Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Frage: Wer hier im WV ist noch konfessionell gebunden ?

desjardins

Geheimer Meister
15. Mai 2004
165
Tigerspucke schrieb:
Lese ich Neid heraus?


Bis zu einem gewissen Punkt bestimmt.
wenn ich bedenke das ich für 220 Stunden im Monat meine paar1300 Kröten aus Konto bekomm.

ich meine wozu verdienen die Herren soviel?..wofür..für Glauben?..Dunst? 8O[/quote]

Führungskräfte von wohlhabenden Unternehmen verdienen oft gutes Geld.
 

Baldur

Großmeister
15. Juli 2003
84
Ich bin schon seit längerer Zeit ausgetreten und fand und finde es noch immer recht dreist, für einen Austritt aus einem Verein, bei dem man nie um Mitgliedschaft gebettelt (gebetet?) hat, Geld zu zahlen...
 

Eskapismus

Großmeister-Architekt
19. Juli 2002
1.212
Tigerspucke schrieb:
Und Das alles für den Glauben?...kostet Glauben wirklich soviel?

Seit ich Bilder vom Kölner Dom gesehen habe möchte ich echt gerne mal Köln besuchen. Ist doch auch ein Argument.

Ausserdem sollte man vielleicht mal klarstellen, welcher Religion man sich verpflichtet hat. Den Katholiken würde ich weniger gerne mein Geld spenden um ehrlich zu sein.

Tigerspucke schrieb:
Eure 17000 Euronen sind doch Peanuts.. verdient doch ein lumpiger Bischoff schon zwischen 7500 und 8000 Euronen.. ein Erzbischof 10000 bis 12000.. und von den Herren Kardinälen wollen wir gar nicht sprechen.

Jeder von denen hat lange studiert und ausserdem würde ich für kein Geld in der Welt ein enthaltsames (Ministrantenjungen belästigen hin oder her) Leben wählen. Da musst du erst mal einen finden der das für 12000 macht.
:k_schuettel:
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Gründe

Ich bin ebenfalls noch zahlendes Mitglied in einer konfessionellen, steuererhebenden Kirchengemeinde.

Gründe:
- Befürwortung der kirchlichen Sozialleistungen (Konfessionsgebundene Kindergärten, Krankenhäuser, Friedhöfe, Altenheime etc.) für die sonst der Staat aufkommen müsste was wiederum zu höheren Steuern für alle führen würde
- Akzeptanz einiger moralischer Grundsätze für die die Kirchen einstehen, da ohne Kirchen die Gesellschaft noch weniger Werte aufweisen würde.
- Anspruch auf konfessionelles Begräbnis: erleichtert den hinterbliebenen die Organisation der Trauerfeier.

Wer will, dem wird es leicht fallen mehr Gründe gegen die Mitgliedschaft zu liefern, aber ich darf sagen dass mich im Moment nichts zum Austritt bewegen kann. Der finanzielle Aspekt ist für mich ohne wirklichen Belang.
 

Gorgona

Erhabener auserwählter Ritter
7. Januar 2003
1.177
Tigerspucke schrieb:
Gorgona schrieb:
Ich kann gar nicht austreten. :(
Aber für uns gibt es auch keine Kirchensteuer.

Hmm du sprichst doch nicht etwa von einem Karnevalsverein? :o

:O_O:

Ausser den gebührenpflichtigen Religionen gibt es ja noch andere christliche Religionen., z.B. die gr.-orth. Kirche. Und die hast Du nunmal auf Lebenszeit, oder Du wirst exkommuniziert.
Ich denke ohne Kirchensteuer würde es auch hier weniger Kirchenaustritte geben.
 

addelinsky

Geselle
22. September 2004
30
Ich habe es vor 2 Jahren endlich geschafft aus der kath. Kirche auszutreten und mache mir nur den Vorwurf es nicht schon lang getan zu haben. Ich habe mich schon im Teenager-Alter mit der Kirche auseinander gesetzt und mich gefragt, ob die Inquisition oder Ablassbriefe, etc. ihre Berechtigung hatten. Immer und immer wieder las ich über die üblen Machenschaften der Kirche. Spätestens nach dem ich das Buch "Opus Diaboli" gelesen hatte - das es nebenbei bemerkt recht günstig bei amazon zu kaufen gibt - habe ich mich dazu entschlossen nicht mehr in der Fangemeinde dieser Theatergruppe zu sein. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen.
Der Kirchenaustritt kommt in meinem Fall mit ca. 25-jähriger Verzögerung, naja, man muß halt ä bissl überlege, gell :D ...

Bis neulich
Gruß Addelinsky
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
tag auch,

ich halte es wie Benkei. die genannten punkte müssten eigentlich grund sein, diesem "verein" beizutreten. das, was die kirchen leisten wird neuerdings von staats seite als "bürgerschaftliches engagement" gefordert. der staat zieht sich nach und nach von der sozialen verantwortung zurück (bzw. wird durch sinkende einnahmen seitens der wirtschaftsfraktion mittelbar dazu gezwungen, sich zurückzuziehen), alles wird dem bürger aufgebürdet. er soll gefälligst selbst für sein auskommen im alter sorgen, bei medizinischen leistungen mehr und mehr zuzahlungen leisten - das soziale netz bekommt risse, die solche "vereine" wie die kirchen an manchen stellen kitten können.

kirchen sind anlaufstelle, organisieren seniorentreffen, kümmern sich um die altenpflege, sorgen für ein miteinander, leben den anspruch der "nächstenliebe".

WOW, das klingt jetzt ziemlich idyllisch, es kommt aber der realität ziemlich nahe.

nun ja, ich bin römisch-katholisch getauft und schäme mich ein stück weit dafür, wie sich die rk-kirche in der geschichte versündigt hat. das ist für mich wie wohl für alle hier nicht nachvollziehbar und durch nichts zu entschuldigen. auch kann ich mich mit den offensichtlichen machenschaften des vatikan nicht identifizieren, sehe mich aber als gläubigen menschen unbedingt dazu verpflichtet, dieser institution die treue zu halten. nichts zuletzt wegen der von Benkei genannten leistungen. sie ist im grunde genommen neben anderen vereinen eine institution, die der zunehmenden individualisierung und desozialisierung entgegen wirkt.

kritisieren muss ich an dieser stelle aber, dass sich die etablierten kirchen erst jetzt wieder der spiritualität besinnen. allzu plastisch wurde der glaube dargestellt (lieber gott mit bart auf einer wolke). zudem kritisiere ich die arroganz gegenüber anderen glaubensrichtungen jedweder couleur.

OK, gibt's außer mir noch mehr "katholen"?

mfg.
rg
 

haruc

Vorsteher und Richter
16. Dezember 2002
776
Dieter Stoodt und NEil Postman haben interessante Aufsätze zum Thema Religion geschrieben.

Deren Aussagen zufolge ist eine Kultur oder eine GEsellschaft ohne "zentrale Erzählung" also zb. Religion, eine nicht überlebensfähige Kultur/Gesellschaft.

hm... Google will grad nicht.
 

Lyle

Vorsteher und Richter
16. Februar 2003
777
Aber nicht nur Christen sind gefragt.. eben alle Konfessionen.
Das wird aber etwas schwierig, denn Konfessionen sind per Definition christlich :wink:

Ich bin einer derjenigen, die noch an eine Kirche gebunden sind - an eine evangelische Freikirche um genau zu sein. Der Grund dieser Bindung ist eigentlich ziemlich simpel. Um es mit zwei Worten zu sagen: Ich glaube. Deshalb ist mir die Gemeinschaft mit anderen Christen auch ziemlich wichtig. Man lernt von einander, hilft einander, arbeitet zusammen und ist einfach zusammen. Über die Gründe, warum viele den großen Kirchen in Deutschland den Rücken kehren, kann ich auch nur spekulieren. Ich gehör ja selber keiner an, hab' es auch nie getan. Eine große Rolle dürfte auch spielen, dass die Kirchen in Lehre und/oder Praxis nicht mehr mit den Glaubensüberzeugungen vieler Menschen übereinstimmen.
 

Skywalker

Großmeister
23. September 2002
94
Ich bin auch nicht ausgetreten und werde es auch nicht tun.
Die meisten meiner Gründe wurden hier bereits aufgezählt, hinzu kommt noch, daß ich seit meiner Kindheit regelmäßig an von der Kirche organisierten Fahrten und anderen Freizeitangeboten teilgenommen habe und bis vor kurzem dort auch selbst ehrenamtlich als Jugendgruppenleiter tätig war. Ich will garnicht bestreiten, daß man seine berechtigten Probleme mit der (katholischen) Kirche haben kann, aber sollte man auch nicht stets alles verteufeln und auch die guten Dinge nicht aus den Augen verlieren. Für mich als Kind waren die Jugendfahrten mit der Kirche immer einer der Höhepunkte des Jahres und als Leiter war es auch imemr wieder schön zu sehen, daß man den Kindern und Jugendlichen Gelegenheit bieten konnte, ihre Freizeit menschlich zu gestalten, anstatt, wie leider so oft üblich, auf der Straße 'rumzuhängen usw.
Zu den hohen Gehältern kann ich auch nur sagen, daß ich diese für gerechtfertigt halte. Ein Geistlicher ist ja nicht nur jemand, der einmal in der Woche vor ein paar alten Leuten eine Rede hält, sondern ist dazu auchnoch 24 Stunden am Tag Ansprechspartner und Vertrauensperson einer ganzen Gemeinde. Es gibt wohl nur wenige andere Jobs, die das Privatleben eines Menschen in ähnlicher Weise beanspruchen, da ist eine hohe Entlohnung wohl auch verdient.
Naja und außerdem lieb' ich als Kölner natürlich auch meinen Dom und all die anderen vielen schönen Kirchen hier und will gerne dazu beitragen, daß die alle auch noch ein Weilchen stehen bleiben. :)

In diesem Sinne

schöne Grüße.

Skywalker
 

InsularMind

Geheimer Sekretär
9. Dezember 2003
644
Ausgetreten ab 1989 mit Erreichen der Volljährigkeit.
Wollte zum ersten Mal mit 11 austreten, ging aber da noch nicht.

Bin schon immer tendenziell glaubenslos gewesen, bzw. mindestens seit ich 6 Jahre alt wurde, habe nie eingesehen was ich in einer Gemeinschaft soll, die mich nicht fragt, ob ich Mitglied sein möchte, und mit Märchengeschichten ganze Epochen zum Narren hält, bzw. sich ihre Zuneigung erheuchelt.

Glaube ist meines Erachtens nicht notwendig, um ein umsichtiger oder wie auch immer berücksichtigender oder halbwegs vernünftig handelnder Mensch zu werden. Ich finde ihn okay für Diejenigen, denen eine Vorstellung dieser Inhalte und Wirkungsweisen etwas bringt, oder die sich darin identifizieren können, wie auch immer sie das empfinden oder wahrnehmen sei ihr Geheimnis.
Glaube ist auch nicht notwendig, um sich die Wirklichkeit zu erklären, oder um einen "Halt" zu haben oder Ähnliches.
In der täglichen Realität ist genug Halt, und der ist verlässlich auch wenn vielleicht nicht immer so toll.

Am Geld lag es nicht dass ich austrat, das ist mir einerlei, nur erschiene mir die Mitgliedschaft in etwa so sinnvoll wie die Mitgliedschaft in einem Fußballclub, wenn ich mich nie für Fußball interessierte.
 

eglantine

Geselle
16. Februar 2005
9
bin nicht getauft - meine Ma hat gegen den Willen meines Vaters dafür gesorgt dass ich mir später also jetzt aussuchen kann woran ich glauben möchte. Da ich aber auf einer Katholischen Mädchenschule war kann ich schon mitreden. Ich finde es veraltet und überholt einen Gott mit ins spiel zu bringen wenn es um das Wohl oder Elend der Menschen geht - es geht um uns wir helfen oder schaden uns selbst. Kirchengebäude können schön sein, Kirchengemeinden können gute Taten vollbringen Menschen können glauben woran sie wollen - aber wichtig ist wir sollten uns vorwiegend mit Menschen zusammen tun und auseinandersetzten nicht sosehr mit einem vielleicht Gott oder einem Papst oder Bischof. Ich werd mich bemühen menschlich zu sein und nicht bemühen "gläubig" zu sein.liebe grüße.
 

Meiya

Geselle
20. April 2004
15
Bin ausgetreten, da mich nie einer gefragt hat, ob ich da dabei sein will und ob das mein Glaube ist.

Gläubig bin ich schon, aber um meinen Glauben zu leben, brauch ich keine Mitgliedschaft die mir vorschreibt, was ich wie und wann zu glauben und zu tun hab.

Ich kann selbst Verantwortung für meine Spiritualität übernehmen.

Hab schon damals als kleines Kind bei meiner ersten erzwungenen Beichte gesagt: Ich beichte nicht, weil man mir immer erzählt hat, dass Gott meine Gebete erhört. Warum also sollte er meine Bitte um Vergebung nur durch einen Menschen erhören können und mir vergeben können.

Man wollte mir Angst machen, dass ich dann kein kirchliches Begräbnis bekomme und nicht krichlich heiraten kann. Na und?

Wenn es Gott gibt, wird er sich daran richten, wie ich mein Leben gelebt hab und nicht, wo ich Mitglied war.
Und geheiratet hab ich in dunkelrot im wiener Schloss Schönbrunn und es war um keinen Deut schlechter.

Auch sag ich oft, lieber ein sehender Atheist als ein blinder Christ. Ich glaube zwar an ein höheres Wesen, will aber damit sagen, dass man auch nach "Gottes Gesetzen" leben kann, ohne an "ihn" glauben zu müssen.
 

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
In dem man die Quintessenz, die im Übrigen in allen Buchreligionen ausmachbar ist und größtenteils übereinstimmt, als eigene Ethik und darausfolgende Moral annimmt?

Du kannst auch einfach nach Kant's kategorischem Imperativ leben - that's it!
 

Tigerspucke

Geheimer Meister
7. August 2004
211
:gruebel: hm, wie geht das denn?[/quote]

"Du sollst nicht töten, Du sollst nicht stehlen".. etc etc etc..
"Liebe deinen nächsten wie dich selbst".
Dies sind Gebote die sich, ohne das Du an ein höheres Wesen glauben musst, sich aus sich selbst heraus erklären, und definieren.
Es sind einfache humanitäre Gesetze, die es auch gäbe, ohne an einen Gott zu glauben, und ohne Religion.
Diese "Gebote" sind es, die einen Menschen ausmachen..nicht Gott.
Sie sind eben selbstverständlich..auch wenn sie sogut wie nie eingehalten werden.
Es gibt auch kein Himmel und keine Hölle..ausser du schaffst sie dir selbst..
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
man hätte es schlichtweg anders formulieren müssen. wenn man nicht an gott glaubt, dann kann man auch nicht nach "seinen" gesetzen leben. kein gott, kein göttlichen gesetze. anders ausgedrückt hätte es dann so heißen müssen:

Es sind einfache humanitäre Gesetze, die es auch gäbe, ohne an einen Gott zu glauben, und ohne Religion.
 

Tenshin

Geheimer Meister
13. Juli 2002
460
Konnichiwa allerseits :D

So noch nicht bekannt (andernfalls als "Update" :wink: ) :

Meine unbedeutende Person ist Mitglied der Sôtô-Sekte des Zen-Buddhismus, als solcher "konfessionell gebunden" (Ob "Gebundenheit" als Assoziation mit Fesseln in diesem Fall angebracht ist, sei einmal dahingestellt :wink: ) und stehe für diesbezügliche Fragen gerne zur Verfügung

mit besten Grüßen und Wünschen

<gassho>

Hona Sainara

Tenshin
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten