Lupo
Ritter Kadosch
- 3. Oktober 2009
- 6.320
Ich hatte ja versprochen, diesen Thread zu eröffnen. Also - hier isser!
Ausgangspunkt war eine Bemerkung, die Toleranz wäre lau und gleichgültig, der ich nicht beigepflichtet habe.
Kurz meine Sichtweise: Toleranz ist kein Begriff, der für sich allein steht. Er ist untrennbar mit dem Begriff der Freiheit verwoben. Ohne Toleranz keine Freiheit, und ohne Freiheit keine Toleranz. Es sind zwei Seiten einer Medaille, zusammengehalten durch den kategorischen Imperativ.
Warum? Freiheit bedeutet das Recht, sein Leben selbst so zu gestalten, wie man es für richtig hält (In gewissen Grenzen, klar, aber die sind hier nicht das Thema). Das bedeutet zwangsläufig, manche Dinge anders zu machen, als es andere tun würden. Und dies müssen, sofern besagte Grenzen gewahrt bleiben, auch ertragen und dulden können. Man selbst muss es auch ertragen und dulden können, dass andere ihr Leben anders handhaben als man selbst.
Aber dieses „ertragen und dulden“ ist für mich noch nicht gleichbedeutend mit Toleranz. Es geht nicht darum, einfach nur das hinzunehmen, was man sowieso nicht ändern kann. Wenn mir meine Freiheit etwas wert ist, sollte mir auch die Freiheit eines Anderen etwas wert sein. Und ich sollte auch bereit sein, für seine, wie auch für meine Freiheit einzustehen, auch dann, wenn er etwas anders macht, als ich es tun würde.
Dazu noch eines: Freiheit und Toleranz sind zwischenmenschliche Werte, die sich nur im Miteinander entfalten können. Ein einzelner kann die Bereitschaft dazu als Tugend haben. Aber wirklich entstehen kann sie nur im Miteinander. Es ist also keine Toleranz, die entsteht, wenn ich z.B. eine Religion toleriere, die mich als Ungläubigen vom Erdboden tilgen möchte. Toleranz macht nicht aggressiv, aber auch wehrlos.
So weit mal ganz grob zusammengefasst. Vieles nur angedeutet, manches vielleicht auch vergessen. Aber ich will ja hier auch keinen Essay schreiben.
Ausgangspunkt war eine Bemerkung, die Toleranz wäre lau und gleichgültig, der ich nicht beigepflichtet habe.
Kurz meine Sichtweise: Toleranz ist kein Begriff, der für sich allein steht. Er ist untrennbar mit dem Begriff der Freiheit verwoben. Ohne Toleranz keine Freiheit, und ohne Freiheit keine Toleranz. Es sind zwei Seiten einer Medaille, zusammengehalten durch den kategorischen Imperativ.
Warum? Freiheit bedeutet das Recht, sein Leben selbst so zu gestalten, wie man es für richtig hält (In gewissen Grenzen, klar, aber die sind hier nicht das Thema). Das bedeutet zwangsläufig, manche Dinge anders zu machen, als es andere tun würden. Und dies müssen, sofern besagte Grenzen gewahrt bleiben, auch ertragen und dulden können. Man selbst muss es auch ertragen und dulden können, dass andere ihr Leben anders handhaben als man selbst.
Aber dieses „ertragen und dulden“ ist für mich noch nicht gleichbedeutend mit Toleranz. Es geht nicht darum, einfach nur das hinzunehmen, was man sowieso nicht ändern kann. Wenn mir meine Freiheit etwas wert ist, sollte mir auch die Freiheit eines Anderen etwas wert sein. Und ich sollte auch bereit sein, für seine, wie auch für meine Freiheit einzustehen, auch dann, wenn er etwas anders macht, als ich es tun würde.
Dazu noch eines: Freiheit und Toleranz sind zwischenmenschliche Werte, die sich nur im Miteinander entfalten können. Ein einzelner kann die Bereitschaft dazu als Tugend haben. Aber wirklich entstehen kann sie nur im Miteinander. Es ist also keine Toleranz, die entsteht, wenn ich z.B. eine Religion toleriere, die mich als Ungläubigen vom Erdboden tilgen möchte. Toleranz macht nicht aggressiv, aber auch wehrlos.
So weit mal ganz grob zusammengefasst. Vieles nur angedeutet, manches vielleicht auch vergessen. Aber ich will ja hier auch keinen Essay schreiben.