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Forschung- Untergang oder Segen?

querulant

Großmeister
18. März 2003
75
Es ist schade, dass sich so viele gegen die Forschung aussprechen und Sie als Ursache für das zerstörerische Verhalten der Menschheit anprangert. Nach dem Motto "Wenn wir das alles nicht wissen würden, dann könnten wir immer noch im Einklang mit der Natur auf den Bäumen rumhupfen"....

Ich arbeite gerade deshalb in der Forschung, weil ich helfen will, die Ressourcen zu schonen!

Es ist meiner Meinung nach sicher nicht der richtige Weg, jetzt die Hände in den Schoß zu legen und zu sagen "die blöde Forschung macht alles kaputt, wir wissen zuviel". Im Gegenteil, wir wissen immer noch zu wenig. Es werden dringend bessere Sonnenkollektoren benötigt. Wann kommt endlich das erste Fusionskraftwerk, das unsere Energieprobleme löst? Wo bleibt das Medikament gegen Aids?

Forschung dient in erster Linie zur Erweiterung des Wissens. Es liegt in der Verantwortung der Gesellschaft, dieses Wissen dann richtig umzusetzen.

Ein Beispiel: Die Forschung hat das Wissen erarbeitet, mit dem es möglich war, Pistolen zu entwickeln.
Stell Dir vor, die Pistole bekommst Du jetzt als Siedler in die Hand. Du kannst jetzt entweder losziehen, und Indianer abknallen, oder Du verwendest sie, um Deine Frau vor wilden Tieren zu beschützen. Die Verantwortung liegt bei dem, der das Wissen nutzt.
Und das schon seit Anbeginn der Zeit. Sicherlich hat schon der Steinzeitmensch den spitz gehauenen Stein entweder zum schnelleren Schälen von Nüssen verwendet oder zum Töten seines Höhlennachbars....
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Ich habe leider nur zwei, drei Zeilen deines Beitrags gelesen :oops:
aber schon da war mir klar, dass du Dir nicht über das Paradoxon "Leben" im klaren bist.

Während Du dir all diese selbstlosen und teilweise revolutionären Gedanken machst, verbrauchst Du Recourcen wie wir alle.
 

Tyler-Durden

Geheimer Meister
28. April 2004
197
Da haben wir genau das was ich vorhin angesprochen habe ! Wo das Mittel gegen Aids bleibt ? Das mag grausam, unhuman, radikal und unmenschlich klingen aber wäre es vielleicht nicht besser wenn es nie existieren würde ? Durch ein Mittel gegen Aids würden mehrere Menschen länger Leben, das wäre aus unserer Sicht gesehen ohne Zweifel das richtige. Aber dadurch entstehen neue Probleme. Das hätte dann die Folge das wieder mehr Menschen mehr Ressourcen verbrauchen und diese umso schneller abbauen. Das würde dann wieder dazu führen das unsere Umwelt noch schneller kaputt geht und und noch schneller verdreckt, was willst du noch erforschen wenn alles im Eimer ist ?
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
Forschung und der daraus mithin folgende Fortschritt, ( aber auch die Rückschläge ) das sind Ausdrucksweisen der Natur durch uns, wie schon weiter oben geschrieben wurde, man könnte das, wie die ungelenkte Evolution schon gar nicht dauerhaft unterdrücken oder verhindern.
Hätte irgendwer den Fortschritt verhindert, würde es auch die Kirchen nicht geben.
Wir würden vor ner Höhle sitzen und Termiten aus einem Ast puhlen.
Ob das besser wäre wie heute ? In einer Vorstellung sicher besser für unsere Umwelt -- aber auch die anderen Tiere würden uns nicht ihre Nischen überlassen, wenn sie mit der Fortentwicklung ihrer Fertigkeiten die Schnelleren wären.

Ob der Fortschritt nun zur Katastrophe oder zum Segen führt ist manchmal etwas schwierig abzusehen. Es kommt drauf an ob wir es schaffen, dem Grat zu folgen, der die Abwege zur Katastrophe kennt und sie respektiert, aber auch dem Segen zugewandt bleibt, ohne rücksichtslos drauflos zu probieren.
Was wir Menschen dabei falsch machen, liegt wohl an der Begrenzung unserer Geduld oder am Limit der Fähigkeit, Intelligenz mit Bedacht anzuwenden, als auch zum Einen den Abhängigkeiten, in denen wir uns selbst verheddern.
( Wirtschaftlichkeit,Bezahlbarkeit,Übervorsicht, konstruierte Pessimismen, völlig überzeichnete Vorstellungen und Vorurteile )
Wir benehmen uns in der Tat wie Kinder, die neugierig Dinge auseinandernehmen um zu sehen, wie die funktionieren. Aber wir überlegen nicht, ob es weise ist, etwas Auseinandergenommenes nachbauen oder modifizieren zu versuchen, bevor wir genau verstanden haben,ob etwas so funktioniert wie wir uns das gerade denken.
Darin liegen wohl die größten Risiken, und es wird die Menschheit oft genug nicht gefragt, ob sie Solche eingehen will.

Wie wir unsere Lebensgrundlagen kaputt machen ist -- objektiv gesehen -- eigentlich nur eine natürliche Sache, die Ergebnisse, Umweltverschmutzung,Flächenumwandlung,Resourcen - Raubbau, das entspricht unserer Verbrauchskapazität, und weil es unsere Natur ist, stets wesentlich mehr zu verzehren, zu horten und zu roden als wir eigentlich bräuchten um zu überleben, entstehen solch gravierende Auswirkungen für die Ökologie.
Trotz aller Unnatürlichkeit, die wir uns darunter vorstellen, ist das grob betrachtet nicht viel anders, als wenn unzählige Heuschrecken in Afrika ganze Landstriche kahlfressen, nur dass wir dann nicht mal mehr Regenerationsreste hinterlassen.

Wenn wir forschungstechnisch zu Erwachsenen werden, bevor wir uns außer Haus und Hof 'konsumieren' besteht immerhin die Chance, dass wir auch lernen den Komplex der Natur so gut zu verstehen und lenken zu lernen, dass wir uns einer symbiotischen Fortschrittstendenz entgegen entwickeln. Gentechnik -- auch wenn wir bisher eher nach den hässlichen Möglichkeiten schielen -- ist ein Schritt dahin, Nanotechnik ein Weiterer´, oder sei es in Zukunft möglich, organische und 'unbelebte' Strukturen zu verbinden.

Das ist nur eine Art das zu sehen. Meistens tendiere ich auch zur eheren Schwarzsicht, was die Menschheitszukunft angeht. Grade weil sich der 'Evolutionswurm' heutzutage so sehr damit quälen muss, den Hindernislauf hinzubekommen.
Dass Menschen oft erst neue Gärten anlegen können, indem sie Bestehende zerstören, war schon immer so, und welche Abhängigkeit daran Teil hat,hat mir auch nie gefallen.

Wenn ich mir aber vorstelle, dass die Kirchen / Religionen darüber die Fuchtel hätten wohin der Fortschritt / die Forschung gehen darf, dann würde mir definitiv schwärzer vor Augen.

P.s.: Es müsste sich doch inzwischen fast schon lohnen, in Timbuktu eine eigene Loge zu gründen, meint ihr nicht auch ?
 

lavender_eyes

Großmeister
23. Juli 2004
59
InsularMind schrieb:
Wenn wir forschungstechnisch zu Erwachsenen werden, bevor wir uns außer Haus und Hof 'konsumieren' besteht immerhin die Chance, dass wir auch lernen den Komplex der Natur so gut zu verstehen und lenken zu lernen, dass wir uns einer symbiotischen Fortschrittstendenz entgegen entwickeln. Gentechnik -- auch wenn wir bisher eher nach den hässlichen Möglichkeiten schielen -- ist ein Schritt dahin, Nanotechnik ein Weiterer´, oder sei es in Zukunft möglich, organische und 'unbelebte' Strukturen zu verbinden.

[/i]

Vielleicht verstehen einige von uns, wie wir die Forschung zu lenken haben, nur das nützt leider nichts, so lange es die Falschen sind.
Ich halte unsere Spezies für ohne weiteres in der Lage, diesen Planeten komplett zu zerstören, aufgrund fehlender Weitsicht, oder einer Kurzschlussreaktion( ich hatte letztens eine Diskussion mit jemandem, ob es mit der vereinten Waffengewalt der Menschheit möglich wäre alles Leben auf der Erde zu vernichten. Was meint, oder wisst ihr dazu?).
Man kann Wissenschaft sicherlich positiv einsetzen, dafür müssten wir allerdings ein ganz anderes Bewusstsein von uns und unserer Natur erlangen.
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Aha bald ist ja wieder August und die Timbuktu welle kommt wieder. Ich kann mich noch an letztes Jahr erinnern. Hat erst im September wieder aufgehört als die Schule wieder anfing. :?
 

lavender_eyes

Großmeister
23. Juli 2004
59
Ich glaube, OTO will damit sagen, dass sich in den Ferien viele Schüler hier aus Interesse mal eben anmelden und ihn das stört. Diese Neuanmeldungen zeichnen sich wohl dadurch aus, dass sie keinen eigenen Wohnort angeben und somit in ihrem Profil Timbuktu steht. Jedenfalls vermute ich das.
Ich finde allerdings, dass man jemanden nicht gleich deswegen abstempeln muss :wink: .
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Ich schreibe jetzt seit über einem Jahr in dieses Forum - mal mehr, mal weniger. Mit den Ferien habe ich eigentlich weniger zu tun, da ich die Schule vor ca. 17 Jahren verlassen habe. Zwar gehe ich mittlerweile wieder zur Abendschule, aber mit meinen Schreibgewohnheiten hat das sicher nichts zu tun.
Timbuktu hab ich bei der Anmeldung einfach stehen lassen weil ich es witzig fand. Ausserdem interessiert es doch wahrscheinlich sowieso niemanden, dass ich irgendwo aus NRW komme.
Im übrigen finde ich es überhaupt nicht störend, wenn hier saisonal bedingt mal ein paar mehr Leute rumschwirren. Bei mir zu Hause ist auch (fast) jeder Gast willkommen. (Wir leben ja nicht im NS)

Wenn's aber irgendein Problem mit meiner Person gibt, oder ich irgendwas verpasst haben sollte, kann man sich ja ganz vertrauensvoll an mich wenden.

Gruß, morgenroth
 

lavender_eyes

Großmeister
23. Juli 2004
59
Also, ich habe lediglich versucht es richtig zu interpretieren. Ich habe hier gegen niemanden was, bin ja selber neu.
 

Centauri

Geheimer Sekretär
30. Juli 2004
691
Ich kann dir dazu nur sagen , als die Bakterien und Viren entdeckt wurden , wurden kurz danach die Desinfektionsmittel hergestellt , dadurch wurden die Menschen weniger krank weil sonst viele bei einer geburt durch Übertragung von Bakterien gestorben sind ...
Dadurch wurden die Mensch immer älter , das Antibiotika entdeckt , die Bakterien aber immer stärker , dann auch die Desinfektionmittel immer stärker ...

Und irgendwann werden die Bakterien so ressistent und Immun sein , das sie uns zerstören werden ...
Denn die Natur , die kann man nicht überlisten ...
Also würd ich sagen die Forschung ist eher ein Fluch als ein Segen .
 

Leto

Geselle
11. Juni 2004
8
ihr solltet mal das unabomber manifesto lesen.

seine ideen der gesellschaftlichen neustrukturierung nach einer grossen revolution (o.ä.) sind meiner meinung nach gute ansätze. sie werden aber nur temporär sein.
die menschheit wird von sich aus anfangen wieder zu forschen (sofern sich keine religion oder politische bewegung rausbildet die das mit gewalt unterdrückt).
ich sehe die forschung als einen teil des menschlichen evolutionsprozesses.
stillstand ist rückschritt.
nach dem prinzip der "natürlichen" auslese passieren dann auch grausame sachen die mit der forschung zusammenhängen.
das gab es schon immer. als wir den speer erfunden haben haben wir uns damit auch gegenseitig umgebracht.

es liegt an der menschheit nach unabombers naturzeit ein gesundes verältnis zur forschung aufzubauen. vielleich könnten wir so die unfälle meiden und den lebensraum soweit erwietern, dass diese nicht unbedingt notwendig werden (...oder wieso auch immer das so passieren muss).

(zu dem thema ist die Dune Trillogie sehr intressant. computer wurden verbannt. der hass [angst] vor den computern war so gross, dass es religiöse formen angenommen hat [Buttlers Jihad])
 
21. September 2004
6
ich hab nicht alles genau gelesen, manches nur überflogen.

Am besten gefiel mir der cui bono ansatz. wem nützt es? Wer kann aus diversen vorgehensweisen profit schlagen?

Ich hoffe wir sind uns soweit einig, dass viele naturfreundliche Technologien unterdrückt werden, weil es einfacher ist auszubeuten- und weil jene in deren Hand diese Industriezweige sind auch die Macht (Lobby) bzw. das Geld dazu haben, solche Technologien aufzukaufen oder zu unterdrücken. (->Öl)

Erschreckend dass manche wirklich glauben Militär (und damit Krieg) wäre nötig für den technologischen Fortschritt.

In Wahrheit ist das System selbst (Kapitalismus, Profit) und das Militärische (auch ein Weg zum schnellen Geld) der wahre FEIND des "positiven Fortschritts" .... denn fortschreiten kann man immer, die frage ist in welche richtung...

Überlegen wir uns einfach mal was wäre, wenn folgende schlagworte KEINE bedeutung hätten:

->Patent
->Feindliche (überlegene) Technologie
->Geheimhaltung
->Profit

Die Wissenschaft könnte international ohne jegliche barrieren kooperieren- der fortschritt würde sich beträchtlich beschleunigen... Die Forschung könnte sich darauf konzentrieren gleich in ERSTER LINIE nutzen für die zivile bevölkerung zu bringen und gleichzeitig die technologie naturnah zu gestalten. Wenn wir noch in der Dimension "Geld" denken: durch die effizientere arbeit würde man sich einiges sparen.

Wir wären um Meilen weiter als wir jetzt sind, und das möglicherweise naturnäher als wir uns das vorstellen können.

Das zerstörerische Wirken des Menschen kann ich keinesfalls als evolution sehen. nur als dummheit.

Weil das Argument der verlängerten Lebenszeit kam: 60-70 Jahre schwerstarbeit, immer mit der tröstenden pension in sicht, die viele von uns doch nicht erreichen.... und wieviel sind denn mit 65 noch "wirklich fit"??

60-75 jahre hauptsächlich auf beton wandeln anstatt auf grünem gras, 60-70 jahre beinah jeden sonnenaufgang nicht genießen können, weil bereits in der arbeit oder auf dem weg dorthin.. (nur ein denkanstoß)

Die meisten freun sich im Urlaub auf ein sauberes Meer... und keine dreckige braune, giftige brühe...

so. es ist spät, ich geh pennen, red wohl eh nur mehr unzusammenhängendes zeug hehe.

lg.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Patente sind Teufelszeug, aber wo wären wir ohne Profite?

"Nicht von der Selbstlosigkeit des Bäckers und des Schusters erhoffen wir uns Brot und Schuhe, sondern von ihrem Egoismus." So oder so ähnlich bei A. Smith und seitdem nicht falscher geworden.
 

Godot

Geheimer Meister
30. Juli 2003
232
Ein_Liberaler schrieb:
aber wo wären wir ohne Profite?

Im Himmel!


Ein_Liberaler schrieb:
"Nicht von der Selbstlosigkeit des Bäckers und des Schusters erhoffen wir uns Brot und Schuhe, sondern von ihrem Egoismus." So oder so ähnlich bei A. Smith und seitdem nicht falscher geworden.


ja, da sprichst du ein sehr trauriges, armseliges Verhalten vieler Menschen an...
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ich finde den Tausch zum gegenseitigen Nutzen weder traurig noch armselig. Traurig finde ich es, wenn jemandem etwas ohne Gegenleistung weggenommen wird.
 
21. September 2004
6
da es hier ja um forschung/wissenschaft geht, sehe ich auch ohne profite kein motivationsdefizit: wie weiter oben schon erwähnt ist der trieb der forscher die menschliche neugierde...

Die zweckentfremdung und der profit sind anwendungen/ziele ihrer geldgeber, von denen sie nun mal abhängig sind.
 

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