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Fähigkeiten des Gehirns... und Lernen

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Es gibt ja hier einige die noch zur Schule gehen ... oder auch vielleicht wie ich wieder zur Schule gehen.

Da meine schulzeit schon einige zeit zurücklag, habe ich mich letztes Jahr noch mal ganz neu, mit dem Lernen auseinandersetzen müssen. Da ich sowieso auch Neurologie lerne ... habe ich mich auch mit dem Gehirn etwas beschäftigt.
und muß sagen ...lernen ist doch eine spannendere Angelegenheit, als ich früher dachte :wink:

Die funktionene der rechten und der linken Gehirnhälfte und ihr zusammenspiel, sind sehr interessant.

Wie sind die vorgegebenen Möglichkeiten und Fähigkeiten des Gehirns und was beschränken wir nur allein durch unsere Meinung, das wir es könnten oder nicht.

Jemand der selber eher mäßige erfolge in Mathe hatte ... und sich das natürlich auch deswegen des öfteren sagt, wenn er mit dem Lernstoff konfrontiert wird..... wird kaum zum Mathegenie.
Aber liegt es wirklich daran das er es nicht kann ...oder daran das er glaubt es nicht zu können ?
Was wäre wenn die gleiche Person sich frei machen könnte von ihrem Glauben (und ihren schlechten Erfahrungen) ?

Außerdem fand ich es interessant, was das Wissen über die Funktionsweise des Gehirns einem doch weiterhelfen kann, effektive Lernmethoden zu finden.

Habe ihr eine Lernmethode?
Wie lernt ihr?

Gehirngerechtes Lernen



Forschungsergebnisse im Bereich der Gehirnforschung haben seit den 80er Jahren zu der Erkenntnis geführt, dass die beiden Hälften unseres Großhirns (Neocortex) – wo alle bewussten Denk- und Gedächtnisprozesse stattfinden - eine gänzlich unterschiedliche Art der Informationsverarbeitung haben und durch zahlreiche Nervenstränge, dem Corpus Callosum, kommunizieren.

So könnte man sagen, dass bei den meisten Menschen die linke Gehirnhälfte zuständig für Sprache, logische, analytische und konvergente Denkvorgänge sowie für lineare Abläufe ist. Die Verarbeitungsweise der rechten Gehirnhälfte dagegen kann u.a. als emotional und intuitiv, bildhaft, nonverbal, divergent und ganzheitlich beschrieben werden.

Wenn Unterrichtsmethoden weitgehend nur die Fähigkeiten der linken Gehirnhälfte ansprechen (z.B. Fragen beantworten, Vorträge halten, Texte lesen und analysieren), werden wertvolle Möglichkeiten von effektivem Lernen verschenkt, da das gesamte Potential der rechten Hemisphäre nicht genutzt wird.

Gehirngerechtes Lernen bedeutet, beide Gehirnhälften am Lernprozess zu beteiligen und dafür zu sorgen, dass der Informationsaustausch über das Corpus Callosum funktioniert (Synchronisation der Gehirnhälften).

Es geht nicht darum, einer der beiden Hemisphären eine höhere Bedeutung zuzumessen: wirklich erfolgreiches Lernen bzw. erfolgreiche Bewältigung von Aufgaben kann nur gelingen, wenn z.B. die Kreativität der rechten Gehirnhälfte, ihre Möglichkeiten, über bekannte Systeme hinauszugehen und Lösungen zu finden, mit der Fähigkeit der linken Gehirnhälfte, diese Lösungswege durch logisches, rationales Vorgehen umzusetzen und sie verbal zu vermitteln, verknüpft werden.

Unterstützt wird dies z.B. durch die Erkenntnis, dass das menschliche Gehirn nicht linear arbeitet, - diese Vorstellung wird lediglich dadurch erzeugt, dass die verbale Umsetzung von Gedanken chronologisch und linear erfolgt - sondern gleichzeitig mehrere Wege beschreitet, d.h. ganzheitlich und analog arbeitet. Die Meinung, dass das Aufnehmen und Verarbeiten von Informationen durch das Gehirn in einer logisch aufgebauten Abfolge von Schritten vor sich geht, ist demnach falsch : es verarbeitet Reize simultan und vielschichtig, indem es assoziativ arbeitet, Muster entdeckt und Antwortprogramme entwickelt und erinnert.

In den Blickpunkt geraten ist in den letzten Jahren nicht nur die Frage, wie im Neocortex Informationen verarbeitet werden, sondern auch welche Bedeutung ältere Gehirnteile für Lernprozesse haben.

So betont z.B. Paul MacLean in seinen Untersuchungen diese Zusammenhänge besonders,

Wenn er von einem "drei-einen" Gehirn (Triune Brain) spricht, das aus drei entwicklungs-geschichtlich nacheinander entstandenen Teilen besteht, die unterschiedliche Aufgaben haben (vgl. P. MacLean, A Mind of Three Minds: Educating the Triune Brain,in: 77th Yearbook of the National Society for the Study of Education, University of Chicago Press, 1978) : dem Stammhirn, dem Limbischen System mit dem Thalamus und den Neocortex.

Er stellt weiterhin fest, dass für erfolgreiches Lernen die Abwesenheit von Bedrohung von grundlegender Bedeutung ist : das Großhirn (als jüngster Gehirnteil), in dem Denk- und Lernprozesse stattfinden, wird in Angst- und Stresssituationen sofort ausgeschaltet. Einfachere, schneller arbeitende Gehirnteile übernehmen die Führung (Stammhirn bzw. Limbisches System), d.h. prägen die Reaktionen bis die Gefahr vorüber zu sein scheint. Dieses Herunterschalten in ältere Gehirnschichten macht Denk- und Lernprozesse unmöglich, es verschlägt einem z.B. buchstäblich die Sprache.
(hier noch mehr zu gehirnfunktionen und Lernmethoden http://www.mgm.musin.de/projekte/schulkongress_04_2002/ergebnisse/erkenntnisse.htm
Namaste
Lilly
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Lernen schein ja ein interessantes Thema zu sein :lol:
Mit so vielen Antworten hätte ich nicht gerechnet*ggggg*

Vielleicht ist das Thema ...recht und linke Gehirnhälfte ... und deren Vernetzung auch im "Verschwörersinne" ... (denkt mal an Manipulation Lerninhalte und auch Medien) nicht so uninteressant wie es auf den ersten Blick scheint ??

Namaste
Lilly
 

orbital

Geheimer Sekretär
19. April 2002
694
also in bezug auf lernen gibts klasse tips! hab im ersten semester das fach arbeitsmethodik gehabt super tips kann ich nur sagen! hab ja alle klausuren bestanden :wink:

hier mal ein paar tips:

1. was man lernt laut vorsprechen, schafft vertrautheit zum stoff (super für mathe)
2. am selben tag nicht ähnlichen stoff lernen, behindert sich nur.
3. spätestens nach 1,5 h 15 minuten pause machen
4. regelmässig wasser trinken, der körper besteht zum grossteil daraus und bracht wasser zum funktionieren
5. wichtige inhalte kurz auf einem zetell zusammenfassen und morgens und abends vor dem bett kurz überfliegen
6. ganz wichtig: motivation für den stoff schaffen, dann bleibt es besser hängen
7. eselsbrücken für komplizierte sachverhalte bauen

usw. haben mir super geholfen.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
@orbital

ja schade eigentlich ....

Da frag ich mich inwieweit die manipulation ...schon das Programm "Lernen und Wissen ist langweilig" .... verfestigt hat :(
Dabei ist die möglichkeit des eigenen Wissens ein Werkzeug zur geistigen Unabhängigkeit.
Ein Teil der Fähigkeiten ... die auf "spirituelle Phänomene" hindeuten mögen ... können durchaus mit einer effektiveren Verknüpfung der rechten und linken Gehirnhälfte zusammenhängen.
In unserer Gesellschaft wird die linke Gehirnhälfte mehr gefordert und gefördert als die rechte ... ich glaube das ein großes Potential in der Nutzung der rechten Gehirnhälfte liegt ... oder der besseren gemeinsamen Nutzung. Die Theosophische Gesellschaft hat sich auch intensiv damit beschäftigt. (Auch sone Truppe von Leuten die man als geheimgesellschaft sehen könnte *g*)
Ein Teil des Unverständnisses zwischen Frauen und Männern, liegt auch in der verschiedenen Nutzung und Entwicklung des Gehirns.

Namaste
Lilly
 

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