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Frage über Evangelisten

P

psst

Gast
Vielleicht hört es sich jetzt blöd an, aber ich kenne mich mit dem Thema nicht so aus.
Wo ist das zentrum der Evangelisten ?
Für die Katholiken ist es doch der Vatikan und das oberhaupt ist doch der Papst.
Wie ist das bei den Evangelischen ? Da muss es doch auch eine Führung geben. Wo ist diese ?
Danke für die Antwort. Und sorry für die blöde Frage :oops:
 

Esajas

Geheimer Meister
12. April 2002
361
Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Spontan würde ich "Genf" sagen, weil dort der Weltkirchenrat seinen Sitz hat.

Aber in Wahrheit haben die Protestanten gar kein Zentrum. Jede Landeskirche ist absolut autonom, also z.B. die Nordelbische Kirche, die Hannoversche Landeskirche, die Ev. Kirche in Kurhessen und Waldeck oder die Ev.-luth. Kirche in Bayern.

Übrigens hast Du nach den "Evangelischen" gefragt. Die Evangelisten sind jene vier Männer, die die Evangelien geschrieben haben sollen, also Matthäus, Lukas, Markus und Johannes!
 

Bischof

Geselle
10. April 2002
25
...moin.

bin selber evangelist, deswegen kann ich was dazu sagen.
erstmal grundsätzlich:
die ersten vier bücher des neuen testamentes nennen sich die vier evangelien. das sind alles vier briefe die von den autoren (nach dem sie benannt sind) geschrieben wurden. und diese briefe erzählen die wahre geschichte jesu. also das evangelium(=frohe botschaft).
weitergedacht ist JEDER der von der frohen botschaft weiter erzählt laut bibel ein evangelist.
wenn jetzt jemand an billy graham oder ulrich parzany denkt... das sind leute aus der freikirche und die haben selbst ne evangelisation aufgezogen und einfach werbung dafür gemacht. da gibts keine zentrale, sorry.
das organisiert eine gemeinde oder ein gemeindeverbund selber.

noch fragen?

der bischof
 

Esajas

Geheimer Meister
12. April 2002
361
Tja, Bischof, da kann ich Dir nur teilweise zustimmen.

Ich habe tatsächlich übersehen, dass Leute, die Evangelisationen durchführen, auch Evangelisten genannt werden. Natürlich haben auch sie weltweit keine Zentrale. Ich denke aber immer noch, dass ursprünglich nach dem Zentrum des Protestantismus gefragt wurde.

Die ersten vier Bücher des Neuen Testaments nennen sich zwar Evangelien, es sind aber keine Briefe und ob sie die wahre Geschichte von Jesus erzählen, ist mehr als fraglich.
 

Bischof

Geselle
10. April 2002
25
Tach,

die ersten vier Briefe im neuen Testament sind definitiv Briefe der vier Leute die das damals hautnah miterlebt haben.

Ob das wahr ist oder nicht, will ich nicht nochmals aufgreifen, wurde schon so oft hier diskutiert... einfach nur ne frage welcher Quelle man Glauben schenkt.

Ich bin 100%ig davon überzeugt das die Bibel 100% korrekt ist, und dann wär ich schön blöd wenn ich das Geschenk durch Jesus Christus ablehnen würde.

Das die Bibel 100%ig wahr ist, kann ich dir sowenig beweisen wie das Karl der Große gelebt hat, obwohl es mehrere Beweise gibt, die die Echtheit der Bibel belegen, als das Karl der Große (ein Beispiel) gelebt hat.

Aber das ist ja auch nicht der Anlass dieses Threads...

Also, weiter bei der Evangelistenfrage....

der Bischof
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Bischof schrieb:
die ersten vier Briefe im neuen Testament sind definitiv Briefe der vier Leute die das damals hautnah miterlebt haben.

Hier muss ich dich korrigieren. Die drei Evangelien, die gemeinsame Quellen benutzen (Matthaeus, Lukas, Marcus), wurden alle zwischen 70 und 80 nach Christus geschrieben. Keiner dieser Evangelisten hat Jesus jemals persönlich gekannt, Der Autor des Matthaeusevangeliums wurde sogar erst ca. fünf Jahre nach Jesu Tod geboren, und die anderen Evangelisten waren zu Jesu Zeit noch Kleinkinder. Lukas war Grieche, er KANN also Jesus gar nicht gekannt haben. Marcus verbrachte seine Kindheit in Jerusalem, es ist also möglich, dass er Jesus gekannt haben KÖNNTE (ich bin aber skeptisch), aber er hat sicher nicht alles, was er geschrieben hat, aus 1. Hand miterlebt. Ganz abgesehen davon, dass er bei Jesu' Tod nicht älter als drei Jahre alt gewesen sein kann.

Was Johannes angeht: Das ist etwas mysteriös. Sein Text wird von Theologen normalerweise auf das Jahr 102 n.Chr. datiert, aber er muss früher entstanden sein, da er Passagen aus den Qumran-Schriften enthält, und die Sekte der Essener - die einzigen, die das Versteck dieser Rollen kannten, weil sie sie selbst versteckt haben - wurde 71-72 von den Römern besiegt und vollständig vernichtet

Bischof schrieb:
Ich bin 100%ig davon überzeugt, dass die Bibel 100% korrekt ist.

Dann tust du mir leid!

Bischof schrieb:
Das die Bibel 100%ig wahr ist, kann ich dir sowenig beweisen wie das Karl der Große gelebt hat, obwohl es mehrere Beweise gibt, die die Echtheit der Bibel belegen, als das Karl der Große (ein Beispiel) gelebt hat.

Über Karl den Großen gibt es Dokumente, die seine Existenz beweisen.

Ausserhalb der Bibel und der Apokryphen wird der Name "Jesus" nie erwähnt (und die Autoren der Bibel dürfen wohl kaum als objektiv betrachtet werden), noch nicht einmal bei Flavius Josephus taucht dieser Name auf, obwohl er tatsächlich von einem Rhabbi berichtet, der gekreuzigt wurde. Aber von einer Auferstehung weiß Flavius Josephus nichts. Obwohl er als Römer in dieser Hinsicht wohl auch nicht objektiv sein dürfte, also den Punkt Auferstehung können wir in dieser Hinsicht mit einem Fragezeichen versehen. Aber auch in den Qumranschriften wird der Name Jesus (im Gegensatz zu Johannes dem Täufer) ebenfalls nicht erwähnt. Doch auch dort gibt es Hinweise. Auch warteten die Essener auf den "Lehrer der Gerechtigkeit", ihren Messias, dessen Beschreibung auf Jesus passen könnte. Einige Schriftrollen sind im Übrigen verschwunden (ich vermute, sie verrotten jetzt in den Geheimarchiven des Vatikan), es ist gut möglich, dass Jesus dort irgendwo doch erwähnt wird. Ich habe hier im Religionsforum einen Thread geöffnet, der sich mit der Thematik beschäftigt. Er befindet sich hier. Schau' doch mal 'rein.

Versteh' mich nicht falsch, ich will deinen Glauben nicht zerstören. Ich bin auch Christ, auch wenn ich meine Religiosität nicht nach den Doktrinen der Kirchen lebe.
 

Esajas

Geheimer Meister
12. April 2002
361
Das Blöde ist, dass die Evangelien - von denen ich noch nie gehört habe, dass sie Briefe sein sollen, dann müssten sie ja wie die anderen Briefe im NT Anreden und Schlussformulierungen haben - erst nach dem Wirken von Paulus geschrieben wurden, der ja Jesus auch schon nicht gekannt hat. Sie spiegeln also nicht nur das Denken und Handeln von Jesus wider, sondern auch die Theologie von Paulus. Daraus und aus anderen Ursachen ergeben sich eine Reihe von Ungereimtheiten, leider!
 

Bischof

Geselle
10. April 2002
25
Moin,

schön das du Christ bist! Ich bin auch in keiner Kirche und ich hasse Religion. Religion ist eine der Wurzeln des Hasses und der Spaltung. Ein lebendiges Leben als Christ durch die Vergebung Jesu und durch den glauben an ihn macht mich frei von allem. Aber Hauptsächlich von Religion! Auch wenn sie christlich ist!

Aber nun zum eingemachten:
Ich weiß zwar nicht auf welche Quellen du dich berufst...aber mal was ganz allgemeines zu den Jüngern von Jesus. Es ist wichtig zu beachten das die Jünger keine Christen sind, sondern eben Juden. Vielfach stellt man sich die Jünger christlich und wiedergeboren usw. vor. Tatsächlich waren sie aber nicht nur völlig in der Tradition und Überlieferung des Alten Testamentes befangen, sie waren Altes Testament.

Der Zeitpunkt ihrer Wiedergeburt ist in Johannes 20,22 beschrieben:
Und nachdem er das gesagt, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfanget heiligen Geist!
So, wie Gott den ersten Menschen aus Lehm geformt hat und dieser Lehmklumpen lebendig wurde, indem Gott ihm seinen Lebensatem einhauchte (Genesis 2,7[3]), wurden auch die Jünger geistlich wiedergeboren, als Jesus sie anblies. Das hat recht wenig mit einer Geisterfüllung zu tun, wie manchmal behauptet wird, denn diese kam erst Pfingsten; es war einfach der Zeitpunkt. ab dem man sagen konnte, dass die Jünger wiedergeboren waren.

Es ist wichtig, das zu verstehen, denn dadurch wird es klar, dass die Jünger viel von ihrer alten Kultur und ihren religiösen Überzeugungen mit in die ersten Gemeinden hineinbrachten und sich vieles im NT auf den Konflikt ziwschen dem alten Heilsweg im mosaischen Gesetz und dem neuen in Jesus Christus abzielt.

Mal ganz kurz: Lass uns erst einmal die Gründe für die Unterschiede zwischen den vier Evangelien ansehen.

Genauso, wie im AT die Bundeslade von vier Trägern getragen wurde, werden im NT die Erzählungen von Jesus von den vier Evangelienschreibern übertragen.

Obwohl alle vier im grossen und ganzen das gleiche über Jesus wussten und wohl auch über die gleichen Dinge geschrieben haben, gibt es auffallende Unterschiede zwischen den Evangelien. Manche Bibelkritiker sehen das als Widerspruch an, tatsächlich lassen sich die Unterschiede aber sehr einfach erklären.

Es gab sehr viele einzelne Aussprüche Jesu und viele Erinnerungsschnipsel an das, was er tat (Johannes 21,25). Aus diesem reichen Fundus an Informationen haben die Evangelisten ihre Evangelien zusammengestellt.
"Es sollte uns nicht überraschen zu erfahren, dass den Evangelisten viele solcher Aussprüche (ohne Kontext) zur Verfügung standen und dass es die Evangelisten selbst waren, die ihnen unter der Inspiration des Heiligen Geistes ihren jetzigen Kontext gaben. Das ist einer der Gründe, weshalb wir dieselben Aussprüche oder Lehren in den Evangelien oft in unterschiedlichen Kontexten wiederfinden und weshalb Aussprüche zu ähnlichen Themen oder Inhalten in den Evangelien oft zusammengefasst sind." (Stuart/Fee, 137)

Bei der Auswahl sind sie verschieden vorgegangen, je nachdem, ob sie bereits ein anderes Evangelium vorliegen hatten und an wen sie sich wandten.
Allgemein geht man davon aus, dass Markus das älteste Evangelium war und den anderen Schreibern vorgelegen hatte, die sich dann auch daraus bedient haben. Matthäus brachte die Reden Jesu in grosse Sinnzusammenhänge, wie etwa die sogennante Bergpredigt. Lukas hat chronologisch gearbeitet und eigentlich eine Art erster Kirchengeschichte geschrieben, da auch die Apostelgeschichte von ihm ist.
Johannes hatte ganz offensichtlich Kenntnis der anderen drei Evangelien und hat mehr oder weniger nur ergänzt, was ihm in den anderen Evangelien gefehlt hat.

Die Evangelien umfassen grob gesagt biographische Informationen zum Leben Jesu und Ausschnitte seiner Lehren.

Es gibt jede Menge aussbiblische Schriften die das Leben Jesu bestätigten; eben auch seinen Kreuzestot und Auferstehung. Mehr als Dokumente über Karl den Großen, Julius Cäsar usw.
Durch Jesus wurde das Weltgeschehen so gewaltig geändert, das alle die es damals mitbekommen haben und ne Gelegenheit hatten, es aufzuschreiben, es auch taten. Dann haben die früheren Kirchenväter sich angeguckt, wer die Sachen aufgeschrieben hat und danach geurteilt, was in die heutige Bibel reinkommt und was nicht.
Deswegen auch der Ausschluss des Thomasevangeliums, da dieses ziemlich viel Nonsens beinhaltet. Der Schreiber war Gnostiker und deswegen hat man gesagt, der hat keine Ahnung, lassen wir es aussen vor.

Auch hat Gott eine wichtige Rolle gespielt. Er hat uns die Bibel gegeben damit wir alles Wissen über ihn dort erfahren.

Also,
Sieg und Segen
der Bischof
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@ Bischoff

Sorry, Dich aus deiner Bibelliebe reissen zu müssen, aber die Kirche hat beim Konzil von Konstantinopel (k.a. wann genau irgendwann um 1000 +/-400 Jahre :-)
Die Bibel dahingehend zurechtgestutzt, dass Sie schäfchengetreuer wurde. Damals entstanden auch die größten Teile dessen, was heute als Apokryphen bezeichnet wird: Man hat Teile aus der Bibel rausgestrichen, damit es besser auf Kirchenlehre passte.
Zudem haben Menschen die Bibel geschrieben und nicht Gott selbst. Diese Menschen hatten Voruteile, feste Meinungen etc. und soetwas floss dann in die Bibel mit hinein, denk mal an die Stellung der Frauen.. (LOL keine Angst, diese Verfechtung ist eine Ausnahme :-)
Die Bibel habe ich und benutze Sie, wie auch andere Texte als philosophische Weisung. Sie absolut für voll zu nehmen und Sie nicht in frage zu stellen ist in anbetracht der Tatsachen ziemlich blauäugig.
 

Esajas

Geheimer Meister
12. April 2002
361
@ Bischof

Joh. 20, Vers 22 war mir so kein Begriff, Apostelgeschichte 2, 1 - 4 ist halt viel bekannter. Da wird wohl auch der gleiche Vorgang in zwei Versionen beschrieben.

Die Widersprüche bestehen aber nicht nur angesichts verschiedener Versionen, sondern oft gibt es auch eine Diskrepanz zwischen den Äußerungen Jesu und dem Bild, das wir von ihm haben.

Leider gibt es überhaupt keine ZEITGENÖSSISCHEN Schriften die das Leben Jesu bestätigten, also auch nicht Kreuzestod und Auferstehung!

Mit besten Grüßen
Esajas
 

Bischof

Geselle
10. April 2002
25
@Abbadon

Sorry, Dich aus deiner Bibelliebe reissen zu müssen,

-> schaffst du nicht, ich bin fundamentalist

aber die Kirche hat beim Konzil von Konstantinopel (k.a. wann genau irgendwann um 1000 +/-400 Jahre
Die Bibel dahingehend zurechtgestutzt, dass Sie schäfchengetreuer wurde.

-> genau, die lateinische vulgata (erste übersetzung. aber NICHT die originalschriften)

Damals entstanden auch die größten Teile dessen, was heute als Apokryphen bezeichnet wird: Man hat Teile aus der Bibel rausgestrichen, damit es besser auf Kirchenlehre passte.

-> klar hat man das. bezweifel ich ja auch nicht.

Zudem haben Menschen die Bibel geschrieben und nicht Gott selbst.

-> glaubenssache! ich glaube, das gott durch seinen heiligen geist menschen beeinflusst hat, was sie schreiben sollen. oder auch die offenbarung an mose (die 5 mosebücher) hat er ihm persönlich gesagt. aber das ist glaubenssache!

Diese Menschen hatten Voruteile, feste Meinungen etc. und soetwas floss dann in die Bibel mit hinein, denk mal an die Stellung der Frauen.. (LOL keine Angst, diese Verfechtung ist eine Ausnahme

-> jepp, das war damals so mit den frauen und heute ist das anders. ich glaube das es damals eine sache war, sich anzupassen und nicht durch äußerlichkeiten eine/n bruder/schwester zum abfall zu verführen.
oder meinst du die stellung der frau in der ehe?

Die Bibel habe ich und benutze Sie, wie auch andere Texte als philosophische Weisung. Sie absolut für voll zu nehmen und Sie nicht in frage zu stellen ist in anbetracht der Tatsachen ziemlich blauäugig.

-> kann ich keinesfalls zustimmen. sie ist das wort gottes in jeder hinsicht.
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
Sorry, das ich das jetzt so unsachlich ausdrücke, aber das ist schwachsinn. Da stehen trotz all der guten Dinge soviele Vorurteile drin. Heute ist das in keinem Punkt anders. Der heilige Geist ist kein Bessesenheitsdämon, der willkürlich alle möglichen Leute beherrscht.
Fundamentalismus ist übrigens nicht das, was Gott wollte.
Man darf einfach nicht annehmen, dass Menschen für Gott sprechen können... Was ist mit dem Papst? Ist der etwa auch Gottes echter vertreter auf Erden?
Du solltest wenn Du Bibel so für voll nimmst, auch sämtliche Apokryphen miteinbeziehen, ansonsten fehlt da einfach etwas.
Wenn Du es schaffst, die absolute originalschrif aufzutreiben, ok, aber die wirst du nicht finden, denn soetwas gab es einfach nicht mehr...
 

Bischof

Geselle
10. April 2002
25
@ Esajas


Joh. 20, Vers 22 war mir so kein Begriff, Apostelgeschichte 2, 1 - 4 ist halt viel bekannter. Da wird wohl auch der gleiche Vorgang in zwei Versionen beschrieben.

-> Stop! Das ist nicht so. Jesus war in Apg2 schon weg und die Jünger warten auf den heiligen Geist den er herabsenden wird. In Johannes 20 ist Jesus noch da und "verleiht" zum ersten mal den heiligen Geist.

Die Widersprüche bestehen aber nicht nur angesichts verschiedener Versionen, sondern oft gibt es auch eine Diskrepanz zwischen den Äußerungen Jesu und dem Bild, das wir von ihm haben.

-> welche widersprüche? das bild von jesus kannst du in der bibel nachlesen und dir dann ein bild machen. infos aus erster hand. anderen quellen als der bibel über jesus würd ich nicht oder schwer glauben, da historisch fehlerhaft überliefert oder falsch aufgeschrieben. für manche war jesus einfach nur ein prediger von vielen oder ein prophet. und wenn die das aufgeschrieben haben, dann hat das den leser so beeinflusst.
bei der bibel ist das anders. sie zeigt das jesus DER sohn gottes, des Vaters ist.

Leider gibt es überhaupt keine ZEITGENÖSSISCHEN Schriften die das Leben Jesu bestätigten, also auch nicht Kreuzestod und Auferstehung!

-> klar gibts dir. lies mal "die bibel im test" von josh mc dowell. er beweißt in diesem buch 100%ig das die bibel als einziges buch der welt den anspruch auf unfehlbarkeit zu haben. lies ma....



jo
der bischof

--->> www.freakstock.de <<--- hinfahren und geniessen. es geht nur um jesus!
 

Bischof

Geselle
10. April 2002
25
@abbadon

Moin, das ging ja schnell,

los gehts:

Sorry, das ich das jetzt so unsachlich ausdrücke, aber das ist schwachsinn. Da stehen trotz all der guten Dinge soviele Vorurteile drin.

-> welches denn? nenn eins...

Heute ist das in keinem Punkt anders. Der heilige Geist ist kein Bessesenheitsdämon, der willkürlich alle möglichen Leute beherrscht.

-> hab ich auch nie gesagt und in der bibel steht da auch nix von drin. mit beeinflussen meinte ich, die leute waren voll mit dem heiligen geist das sie dadurch geleitet/beeinflusst wurden. im positiven sinne. wie sprachenrede. kannst du in sprachen reden? dasselbe prinzip. du hast volle kontrolle darüber, aber doch bewirkt es der heilige geist.

Fundamentalismus ist übrigens nicht das, was Gott wollte.
Man darf einfach nicht annehmen, dass Menschen für Gott sprechen können...

-> klar wollte gott das. guck dir mal die propheten im AT mal alle an. das waren menschen die gott gehorcht haben und für gott zu den anderen menschen gesprochen haben. gott benutzt menschen, heute noch wie damals. daran hat sich nix geändert.

Was ist mit dem Papst? Ist der etwa auch Gottes echter vertreter auf Erden?

-> quatsch, das ist blödsinn. der einzige vertreter ist der heilige geist. wenn der papst diesen anspruch erhebt, muss er das vor gott verantworten. ich denke er ist definitiv NICHT der stellvertreter! und er ist auch nicht unfehlbar, das war nur jesus uns sonst keiner.

Du solltest wenn Du Bibel so für voll nimmst, auch sämtliche Apokryphen miteinbeziehen, ansonsten fehlt da einfach etwas.

-> ich hab mich lange mit den AT und NT apokryphen beschäftigt. sie zeigen teilweise ein total verstelltes gottesbild dar. das hat nix mehr mit der wahrheit zu tun. die apokryphen wurden von menschen geschrieben, die selbst irrlehren vertraten, und deswegen wurden sie nicht in den kanon aufgenommen. zurecht!

Wenn Du es schaffst, die absolute originalschrif aufzutreiben, ok, aber die wirst du nicht finden, denn soetwas gab es einfach nicht mehr...

-> originalschrift von was? von allen 66 büchern? ich glaube da hast du recht. die findest du heute nicht mehr komplett. aber das weiss ich ehrlich gesagt nicht.

jau, segen brother

der bischof
->www.freakstock.de<-
 

Gaara

Meister vom Königlichen Gewölbe
7. Mai 2002
1.398
Hi, maln bisschen was zum Thema :
Also :
Jedes Land hat eine eigene Hauptorganisation, wir z.B. die EKD.
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Bischof schrieb:
Ich weiß zwar nicht auf welche Quellen du dich berufst...

"Verschlussache Jesus"
"Die Schriftrollen von Qumran - Gesamtausgabe in deutscher Übersetzung"
sowie die Schriften von Flavius Josephus

Bischof schrieb:
aber mal was ganz allgemeines zu den Jüngern von Jesus. Es ist wichtig zu beachten das die Jünger keine Christen sind, sondern eben Juden. Vielfach stellt man sich die Jünger christlich und wiedergeboren usw. vor. Tatsächlich waren sie aber nicht nur völlig in der Tradition und Überlieferung des Alten Testamentes befangen, sie waren Altes Testament.

Stimmt. Aber die Jünger haben keine Evangelien geschrieben. Die Autoren der Evangelien gehörten zu den frühen christlichen Gemeinden gegen Ende des 1. Jahrhunderts.

Bischof schrieb:
Der Zeitpunkt ihrer Wiedergeburt ist in Johannes 20,22 beschrieben:
Und nachdem er das gesagt, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfanget heiligen Geist!
So, wie Gott den ersten Menschen aus Lehm geformt hat und dieser Lehmklumpen lebendig wurde, indem Gott ihm seinen Lebensatem einhauchte (Genesis 2,7[3]), wurden auch die Jünger geistlich wiedergeboren, als Jesus sie anblies. Das hat recht wenig mit einer Geisterfüllung zu tun, wie manchmal behauptet wird, denn diese kam erst Pfingsten; es war einfach der Zeitpunkt. ab dem man sagen konnte, dass die Jünger wiedergeboren waren.

Es ist wichtig, das zu verstehen, denn dadurch wird es klar, dass die Jünger viel von ihrer alten Kultur und ihren religiösen Überzeugungen mit in die ersten Gemeinden hineinbrachten und sich vieles im NT auf den Konflikt ziwschen dem alten Heilsweg im mosaischen Gesetz und dem neuen in Jesus Christus abzielt.

Im NT gibt es nur wenig Dokumente, die tatsächlich von den ursprünglichen Jüngern Jesu stammen. Paulus kannte Jesus nie. Die Evangelisten kannten Jesus ebenfalls alle nicht, da sie wesentlich später lebten. Die einzigen Teile der Bibel, die tatsächlich von Jüngern verfasst wurden, sind einige wenige Apostelbriefe. Die Evangelien sind im übrigen KEINE Briefe, sondern Schriftwerke, die Jesu' Wirken zusammenfassen sollen.

Bischof schrieb:
Mal ganz kurz: Lass uns erst einmal die Gründe für die Unterschiede zwischen den vier Evangelien ansehen.

Genauso, wie im AT die Bundeslade von vier Trägern getragen wurde, werden im NT die Erzählungen von Jesus von den vier Evangelienschreibern übertragen.

Mythisch verklärte, vage Theorie. Ich habe mal gehört, die vier Evangelisten seien Symbole für die vier Erzengel, die Gottes Heer in der Endschlacht gegen den Satan anführen (Gabriel, Michael, Uriel, Raphael). Nachzulesen in der Gesamtausgabe der Apokryphen.

Bischof schrieb:
Obwohl alle vier im grossen und ganzen das gleiche über Jesus wussten und wohl auch über die gleichen Dinge geschrieben haben, gibt es auffallende Unterschiede zwischen den Evangelien.

Einen Moment! Nur drei der Evangelisten haben grösstenteils über die gleichen Dinge geschrieben, und das waren Markus, Lukas und Matthaeus, die Jesus als Sohn Gottes, als "wahren Gott und wahren Mensch" darstellten. Johannes berichtet von ganz anderen Ereignissen, sein Text ist anders strukturiert und Jesus hält auch nie eine Feldrede oder Bergpredigt, dafür aber eine apokalyptische Vorraussage für das Ende. Johannes stellt Jesus auch nicht als Sohn Gottes dar (während die anderen Evangelisten Jesus am Kreuz etwas sagen lassen wie "es ist vollbracht", sagt er bei Johannes "Herr, Herr, warum hast du mich verlassen?"), sondern als Rhabbi, und ein Rhabbi war er auf jeden Fall, während wir die Sohn Gottes Frage nur mit einem Fragezeichen beantworten können.

Bischof schrieb:
Allgemein geht man davon aus, dass Markus das älteste Evangelium war und den anderen Schreibern vorgelegen hatte

Davon geht man aus, aber Johannes hat das Markusevangelium definitiv nicht benutzt, man weiss bis heute nicht, warum. Das Johannesevangelium wird auf ca. 100 n.Chr. datiert, aber es enthält Stellen, die den Qumrantexten ähneln, bzw. mit ihnen identisch sind. Theoretisch könnte, bzw. müsste es also jünger sein. Aber das ist nur - wenn auch fundierte - Spekulation.

Bischof schrieb:
Matthäus brachte die Reden Jesu in grosse Sinnzusammenhänge, wie etwa die sogennante Bergpredigt. Lukas hat chronologisch gearbeitet und eigentlich eine Art erster Kirchengeschichte geschrieben, da auch die Apostelgeschichte von ihm ist.

Lukas hat ebenfalls ein Pendant zur Bergpredigt geschrieben, nämlich die sog. Feldrede.

Bischof schrieb:
Johannes hatte ganz offensichtlich Kenntnis der anderen drei Evangelien und hat mehr oder weniger nur ergänzt, was ihm in den anderen Evangelien gefehlt hat.

Ich sage es nochmal: Johannes hat die anderen Evangelien NICHT als Quelle benutzt! Seine Struktur ist anders, er berichtet von ganz anderen Dingen, von einer Bergpredigt weiss er nichts, ebensowenig von einer Himmelfahrt (stimmt doch, oder?).

Bischof schrieb:
Es gibt jede Menge aussbiblische Schriften die das Leben Jesu bestätigten; eben auch seinen Kreuzestot und Auferstehung.

Die sogenannten Apokryphen. Die meisten von ihnen sind ebenfalls von Christen geschrieben und können somit nicht vollkommen objektiv sein.
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@Bischoff

Fundamentalismus ist, was zu den Kreuzzügen, der Inquisition, der Ausrottung der amerikanischen Ureinwohner und selbst dem Nordirlandkonflikt geführt hat. Sich selbst Fundamentalist zu nennen, heisst sich in die reihen dieser geisteskranken einzureihen.

Auch alle guten Menschen durch den heiligen geist beeinflusst zu sehen halte ich für unsinn. Wenn ich irgendeinem Bettler 5 € schenke, dann weil ich es für richtig erachte, dazu braucht es keinen heiligen geist. Zumal der heilige geist, wenn die bibelautoren alle von ihm beeinflusst waren, ein ziemlicher rassist war.

Übrigens wie stellst Du Dir Gott vor? Alter Mann mit Bart? Woher nimmst Du Dir das recht zu behaupten zu wissen was Gott will. Das ist ist nicht nur ketzerisch, sondern auch verdammt arrogant. Woher will ein Mensch wie Du soetwas wissen?

Du sprichst Dich ständig gegen die Kirche aus und trotzdem übernimmst du all ihre dummheiten ungefragt. Woher willst du wissen, dass die texte der Apokryphen irrgeleitet waren? Wer soll soetwas beurteilen können. Ich habe mich auch lange mit ihnen beschäftigt und genug Bücher gelesen um sagen zu können, dass es einfach historisch unmöglich ist, zu sagen welcher authentischer ist, Bibel oder Apokryphen, oder beide. Alles einfach blind hinzunehmen ist einfach nur armselig.

Thema Vorurteile:
Stichwort: Frauen
Stichwort: Rassenhass
Stichwort: Homosexualität.
Aber es gibt ja keine Vorurteile, neiin... in der Bibel doch nicht. Ich würde mich selbst als Christ bezeichnen, aber leute mit solchen Ansichten sind es, die mich davon abhalten.
 

abulafia

Geheimer Meister
11. April 2002
360
Guten Abend.

"Fundamentalismus ist, was zu den Kreuzzügen, der Inquisition, der Ausrottung der amerikanischen Ureinwohner und selbst dem Nordirlandkonflikt geführt hat. Sich selbst Fundamentalist zu nennen, heisst sich in die reihen dieser geisteskranken einzureihen."

Sicherlich gab es auch "fundamentalistische" Beweggründe für Kreuzzüge und anderes. In der Regel aber waren die Motive rein weltlicher Natur, der "Glaube" wurde nur instrumentalisiert oder einfach nur vorgeschoben (Kreuzzüge Politik gegen Ostrom, Verarmung des Adels bzw. betätigungsfeld von Zweitgeborenen, Nordirland: Irland gegen UK, Amerika: anfänglich Vorherrschaftsstreben England/Frankreich bzw. Spanien (Goldküste), später dann schlichte Territorialkämpfe). Zur Überhöhung dann noch etwas Religion.

Gute Wege.
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
Gut, religon wird oft als vorwand benutzt, dennoch wurden die meisten der konflikte anfänglich religiös motiviert. Bleibt immernoch inquisition und hexenverfolgung...
 

abulafia

Geheimer Meister
11. April 2002
360
Bitte, ich will Verbrechen nicht verharmlosen oder entschuldigen, aber in vielen sog. Hexen/hexerprozessen standen ebenfalls weltliche Motive zumindest Pate (Eifersucht, Erbstreitigkeiten, Giftmischerei). Oder Machtinteressen der etablierten Klöster oder der weltlichen Fürsten, die die arme, hungernde und ausgebeutete Bevölkerung aufhetzten, und gegeneinander ausspielten.

Wenn die rein weltlich motivierten Verbrechen, oder die Wiirtschaftskriminalität ebenso betrachtet würden, dann dürfte es keine Staaten und keine Banken und Versicherungen mehr geben. Aber, wie gesagt, Verbrechen bleibt Verbrechen, egal, wer es begangen hat.
 

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