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Friedrich Nietzsche!

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Einflüsse:
Aus seiner Jugend im Pfarrhaus und im kleinbürgerlich-frommen „Frauenhaushalt“ ergaben sich Nietzsches erste praktische Erfahrungen mit dem Christentum. Schon sehr bald entwickelte er hier einen kritischen Standpunkt; so las er früh Schriften von Ludwig Feuerbach und David Friedrich Strauß. Wie früh diese Entfremdung von der Familie begann und wieviel Einfluss sie auf Nietzsches weiteren Denk- und Lebensweg hatte, ist Gegenstand einer andauernden Debatte in der Nietzsche-Forschung.
Auch der frühe Tod des Vaters dürfte NietEinflüsse [Bearbeiten]
Aus seiner Jugend im Pfarrhaus und im kleinbürgerlich-frommen „Frauenhaushalt“ ergaben sich Nietzsches erste praktische Erfahrungen mit dem Christentum. Schon sehr bald entwickelte er hier einen kritischen Standpunkt; so las er früh Schriften von Ludwig Feuerbach und David Friedrich Strauß. Wie früh diese Entfremdung von der Familie begann und wieviel Einfluss sie auf Nietzsches weiteren Denk- und Lebensweg hatte, ist Gegenstand einer andauernden Debatte in der Nietzsche-Forschung.
Auch der frühe Tod des Vaters dürfte Nietzsche beeinflusst haben, jedenfalls wies er selbst oft auf dessen Bedeutung für ihn hin. Dabei ist zu beachten, dass er ihn selbst kaum kannte, sondern sich aus Familienerzählungen ein wohl idealisiertes Bild des Vaters machte. Als freundlicher und beliebter, aber körperlich schwacher und kranker Landpfarrer taucht er in Nietzsches Selbstanalysen immer wieder auf.
Schon in seiner Jugend war Nietzsche von den Schriften Ralph Waldo Emersons und Lord Byrons beeindruckt, den seinerzeit tabuisierten Hölderlin erkor er zu seinem Lieblingsdichter. Auch Machiavellis Werk Der Fürst las er bereits privat in der Schulzeit.
zsche beeinflusst haben, jedenfalls wies er selbst oft auf dessen Bedeutung für ihn hin. Dabei ist zu beachten, dass er ihn selbst kaum kannte, sondern sich aus Familienerzählungen ein wohl idealisiertes Bild des Vaters machte. Als freundlicher und beliebter, aber körperlich schwacher und kranker Landpfarrer taucht er in Nietzsches Selbstanalysen immer wieder auf.
Schon in seiner Jugend war Nietzsche von den Schriften Ralph Waldo Emersons und Lord Byrons beeindruckt, den seinerzeit tabuisierten Hölderlin erkor er zu seinem Lieblingsdichter. Auch Machiavellis Werk Der Fürst las er bereits privat in der Schulzeit.
Friedrich Nietzsche ? Wikipedia

Als zeitkritischer Denker und Aufklärer, war er einfach genial!

YouTube - RICHARD STRAUSS - ALSO SPRACH ZARATHUSTRA

:flora: LG.Sche

PS.

Anfang Januar 1889 erlitt er in Turin einen geistigen Zusammenbruch; kleine Schriftstücke – „Wahnzettel“ – die er an enge Freunde, aber auch zum Beispiel an Cosima Wagner und Jacob Burckhardt sandte, waren eindeutig vom Wahnsinn gezeichnet. Als Ursache für den Zusammenbruch wurde progressive Paralyse als Folge von Syphilis vermutet. Diese Diagnose und die Ursache für Nietzsches Krankheitsbild überhaupt bleiben allerdings zweifelhaft und sind bis heute umstritten.[4]
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Friedrich Nietzsche!

HI

Nietzsche ist tod...

Es lebe Richard David Precht :derweise:

Gruss Grubi
 

Frl. Suleika

Gesperrter Benutzer
3. Juli 2008
392
AW: Friedrich Nietzsche!

danke Schechina,

du bist ein quell des wissens und der weisheiten, das hast du ganz ganz woll hier herrein kopiert.

Ich habe da noch 3 fragen:

- Jugend im Pfarrhaus , welcher konfession, kannst du mir da weiterhelfen?
- Was ist ein frauenhaushalt?
- klein Bürger, was sind den das?
 

Semiramis

Geheimer Meister
21. August 2005
135
AW: Friedrich Nietzsche!

evangelisch (könnte darauf nicht bereits hindeuten, dass der Vater Landpfarrer war?)
Frauenhaushalt = keine Männer im Haus
den Begriff "Bürger" gibt es seit der frz. Revolution, klein = wenig Geld und Einfluss.

Solche Sachen kann man aber doch auch in gängigen Biographien nachlesen bzw. sich selber denken :why?:

Gruß,
Semis
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Friedrich Nietzsche!

Danke Semiramis!


Mal ein Auszug aus der genialen Genealogie der Moral, 1887.




Im Grunde lag mir gerade damals etwas viel Wichtigeres am Herzen als eigenes oder fremdes Hypothesenwesen über den Ursprung der Moral (oder, genauer: letzteres allein um eines Zweckes willen, zu dem es eins unter vielen Mitteln ist). Es handelte sich für mich um den Wert der Moral—und darüber hatte ich mich fast allein mit meinem grossen Lehrer Schopenhauer auseinanderzusetzen, an den wie an einen Gegenwärtigen jenes Buch, die Leidenschaft und der geheime Widerspruch jenes Buchs sich wendet (—denn auch jenes Buch war eine "Streitschrift"). Es handelte sich insonderheit um den Wert des "Unegoistischen," der Mitleids-, Selbstverleugnungs, Selbstopferungs-Instinkte, welche gerade Schopenhauer so lang vergoldet, vergöttlicht und verjenseitigt hatte, bis sie ihm schliesslich als die "Werte an sich" übrigblieben, auf Grund deren er zum Leben, auch zu sich selbst, nein sagte. Aber gerade gegen diese Instinkte redete aus mir ein immer grundsätzlicherer Argwohn, eine immer tiefer grabende Skepsis! Gerade hier sah ich die grosse Gefahr der Menschheit, ihre sublimste Lockung und Verführung wohin doch? ins Nichts?—, gerade hier sah ich den Anfang vom Ende, das Stehenbleiben, die zurückblickende Müdigkeit, den Willen gegen das Leben sich wendend, die letzte Krankheit sich zärtlich und schwermütig ankündigend: ich verstand die immer mehr um sich greifende Mitleids-Moral, welche selbst die Philosophen ergriff und krank Machte, als das unheimlichste Symptom unsrer unheimlich gewordnen europäischen Kultur, als ihren Umweg zu einem neuen Buddhismus? zu einem Europäer-Buddhismus? Zum—Nihilismus? . . . Diese moderne Philosophen-Bevorzugung und Überschätzung des Mitleidens ist nämlich etwas Neues: gerade über den Unwert des Mitleidens waren bisher die Philosophen übereingekommen. Ich nenne nur Plato, Spinoza, La Rochefoucauld und Kant, vier Geister so verschieden voneinander als möglich, aber in einem eins: in der Geringschätzung des Mitleidens.

Ich find auch Mitgefühl sehr viel besser als Mitleid.
http://records.viu.ca/~johnstoi/nietzsche/zurgenealogie_vorrede.htm

LG.Sche:norma:
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.860
AW: Friedrich Nietzsche!

Bürger gibt es natürlich schon seit dem Mittelalter, aber ungefähr zur Zeit der frz. Revolution ist ein Bedeutungswandel anzusetzen, so daß ich mich der Aussage anschließen kann.
 

Frl. Suleika

Gesperrter Benutzer
3. Juli 2008
392
AW: Friedrich Nietzsche!

@semiranis,

sie entmündigen Schichina und sie bedankt sich dafür :).

bei dem wiki-link einfach auf die englisch sprachige version gehen, dann klappt das auch.
 

NormaJean

Geheimer Meister
27. Oktober 2002
401
AW: Friedrich Nietzsche!

da wurde doch niemand entmündigt, da hat sich nur jemand weiteres in die Unterhaltung eingeklinkt :O_O:
 

Semiramis

Geheimer Meister
21. August 2005
135
AW: Friedrich Nietzsche!

:lach2: Wenn ich eine offen im Raum stehende Frage beantworte - zwar an Schechina addressiert aber dadruch doch nicht für die Allgemeinheit verboten . ist das also entmündigen????? manmanaman, was für ne Grütze!!!!!! Ich nenn das mitdiskutieren.

Ich denke, dieser Thread ist eine gute Gelegenheit, um eine Frage loszuwerden:
Ich habe vor Jahren viel von Herrn Nietsche gelesen, und es gibt eine Stelle, die mich besonders beeindruckt hat. Darin vergleicht er Freundschaft mit Sternenbahnen, die sich für eine zeitlang kreuzen, mit Schiffen, die in einem Hafen liegen, bevor sie dann aber wieder in unterschiedliche Richtungen aufbrechen. Mein Problem ist, ich habe diese Stelle verloren, und auch bei einem Durchblättern der Bücher von ihm, die ich hier rumstehenhabe, habe ich sie nicht wiedergefunden. Weiß jemand von euch zufällig, in welchem Buch er das geschrieben hat?

Gruß,
Semis
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Friedrich Nietzsche!

Nietzsche schrieb:
Sternen-Freundschaft. — Wir waren Freunde und sind uns fremd geworden. Aber das ist recht so und wir wollen's uns nicht verhehlen und verdunkeln, — als ob wir uns dessen zu schämen hätten. Wir sind zwei Schiffe, deren jedes sein Ziel und seine Bahn hat; wir können uns wohl kreuzen und ein Fest miteinander feiern, wie wir es getan haben, — und dann lagen die braven Schiffe so ruhig in Einem Hafen und in Einer Sonne, dass es scheinen mochte, sie seien schon am Ziele und hätten Ein Ziel gehabt. Aber dann trieb uns die allmächtige Gewalt unserer Aufgabe wieder auseinander, in verschiedene Meere und Sonnenstriche und vielleicht sehen wir uns nie wieder, — vielleicht auch sehen wir uns wohl, aber erkennen uns nicht wieder: die verschiedenen Meere und Sonnen haben uns verändert! Dass wir uns fremd werden müssen, ist das Gesetz über uns: eben dadurch sollen wir uns auch ehrwürdiger werden! Eben dadurch soll der Gedanke an unsere ehemalige Freundschaft heiliger werden! Es gibt wahrscheinlich eine ungeheure unsichtbare Kurve und Sternenbahn, in der unsere so verschiedenen Strassen und Ziele als kleine Wegstrecken einbegriffen sein mögen, — erheben wir uns zu diesem Gedanken! Aber unser Leben ist zu kurz und unsere Sehkraft zu gering, als dass wir mehr als Freunde im Sinne jener erhabenen Möglichkeit sein könnten. — Und so wollen wir an unsere Sternen-Freundschaft glauben, selbst wenn wir einander Erden-Feinde sein müssten.

Das?

Die Fröhliche Wissenschaft, Viertes Buch. Online zu finden dort:
Nietzsche - Sprüche: Sternen-Freundschaft :quelle:

Wirklich sehr schön, danke das Du mich darauf aufmerksam gemacht hast.
 

Semiramis

Geheimer Meister
21. August 2005
135
AW: Friedrich Nietzsche!

Danke 20-1-30-40!
Genau das war es! Ach, in der Fröhlichen Wissenschaft, da hat ich gar net geschaut... :cheers:
Ja, in der Zeit, wo ich Nietsche gelesen habe, ist eine Freundschaft bei mir auseinandergebrochen und dieser Text wurde sehr wichtig für mich - und irgendwie hat er mich auch immer noch geprägt. Das ist ein wunderschönes Bild mit den Sternenbahnen, und bei Freundschaften denke ich nun häufiger an diesen Text und besinne mich auf die Gegenwart und das Glück, die Freundschaft im Moment zu haben - schließlich könnte es sein, dass sich die Wege auf den vorgezeichneten Bahnen irgendwann wieder trennen werden - aber bis dahin... ;-)

Gruß,
Semis
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Friedrich Nietzsche!

Hallöchen,

Mir ging es ähnlich als ich mich mit dem Thema Moral auseinandersetzte, dann hab ich von Nitzsche die Genealogie der Moral gelesen und war echt beeindruckt wie "gleich" "Er" und ich manchmal denken.

Ich glaub er hatte auch ein großes Problem mit der Heuchellei in dieser Welt.

LG.Sche
 

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