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Fahrenheit 451 und 9/11 - "Titelklau"?

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@agentp

Erstmal "Herzlichen Glückwunsch", daß Du viele Autoren kennst! Ganz doll! Bist echt ein Großer!

Außerdem kann ich sehr gut damit leben, daß Du Kishon nicht magst. (und er bestimmt auch)

Schönheit und Kunst liegt halt im Auge des Betrachters.

Und das Du MM als Künstler siehst, ist für mich auch völlig ok. ICH sehe ich nicht so.

Das Du eine andere Meinung als ich hast, ist für mich noch kein Grund, Dich zu ignorieren, weil ich mir nicht anmaßen möchte, über DEINE MEINUG zu urteilen.

MfG
WS
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Zurück zum Thema:

Vielleicht möchte Bradbury ja nicht, daß sein Werk für politische Zwecke genutzt wird.

Ich kann mich noch daran erinnern, daß die Republikanische Partei einmal den Song "BORN IN THE USA" für Wahlkampfveranstaltungen nutzen wollte. (Ich glaube für Bush Sen.)

B.Springsten war aber dagegen und die GOP mußte sich einen anderen Song suchen...

Als Urheber sollte man schon das Recht haben, eine Nutzung der eigenen Idee freizugeben oder eben nicht, oder?

WS
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Schönheit und Kunst liegt halt im Auge des Betrachters.

Aha. Dann können wir eigentlich alle Kunsthochschulen abschaffen, denn wenn Kunst ohnehin "im Auge des Betrachters" liegt, dann sehe ich eigentlich keinen Nutzen in einer wissenschaftlichen Betrachtung durch ausgebildete Fachleute.
Erstmal "Herzlichen Glückwunsch", daß Du viele Autoren kennst!
Ja danke, schadet nicht. Erweitert den Horizont. Ich kann´s Dir nur empfehlen.

Das eingeschnappte Verhalten Bradburys finde ich beinahe genauso albern wie das Verhalten von Pierre Briece bei "Wetten Dass" nach erscheinen des "Schuh des Manitu".
Der Titel des Moore-Films stellt eine ironische Abwandlung des Titels von Bradburys Buch dar. So etwas ist nie und nimmer ein Plagiat. Was kommt als nächstes ? Knaus-Ogino verklagen Philippe Djion ?
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Also, ich hätte Moore ja schon wegen "Stupid white men" vor Gericht gezerrt: ist doch eindeutig von Inglis bzw. dem Buchtitel "Old Dead White Men's Philosophy" übernommen... :wink:


Naja, vielleicht sollten sich Patenteure und -ämter auf derartigen Unfug konzentrieren - das ist allemal unproblematischer als Patente auf Gensequenzen etc. zu verteilen...


Winston_Smith schrieb:
Außerdem kann ich sehr gut damit leben, daß Du Kishon nicht magst. (und er bestimmt auch)

Ich mag Kishon als seicht-erbauliche Unterhaltung für die ganze Familie - hab ihn auch mal live erlebt und sehr genossen, wie er auf Deutsch ein, zwei Stunden lang vor sich hin improvisierte... aber mit "hohen Ansprüchen" würde ich Kishon eigentlich nicht in Verbindung bringen...
Er selbst wäre wahrscheinlich erheitert... :lol:
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
hives schrieb:
Ich mag Kishon als seicht-erbauliche Unterhaltung für die ganze Familie

also "der fuchs im hühnerstall" ist eines meiner lieblingsbücher und ich finde es genial und verstehe nicht, was daran "seicht" sein soll.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@agentp

Du willst mich nicht verstehen, oder?

Es geht hier um MEINE MEINUNG!!! ICH PERSÖNLICH brauche keine "ausgebildeten Fachkräfte" um zu entscheiden, ob ich etwas als Kunst ansehe oder nicht!

Wer sich keine eigene Meinung bilden kann/will, soll gerne auf andere hören.
Ich mache das nicht.

Und wenn mir eine "Fachkraft" 100ert mal sagt, es sein Kunst, Schweineblut an eine Wand zu schmeißen und dabei "halleluja" zu schreien, habe ich immernoch meine Meinung und meine Auffassung von Kunst.

WS
 

Zottelfritz

Geheimer Meister
27. November 2002
430
agentp schrieb:
Schönheit und Kunst liegt halt im Auge des Betrachters.

Aha. Dann können wir eigentlich alle Kunsthochschulen abschaffen, denn wenn Kunst ohnehin "im Auge des Betrachters" liegt, dann sehe ich eigentlich keinen Nutzen in einer wissenschaftlichen Betrachtung durch ausgebildete Fachleute.

Ja, danke! Endlich sagts mal einer. Dieser Spruch geht mir schon seit einiger Zeit tierisch auf die Nerven. Wenn der Kunstbegriff beliebig wäre, wäre Kunst in der Öffentlichkeit überflüssig und sinnlos.

Winston_Smith schrieb:
...Schweineblut an eine Wand zu schmeißen und dabei "halleluja" zu schreien...

Kewl, endlich weiss ich was ich am Wochenende mache. :-) :roll: 8)

[sorry fürs OT]
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Fantom schrieb:
hives schrieb:
Ich mag Kishon als seicht-erbauliche Unterhaltung für die ganze Familie

also "der fuchs im hühnerstall" ist eines meiner lieblingsbücher und ich finde es genial und verstehe nicht, was daran "seicht" sein soll.

Werde es bei Gelegenheit mal lesen und dir anschließend Rede und Antwort stehen :wink:

Was ich bisher von ihm kenne, sind eben vor allem Anekdötchen, politisch wie familiär - und auch wenn die ein oder andere geistreiche Bemerkung nicht fehlt, denke ich schon, dass diesbezüglich die Beschreibung "seicht-erbaulich" recht passend ist...

Naja, einige Rezensionen klingen jedenfalls vielversprechend - ich setz das Werk auf meiner Leseliste gleich mal direkt hinter Broder, bezüglich dessen ich meine bisherige Meinung ja auch noch im Lichte eines bestimmten Werkes korrigieren wollte :wink:
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Was ist Kunst
von Robert Gernhardt

Hab'n Sie was mit Kunst am Hut?
Gut.
Denn ich möchte Ihnen allen
etwas auf den Wecker fallen.
Kunst ist was?
Das:
Kunst, das meint vor allen Dingen
andren Menschen Freude bringen
und aus vollen Schöpferhänden
Spaß bereiten, Frohsinn spenden,
denn die Kunst ist eins und zwar
heiter. Und sonst gar nichts. Klar?
Ob das klar ist? Sie ist heiter!
Heiter und sonst gar nichts weiter!
Heiter ist sie! Wird es bald?
Heiter! Hab'n Sie das geschnallt?
Ja? Dann folgt das Resümee;
bitte sehr:
Obenstehendes ist zwar
alles Lüge, gar nicht wahr,
und ich meinte es auch bloß
irgendwie als Denkanstoß -
aber wenn es jemand glaubt:
ist erlaubt.
Mag ja sein, daß wer das mag.
Guten Tag.
 

Spook

Großmeister
8. Juli 2003
83
deTommy schrieb:
bradbury's buch handelt von einer gesellschaft die absichtlich dumm bzw. uninformiert gehalten wird. und ich denke mal, dass es moore's absicht war auf die ähnliche situation in amerika (bezgl. wahrer kriegsgründe und anderer skandale) aufmerksam zu machen.

so ungefähr hab ich mir das auch gedacht
wobei es in dem Buch aber eher um eine Gesellschaft geht die sich selbst einschränkt und über die vom System angebotene Zensur froh ist ,da die Leute es einfacher finden sich berieseln zu lassen als sich selbst eine Meinung zu bilden
 

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