer würden ein ähnliches Gehalt bekommen.
Also hat Unternehmergewinn nichts mit (seiner) Leistung zu tun?! Wieso reden dann alle Unternehmer immer von einer "Leistungsgesellschaft"? Gewinn hat nichts mit Leistung zu tun? Womit dann?Sein Gewinn setzt sich zusammen aus dem Gehalt, das er einem ebenso guten Manager zahlen müßte und also einspart, der Kapitalrendite und dem Unternehmergewinn, der aus dem eingegangenen Risiko resultiert.
Der aber keine Leistung darstellt? Sondern nur Risikobereitschaft?Sie haben eine andere Einkommensquelle, den Unternehmergewinn, der durchaus auch zu einem Verlust werden kann.Denn offensichtlich koppeln sich Unternehmer vom Marktwert der Nicht-Unternehmer ja ab.
Weil ich kein Unternehmen kenne, daß es gerne sieht, wenn die Mitarbeiter untereinander offen das Gehalt vergleichen. Ich habe sogar schon Unternehmen erlebt, wo es explizit unerwünscht war.Zwei Nichtunternehmer können sehr leicht ihre Gehaltsschecks vergleichen. Wenn der eine zu dem schluß kommt, daß er unterbezahlt ist, kann er sich eine andere Stelle suchen. Wieso sollte der Marktwert der beiden also nicht vergleichbar sein?
Also hat Bill Gates im Vergleich zu allen anderen heute lebenden Menschen ein solches Verhältnis zwischen Investition und Konsum zu Gunsten der Investition gehabt, daß sich dieser Gewinn "gerechtfertigt"? Und Paul Allen auch?Jeder konsumiert. Wer das zu lange bleiben läßt, stirbt. Es kommt auf das verhältnis von Konsum und Investition an, das auch kaum während des ganzen Lebens gleich bleibt.
Abgesehen davon, daß mir neu ist, daß er ganz konkret diese Leitlinie entwickelt hätte (aber ich kenne wirklich nur Bruchstücke von Marx-Texten) - vielleicht waren nur Begleitumstände dieses "Kardinalfehlers" unsinnig? So zum Beispiel die Gleichmacherei? Und der Gedanke, daß das "Sein" das "Bewusstsein" bestimmte, man also nur die Gesellschaftsform anpassen müsse, und alle Menschen werden plötzlich anders? Denn einen wirklichen Aha-Effekt, wieso es Eigentum geben MUSS, und wieso Eigentum ein Menschenrecht sein MUSS, habe ich immer noch nicht gehabt.Natürlich. Der Gedanke, Eigentum könnte unnötig sein, war der Kardinalfehler des Marxismus. Der alte Marx hätte da besser etwas länger drüber nachgedacht.
Hoho... welche Form von Beweisen würdest Du akzeptieren? Ab wann kann man "Schaden" als solchen werten?Ich denke, wer sie anklagt, sollte Beweise beibringen, nicht, wer sie für unschuldig hält.
Beispiel: Ich habe 15 Jahre lang an Microsoft-Systemen gearbeitet, und kam mir immer als mißbrauchter Administrator vor. Als ich dann vor ca. 9 Monaten das erste mal an einem Mac saß, fühle ich mich seitdem wie ein Anwender, wie ein ernstgenommener Kunde. Ist das "Schaden"?
Als ich davon hörte, daß irgendwelche Cholesterinmittel von einem US-Pharmariesen auf den Markt gebracht wurde, obwohl Nebenwirkungen bekannt waren... ist das "Schaden"?
Als ich bei Thyssen gearbeitet habe, und dabei mit half, daß Menschen sich anderswo in der Welt gegenseitig totschießen können, da Thyssen auch Rüstungsgüter herstellen... ist das Schaden?
Als die meisten Großunternehmer während der NAZI-Jahre gerne Sklavenarbeiter genommen haben... ist das Schaden?
Wo fängt Schaden an, wo hört Schaden auf? Eine schwierige Frage. Aber vielleicht sollten wir eher von "Verantwortung" reden.
Jemand, der soviel Eigentum besitzt, wie ca. zentausend deutsche Facharbeiter in ihrem ganzen Leben verdienen - sollte der nicht auch die Verantwortung von zentausend Facharbeitern tragen und dieser Verantwortung gerecht werden? Geht das überhaupt? KANN das überhaupt gehen?
Sorry - ich sammel nunmal rhetorische GoldwaagenBei Dir ist Vorsicht gebotenvon wem glaubst Du denn, daß er keinem anderen schadet?
Ja - und wenn nun in allen Aldiläden gewisse Fleischprodukte verkauft werden, die man nur als Müll bezeichnen kann, weil eben der Konzern Aldi seine Zulieferer in desaströse Preisspiralen nach unten treiben kann (und aus ökonomischer Sicht dumm wäre, es nicht zu tun)... ist das Schaden?Deshalb zur Klärung: wenn die Brüder Aldi einen Tante-Emma-Laden in den Ruin treiben, dann haben sie nach meiner Definition Tante Emma nicht geschadet. Sie haben ihren Kunden ein besseres Angebot gemacht als Tante Emma, und die Kunden haben sie verlassen. Das geht für mich in Ordnung.
HAH... der Mann der Angst vor der Goldwaage hatteDie Frage, ob gewaltiger Reichtum sinnvoll ist, ist nicht absurd. Habe ich das so geschrieben? Dann aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken.
Und genau dieses "nicht schaden" stelle ich in Frage. Oder wie sagte es der Onkel von Peter Parker alias Spiderman?Absurd erscheint mir die Ansicht, die Aldibrüder (z.B.) sollten weniger haben, auch wenn ihr Reichtum niemandem schadet, einfach so, aus Prinzip
(sorry - ich neige dazu, meine Zitate aus skurilen Quellen zu sammeln):
"Aus großer Kraft wächst große Verantwortung".
Doch können einzelne Menschen tatsächlich eine solche Verantwortung allein tragen? Bzw wie gut tun sie es tatsächlich? Oder noch anders:
Was sehen die meisten Mensch, wenn sie ihr Eigentum betrachten? Das Recht, damit machen zu können, was man will, oder die Verantwortung die mit dem Eigentum einhergeht?
Und wenn sooo viele Menschen ihre Verantwortung nicht genügend wahrnehmen (ich behaupte das einfach mal so): Hängt verantwortlungsvolles Verhalten wirklich davon ab, ob jemand ein Ding, was er (be)nutzt, als sein Eigentum bezeichnen kann?
gruß
Booth