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Frieden zwischen den Religionen

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
Guten Morgen allerseits,
neulich ist mir durch Zufall ein interessantes Buch in die Hände gefallen:

Vom Frieden zwischen den Religionen

Der Autor Nikolaus von Kues (1401-1464) war wohl einer der herausragenden Denker des ausgehenden Mittelalters. Geschrieben wurde dieser Text vermutlich anlässlich der Eroberung Konstantinopels am 29. Mai 1453 durch die Türken. Nach der Überlieferung kam es auf beiden Seite zu unvorstellbaren Grausamkeiten. Die Schrift bietet einen Gegensatz zum religiösen Fanatismus und betrachtet eine Idee der Ökumene, also der einen Religion, die sich durch regionale Mannigfaltigkeit ausdrücken kann und soll. Toleranz und Verständigung werden hier vom Cusaner (Nikolaus Cusanus) gedanklich ermöglicht.

Besonders bemerkenswert an dieser Schrift ist wohl, erstens das sie überhaupt geschrieben wurde und dies auch noch von einem Kardinal der katholischen Kirche und zweitens das diese Kirche sie nicht verboten hat.

Vorgestellt wird diese ökumenische Idee durch ein Gespräch zwischen den Vertretern verschiedener Religionen. Dabei wird die christliche Poisition vertreten durch "das Wort" (d.h. Jesus Christus), dann durch Petrus und schließlich durch Paulus. Auf der Gegenseite vertreten ein Türke und ein Araber die islamische Position, ferner kommt ein Jude zu Wort. In der Gestalt des Böhmen tritt wohl ein Anhänger des Hussitismus auf, denn es geht hier um das Abendmahl. Anhand der Gestalt des Deutschen, des Engländers usw. werden dann regionale Unterschiedlichkeiten in der kirchlichen Praxis diskutiert. (Klaus Berger und Christiane Nord in Nikolaus von Kues Vom Frieden zwischen den Religionen, 2002)

Es treffen sich die "Weisen", nicht Priester oder Prediger zu diesem Gespräch. Daraus kann geschlossen werden, das es um "die friedenstiftende Wirkung überlegender Itelligenz" (bei Cusanus "Philosophie") geht. Die den Glauben interpretierende Philosophie wird in dieser Schrift als Instrument des Friedens Begriffen.
Die Streitpunkte zwischen den Religionen werden durch das Suchen und Finden der gemeinsamen philosophischen Wahrheiten innerhalb der unterschiedlichen Religionen gelöst. Aufbauend auf die gemeinsamen Prinzipien können die Religionen zusammengefasst werden, denn es wird gezeigt, daß alle einem höheren Prinziep folgen. So können die sonst unüberwindlichen Unterschiede als regionale "Ritus"-unterschiede begriffen werden, welche jedoch dem gleichen Ziel zustreben.

In meinen Augen auch heute noch ein aktueller Text. Was meint Ihrt zu dieser Idee der Ökumene? Wenn diese Idee bereits so lange in der Welt ist, sich viele Philosophen viele Gedanken über das Transzendentale gemacht haben, warum sind wir auf diesem Weg noch keinen Schritt gegangen?
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
anzo schrieb:
Jesus ist unser Schöpfer, er ist unser Erlöser, er ist Mittler und er wird wiederkommen und uns zu sich nehmen. Er ist unser Gott.
Anzo

Solche und andere gemachten fanatischen Aussagen verunmöglichen diesen Frieden zwischen den Religionen und Völkern.
Eine Macht, die von sich behauptet, Jesus wäre ihr Gott, muss erst zerbröseln, bevor sich was neues unter den Menschen bildet.
Das trifft nicht nur für fanatische Christen, sondern auch für Moslems zu, die Mohamed zu ihrem Gott machen.

Es muss erst sich die Einsicht durchsetzen, dass Christus ALLEN Menschen, gleich welcher Religionsgemeinsschaft sie angehören, von der Erbsünde erlöst hat und den Weg in die Oberwelt wieder geöffnet hat.

Keine Religion darf sich eine blauäugige Auslegung und Zurechtkrümmung von Bibelworten zu einem künstlichen Konstrukt wie der Dreieinigkeit leisten und den König aller Geistwesen allein sich unter den Nagel reißen und sich über andere erheben, das ist fanatisch und schadet dem Frieden!

Die Menschen müssten sich eben wieder auf die gemeinsamen Wurzeln besinnen und darauf aufbauen und daher die überkommenen künstlich konstruierten Dogmen aufgeben. Das wird noch ein langer Weg werden. Wenn man bedenkt, - noch keine 2000 Jahre sind seit der Erlösung vergangen - ist es sicher noch ein Prozess, der Jahrtausende dauern wird. Sicher muss jeder von uns in künftigen Erdenleben oder vielelicht jetzt schon kräftig daran mitarbeiten.
Alle sind auf dem Weg zum Ziel, dieser Weg und das ist bei Cusanus auch gut formuliert, muss auf diesen gemeinsamen Prinzipien aufbauen.
Mei, :roll: da waren die alten Griechen schon so weit und wir haben Jahrhunderte verplempert mit Kriegen im 'Namen' Gottes...
Gruss Arius
 

ironimo

Geheimer Meister
24. März 2004
116
arius schrieb:
Das trifft nicht nur für fanatische Christen, sondern auch für Moslems zu, die Mohamed zu ihrem Gott machen.
Geh und informiere dich erstmal. Mohammed (sas) ist nur ein Prophet. Die gesamte Lehre des Islams widerspricht dir. Oder willst du dir was einreden?
Immer wieder geil, wenn Leute die keine Ahnung haben immer ihre falschen Aussagen in den Raum werfen, um einigermassen klug rüberzukommen.

Von `Umar (r):
>> Allâhs Gesandter (s) hat gesagt:
"Lobpreist mich nicht, wie die Christen Jesus, den Sohn der Maria, gepriesen haben, denn ich bin nur Allâhs Diener. So sprecht von mir als Allâhs Diener und Gesandter." <<

Buchari Muslim
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Du hast nicht richtig gelesen, ich sprach lediglich davon, dass einige Christen so wie einige Moslems oder auch fanatische andersgläubige immer den von ihren Anhängern verehrten zu Gott machen, statt dass sie von einer göttlichen persönlichkeit sprechen.

Propheten sind doch im Auftrag Gottes zu allen Völkern der Erde entsandt worden. Das verwerfliche an manchen fanatischen Christen ist doch die Tatsache, dass sie Christus zu Gott hochstilisierten, obwohl Christus als Mensch Jesus immer wieder betonte, dass Gott sein Vater ist und nicht mehr und nicht weniger !

Die Funktion des Erlösers hätte selbstverständlich auch ein anderer Erzengel oder hoher Fürst des Himmels übernehmen können. Aber Christus erklärte sich aus freien Stücken zu dieser Funktion bereit und Gott willigte ein. Man kann sich vorstellen, wie schlimm die Folgen eines Scheiterns für die Menschheit gewesen wäre !

Gruss Arius
 

paul20dd

Geheimer Meister
30. April 2002
442
In meinen Augen auch heute noch ein aktueller Text. Was meint Ihrt zu dieser Idee der Ökumene? Wenn diese Idee bereits so lange in der Welt ist, sich viele Philosophen viele Gedanken über das Transzendentale gemacht haben, warum sind wir auf diesem Weg noch keinen Schritt gegangen ?

Vieleicht gibt es ja ein paar Faktoren die das verhindern ? Frag mich jetzt aber nich wie ich dir mir vorstelle.

Aber habe ich das richtig verstanden das es in dem Text um so eine Art inerreligioesen Dialog mit eben Nicht den Fuehrern dieser Religionen geht ?

Es treffen sich die "Weisen", nicht Priester oder Prediger zu diesem Gespräch.

was ist aber der Unerschied zwischen den "Weisen" und Priestern ?
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
Das trifft nicht nur für fanatische Christen, sondern auch für Moslems zu, die Mohamed zu ihrem Gott machen.

Also fassen wir zusammen. Die katholische Kirche, die evangelische, orthodoxe,..., (welche eigentlich nicht?) predigt die Gottessohnschaft Jesu (Friede mit ihm). Diese seien fanatisch, aha. In der Realität ist dies jedoch die große Mehrheit der Christenheit.

Leider sind auch die Muslime nicht von Formen der Sektiererei und Beigesellung verschont geblieben, jedoch ist mir keine auch noch so kleine muslimische Gruppierung bekannt, die Muhammad (Friede mit ihm) irgendwelche göttlichen Attribute zuschreibt.


Fumarat
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
wird wohl noch etwas dauern mit dem frieden zwischen den religionen...

Karikaturen-Streit beschäftigt EU-Kommission

Mohammed-Karikaturen sorgen für Spannungen

Dänen flüchten aus Gaza


also, menschen, die andere entführen, weil deren landsleute bilder malen, die ihnen nicht passen - da fehlts doch schon etwas an geistiger grütze, oder?

ok, ich will mal nicht in fokus-manier panik machen. bislang wurde ja deswegen noch kein däne entführt.

ich finds aber schon ne armselige auffassung von ehre, wenn man sich über bilder aufregt und gleichzeitig flaggen verbrennt...


man beachte bitte meine wortwahl. es geht mir nicht um moslems. es geht mir um die, die entführen, und um die, die flaggen verbrennen.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
hat zufällig mal jemand einen link zu diesen karikaturen selber?

mich würde schon mal interessieren, wie die aussehen..
 

DragoMuseveni

Geheimer Meister
26. Dezember 2005
149
8O ok das thema is aktuel aber mich etsetzt das eben das es akktuel ist
>Toleranz ist immernoch net uber uns gekommen :?
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Friedliche Duldung

Da, wo Absolutheitsansprüche geltend gemacht werden, kann es keine wirkliche Toleranz geben.

Die Juden sehen in der Tora die letztliche göttliche Offenbarung; das abschließende Gesetz.
Die Christen sehen die Tora als Teil des AT welches durch Jesus Christus teilweise überholt wurde. Gottes Wille wird hier vor allem im NT offenbart.
Die Muslims sehen sowohl in der Tora als auch in der Bibel vorläufige Offenbarungen die mit der Zeit verfälscht wurden. Für sie ist der Koran das letztgültige Gesetz Gottes.

Allein schon unter diesem Hintergrund kann es keine wirkliche Toleranz geben; allenfalls eine friedliche Koexistenz in Form von gegenseitiger Duldung.

Für wirkliche Toleranz wäre wohl die Schaffung einer Misch-Religion von Nöten, in der universell die Gesetze festgelegt werden. In der sich der Gläubige also praktisch an alle Vorschriften der drei monotheistischen Religionen halten müsste. Eine solche Religion ist m. E. nahezu unmöglich. Hierneben genügt sie nicht den Ansprüchen heutiger Gläubiger.

So verschieden wie die Menschen sind, so verschieden sind auch deren Bedürfnisse auf dem religiösen Pfad. Bei einer derartigen Vielfalt sehe ich keine Notwendigkeit, religiöse Regeln aufzustellen, die für alle gelten sollen.

Um wahre Toleranz zu erreichen ist es notwendig, dass die Anhänger der verschiedenen Religionen begreifen, dass sie nicht im Besitz der letztlichen Wahrheit sind, von wem auch immer diese offenbart wurde. Doch bis dahin ist es wohl noch ein steiniger Weg.

Für´s erste sollten wir uns also damit begnügen in friedlicher Duldung miteinander zu leben.

In diesem Sinne einen guten Start in die Woche.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Re: Friedliche Duldung

Benkei schrieb:
Da, wo Absolutheitsansprüche geltend gemacht werden, kann es keine wirkliche Toleranz geben.

Die Juden sehen in der Tora die letztliche göttliche Offenbarung; das abschließende Gesetz.

[...]

Allein schon unter diesem Hintergrund kann es keine wirkliche Toleranz geben; allenfalls eine friedliche Koexistenz in Form von gegenseitiger Duldung.

Aber gerade das ist doch Toleranz, etwas dulden, auch wenn es mir nicht gefällt. Wer sagt das noch so schön in seiner Signatur, Simple Man?

Für wirkliche Toleranz wäre wohl die Schaffung einer Misch-Religion von Nöten, in der universell die Gesetze festgelegt werden. In der sich der Gläubige also praktisch an alle Vorschriften der drei monotheistischen Religionen halten müsste. Eine solche Religion ist m. E. nahezu unmöglich. Hierneben genügt sie nicht den Ansprüchen heutiger Gläubiger.

Und dann würden diese Vorschriften am Ende auch noch durchgestzt... Das fände ich nun wirklich intolerant.

_Dark_ schrieb:
hat zufällig mal jemand einen link zu diesen karikaturen selber?

mich würde schon mal interessieren, wie die aussehen..

Einen Link habe ich nicht, aber einer der Karikaturisten entzog sich der Aufgabe, indem er nicht den Propheten zeichnete, sondern einen Schulbuben gleichen Namens, der die Dänen auf die Schippe nimmt. Ausgerechnet dieser Zeichner erhielt Morddrohungen.
 

timmelpilz

Geheimer Meister
6. Januar 2003
111
Ein_Liberaler schrieb:
Einen Link habe ich nicht, aber einer der Karikaturisten entzog sich der Aufgabe, indem er nicht den Propheten zeichnete, sondern einen Schulbuben gleichen Namens, der die Dänen auf die Schippe nimmt. Ausgerechnet dieser Zeichner erhielt Morddrohungen.

Wahrscheinlich von rechtsextremen Dänen....

Aber mich interessiert auch wie, vor allem die pakistanischen, Muslime reagieren werden, wenn der eine Karrikaturist wirklich seine Erlöse aus den Versteigerungen an die Erdbebenopfer Pakistans spendet.

Allerdings ist es doch allgemein bekannt, dass vor allem die arabische Welt sehr empfindlich auf jegliche Art von Kritik bezüglich ihrer Religion oder ihrer Riten reagiert. Bitte nicht wertend auffassen, aber bei denen herrscht eine ganz andere Art von Stolz. Und das wiederum hängt mit der jahundertelangen Geschichte ihrer Kulturen und Gebiete zusammen. Das wird man auch nicht so schnell ändern können! Und somit sehe ich selbst die Zeit in der die Religionen in Toleranz nebeneinander leben in ferner Zukunft.

MfG timmelpilz
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
timmelpilz schrieb:
Allerdings ist es doch allgemein bekannt, dass vor allem die arabische Welt sehr empfindlich auf jegliche Art von Kritik bezüglich ihrer Religion oder ihrer Riten reagiert. Bitte nicht wertend auffassen, aber bei denen herrscht eine ganz andere Art von Stolz. Und das wiederum hängt mit der jahundertelangen Geschichte ihrer Kulturen und Gebiete zusammen. Das wird man auch nicht so schnell ändern können! Und somit sehe ich selbst die Zeit in der die Religionen in Toleranz nebeneinander leben in ferner Zukunft.

MfG timmelpilz

Komisch eigentlich, der Gedanke das alle Religionen das gleiche "meinen" wenn Sie von Gott (o.ä.) sprechen liegt ja nicht so enorm fern. Es genau dieser Punkt wundert mich an der ganzen Sache. Schon 1453 hat sich jemand (sogar ein Kardinal) darüber genaue Gedanken gemacht. Er hat Übereinstimmungen gefunden und diese genannt. Trotzdem erscheint uns ein "Friede zwischen den Religionen" heute vermutlich genauso fern wie damals.

Das Radikale diesen Frieden verhindern, glaube ich nicht, denn Radikale wachsen ja nicht einfach aus dem Boden. Da muß man sich doch erstmal die Farge stellen wo denn diese Radikale herkommen.
Die meisten Christen die Ich so kenne, auch die Moslems die ich kenne, sind sehr gemäßigt und haben mit einem friedlichen nebeneinander garkein Problem. :roll:
 

paul20dd

Geheimer Meister
30. April 2002
442
Komisch eigentlich, der Gedanke das alle Religionen das gleiche "meinen" wenn Sie von Gott (o.ä.) sprechen liegt ja nicht so enorm fern. Es genau dieser Punkt wundert mich an der ganzen Sache. Schon 1453 hat sich jemand (sogar ein Kardinal) darüber genaue Gedanken gemacht. Er hat Übereinstimmungen gefunden und diese genannt. Trotzdem erscheint uns ein "Friede zwischen den Religionen" heute vermutlich genauso fern wie damals.

Ganz genau, da geb ich dir 200% recht. Ich versteh das auch nicht. Sogar als eine unmenge von mittellosen und armen Menschen "im Auftrag" der Kirche in heilige Land Reisten gab es dort sogar Anfreudungen zwischen Christen und Muslimen was Rom natuerlich nich gefallen hat und was zur Verbrennung der Templer vieleicht zu einem gewissen Teil eine Ursache war, neben dem Reichtum der Templer. Und auch die Katarer haben versucht einen eigenen Weg zu gehen..

"Den Kreuzzügen gegen 'äußere' Feinde folgten kriegerische Auseinandersetzungen mit innerkirchlichen Gruppen, die den Absolutheitsanspruch Roms auf den 'rechten Glauben' in Frage stellten. Etwa die Anhänger des katarischen Glaubens, die sich in Okzitanien, im Süden des Frankenreiches konzentrierten. Ihre Hochburgen Toulouse, Bézier, Carcassonne. Die Katarer gliedern sich in Parfaits, die Reinen, die mit ihrer asketischen Lebenshaltung die spirituelle Kontinuität verkörpern und das gläubige Volk, das völlig ohne das christliche Sündenbewusstsein auskommt. Der Lebensstil im Süden Frankreichs ist demgemäss leichter und sinnlicher. Das Kreuzzugsprinzip wird auch beim Kampf gegen die Katarer angewendet." (http://www.katholisch.de/html/videohtml/cinechurch203.html)

Kann es nicht sein das immer eine Masse von Menschen von einigen wenigen Herschern immer dazu angestachelt sich die Koepfe einzuhauen ? Wieso bauen die Herrscher, damals Rom, immer Gefahrenszenarien auf um einen Krieg zu rechtfertigen. Mich wuerden in diesem Zusammenhang schlichtende Kraefte aus dieser Zeit interessieren. Natuerlich gab es auch Blutbade die von Muslimen angerichtet wurden, das wollte ich nicht so stehen lassen...

Wie steht es heutzutage ? Nun, ich denke die Christenheit heute versucht ja immer einen Dialog zu fuehren denn Rom hat in dem Sinne ja keine Kreuzritter mehr, wobei man amerikanische Christen von europaeischen glaub ich etwas differenzieren sollte, denn Amerika (Gods own Country) fuert ja einen Kreuzzug, aber auch nur weil auch hier die wenigen Authoritaeten (die Administration) es so befehlen.

Und die Muslime ? Die sind doch auch nur von wenigen aber einflussreichen Mullahs in den "Heiligen Krieg" geschickt. Und wenn eine Masse erstmal derart ueberzeugt ist ist das schon gefaehlich denke ich.
 

timmelpilz

Geheimer Meister
6. Januar 2003
111
Malakim schrieb:
Es genau dieser Punkt wundert mich an der ganzen Sache. Schon 1453 hat sich jemand (sogar ein Kardinal) darüber genaue Gedanken gemacht. Er hat Übereinstimmungen gefunden und diese genannt. Trotzdem erscheint uns ein "Friede zwischen den Religionen" heute vermutlich genauso fern wie damals.

Wie ich schon sagte, ich glaube es liegt nicht nur an der Religion an sich, sondern an der ganzen Kultur und ihrer Geschichte. Das ist aber nur die eine Sache. Die andere Sache ist die: Angenommen ein Gläubiger einer bestimmten Glaubensrichtung widmet sich sein Leben lang schon seinem Gott und übt gewisse Riten, die in seiner Religion dazugehören, aus. Auf einmal kommt jemand daher und sagt, na gut, deinen Gott gibts vielleicht, aber die Bräuche, die du seit Jahren ausübst sind Schrott und überflüssig. Der glaubt dem doch kein Wort. Und wenns dann nur Sturheit ist, aber irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen.
Deshalb würde so ein Strenggläubiger nicht so schnell zu einer "neuen zwangsvereinigten" Religion übertreten.

Malakim schrieb:
Das Radikale diesen Frieden verhindern, glaube ich nicht, denn Radikale wachsen ja nicht einfach aus dem Boden. Da muß man sich doch erstmal die Farge stellen wo denn diese Radikale herkommen.

Entstehen vielleicht aus Armut, Neid und das Wahrscheinlichste ist, dass sie es seit der Kindheit eingebläut kriegen und vielleicht auch nichts anderes kennen als Krieg und Tod. Sehr traurig eigentlich!

paul20dd schrieb:
Wie steht es heutzutage ? Nun, ich denke die Christenheit heute versucht ja immer einen Dialog zu fuehren denn Rom hat in dem Sinne ja keine Kreuzritter mehr, wobei man amerikanische Christen von europaeischen glaub ich etwas differenzieren sollte, denn Amerika (Gods own Country) fuert ja einen Kreuzzug, aber auch nur weil auch hier die wenigen Authoritaeten (die Administration) es so befehlen.

Amerika ist sowieso irgendwie nochmal anders als Europa, aber gar nicht so anders als die arabischen Staaten in der Hinsicht finde ich. Weil dort nehmen sie, meiner Erfahrung nach zu urteilen, ihren Glauben sehr viel strenger und bibeltreuer (bzw. schrifttreuer für die Muslime) als in Europa, wo eher die Werte zählen. Dann sind sie unheimlich stolz und fühlen sich sehr schnell in ihrem Stolz verletzt, worauf sie gleich mit Krieg und Tod reagieren.
Mag vielleicht ein bisschen krass erscheinen, aber ist doch irgendwo so...

MfG timmelpilz
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
timmelpilz schrieb:
Wie ich schon sagte, ich glaube es liegt nicht nur an der Religion an sich, sondern an der ganzen Kultur und ihrer Geschichte. Das ist aber nur die eine Sache. Die andere Sache ist die: Angenommen ein Gläubiger einer bestimmten Glaubensrichtung widmet sich sein Leben lang schon seinem Gott und übt gewisse Riten, die in seiner Religion dazugehören, aus. Auf einmal kommt jemand daher und sagt, na gut, deinen Gott gibts vielleicht, aber die Bräuche, die du seit Jahren ausübst sind Schrott und überflüssig.

Es war auch nicht die Rede von einer neuen "Zwangsvereinigten" Religion, auch sollte wohl niemand seine Riten komplett aufgeben. Vielmehr fordert der von mir genannte Text, die unterschieldichen Religionen als Teil der "Wahrheit" anzuerkennen. Dieser Prozess soll (so wie ich es verstehe) durch eine philosophische Betrachtung der Kernaussagen der Religionen erfolgen.

Was wäre also wenn Du einem streng gläubigen nun darlegst das er alles richtig gemacht hat, deswegen jedoch "die anderen" nichts falsches tun?

timmelpilz schrieb:
Entstehen vielleicht aus Armut, Neid und das Wahrscheinlichste ist, dass sie es seit der Kindheit eingebläut kriegen und vielleicht auch nichts anderes kennen als Krieg und Tod. Sehr traurig eigentlich!

Hier im Board war mal ein radikaler Veganer und auch andere "Radikale" die nicht auf die von Dir vorgebrachten Ursachen zurückführbar sind, denke ich. :roll:
 

timmelpilz

Geheimer Meister
6. Januar 2003
111
Malakim schrieb:
Was wäre also wenn Du einem streng gläubigen nun darlegst das er alles richtig gemacht hat, deswegen jedoch "die anderen" nichts falsches tun?

Na gut, dann wäre eben eine tolerante Koexistenz verschiedener Religionen möglich. Die gibts auch schon, schau doch nur mal in internationale Großstädte, da läuft das eindwandfrei. Aber das sind meist Leute, die ausgewandert sind in diese Städte und sich dem Leben der dortigen Zivilisation angepasst haben. Ich mein es würde ja schon insofern Riesenprobleme geben, und die gibt es ja bereits, was die Rechte der Frauen betrifft, was Rechtsprechung angeht, Werte allgemeint. Die sind ja wie ich bereits sagte in Amerika anders als in Europa, hier wiederum anders als in Asien und Afrika. Wenn du aber von einer solchen toleranten Koexistenz sprichst, kann man davon ausgehen, dass die Welt schneller zusammenwächst. Und dann treffen aber diese verschiedenen Wertevorstellungen auf einmal aufeinander. Das ginge nicht gut.

Aber war nicht vorher eigentlich die Sprache von einer Religion, in der sozusagen alle anderen vereinigt sind. Von so einer bin ich ausgegangen...da würde ja kaum einer übertreten.

Malakim schrieb:
Hier im Board war mal ein radikaler Veganer und auch andere "Radikale" die nicht auf die von Dir vorgebrachten Ursachen zurückführbar sind, denke ich. :roll:

Na gut, so allgemein war meine Aussage auch nicht aufgefasst, viel mehr auf radikale Islamisten bezogen.

MfG timmelpilz
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Re: Friedliche Duldung

Ein_Liberaler schrieb:
Benkei schrieb:
Da, wo Absolutheitsansprüche geltend gemacht werden, kann es keine wirkliche Toleranz geben.

Die Juden sehen in der Tora die letztliche göttliche Offenbarung; das abschließende Gesetz.

[...]

Allein schon unter diesem Hintergrund kann es keine wirkliche Toleranz geben; allenfalls eine friedliche Koexistenz in Form von gegenseitiger Duldung.

Aber gerade das ist doch Toleranz, etwas dulden, auch wenn es mir nicht gefällt. Wer sagt das noch so schön in seiner Signatur, Simple Man?
Ich sehe einen Unterschied zwischen dulden und tolerieren.

"Politisch-nicht-Verfolgte" werden beispielsweise nur geduldet, während "politisch-Verfolgte" toleriert werden.
Im Mittelalter wurden beispielsweise andersgläubige nicht toleriert, sondern lediglich geduldet, wenn sie diverse Abgaben leisteten oder andere wirtschaftliche Interessen mit sich brachten.

Der Unterschied liegt darin das Toleranz eine Form von Verstehen-und-Akzeptanz darstellt, während Duldung einem simples Hinnehmen entspricht.

Vielleicht aber nur meine Sicht der Dinge.

Solange es friedlich abläuft sind wir in jedem Fall weiter :wink:
 

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