antimagnet
Ritter Kadosch
- 10. April 2002
- 5.881
und ich hätte dann noch gern deutschlands nachteil. der liegt nämlich auch nicht auf der hand.
Edda Schneider-Ratz, Rechtsanwältin: "Von grünem Licht für Menschenhändler auf der Grundlage des Volmer-Erlasses kann aus meiner Sicht überhaupt keine Rede sein, das ist Quatsch. Es gibt vorgefertigte Strukturen, über die sind die Frauen immer hierhin gekommen. Das sind die Menschenhändler; die haben ihren Verteiler, das sind die Bordelle. Dort werden die Frauen abgeliefert, nachdem sie vorher wunschgemäß aus den speziellen Ländern geholt worden sind. Und diese Strukturen hat's früher gegeben, diese Strukturen gibt es heute, und das hat mit dem Volmer-Erlass überhaupt nichts zu tun."
Annette Herz, Max-Planck-Institut f. internationales Strafrecht: "Die Behauptung, dass der Volmer-Erlass zu einer Zunahme von Menschenhandel in Deutschland aus der Ukraine geführt hätte, entbehrt jeder Grundlage. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Wenn ich mir die Lagebilder Menschenhandel des Bundeskriminalamtes angucke, dann sieht man, dass seit 1999 der Anteil ukrainischer Opfer abnimmt."
...
Von über 20 % vor dem Erlass sank deren Anteil auf gut 8 %.
Prof. Friedrich Schneider, Institut f. Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW): "Also der zweistellige Milliardenschaden ist in keinster Weise mit dem Volmer-Erlass zu begründen. Ich verwahre mich auch ganz entschieden dagegen, dass meine wissenschaftlichen Untersuchungen hierfür missbraucht werden, zu behaupten, dadurch sei die Schattenwirtschaft angestiegen. Der Anstieg der Schattenwirtschaft ist ein primär deutsches Problem. 12 bis 15 Millionen Deutsche arbeiten nebenher schwarz und circa 2 bis 300, vielleicht 400.000 Ausländer, davon vielleicht 100.000 aus den ehemaligen GUS-Staaten."
Fischers Visa-Affäre - Wie das Auswärtige Amt die Botschaften gängelte
...Berlin, vergangenen Donnerstag. Untersuchungsausschuss zum Visa- Missbrauch. Beamte des Bundeskriminalamtes berichten, dass die Botschaften in Osteuropa mit ihnen jahrelang eng und direkt kooperierten. Doch ab 2001, zu einer Zeit, als das BKA schon umfassend wegen der Schleuserkriminalität ermittelte, griff das Auswärtige Amt erstmals ein und unterband die direkte Zusammenarbeit zwischen Botschaften und BKA. Sogar noch im Januar 2003, auf dem Höhepunkt des Visa-Missbrauchs hat das Auswärtige Amt einen weiteren Maulkorb erlassen, der jetzt REPORT MAINZ exklusiv vorliegt.
Darin werden die osteuropäischen Botschaften angewiesen, Anfragen von Polizei und BGS wegen des Visa-Missbrauchs nicht mehr direkt zu beantworten. Das heißt, die Botschaften vor Ort dürfen nur noch mit ihrer Zentrale, also dem Auswärtigen Amt, kommunizieren....
Winston_Smith schrieb:Selbst wenn der Joschka von nix gewußt hat und der ganze Mist keine Auswirkungen auf die Schwarzarbeit hatte (wird ja alles durch den U-Ausschuß geklärt), ist doch folgendes eine ziemliche Frechhei/Dummheit:
Der Bundesbürger wird immer gläserner. Es gibt bald eine Paß mit Biometrischen Daten. Das Bankgeheimnis wird aufgelöst. Lauschangriff usw.
Und dann darf aus der Ukraine einfach so jeder einreisen der will, ohne Kontrolle?!
Nenene.
ws
http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/willkommen/Ausgenommen hiervon sind die Staatsangehörigen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union, des Europäischen Wirtschaftsraums und der Schweiz
haruc schrieb:Ohgott! Die ganze Sache ist sowas von Faul, dafür müsste Fischer mindestens zwei mal zurücktreten. Oder für einen Monat an den Pranger (Welt-Uhr aufm Alexanderplatz ?)
Diese ganzen Anweisungen bestätigen Ja, dass das Auswärtige Amt sich der Kriminalität einiger Visumantragssteller(welch ein Wort!) durchaus bewusst war, was heisst, dass das AA die Einreise solcher Subjekte mindestens hingenommen, wenn nicht gefördert hat.
wer ist denn für das kommunikationsverbot zwischen bka und botschaften verantwortlich? wusste fischer davon?
also, was mein interesse daran angeht, ist die frage nicht hinfällig.