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Flüchtlingsdrama vor den Toren Europas

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
so geht das "zivilisierte" europa, das immer mehr zum bollwerk wird, mit den zunehmenden flüchtlingströmen aus afrika um. da greift man schonmal zur waffe um die leute abzuschrecken, da werden hunderte von menschen nach marokko abgeschoben und einfach in der wüste ausgesetzt, da schafft man sich seine auffanglager, wo es wie auf dem slavenmarkt zugeht...

eine kleine auswahl von artikeln zum thema:

Viele weitere Tote

von Ralf Streck - 07.10.2005 20:18
Ärzte ohne Grenzen hat nun bestätigt, dass Marokko einfach die Einwanderer in der Wüste abgeladen hat. Es sind mindestens 600. Sie sind zum Teil schwer verletzt, schwangere Frauen, Kinder... ohne Wasser und Nahrung. Gestern Abend hat das Königreich eingeräumt, dass wieder mindestens sechs Menschen getötet wurden, als sie am Donnerstag versuchten nach Melilla zu kommen. Derweil haben die Schnellabschiebungen aus Spanien begonnen, womit man sich angesichts des Vorgehens von Marokko dahinter stellt, Menschen einfach in der Wüste verrecken zu lassen. Denn warum sollte Marokko die Abgeschobenen anders behandeln als übrige Einwanderer.
Spanien hat begonnen über ?Sonderregelungen? illegale Einwanderer nach Marokko abzuschieben. Dies hatte die sozialistische Vizepräsidentin der Regierung bei einem Besuch in den spanischen Exklaven Melilla und Ceuta angekündigt, die seit Wochen das massive Ziel von Einwanderern sind. Allein während sich María Teresa Fernández de la Vega in Melilla aufhielt, wurden wieder sechs Einwanderer getötet, einige davon erneut erschossen, als sie am Donnerstag versuchten, in die Exklave zu kommen. Fünf Menschen wurden schon am vergangenen Donnerstag bei dem Versuch erschossen, mit provisorischen Leitern über mit Nato-Draht gespickten Doppelzaun zu kommen...

http://de.indymedia.org/2005/10/129656.shtml

16 Kriege, Terror und Korruption bluten Afrika aus

Die Welt blickt nach Marokko: Hunderte Flüchtlinge setzten jeden Tag zum Sturm auf die "Festung Europa" an. Sie waren Tausende von Kilometern kreuz und quer durch Afrika geirrt, hatten die Sahara durchquert, sich am Grenzzaun der spanischen Exklaven Melilla und Ceuta die Haut zerfetzt. Alles nur, um dem Schwarzen Kontinent zu entkommen - dem Elend, der Not und bitteren Armut, dem quälenden Hunger. Und den Kriegen.

16 bewaffnete Konflikte und Kriege toben laut Arbeitsgemeinschaft für Kriegsursachenforschung in Hamburg derzeit in den 53 afrikanischen Staaten. Die Region steht damit einsam an der Spitze des weltweiten Konfliktbarometers. 2004 waren mehr als vier Millionen Afrikaner auf der Flucht...

http://www.abendblatt.de/daten/2005/10/07/489826.html

Dritte Welt als Human-Ressource:

Die Sklaverei als Errungenschaft der Zeit

Berlin errichtet in zwei Kontinenten Menschenlager zur Sortierung von Flüchtlingen / Zustände wie auf dem Viehmarkt

Das Berliner Innenministerium (BMI) will in Zentralafrika sowie in Osteuropa Menschenlager für Flüchtlinge errichten und die bisherigen Auffangplanungen international ausweiten. Dies bestätigen Strategiepapiere des BMI und der EU-Kommission. Gedacht ist an Lager in Tansania ebenso wie in der Ukraine, in Moldawien und Belarus. In den Lagern, die als ?Aufnahmeeinrichtungen? bezeichnet werden und angebliche ?Schutzkapazitäten? bereit halten, sollen Armutsflüchtlinge vor einer möglichen Einreise in die europäischen Kernstaaten gesammelt, auf ihre wirtschaftliche Verwendbarkeit geprüft und anschließend entweder dem europäischen Billiglohnsektor oder der Abschiebung in ihre Herkunftsregionen zugeführt werden. Entsprechende Pilotprojekte (?regionale Schutzprogramme?) sollen im Jahr 2007 evaluiert und auf eine mögliche Verstetigung geprüft werden. Wie der amtierende deutsche Innenminister mitteilt, entsprechen die auch von Brüssel getragenen Vorhaben ?in Inhalt und Zielrichtung weitgehend meinen Anregungen?...

http://www.saar-echo.de/de/art.php?a=26968

Der eiserne Vorhang muss weg!
PRO ASYL zu Ceuta

Der neue ?Eiserne Vorhang? Europas muss weg, wenn die Europäische Union ihre menschenrechtliche Glaubwürdigkeit nicht völlig verspielen will. Mehr Soldaten, höhere Stacheldrahtzäune, mehr Grenzüberwachungstechnik etc. produzieren weiteres Leid und stellen eine massive Menschenrechtsverletzung dar. Europa ignoriert den täglich größer werdenden Friedhof vor seinen Toren.

Es gibt keinen ?Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts?, wenn Schutzsuchenden der Zugang zu diesem mit allen Mitteln verwehrt wird. Es ist keine redliche, menschenrechtlich normierte Außenpolitik, wenn die Europäische Union eine neue Apartheidpolitik im Verhältnis zum afrikanischen Kontinent betreibt...

http://www.lebenshaus-alb.de/mt/archives/003270.html
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
warum wollen die alle ausgerechnet nach Europa?
es gibt in Afrika doch einige mehr als diese Staaten wo die "Flüchtlinge" herkommen. veilleicht haben diese armen Teufel ganz andere Vorstellungen, eine falsche Vostellung vom Leben und Reichtum in Europa, und das ist der Grund warum sie alle nach Europa ströhmen.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
warum wollen die alle ausgerechnet nach Europa?

die wollen gar nicht "alle" nach europa. die meisten flüchtlingsströme gibt es innerhalb afrikas.

Der große Treck zieht nicht gen Norden

...Wenn es zu größeren Wanderbewegungen komme, wie etwa bei Kriegen oder Hungersnöten, dann bewegten sich die Flüchtlingsströme vor allem innerhalb Afrikas oder Lateinamerikas. Diese endeten meist in Flüchtlingslagern. Nuscheler selbst lebte drei Wochen in einem: "Das war eine prägende Erfahrung. Was die Menschen dort erleben, ist die Hölle auf Erden." Die Vorstellung, alle Flüchtlinge wollten nach Europa oder Nordamerika, sei falsch. "Hier werden oft aus politischen Motiven Horrorszenarien beschrieben, die so nicht zutreffend sind." Der große Treck zöge nicht gen Norden...

http://www.uni-heidelberg.de/presse/news/2310nusch.html

Die Festung Europa steht

Spanien schiebt ab und Brüssel 40 Millionen Euro rüber - für Marokkos König

Vor genau drei Wochen gingen die gespenstischen Nachtaufnahmen von den Grenzanlagen im Maghreb um die Welt. Stilisierten Comicfiguren gleich hüpften anonyme Gestalten über Hindernisse, dutzendfach und zeitraffer-schnell, und eine Stimme aus dem Off erklärte, daß es sich bei ihnen um afrikanische Flüchtlinge handelte, die nun massenhaft nach Europa gelangten. Die Angstmache begann. Seitdem folgte die tägliche Berichterstattung über neue Fluchten und militärische Maßnahmen dagegen, also einem Mehr an Militär, Polizei, Waffen, Zäunen, NATO-Draht; die Tragödie nahm ihren Lauf. Für mindestens elf Menschen endete ihr Versuch, der Armut zu entrinnen, tödlich. Alle bisherigen Forderungen, in diesen Fällen doch wenigstens zu ermitteln, stießen auf taube Ohren.

...Melilla und Ceuta werden hermetisch abgeriegelt, und wer es doch noch irgendwie über die Grenzbefestigungen schafft, fliegt umgehend wieder raus. Der neokolonialistische EU-Wall gegen den Süden steht. Die Armen haben gefälligst in der Armut zu bleiben.

Daß auch die Armut bleibt, dafür sorgt der imperialistische Norden dann schon auch noch. Wie seit Jahrhunderten hält er an der Ausplünderungspolitik der rohstoffreichen Länder fest: Mit Entwicklungshilfegeldern werden die dafür nötigen Infrastrukturen geschaffen. Und er sorgt dafür, daß die Bodenschätze nicht vor Ort verarbeitet werden: Arbeit gibt es nicht. Höchstens Warenimporte, die dann wiederum Arbeit vor Ort vernichten. Für Europas Flüchtlingspolitik gilt ebenso wie für alle, häufig bewaffneten, EU-Aktivitäten das Recht der Starken und Reichen. Das sozialdarwinistische Prinzip des globalen Kapitalismus wird am messerscharfen NATO-Draht von Melilla gewaltsam durchgesetzt. Den Rest erledigt die schwarzafrikanische Wirklichkeit.

http://www.jungewelt.de/2005/10-08/011.php
 

HongidieB

Geselle
5. Januar 2005
13
Das liegt doch auf der Hand.

Spanien oder Italien sind für diese Leute "das Tor zu Europa" (zumindest für die, die dahin wollen) und damit der Ausweg aus politischer Verfolgung,Elend, Armut,Hungersnot,....

Ausserdem ist es nicht das erste mal,dass Flüchtlingsstrome aus Afrika versuchen über Südeuropa (wolang auch sonst) einzureisen. Beliebte Anlaufstellen sind z.B. (wie bereits erwähnt) Spanien oder Italien.

Dieses Mal wird speziell darüber berichtet,weil
zu 1. Die Ströme besonders groß sind und
zu 2. Spanien versucht mit einer "Massenabschiebung" entgegen zu wirken, (womit viele der Einwanderer höchstwahrscheinlich nicht gerechnet haben dürften, da zuvor in diesem Umpfang noch nicht vorgekommen) und
zu 3. Marokko die abgeschobenen Flüchtlinge einfach "in die Wüste schickt" (im wahrsten Sinne des Wortes).
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
ich kann mir nicht vostellen, das die Republik Südafrika z.B., diese "Flüchtlinge" mit offenen Armen empfängt wenn diese dort über die Grenze ströhmen. leider sendet der Auslandsdienst von "Radio RSA-die Stimme der Republik Südafrika" keine deutschsprachigen Programme mehr, diese wurden am 30.4.1990 eingestellt. aber die Leute die genug englisch verstehen, können sich ja dort mal informieren.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
Spanien oder Italien sind für diese Leute "das Tor zu Europa" (zumindest für die, die dahin wollen) und damit der Ausweg aus politischer Verfolgung,Elend, Armut,Hungersnot,....

so hofft man zumindest.europa lebt immer noch von seinem zivilisationsbonus, von dem die flüchtlinge in vielen fällen aber nichts mitkriegen, im gegenteil:

Misshandlungen in Flüchtlingslager in Italien

Im Flüchtlingsauffanglager der italienischen Insel Lampedusa werden die Insassen laut einem Pressebericht schikaniert und misshandelt. So hätten Aufseher illegalen Einwanderern befohlen, sich vor anderen nackt auszuziehen, berichtete das Magazin "L'Espresso" am Freitag. Die italienische Regierung steht nun unter Druck.

Moslems seien von Wächtern gezwungen worden, sich Porno-Bilder auf einem Mobiltelefon anzusehen. Die Hygiene-Bedingungen in dem Lager seien unzureichend. Keiner der Lagerinsassen sei zudem einem Richter vorgeführt worden, was nach dem italienischen Recht verpflichtend ist, hieß es...

krone.at

erinnert nicht zufällig an gefangenenlager...die italienischen grünen wählten gar den begriff KZ-lager.

...Mit der EU-Erweiterung haben sich die östlichen Außengrenzen verschoben. So rückt Deutschland vom Rand in die Mitte der EU. Dagegen müssen die neuen Mitglieder nun die Kontrollen an ihren Außengrenzen erheblich verschärfen. Pro Asyl fürchtet, dass die Staaten sich nicht in der Lage sehen, die "auf sie abgewälzte Flüchtlingsaufnahme" zu bewältigen und deshalb auf komplette "Abschottung" setzten. Das führe dazu, dass sich an den Grenzen vermehrt Auffanglager bildeten, sagt Kopp. Zu beobachten sei dies bereits in Transitländern wie der Ukraine. Besonders berüchtigt ist das Pavshino-Lager an der Westgrenze der Ukraine. Nach einem Bericht der Organisation Human Rights Watch (HRW) von 2002 wurden dort hunderte illegaler Einwanderer unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten.

http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1267301,00.html
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Ich verstehe Staaten, die Flüchtlinge abschieben. Denn, bei aller Nächstenliebe, wer alle Armen dieser Welt füttert, hat bald selbst nichts mehr zu essen.

Die Maßnahmen, die in den letzten Tagen und Wochen von Spanien und Marokko getroffen wurden, sind aber indiskutabel. Es gibt mit Sicherheit andere Möglichkeiten, Flüchtlinge loszuwerden, als sie zu erschießen oder in der Wüste verenden zu lassen.

Was ich ebenfalls nicht gutheißen kann, ist die nahezu unglaubliche Heuchelei der westlichen Länder. Da verhandelt man wochenlang, um Afrika Schulden in Höhe von zweifuffzich zu erlassen, die in ein paar Jahren sowieso wieder angehäuft sein werden, denkt aber nicht einmal im Traum daran, das so verschwendete Geld lieber sinnvoll zu investieren, um wenigstens den Gebieten mit Bodenschätzen die Chance zu geben, selbst etwas zu erwirtschaften. Der Marshallplan hat doch damals so gut funktioniert, warum nicht nochmal? Und warum nicht mal langfristigere Hilfsaktionen anstelle von "Wir schicken einen LKW mit Reis nach Äthiopien und gut ist' "? Warum muss ein Land wie Eritrea, das über so gut wie alle denkbaren Bodenschätze verfügt, in Armut leben? Würde die EU sinnlose Ausgaben, wie etwa die 70 Millionen Euro, mit denen jährlich Transporte von lebenden Rindern nach Nordafrika (!) subventioniert werden, darin investieren, z.B. in eben diesem Eritrea eine funktionierende Wirtschaft aufzubauen, hätte man doch in zehn, zwanzig Jahren einen neuen Wirtschaftspartner, oder sehe ich das falsch?
 
G

Guest

Gast
Wenn man sich einfach 3-5 Länder herraus sucht (die z.B. Rohstoffe besitzen die nützlich währen, oder auf dem Internationalen Markt viel geld rein bringen) und dann mit dem STrukturiereten aufbau beginnt.
Es einfach mal anpakt.

1. Das schaft arbeitzplätze im Inland, als HIER
2. Es hilft viele Probleme die vorhanden sind oder noch entstehen zu verhindern. Denn nur auf lange sicht gesehen, ist es sinnvoll, die Hilfe für die selbst Hilfe zu geben, denn nur so entsteht etwas festes

Und wenn nun jemand sich denkt, das dies verschwendung von Geldern währe, auf lange sicht könnte es schon von vorteil sein, bestimmte Güter Günstiger zu bekommen, weill man hilfe geleistet hatt.

Na ja aber solange Firmen ein interesse an der Armut haben und man noch toll, die ganzen Waffen verkaufen kann und die Boden schätze aufbeuten.

Aber ich denke es währe für uns auch klar ein Vorteil wenn es in Afrika besser laufen würde.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Habt ihr euch mal die Flüchtlinge im Fernsehen näher angesehen? Auch die, die da nur im Hintergrund rumwuseln?
Ich sehe da auschließlich junge, gesunde, wohlgekleidete und bestens ernährte Männer. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die in ihrer Heimat so das furchtbare unwürdige Leben gelebt hatten. Würd mich auch mal interessieren, wieviel Kohle die den Schlepperbanden gezahlt habe, damit die sie durch die Wüste lotsen, sicher ein paar 1000Dollar.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
"Jagd auf Schwarze" in Marokko
Festgenommene Migranten werden gefesselt in die Westsahara deportiert. Betroffen sind auch Asylbewerber und Studenten. Marokko will entlang der Grenze zur spanischen Exklave Melilla eine Mauer bauen und startet Abschiebeflüge nach Westafrika

http://www.taz.de/pt/2005/10/11/a0075.nf/text

Augenzeugen-Berichte von Migranten in Marokko

von indymedia Tanger - 10.10.2005 23:46
"Bis jetzt ist es unmöglich die Zahl der Vermissten festzustellen, aber wir wissen dass seit Samstag bis Mittwoch dieser Woche in ungefähr 60 Autobusse jeweils 40-60 Personen deportiert wurden, in ein Wüstengebiet, die Grenze zwischen Algerien und Marokko. Man kann sagen/ vermutet, dass in diesen Tagen mehr als 2400 Menschen deportiert worden sind.
Nach unterschiedliche Kontaktgruppen sind 36 Menschen tot und eine unbestimmte Zahl verschwunden."...

http://de.indymedia.org/2005/10/129905.shtml
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
dkR schrieb:
Habt ihr euch mal die Flüchtlinge im Fernsehen näher angesehen? Auch die, die da nur im Hintergrund rumwuseln?
Ich sehe da auschließlich junge, gesunde, wohlgekleidete und bestens ernährte Männer. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die in ihrer Heimat so das furchtbare unwürdige Leben gelebt hatten. Würd mich auch mal interessieren, wieviel Kohle die den Schlepperbanden gezahlt habe, damit die sie durch die Wüste lotsen, sicher ein paar 1000Dollar.
Die Sklaven, die im 19. Jahrhundert in die USA kamen, waren auch ausschließlich junge, starke und gesunde Leute.

Schon mal daran gedacht, dass alte, schwache kranke Leute eine Reise von einigen tausend Kilometern nun nicht unbedingt mit Freude unternehmen? Dass viele von ihnen die europäischen Kameras gar nicht erst erreichen?
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@dkR

Habt ihr euch mal die Flüchtlinge im Fernsehen näher angesehen? Auch die, die da nur im Hintergrund rumwuseln?
Ich sehe da auschließlich junge, gesunde, wohlgekleidete und bestens ernährte Männer. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die in ihrer Heimat so das furchtbare unwürdige Leben gelebt hatten.

genau, alles simulanten. ist doch alles tutti in afrika. :evil:

Flucht vor der Armut

Dakar (AP) Der Bauer Ousmane Eiamanke hat sich im vergangenen Jahr von seiner Heimat in der verarmten Region Kola im Norden des Senegals nach Algerien aufgemacht. Dort fand der 30-Jährige eine Anstellung als Bauarbeiter. Sein eigentliches Ziel aber war Europa und die Aussicht auf gute Arbeit und viel Geld.

In Algerien schloss sich Eiamanke nach neun Monaten einer Gruppe anderer afrikanischer Flüchtlinge an, die über Marokko nach Spanien gelangen wollte. Am Montag schließlich kehrte er zurück in sein Heimatland Senegal - unfreiwillig. Zusammen mit 139 anderen Flüchtlingen wurde er von Marokko abgeschoben. Zuvor war sein verzweifelter Versuch gescheitert, von der spanischen Exklave Melilla in Marokko auf das spanische Festland zu gelangen.

...Die Arbeitslosigkeit im Senegal liegt bei 48 Prozent, besonders hoch ist der Anteil unter den Jugendlichen. Über die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze von einem Dollar pro Tag. Viele Menschen haben keine ausreichende Unterkunft oder keinen Zugang zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Verschlimmert wurde die Not in dem westafrikanischen Land durch eine jahrelange Trockenheit und eine verheerende Heuschreckenplage im vergangenen Jahr. Der Senegal verfügt nur über wenige Ressourcen, und die Landwirtschaft stützt sich vorwiegend auf die Erdnussproduktion. Fast zwei Drittel der Bevölkerung sind Analphabeten...

http://de.news.yahoo.com/051011/12/4pzjw.html

Afrikanische Flüchtlinge von Polizisten vergewaltigt

Madrid/Rabat (AFP) - Auf dem Weg aus ihren Heimatländern nach Europa werden afrikanische Flüchtlinge nach Angaben einer Augenzeugin immer wieder von Polizisten vergewaltigt. Arabische Beamten vergingen sich an Mädchen und Frauen bei Grenzkontrollen oder wenn sie sie in der Wüste überraschten, sagte eine 22-jährige Kamerunerin, die vor einem Jahr aus ihrer Heimat über die Exklave Ceuta nach Spanien gelangt ist. Viele der Frauen würden schwanger. In der spanischen Presse wurden unterdessen massive Vorwürfe gegen die Regierungen in Madrid und Rabat wegen ihres Umgangs mit den Flüchtlingen erhoben.

Auch Frauen, die von marokkanischen Polizisten an der Grenze zur spanischen Exklave Melilla gefasst werden, würden regelmäßig sexuell missbraucht, schilderte die 22-jährige Kamerunerin die Zustände an den Grenzen. An der Grenze vom Niger nach Algerien habe sie eine Frau gesehen, die kein Visum bei sich hatte. Der Grenzbeamte habe zu der Frau gesagt: "Ich kann dir ein Visum ausstellen, wenn Du nett bist." Sie habe das Angebot akzeptiert. Danach sei die Frau aber von mehr als zwanzig weiteren Polizisten vergewaltigt worden...

http://de.news.yahoo.com/051011/286/4pzgs.html
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
samhain schrieb:
...Die Arbeitslosigkeit im Senegal liegt bei 48 Prozent, besonders hoch ist der Anteil unter den Jugendlichen. Über die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze von einem Dollar pro Tag. Viele Menschen haben keine ausreichende Unterkunft oder keinen Zugang zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Verschlimmert wurde die Not in dem westafrikanischen Land durch eine jahrelange Trockenheit und eine verheerende Heuschreckenplage im vergangenen Jahr. Der Senegal verfügt nur über wenige Ressourcen, und die Landwirtschaft stützt sich vorwiegend auf die Erdnussproduktion. Fast zwei Drittel der Bevölkerung sind Analphabeten...

Weil hier nicht zu erkennen ist, wie weit man im Senegal mit einem Dollar kommt, suchte ich nach Informationen zu Lebensshaltungskosten und bediente mich eines Währungsrechners zur Berechnung nach Euro.
Ein Baumwollhemd kostet demnach 38 Euro
Ein Besuch eines praktischen Arztes kostet demnach 30 Euro
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
Angesichts des Flüchtlingsdramas in Marokko verlangt der deutsche Innenminister die "Rückführung illegaler Migranten" in ihre mutmaßlichen Herkunftsländer und droht aufnahmeunwilligen afrikanischen Armutsstaaten mit Sanktionen. Zur Sicherung der EU-Außengrenzen gegen unerwünschte Einwanderung müsse Brüssel außerdem eine europäische Grenzschutzpolizei einrichten, fordert Otto Schily (SPD) vor dem morgigen Treffen mit seinen EU-Amtskollegen, auf dem eine wirksamere Abschottung der spanischen Exklaven Ceuta und Melilla besprochen werden soll. Die marokkanischen Repressionsapparate, die weiterhin hunderte Flüchtlinge in der Wüste aussetzen und dort dem Sterben preisgeben, sind in den vergangenen Jahren durch staatliche Ausbildungsmaßnahmen und mit millionenschweren Materiallieferungen aus Deutschland aufgerüstet worden. ..

http://www.saar-echo.de/de/art.php?a=27746
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
samhain schrieb:
@dkR

Habt ihr euch mal die Flüchtlinge im Fernsehen näher angesehen? Auch die, die da nur im Hintergrund rumwuseln?
Ich sehe da auschließlich junge, gesunde, wohlgekleidete und bestens ernährte Männer. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die in ihrer Heimat so das furchtbare unwürdige Leben gelebt hatten.

genau, alles simulanten. ist doch alles tutti in afrika. :evil:

l
Schön, artet dein Diskussionstil jetzt wieder in Quellen und Artikel umkommentiert umsichwerfen aus? Könnte ich auch, ist mir aber zu doof. Und Leute die anderer Meinung sind werden absichtlich Missverstanden. Alles nix neues.

Ich habe lediglich meine Beobachtung mitgeteilt. Ich habe nicht behauptet, dass in Afrika alles toll ist. Ich gebe nur zu denken, dass die achso armen halb verhungerten Flüchtlinge da sicher nicht ganz so arm und halb verhungert sind, wie sie jetzt tun. Oder glaubst du wirklich, die sind auf ihren eigenen Füßen spontan und ohne Hilfe quer durch mehrere hundert Kilometer Wüste gewandert? Wie gesagt, wo sind die wirklich armen Afrikaner, die sich keine Schlepper leisten können? Wo sind die Alten, Frauen, Kinder, Kranke, die wahrscheinlich 80% der Afrikaner ausmachen? Zuhause geblieben, nicht auf dem Weg ins gelobte Europa? Na sowas..Überaschung!

Übrigens hab ich deine Quellen nicht gelesen, kann mir denken was drinsteht.
:roll: Mein Gott Walter :!: :read:
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@dkR

Und Leute die anderer Meinung sind werden absichtlich Missverstanden.

was gibts da misszuverstehen? du hast es ja gerade nochmal wiederholt.

Wie gesagt, wo sind die wirklich armen Afrikaner, die sich keine Schlepper leisten können? Wo sind die Alten, Frauen, Kinder, Kranke, die wahrscheinlich 80% der Afrikaner ausmachen? Zuhause geblieben, nicht auf dem Weg ins gelobte Europa? Na sowas..Überaschung!

na hey, das hat ja echt bild-zeitungniveau...ganz simple erklärung, die jedem stammtisch zur ehre gereichen würde.

da machen sich also menschen auf um ihrem elend zu entfliehen um hier ein neues leben ohne armu, hunger und angst zu beginnen, und für dich scheint das so eine art survivalurlaub aus lauter jux und dollerei zu sein.
sie gehen oft tausende kilometer zu fuß durch die wüste und durch gebirge, oder sie geben ihr letztes geld unglaubwürdigen menschenhändlern, die sie angeblich nach europa bringen und sie dann oft genug von den absolut überfüllten schrottkähnen über bord springen lassen (falls sie nicht sowieso komplett untergehen), was seit 1991 mindestens 14 000 menschen das leben gekostet hat.

genau weil der weg übers mittelmeer sehr teuer und sehr gefährlich ist, versucht man jetzt europa von afrikanischem boden aus über die europäischen enklaven erreichen.

das sie auf der flucht vor hunger, bürgerkrieg, arbeitslosigkeit usw. die reine verzweiflung antreibt, geht in dein kleines hirn wohl nicht hinein. und hättest du dir die eine oder andere reportage mal angesehen, dann wüsstest du auch, das sich genug frauen und kinder unter den flüchtlingen und auch unter denen befinden, die man jetzt einfach in der wüste aussetzt.

solange man nicht die ursachen dieser armut, dieser kriege (die oft genug mit westlichen waffenlieferungen weiter angefacht werden) angeht, wird sich nichts daran ändern, das menschen anderswo ihr heil suchen. die reichen länder zahlen viel weniger entwicklungshilfe als versprochen. dazu kommt, das afrikanische länder nach wie vor daran gehindert werden, ihre produkte in europa zu verkaufen. und es werden noch immer korrupte afrikanische staats-chefs geduldet- man macht mit ihnen sogar prima geschäfte. würde man diese ursachen angehen, dann bräuchte auch niemand mehr vor unerträglichen lebensbedingungen zu fliehen.

Übrigens hab ich deine Quellen nicht gelesen, kann mir denken was drinsteht.

vielleicht etwas, das deine dickfellige selbstzufriedenheit stören könnte?
 

Stryker

Großmeister
22. September 2005
64
@samhain

da machen sich also menschen auf um ihrem elend zu entfliehen um hier ein neues leben ohne armu, hunger und angst zu beginnen, und für dich scheint das so eine art survivalurlaub aus lauter jux und dollerei zu sein.

Ich glaube, genau das meint dkR. Afrikas Ärmste schaffen es eben nicht bis zur europäischen Grenze bzw. verelenden schon eher, sondern die die Afrikaner, die Menschenchleper oder ihre Reise mehr oder auch ziehmlich schlecht finanzieren können, kommen bis zu Spaniens Zäunen.
Er wird auch wohl verstehen, dass man es durchaus nachvollziehen kann, warum diesr Leute solche Aktionen unternehmen, sei es Hunger, Bürgerkrieg, was auch immer.

solange man nicht die ursachen dieser armut, dieser kriege (die oft genug mit westlichen waffenlieferungen weiter angefacht werden) angeht, wird sich nichts daran ändern, das menschen anderswo ihr heil suchen.

Die Mehrzahl der afrikanischen Diktatoren wird weder von Regierungen der freien Welt, noch von deren jeweiligen Waffenfabrikanten, beliefert. Zumeist geschiet dies über Mittelsmänner, im Beispiel von Deutschland und dessen Entwicklungshilfeministerium leider auch etwas anders.

die reichen länder zahlen viel weniger entwicklungshilfe als versprochen.

Wie schrecklich, dass wir nicht noch mehr Finanzen in den Rachen der korrupten afrikanischen Politiker pumpen, denn das meiste landet da. So, jetzt interpretiere ich deine Worte auch. Du merkst, das bringt nichts.
Vor ein oder zwei Monaten gab es eine kleine Diskussion darüber, ob die freie Welt ihre Entwicklungshilfe für Afrika komplett streichen sollte - und genau das sollte auch passieren. Es würden zwar einige Afrikaner zuerst leiden und sterben, aber insgesamt wüde der Kontinent sich aufraufen, weil er eben keine andere Wahl hätte! Bestimmt nicht sonderlich gut zu vermarkten, aber langfristig möglicherweise das beste für die Zukunft Afrikas und auch deren Menschen! Die jetzige Form der "Entwicklungshilfe" ist jedenfalls deutlich gesagt purer Bullshit.

und es werden noch immer korrupte afrikanische staats-chefs geduldet- man macht mit ihnen sogar prima geschäfte.

Tja, und wer macht das? Die "rote Heidi2. Eigentluch traurig, eine Politikerin, die in Zukunft von der CDU geduldet wird und vermutlich auch in Reihen der PDS nicht abgelehnt werden würde. Ein Armutszeugnis für die derzeitige Existenz des kompletten Entwicklungshilferessorts.

würde man diese ursachen angehen, dann bräuchte auch niemand mehr vor unerträglichen lebensbedingungen zu fliehen.

Ist "Ursachen angehen" dein Vorschlag zur Lösung der Probleme in Afrika? Mir ist beim Mitlesen schon aufgefallen, dass du vorzugsweise nur mit Quellen um dich wirfst, aber solch einen Satz würden in der Form wohl noch nicht einmal deutsche Politiker bringen.
Du kritisierst viel, das ist einfach. Es wäre schön, wenn du jetzt sagen würdest, die Entwicklungshilfe Deutschlands müsste in dem und dem Umfang sein, sie müsste nach den und den Kriterien verteilt werden und wir müssten andere Länder und die innerhalb der EU so und so zu entsprechenden Maßnahmen bewegen.
Die pösen, pösen Spanier mit ihren pösen, pösen Zäunen zu verurteilen ist das eine - aus dem Idealismus rauszufallen und zu erkennen, dass Europa diese Flüchtlingsströme nicht verkraften kann, ist das andere.

Wer jetzt vom reichen Europa und den armen Afrikanern schreriben will und die große Aufnahmewelle fordert, sollte sich fragen, warum 30%, 50% oder 70% seines Einkommens noch nicht bei Hilfsorganisationen liegen. Ich bin nicht bereit meinen Lebenstil aufzugeben, ihr auch nicht, also müssen dementsprechende Möglichkeiten her. Schluss mit dem Geschwafel!
 

Shiraffa

Geheimer Meister
16. September 2002
372
Mist. Wir, das heißt eher unsere Wirtschaft zerstört mehr und mehr den Lebensraum von Leuten, die mit ihrem wenigen zufrieden waren. Immer mehr Leute müssen sich dank der Nutzung, oder besser Ausbeutung, der natürlichen Gegebenheiten dem Gesetz des Konsums beugen.

Komisch nur, das wir sie ihrer Natürlichkeit, die sie alle über Jahrhunderte zumindest halbwegs ernährte, berauben und verlangen, sich unserem System der Marktwirtschaft zu unterwerfen.

Gleichzeitig erlauben wir, oder die Wirtschaft, ihnen nicht, sich diesem System anzuschliessen.

Seit Jahrhunderten gibt es die Ersetzung der Arbeit des Menschen, seltsamer Weise hat sie nur wenige Menschen reich gemacht. Die Früchte der Wissenschaft scheinen nur der Wirtschaft zu gute zu kommen. Der Wirtschaft, die immer mehr will und nie genug hat, lieber verhungern Menschen, die ohne Kontakt zu unseren Händlern dieses Problem nie oder kaum gehabt hätten.

Umso mehr die vom Menschen entwickelten Maschinen leisten, um so weniger braucht man den Menschen. Seltsam ist nur, dass diese "Ersparnis" nicht an uns weitergegeben wird. Wir brauchen keine Erntehelfer mehr, sondern nutzen eine Maschine. Ist deswegen mehr oder weniger da? Kann diese Ernte nicht immer noch genauso viele Menschen ernähren?


Scheinbar nicht.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
@Stryker: Danke! Das erspart mir genau das selbe zu tippen :D
vielleicht etwas, das deine dickfellige selbstzufriedenheit stören könnte?
Nein, weil deine Quellen immer auschließlich deinen Standpunkt vertreten, und der ist mir normalerweise etwas zu blauäugig-naiv.
Selbstzufriedenheit? Warum nicht? Ich kann bei dem was ich bisher erreicht hab durchaus zufrieden sein. Wenn du dich Selbstkasteien willst weil die Welt unfair ist, nur zu. Aber wenigstens hab ichs mal geschafft, dass du nicht nur mit Quellen um dich wirfst, sondern selbst was schreibst.

Wiederholen wir nochmal meinen Standpunkt:
1) Europa ist nicht das Sozialamt der Welt - D auch nicht.
2) Ich habe nichts gegen Flüchtlinge und halte das auch nicht für einen Urlaubstrip, es gibt viele Grüned, die sowas Rechtfertigen. Weils in Europa mehr Kohle gibt gehört jedoch IMO nicht dazu. Auch denke ich, dass die Leute eine etwas seltsame Vorstellung haben, wie sich in Europa als illegale Einwanderer leben werden.
3) Mein Diskussionsansatz - den du erfolgreich ingoriert hast - war lediglich, dass die "Flüchtlinge" ganz sicher nicht die Leute sind, die die Hilfe und Europa am nötigsten haben, sondern die die sich die Schlepper leisten konnten.
würde man diese ursachen angehen, dann bräuchte auch niemand mehr vor unerträglichen lebensbedingungen zu fliehen.
Alles! Für jeden! Sofort! Umsonst!
Und wie stellst du dir das vor?
 
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