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deLaval
Gast
Ist eigentlich die Existenz von Zufall "unumstößlich" bewiesen, oder ist der Glaube an Zufall genau so wie der Glaube an Schicksal, Gott, etc. ein ewiges Mysterium? Was meint Ihr?
Gestreift schrieb:Hier ist noch ein Link zu einer Site, auf der es um den Begriff Synchronizität geht.
http://www.oana.de/synchron.htm
Trasher schrieb:Ich glaube, wenn Du das ne Weile auf die Weise spielst bekommst Du recht zeitig Besuch von zwei netten Herren mit schwarzer Sonnenbrille, die Dich zu einem Gespräch vor der Tür einladen.
dimbo schrieb:Hi!
Wie verhält es sich aber, wenn die Münze nicht fünf, sondern 1500 Mal hintereinander auf die gleiche Seite gefallen ist? Wie wahrscheinlich ist es dann, dass sie als nächstes noch ein weiteres Mal auf die gleiche Seite fällt?
Wenn ich insgesamt die "Münze X" 100 Mal werfe, und sie nach den 100 Versuchen 43 Mal auf die Kopf- und 57 Mal auf die Zahl-Seite gefallen ist, und "Münze Y" nach 100 Versuchen 100 Mal auf die Kopf-Seite gefallen ist, ist die Wahrscheinlichkeit für den 101. Wurf der beiden Münzen auf die eine der beiden Seiten zu fallen trotzdem gleich groß?
deLaval schrieb:Ist eigentlich die Existenz von Zufall "unumstößlich" bewiesen, oder ist der Glaube an Zufall genau so wie der Glaube an Schicksal, Gott, etc. ein ewiges Mysterium? Was meint Ihr?
dimbo schrieb:Trasher schrieb:Ich glaube, wenn Du das ne Weile auf die Weise spielst bekommst Du recht zeitig Besuch von zwei netten Herren mit schwarzer Sonnenbrille, die Dich zu einem Gespräch vor der Tür einladen.
So scheint es eben auf der Welt zu sein: Intelligenz wird bestraft und setzt sich dennoch durch!
Das sind dann aber eher die Vertreter von Deiner Bank, die wissen wollen, wann Du Deine Kredite zurückzahlst. Dummerweise gewinnt beim Roulette langfristig gesehen immer die Bank, sonst wäre Roulette schließlich nicht legal. Gerade "todsichere" Tips bescheren der Bank einen Gewinn, da immer wieder jemand darauf hereinfällt (deshalb steht wohl auch ein Smiley in Dimbos Post).Trasher schrieb:Ich glaube, wenn Du das ne Weile auf die Weise spielst bekommst Du recht zeitig Besuch von zwei netten Herren mit schwarzer Sonnenbrille, die Dich zu einem Gespräch vor der Tür einladen.
Das geht aber nur, wenn am Roulettetisch selbst manipuliert wurde und der Typ davon wußte.Trasher schrieb:Es gab mal einen Typen, der hatte einen Minicomputer in der Tasche und das Bedienteil in Form einer Einlegesohle in seinem Schuh. Während die Kugel rollte, gab er da irgendwelche Parameter ein und der Rechner errechnete eine Vorhersage, in welchen Bereich die Kugel rollen würde. Das Ergebnis kam per Vibration wieder an der Fußsohle an. Hat wohl einiges abgeräumt, mußte dann aber aufhören, weil es zu auffällig wurde.
Da muß ich jetzt mal wieder Kamel spielen. Der Maxwellsche Dämon hat mit Zufall oder Determinierung ziemlich wenig zu tun, man braucht ihn nur für den Bau eines Perpetuum Mobile der 2. Art. Das, was Du meinst, ist der Laplacesche Dämon. Dieses fiktive Wesen weiß für einen bestimmten Zeitpunkt von allen Teilchen im All den Ort und die Bewegungsrichtung und kann deshalb die Zukunft genau vorhersagen. Allerdings funktioniert das nur, wenn sämtliche Ereignisse von Anfang an vorherbestimmt sind (sog. deterministisches Weltbild). Es gäbe also in so einer Welt keinen Zufall (der Laplacesche Dämon weiß, was passieren wird) und keinen freien Willen, da jede unserer Entscheidungen bereits festgelegt wäre.Habakuk schrieb:Ein netter Ansatz zur Lösung ist die Idee des Maxwell'schen Dämons. Hat einerseits was mit der "Negentropie" (im weitesten Sinne also umgekehrte Thermodynamik) zu tun - andererseits kann man es populär etwa so ausdrücken: wer zu einem bestimmten Zeitpunkt alle Informationen über momentane und bereits vergangene Entwicklungen besitzt, kann jede zukünftige Entwicklung exakt voraussagen. Hier ein Link mit literarischer
Verarbeitung der physikalischen Theorie. Es geht hierbei um "Homo Faber" von Max Frisch - das Buch steht ja bei einigen hier im Forum unter heftiger Kritik, ist aber für dieses Thema wie geschaffen. Achtung: der Stoff ist nicht ganz ohne:
homepages.compuserve.de/PeterRHorn/Homo Faber.htm