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Flying Spagetti Monster (FSM)

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
vorab...mit schöpfung meine ich NICHT adam und eva...
sondern nur das es einen grund gab/gibt das überhaupt leben gibt
und das es gesetzmässigkeiten unterworfen ist die irgendwoher kommen

wie gesagt...finde leider nicht mehr den spiegelartikel...

gut wenn wir wissen das es die natur gibt wo kommt sie her ?
mit geschaffen meine ich auch nicht das ein alter man mit dem finger schnippt und alles ist da..evtl haben wir uns da missverstanden

aber die wahrscheinlichkeit das sich moleküle mal so zusammentun um z.b. eine bakterie zu bilden...die dann auch noch einen genetischen code in sich trägt das sich vermehrt werden soll mit einem bestimmten zweck
nähmlich weitervermehrung mit weiteren zwecken nähmlich weitere weiterbildung mit dem zweck irgendwann mal da zu sein wo wir jetzt sind...
das alles ohne ein programm ...einen code...(das wäre für mich auch eine beschreibung für schöfpung..)

aber ich sehe schon ich als "religionsdogmatiker" bin wohl falsch in dem thread...

suche nochmal gezielt nach diesem spiegelartikel...der war serh interessant und ging im grunde genau um dieses thema


gott ist ja auch nur ein begriff für energetischeintelligenz
wenn man gott ein spaghettimonster nennt...waurm nicht ?
der begriff ist wahrlich 2.rangig


grade weil heisenberg sich derat mit diesen dingenbefasst hat

finde ich seinen ausspruch noch interessanter :

"die meisten wissenschaftler wenden sich der wissenschaft zu um zu beweisen
das es gott nicht gibt , aber wenn sie den becher der wissenschaft gelehrt haben wartet gott schon auf dem boden auf sie"


versuche den spiegelartikel zu finden


wer hätte das gedacht...ich stimme einem post von winston zu...;)
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Ismael schrieb:
gut wenn wir wissen das es die natur gibt wo kommt sie her ?
Wenn sie von einem Gott geschaffen wurde, wo kommt dieser her?

Trasher - der sich meist am Absolutheitsanspruch der Religionen stört. Auch der Papst machte da auf dem Welt"jugend"treffen leider keine Ausnahme. :roll:
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Tja, und irgendwann sind wir dann hoffentlich das Wort "Gott" endlich los - durch Evolution, intelligent design oder das fliegende Spaghetti-Monster abgeschafft - und können vernünftig über dieses Thema reden, ohne das jeder unter dem zentralen Begriff, um den es geht, etwas anderes versteht... :O_O:
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
In dieser Diskussion Evolutionisten vs. Creationisten werden meiner Meinung nach einige Aspekte nicht korrekt dargestellt.

1.) Wenn die Creationisten ehrlich wären, dann sollten sie nicht die "Darwinistische Evolutionstheorie" für ihre Argumentation heranziehen.
Das ist genauso, als würde man Joseph von Fraunhofer (1787-1826) zur Diskussion der Theorie des Lichts herbeibemühen.
Man kann mit gutem Recht die Evolutionstheorie nach Darwin als falsch bezeichnen - denn wie in jeder Naturwissenschaft hat auch hier ein Entwicklung stattgefunden.
Darwin konnte natürlich auch das Miller-Urey Experiment von 1952 (später Nobelpreis) nicht kennen. In diesem Experiment entstehen in einer simulierten, angenommenen Urathmosphäre Aminosäuren, die Grundbausteine des Lebens - im Glaskolben und das innerhalb von Tagen !
Die mathematische Wahrscheinlichkeit der Entstehung solcher Verbindungen ist gleich Null - wenn es sich bei den Atomen und Molekülen um beziehungslose Objekte handeln würde. Tatsächlich ist das aber bekanntermaßen in der Chemie nie der Fall: Moleküle und Atome gehen Verbindungen ein, weil sie Affinitäten zueinander haben.

Darüber hinaus ist ein anderer Aspekt ins Spiel gekommen, der in der klassischen, darwinistischen Theorie noch keine Rolle spielte:
Man kann in der Tat beobachten, dass sich biologische Systeme in Gleichgewichtszuständen befinden, die einem evolutionären Prozess nicht allzuviel Spielraum lassen.
Es ist allerdings mehrfach in der Erdgeschichte zu Klimakatastrophen von globalem Ausmass gekommen, aus welcher Ursache heraus auch immer.
Die gravierenste Katastrophe war die im Perm, damals starben ca. 90% aller bestehenden Spezies schlagartig aus. Bezeichnend ist es für die Zeit nach solchen Katastrophen, daß es zur Entwicklung einer überrachenden Formenvielfalt der überlebenden Spezies kommt, die in geologisch verhältnismäßig kurzer Zeit alle Nischen auch wieder besetzt.
2 Beispiele hierzu:
Im Perm gab es ca. 20 verschiedene Arten von Radiolarien. Nur eine Art hat die Katastrophe des Perm überlebt. Alle heutigen Radiolarien-Arten stammen von dieser Art ab.
Auch unter den Dinosauriern gab es bereits Säugetiere, dies führten jedoch unter den Beinen der Monster als rattenähnliche Tiere ein Schattendasein mit wenig Arten. Nach der Klimakatastrophe kam es zu einer enormen Formenvielfalt der Säugetiere.

2.) Lehnt man die evoltionären Theorien ab, so hat man auch seine Probleme mit den Beweisgrundlagen der Geologie. Und auch hier versuchen sich Creationisten stark an "Gegenbeweisen" zu als gültig betrachteten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Insbesondere radiologische Verfahren zur Datierung werden kritisiert (wobei man immer wieder mit der völlig schwachsinnigen, selben Behauptung kommt, man habe einen Stein aus einem neuen Vulkan falsch datiert. Wird immer wieder behauptet, aber niemand kann das belegen).

Das Problem dabei ist: Auch die Geologie ist keine Wissenschaft für sich, sondern beruht auf Erkenntnissen der Phsyik und Chemie.
Ist man also Creationist, dann befindet man sich nicht nur im Widerspruch zur zeitgenössischen Biologie, sondern auch zur gesamten Physik, Chemie und Astronomie. Denn nur, wenn man diese Wissenschaften als ungültig erklärt, lassen sich auch die Erkenntnisse von Geologie und Biologie als falsch erklären.

Auch andere, handfeste Ergebnisse beruhen auf dem derzeitig bekannten Stand der Wissenschaften: Handy, Computer, Internet und Atomkraftwerk.
Wenn ein altertümlich lebender Mensch creationistisch denkt (z.B. Amish People), solls mir Recht sein. Aber mir persönlich ist es ein Rätsel, wie man die Erkenntnisse der grundlegenden Naturwissenschaften ignorieren kann, aber dennoch unreflektiert deren Ergebnisse - und dann auch noch für die eigene, propangistische Funktion - benutzt. Das ist, als wollte man mit der Panzerfaust in der Hand ein Vollpazifist sein.

3.) Creationisten berufen sich auf die Bibel um ihre Thesen zu begründen.
Was sie uns aber nicht sagen: In der Bibel steht auch sonst alles Mögliche. Schöner morden mit der Bibel.Oder erotische Texte. Das Hohelied Salomon.
Weis man Creationisten einmal darauf hin, dann ist das Alte Testament - durch Jesu Verkündigung - veraltet und nicht mehr gültig. Das Hohelied Salomon wiederum sei nicht wörtlich zu verstehen, sondern versteht sich als eine sinnbildliche Verehrung des Glaubens.

Aha ? Das alte Testament ist also veraltet ? Aber steht die Erschaffung der Welt in sechs Tagen nicht auch im Alten Testament ? Da ist es dann wieder gültig, und stolz verweist man auf die "Beweise" der Reste von Noahs Arche auf dem Berg Ararat (Türkei) ? Wo ist also das alte Testament "gültig" und wo nicht ?
Sooo - "sinnbildlich" sei also das Hohelied Salomons zu verstehen. Gut, aber warum soll dann in der Schöpfungsgeschichte jeder Buchstabe, die "Erschaffung" von Mensch und Tier buchstabengetreu zu verstehen sein ?
Und Adam wurde aus Lehm geknetet und mit Gottes Allmacht hauchend belebt ? Und Eva aus der Rippe ?

Also hier mal die große Bitte an alle überzeugten Creationisten, einmal darzulegen, welche Teile der Bibel denn jetzt buchstabengetreu zu verstehen sind, und welche im übertragenen Sinne.
Aber bitte nicht so, wie es Euch gerade in den Kram passt.

4.) Nach meiner persönlichen Meinung geht die ganze, vor allem in den USA geführte Debatte Creationismus vs. Evolution am Wesen der Religion und der Bibel völlig vorbei.
Es fällt auf, daß große Wissenschaftler oft eine überraschende "Religösität" aufweisen, Einstein fällt einem ein und auch Stephen Hawking ist da keine Ausnahme. Nur haben sie von Göttlichkeit und Schöpfung einen viel weitgefassteren Begriff.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Ismael schrieb:
"die meisten wissenschaftler wenden sich der wissenschaft zu um zu beweisen das es gott nicht gibt , aber wenn sie den becher der wissenschaft gelehrt haben wartet gott schon auf dem boden auf sie"

Da sich weder Gott, noch seine Nicht-Existenz wissenschaftlich (!) beweisen lassen, wäre jemand der so eine Motivation hätte weder ein Wissenschaftler noch überhaupt jemand ernstzunehmendes.

Genau so, wie jemand, der auf einen nichtbeweisbaren Baustein (Gott) eine Theorie über die Entstehung des Lebens (ID) aufbaut. Von daher hat sowohl der eine wie auch der andere verdient, wenn man über ihn spöttisch daherzieht.

Das eine hat schlicht mit dem anderen nichts zu tun, und einzig aus dem Mund von Kreationisten hör ich immer und immer wieder das Argument, die Evolutionstheorie würde die Existenz Gottes negieren.

Ich glaub ja nicht, das ich diesmal eine Antwort kriege, frag aber immer wieder gern nach: WO DENN?
 

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
Winston_Smith schrieb:
Das zeigt doch, dass der Typ mit seiner Religion nur daraus aus ist, den Glauben anderer lächerlich zu machen. Er will einfach nur bewußt die Gefühle anderer verletzen.
Das seh ich nun gar nicht so. Ich seh das als intelligente und gleichzeitig erheiternde Satire. Aber Amüsement muss ja nicht automatisch abfällig gemeint sein.
Aus meiner Sicht versucht der Erfinder dieses Spaghettimonsters lediglich aufzuzeigen, dass es Unsinn ist, eine Religion in den obligatorischen Schulunterricht zu integrieren. Satire als Waffe find ich viel genialer als unflätige Beschimpfungen oder gar Krieg.

Ich bin wissenschaftlich und spirituell orientiert, allerdings ohne festgelegte Religion und völlig frei von Dogmen (jedenfalls soweit ich durchblicke *g*). Warum sollte man Creationismus gleichberechtigt mit Wissenschaft lehren? Das würde diese eine Religion bevorzugen und in den Köpfen noch minderjähriger Kinder Bahnen vorprägen, die sie sich später besser durch Selbstdenken schaffen sollten. Vor allem würde es vielleicht im Bewusstsein noch formbarer Kinderköpfe eine einzelne Vorstellung einer einzelnen Religion auf den Stand von Wissenschaft heben. Und so spannend ich religiöse Thematik auch finde, Wissenschaft ist doch etwas viel Allgemeineres, etwas, was rund um die Welt Gültigkeit hat und Verwendung findet in Form von Fortschritt, Erkenntnis und Technik. Selbst Creationisten fahren Auto, leben nicht mehr in Höhlen und gehen zum Arzt.


Giacomo_S ich danke dir für deinen sehr interessanten und schön formulierten Beitrag.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Ismael schrieb:
aber die wahrscheinlichkeit das sich moleküle mal so zusammentun um z.b. eine bakterie zu bilden...die dann auch noch einen genetischen code in sich trägt das sich vermehrt werden soll mit einem bestimmten zweck
nähmlich weitervermehrung mit weiteren zwecken nähmlich weitere weiterbildung mit dem zweck irgendwann mal da zu sein wo wir jetzt sind...

1. Zugegebenermaßen ist eine solche Wahrscheinlichkeit äußerst gering, wenn nicht gar Null.
Nur: Ein Bakterium selbst ist ja auch schon ein - aus chemischer Sicht - recht komplexes Objekt. Das ist so als kennte man das Rad und die Mechanik nicht, stellte sich vor ein Auto und sagt: Wie kann es dieses Ding nur geben ? Ja warum ?
Es hat eine Entwicklung dahin gegeben.
Und vergleichbare Molekülsysteme, die nach unserer Defintion "unbelebt" sind, sich aber dennoch "vermehren" gibt es auch noch heute: Die Prione.
Als unbelebte Eiweißmoleküle sind diese in einer Kettenreaktion durchaus in der Lage, sich zu vermehren und führen immerhin zu so fatalen Effekten wie der Jakob-Creutzfeld-Krankheit oder dem Rinderwahnsinn.

2. Man darf nicht vergessen, daß die Erde mit ihren Meeren im Vergleich zu einem Glaskolben ein Labor von wahrhaft gigantischen Ausmassen ist.
Darüber hinaus wird diskutiert, ob es nicht einen parallelen Prozess in Flüssen an den großen Oberflächen von Silikat-Ablagerungen gegeben hat.

3. Auch unvorstellbar lange Zeiträume spielen großes Gewicht. Überträgt man die 4,5 Milliarden Jahre der Erdentwicklung auf ein Jahr bis heute, dann wurde Jesus 14 Sekunden vor Mitternacht des letzten Tages geboren.

4. Erfolgt einmal die bildung eines sich selbstreproduzierenden Systems - irgendwo auf der Erde - dann ist der ist das ein Selbstläufer, der sich anderen Regeln unterwirft als der blanken Wahrscheinlichkeitsrechnung.

5. Nach heutiger Auffassung passierte nach Bildung der ersten Archaebakterien über Hunderte von Millionen von Jahren erst mal gar nichts. Die Atmosphäre blieb genau dieselbe wie zuvor und bestand aus CO2, Methan und Ammoniak. Die Archaebakterien hatten einen Schwefelstoffwechsel und bauten in den Meeren vorhandene Schwefelverbindungen ab. Bis die dann alle waren - und da wäre es beinah schon wieder vorbei gewesen mit der Evolution.
Wären da nicht Einzeller gewesen, die bislang ein schattendasein führten und bereits über die Photosynthese verfügten. Der dabei entstehende Sauerstoff war nur ein Abfallprodukt. Über weitere, viele Millionen von Jahren erreichte auch nicht ein einziges Gasbläschen dieses extrem reaktiven Elements die Atmosphäre.
Denn zunächst oxidierte das in den Meeren gelöste Eisen zum unlöslichen Eisenoxid. Und das ist der Grund, warum Eisen immer in Adern vorliegt und praktisch nie feinstverteilt. Erst als alles Eisen in Meeren oxidiert war, konnte sich die Atmosphäre mit Sauerstoff anreichern - und auch auf dem Land erstmal alles oxidieren, was zu oxidieren ist - auch unsere Minearle liegen als Oxide vor, wenn sich die Elemente, aus denen sie bestehen, oxidieren lassen.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Das hat für mich wenig mit Satire zu tun... Im Gegenteil, genau das ist das Niveau von Fips Asmussen... Wobei ich dem sogar so viel Anstand bzw. gutes Benehmen zutraue, dass er es wohl nicht machen würde.

Ich nehme an du vermagst auch den Unterschied zwischen einem Harald Schmidt oder einem Dieter Hildebrandt und einem Fips Asmussen nicht zu erkennen.
Satire ist, wie schon erwähnt, eine Spottdichtung und Spott ist nun mal manchmal verletzend.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Ellinaelea schrieb:
Aus meiner Sicht versucht der Erfinder dieses Spaghettimonsters lediglich aufzuzeigen, dass es Unsinn ist, eine Religion in den obligatorischen Schulunterricht zu integrieren. Satire als Waffe find ich viel genialer als unflätige Beschimpfungen oder gar Krieg.
[...]
Warum sollte man Creationismus gleichberechtigt mit Wissenschaft lehren? Das würde diese eine Religion bevorzugen und in den Köpfen noch minderjähriger Kinder Bahnen vorprägen, die sie sich später besser durch Selbstdenken schaffen sollten. Vor allem würde es vielleicht im Bewusstsein noch formbarer Kinderköpfe eine einzelne Vorstellung einer einzelnen Religion auf den Stand von Wissenschaft heben. Und so spannend ich religiöse Thematik auch finde, Wissenschaft ist doch etwas viel Allgemeineres, etwas, was rund um die Welt Gültigkeit hat und Verwendung findet in Form von Fortschritt, Erkenntnis und Technik.

Das finde ich allerdings auch.
Und außerdem sind viele Wissenschaftler im Grunde auch religiöse Menschen.

Aus religiösen Apsekten heraus die Lehre wissenschaftlicher Erkenntnisse abzulehen, ist lächerlich. Die Creationisten sagen immer: "Es ist doch nur eine Theorie."
Was sie aber dabei übersehen: Die gesamten Wissenschaften sind "nur eine Theorie", nur Modell der Realität. Merke: Die Karte ist nicht die Landschaft !
Aus einer ähnlichen Argumentation kann man genauso behaupten, man lehre jetzt die Zahl 3 statt der Kreiszahl Pi, denn wie kann Gott zulassen, dass wir uns mit einer nichtendlichen, nicht periodischen, aber dennoch so ungemein wichtigen Zahl abkämpfen müssen ?
Oder warum wird nicht das geozentrische Weltbild alternativ an den Schulen gelehrt - steht das nicht auch in der Bibel. Und für die Betrachtung und Messung der Planeten mit einfachen Hilfsmitteln reicht die Annahme von epizyklischen Bahnen der Planeten um die Erde die Genauigkeit durchaus aus.

Aber alle wissesnchaftlichen Erkenntnisse können uns eines nicht lehren - und wollen das im Grunde auch nicht - die Schönheit der Natur, eins zu sein mit dem Universum.
Bei aller Forschung ist es auch unsere Aufgabe, das uns gegebene zu bewahren. Und das wird nur möglich sein, wenn wir mittels unseres Intellekts eine ganze Reihe von Verhaltensweisen in den Griff bekommen, die nun mal für Säugetiere und Primaten typisch sind.
Ob die Bibel da die geeignete Gebrauchsanleitung ist, wage ich zu bezweifeln, denn ich bin nicht der Meinung, dass wir ununterbrochen der Maxime: "Seid fruchtbar und mehret Euch." oder "Macht Euch die Erde untertan." folgen sollten.

Nur noch eine Anekdote zum Abschluss:
Rutherford, der berühmte Atomphysiker, wurde einmal von Besuchern angesprochen, warum er über dem Eingang seiner Datscha ein Hufeisen aufgehängt habe. Wie könne er - der Naturwissenschaftler - denn abergläubig sein ?
Worauf er antwortete: "Das funktioniert auch, wenn man nicht daran glaubt."

Ellinaelea schrieb:
Giacomo_S ich danke dir für deinen sehr interessanten und schön formulierten Beitrag.

Danke für das nette Kompliment.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
ch nehme an du vermagst auch den Unterschied zwischen einem Harald Schmidt oder einem Dieter Hildebrandt und einem Fips Asmussen nicht zu erkennen.
Satire ist, wie schon erwähnt, eine Spottdichtung und Spott ist nun mal manchmal verletzend.


Doch doch. Einen Unterschied erkenne ich da schon. (Wobei ich Hildebrandt eher in die Katagorie Asmussen oder Hallervorden stecke. Aber das ist Geschmacksache und OT.)

Eines haben die Genannten aber geimsam: Spott ist gut und schön. Aber beim Thema Religion halten sich alle mehr oder weniger zurück. Sicherlich gibt es mal nen Spruch. Das ist auch gut.

Aber eine Gruppe von Menschen lediglich lächerlich machen zu wollen und sich über die Grundfesten ihres Glaubens lustig zu machen, ist für mich nicht witzig, sondern nur gewollt verletzend und damit Niveaulos...

ws
 

saschay2k

Geheimer Meister
11. Juli 2002
227
Offener Brief an die Kreationisten:

Liebe Kreationisten, Katholiken, usw ...,

wenn ihr euch so furchtbar ernst nehmt mit eurem Intelligent Design, sprich eurem Verständnis der Schöpfungsgeschichte, dann könnt ihr uns Pastafarians mit unserem Glauben an das Flying Spaghetti Monster genauso gut ernst nehmen.

Es fällt nur ein wenig schwerer, das FSM ernst zu nehmen, weil es so OFFENSICHTLICH absurd ist.

Aus moderner Sicht ist eine Schöpfung durch das FSM aber genau so warscheinlich, wie euer Verständnis der Schöpfung durch "intelligent Design", wo Gott sein Händchen im Spiel haben soll, oder?

Und wenn wir (Menschen) alle das Ergebnis von "intelligent Design" sein sollen, dann erlaube ich mir zu behaupten, dass Gott ein Pfuscher ist. Ich meine seht euch den Menschen und sein Werk an! Er tut alles dafür als "Krone der Schöpfung" auch das letzte Kapitel der Schöpfung zu schreiben.

Es ist doch offensichtlich, dass der Mensch nicht in das Gesamtbild der Schöpfung hineinpasst. Er bringt doch das ganze Gleichgewicht durcheinander. Man sieht das auch daran, dass der liebe Gott mit seinem "intelligent Design" im Moment nicht mitkommt.

Wo bleiben denn die Pflanzen, die optimal an unsere Giftmülldeponien angepasst sich, oder die Fische, die sich im Nordmeer unter radioaktivem Abfall wohlfühlen - und warum passen sich die Wale mit ihrem Fortpflanzungszyklus nicht gefälligst an die Geschwindigkeit an, mit der sie auf Suhi-Tellern landen?

Die "Krone" der Schöpfung bringt Gottes "intelligent Design" wohl ganz schön durcheinander. So was kann Gott doch niemals geplant haben, oder doch??

Und kommt mir jetzt bitte nicht mit einem:
Gottes Wege sind unergründlich!

Liebe Grüße

Ein Pastafarian ....
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Winston_Smith schrieb:
Aber eine Gruppe von Menschen lediglich lächerlich machen zu wollen und sich über die Grundfesten ihres Glaubens lustig zu machen, ist für mich nicht witzig, sondern nur gewollt verletzend und damit Niveaulos...

ws

Wieso ? Tut doch niemand.
Sie erfinden ihre eigene Religion - und das ist weder neu noch greifen sie die vorhandenen an.
Sicher es ist Satire.

Aber die dahinterstehende Frage besteht doch zu Recht: Mit welcher Berechtigung können sich eigentlich fundamentale Christen in den Schulunterricht - wohlgemerkt den Biologieunterricht - einmischen, und andere "Religionen" nicht ?
Noch dazu, wenn dieses PC-Konstrukt (und steckt nicht hinter der "Political Correctness", wie schon so oft, nicht nur wieder nur versteckter, dumpfer Moralismus) die Annahme eines "höheren Wesens" zur Voraussetzung macht ? Was hat das mit Biologie zu tun ?
Dürfen jetzt Buddhisten und Hinduisten dann diesen Teil des Biologie-Unterrichts verweigern, weil es ihren religiösen Vorstellungen widerspricht ?

Soll auch in der Physik eine "alternative Lehre" unterrichtet werden, weil das geozentrische Weltbild der christlichen Lehre widerspricht ?
 

Ismael

Erhabener auserwählter Ritter
1. Januar 2004
1.118
Franziskaner schrieb:
Ich glaub ja nicht, das ich diesmal eine Antwort kriege, frag aber immer wieder gern nach: WO DENN?

frag ich mich auch....ich sehe das nur so wenn das wort zufall benutzt wird...
warum kann der anfang allen seins und die entwicklung bis heute nicht intelligent designed sein ?

habe kein problem damit..

@sascha....wenn die schöpfung uns den freien willen lässt...dann kann sowas bei rauskommen...da für mich alles was ist (!) das ist was wir gott nennen..
dermensch ist ganz sicher nicht die krone der schöpfung sonst wäre die welt sicher nicht in einem solchen zustand

aber..."how you can the and experience the light , if you never seen and experienced the darkness ?"

wie kannst du liebe erfahren wenn du nicht weisst was hass ist ?
und wenn der mensch durch seine wahl bestimmt das eben die natur auf der erde vernichtet wird...ja dann ist das eben so und wir verncihten uns selbst....das klingt nur dann dramatisch und schlimm wenn man von nur einem leben ausgeht...da ich von widergeburt ausgehe (wozu sonst das alles) ist das weniger dramatisch da nichts je endet...
 

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
Winston_Smith schrieb:
Aber eine Gruppe von Menschen lediglich lächerlich machen zu wollen und sich über die Grundfesten ihres Glaubens lustig zu machen, ist für mich nicht witzig, sondern nur gewollt verletzend und damit Niveaulos... ws
Es wird eigentlich nicht der Glaube lächerlich gemacht, sondern das Vordringen desselben in den obligatorischen Schulstoff. Nur zu diesem Zweck wurde - nachdem was ich gelesen habe - diese neue Religion kreeiert.

Ich finde es gewollt verletzend, niveaulos, egoistisch und arrogant den Kindern in der Schule die Sichtweise einer einzelnen Religion als Wahrheit aufdrängen zu wollen, noch dazu als Wissenschaft verkleidet.

Ich habe diese Selbstherrlichkeitenden der abrahamistischen Religionen sowas von satt. Absolute Wahrheit existiert nur in den Köpfen der Menschheit. Objektiv wurde sie noch nie definitiv nachgewiesen sondern nur angenommen.
Wenn der Bibel eine Invasion in die Kinderköpfe gestattet wird, dann muss dies auch anderen Religionen erlaubt sein. Am Schluss haben wir nen mega Mythensalat und die Schule dreht sich mehr um Religion als sonst was. Das geht nicht an. Daher hat Religion nichts im obligatorischen Schulunterricht verloren sondern allenfalls in freiwilligen Zusatzstunden.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@Giacomo_S

Tja. Es gibt eben auf allen Seite Idioten.

Allerdings muß ich dich enttäuschen. Eine Diskusiion über Sinn und Unsinn der Christlichen Dogmen kommt für mich nicht wirklich in Frage, weil ich kein gläubiger Christ bin.

Wenn, dann gehe ich nur zu Hochzeiten, Konfirmationen oder zu Weihnachten in die Kirche. Sonst halte ich mich eher fern.

Auch glaube ich nicht wirklich an Gott.

Für mich zählen die Werte der Bibel. (meistens) Die Aussagen der 10Gebote. (meistens)

Und trotz alledem finde ich es einfach ungehörig, sich über die Grundwerte von Menschen (gerade in Glaubensfragen) lustig zu machen.


ws
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Winston_Smith schrieb:
Wenn, dann gehe ich nur zu Hochzeiten, Konfirmationen oder zu Weihnachten in die Kirche. Sonst halte ich mich eher fern.

Auch glaube ich nicht wirklich an Gott.

Für mich zählen die Werte der Bibel. (meistens) Die Aussagen der 10Gebote. (meistens)

Da befindest Du Dich sicher in einer großen Mehrheit der Deutschen. Ich schließe mich da nicht wirklich aus.

Winston_Smith schrieb:
Und trotz alledem finde ich es einfach ungehörig, sich über die Grundwerte von Menschen (gerade in Glaubensfragen) lustig zu machen.

Da denke ich ähnlich, aber niemand tut das hier. Und in meinen augen tun das auch die FSM-Anhänger nicht, sondern die machen sich nur über den Irrwitz amerikanischer christlicher Fundamentalisten lustig.
Und das in meinen Augen zu Recht.

Mit anderen Merkwürdigkeiten haben die doch auch kein Problem.
Zum Beispiel mit der Vereinbarkeit von militärischer Gewalt und Glauben.
Ist ein mit Irak-Soldaten betender Präsident etwa keine Realsatire ?
Oder die Jugendfreigabe absolut gewaltätiger Games, aber ein Riesen-Tamtam, wenn die Cybernauten beim Vö.... von hinten zu sehen sind (Grand Theft Auto) ?
Ist das etwa moralisch, entspricht das etwa religiösen Grundwerten ?
 

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