Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Geheimsache WAL

exmediavostra

Großmeister
14. Januar 2003
91
nun ja sehe es wie du willst, ich sehe es eher ganz normal. Norbert braucht keine Jünger und mich erst recht nicht als solchen.
Ich bin für Gleichberechtigung und Augenhöhe.
Hier ein paar Infos zu mir:

ex media vostra = 13 Buchstaben

als anagramm = vase matrix deo (hat nix mit deo-roller zu tun)

zeichen der Vorsehung auf der Stirn siehe Photo auf meiner Seite.


Auszug

Kapitel "23"



.....Unser Herrscher wird von Satan selbst gesegnet sein, die sinnlosen Kräfte zu vernichten, die von tierischen Trieben und nicht vom Verstande, von der Rohheit und nicht von der Menschlichkeit gelenkt werden. Diese Kräfte feiern jetzt ihre Siege, indem sie unter dem Scheine des Rechtes und der Freiheit Raub und Gewalttaten ausüben. Aber ihre Rolle wird ausgespielt sein, sobald unser Herrscher die Regierungen der ganzen Welt vertritt. Dann müssen sie von seinem Wege hinweggeräumt werden, damit kein Hindernis verbleibe.

Dann werden wir den Völkern sagen können: Danket Satan dem großen König der Welt und beuget euch vor dem, der auf seiner Stirn das Zeichen der Vorsehung trägt und dessen Stern Gott selbst lenkt, damit niemand außer ihm die Menschheit von allen Übeln erlöse.



das muß man natürlich als Falsifikation verstehen. Satan übergibt mir das Ruder, weil er einsieht, dass er verloren hat. Verloren gegen Liebe und Vernunft. ex media vostra= aus eurer mitte= wo das Herz wohnt= vase matrix deo
Sternzeichen Skorpion 15.11.1958
Skorpion = Schlangenträger= Wahrer des Geheimnisses

hin und wieder habe ich Träume von Jesus dem Christus und er gibt mir intuitive Ratschläge,- immer so nach und nach.

Du wirst mich wahrscheinlich in die "Ecke " verrückt stellen, manchmal zweifle ich ja selbst an allem, aber irgendwie kommt eben eins zum andern, wie Hexerei, obwohl es bestimmt für alles logische Erklärungen gibt, die mir aber noch nicht entschlüsselt worden sind. naja

liebe Grüße EXI
 

cyberwotan

Geheimer Meister
11. Oktober 2002
297
und bist du der meinung du kannst mit deinem wissen umgehen? also wissen soll doch dazu führen, gerade das wissen über verschwörungen, dass man sich befreit oder kann es sein, dass du dich teilweise in deinem wissen ziemlich arg verstrickst...
ist nur ne frage, da ich bei vielen menschen die sich intensiv mit diesem thema beschäftigen das gefühl habe sie machen sich selbst eigentlich immer unfreier und ohne es zu merken hat die verschwörungstheorie und vielleicht garnicht unbedingt die verschwörung sie gepackt...
 

Gilgamesch

Großmeister-Architekt
6. Mai 2002
1.290
@exmediavostra

Wenn nicht Jünger, dann ein Gefährte! Dann sieht ihr euch als Gefährten des Norbert Marzahn an. Das ist doch schon mal was.

Da ich jetzt leider Termine habe, freue ich mich auf schon morgen, denn Dein Text (Auszüge aus WAL ) kann man gut kommentieren.

:arrow: Gilgamesch
 

exmediavostra

Großmeister
14. Januar 2003
91
ich habe keine Auszüge aus WAL gemacht.
sondern aus : Geheimnis und Ende der modernen Sklaverei
von ex media vostra
 

cyberwotan

Geheimer Meister
11. Oktober 2002
297
oh mann oh mann nu ma ganz ganz von vorn... du schreibst also einen text in dem du dich selber als kommenden herrscher siehst? worüber möchtest du denn gerne herrschen? versteh ich vor allem nicht da du doch 5 zeilen vorher noch von gleicher augenhöhe sprichst...
und warum in aller welt soll niemand ausser dir die menschheit von allem übel befreien?
also tut mir leid ich versuche eigentlich immer unvoreingenommen zu beleiben, aber das kommt mir gerade echt n bisschen zu strange. was ich immer nicht verstehe, ist wenn jemand irgendwas grundlegendes versteht, quasi eine wahrheit für sich entdeckt, warum er oder sie dann immer alle leute davon überzeugen muss? ich stelle dich auch keineswegs in die ecke "verrückt" nur weil du einen geistigen führer hast, der vielleicht jesus ist, ganz im gegenteil, supercool für dich, aber ich glaube ich möchte von niemandem erlöst werden, ich möchte das gerne selber tun.
man poah, entschuldige bitte vielmals das ich das nochmal so direkt sage, aber für mich wirkst du nicht wie jemand der erlöst ist, sondern wie jemand der sich total in seinem gedanken-zahlen-symbolik-system verrannt hat... also ich möchte dich damit wirklich nicht angreifen, sondern eigentlich hoffe ich eher darauf das du mir das für mich einleuchtend widerlegen kannst, denn vorher kann ich das was du sagst nicht wirklich annehmen. (jetzt magst du vielleicht sagen "is mir doch egal ob du das glaubst oder nicht" aber dann wird dein wunsch anderen leuten zur wahrheit zu verhelfen noch merkwürdiger)
also nimm mir das geschriebene bitte bitte nicht übel, sondern lass uns lieber drüber schnacken, denn ich bin echt interessiert...
 

exmediavostra

Großmeister
14. Januar 2003
91
@ cyberwotan

ja, Gefährte ist viel treffender , obwohl wir wenig zusammen machen oder uns auch noch nie gesehen haben.
Herr der Ringe = 9 Gefährten, da brauchen wir also noch 7 und ich bin überzeugt davon, dass wir die noch finden oder die uns \wir uns\ist ja egal. Wir werden am Ende viel mehr sein als 9 ich schätze Millionen und Milliarden. ca. 7 Mrd. und dann ist es egal, wer damit begonnen hat.
Diese Entwicklung wird voraussichtlich bis 2012 dauern und dann werden wir wohl alle uns selbst befreit haben von satanischen Prinzip( Denkweise), das bisher die Erde beherrschte. Da mein "WAL"-Spruch "Angst und Zorn sind schlechte Ratgeber" mir recht geläufig ist, habe ich weder Angst vor der Verschwörung oder der Verschwörungstheorie noch Zorn auf die Menschen, die daran beteiligt sind. Am Ende der Zeit werden wir uns alle gegenseitig vergeben müssen und das wirklich aus tiefstem Herzen, um für alle Zukunft Frieden wahren zu können. Jeder kann es ja schon mal im Kleinen üben, dann klappt es auch im Großen. Wir haben ja noch 9 Jahre Zeit.

Hier noch ein kl. Auszug aus meiner Seite:

Babylon, die Große, ist gefallen
Offenbarung 18:9-10
9 Und die Könige der Erde, die mit ihr Hurerei begingen und in schamlosem Luxus lebten, werden weinen und sich vor Leid über sie schlagen, wenn sie den Rauch ihres Brandes anschauen,
10 während sie aus Furcht vor ihrer Qual in der Ferne stehen und sagen: ‚Wie schade, wie schade, du große Stadt, Babylon, du starke Stadt, denn in e i n e r Stunde ist dein Gericht gekommen!‘

Predigt an die Weltherrscher

An euer Gewissen,

nun mal ganz ehrlich von Mensch zu Mensch.
Der süßen Worte sind genug vergeudet.
Lebt Ihr denn in Eurer schillernden Seifenblase, die ich
"Das System der Dinge" nenne, wirklich glücklich? Warum werdet Ihr nicht müde, den Mammon anzubeten? Aufgeblasen, mit geschwellter Brust, schreitet Ihr hochmütig daher wie die Pfauen und sprechet im Chor, wie einmalig und groß und "mächtig" Ihr seid.
Quält Euch in Wahrheit vielleicht nur Eure Minderwertigkeit, die man Euch als Kinder eingeredet hat?
Seid Ihr denn wirklich so minderwertige Sünder, die ein "Gott der Herr" aus dem EDEN vertreiben mußte? Ist etwa die "Erbsünde" Euer unüberwindlicher Komplex, den Ihr hätscheltet von Jugend an. Mußtet Ihr Euch deshalb mit allerlei unnützen Gütern umgeben, um Eure Scham darüber zu verbergen? Warum nur könnt Ihr Euch nicht so akzeptieren, wie Ihr seid? Ihr seid nackt und arm ins Leben gekommen und genauso werdet Ihr wieder gehen. Arm und nackt! Schaut Euch doch an, wie armselig und unwissend Ihr euch gebärdet, stets krankhaft danach bestrebt.
Euren Nächsten zu übertreffen, den Ihr doch lieben solltet wie Euch selbst! Ihr selbstsüchtigen Komplexbündel!! Wegen dieses heimlichen Minderwertigkeitsgefühls zerstört Ihr die Erde Eurer und unsrer Kinder?
Seid Ihr noch gesund im Herzen, ob der vielen Arbeit, die Ihr geleistet habt, um Eure eingebildete Minderwertigkeit zu vertuschen? Ihr lügt, Ihr stehlt, Ihr mordet seit Generationen. Wehe dem Heuchler, der es wagt, sich Gläubiger oder Christ zu nennen. Wehe dem einen, er ist dem Tiere näher in Verwandtschaft, als dem Menschen.
Ihr verleiht der Zinsen wegen und scheut Euch nicht Eure Seelen an Euren "Gott den Herrn" zu verkaufen. Ihr stürzt Völker und Nationen in Armut und Krieg und behauptet, Ihr würdet im Namen Gottes handeln. Ihr sprecht von Frieden und meint Krieg! Ihr sprecht von Freiheit und fesselt die Völker durch Armut, Krankheit und Hunger! Und Ihr findet dennoch keine Befriedigung in Eurer maßlosen Selbstsucht. Immer neue, immer größere Wünsche kommen Euch in den Sinn, ja! - vom Widersacher selbst in Euer Gemüt geflüstert. Selbst den Himmel über Euch wollt Ihr mit Wunderwaffen versehen zum Entsetzen der Völker. Könnt Ihr Euer schweres Gewissen deswegen noch ertragen, oder braucht Ihr immer mehr und neue Ablenkungen. Die schwarz und rot und golden gekleideten Einflüsterer, sie vergeben Euch Eure Sünden von der Kanzel aus, damit Ihr neue Sünden gegen die Ordnung der Kraft des wahren Geistes begehen könnt.
Doch ich sage Euch: "Keines eurer sinnlosen Verbrechen wird Euch vergeben werden. Weder Lüge, noch Zinsnahme sowie Gewalttat.
Nicht die geringste Schuld wird von denen getilgt werden können, die es sich anmaßen."
In der Stunde Eures Todes werden Euch alle Eure Sünden, die kleinen und die großen vor Euer inneres Auge geführt! Daran werdet Ihr gemessen!
Ihr könnt einzig und allein versuchen, Eure Schuld zu sühnen, indem Ihr beginnt Gutes zu tun, das ist Eure einzige Chance für eine Zukunft!"
Ihr sollt einander nicht bestehlen auf der Erde. Ihr sollt alle Güter, die dem Leben dienen, gleichmäßig und gerecht verteilen. Ihr sollt die Schätze der Welt im Boden, im Wasser, in der Luft und im Geiste der Menschen nicht durch Lügen, spitzfindige Gesetze, Spekulation oder Gewalttat in Besitz nehmen, denn Alles gehört Allen.
Die Ordnung in der Kraft, die Ihr Gott, Licht, Schwingung, Tachyonen oder Neutrinos nennt, - das ist der wahre Geist - der echte und wirkliche Gott, von dem Ihr Euch kein Bildnis machen könnt und sollt!
Das Erkennen von Gut und Böse, das Euch auferlegt ist zu lernen, das ist der Sinn Eures Daseins. Das war der Fall von Euch Engeln. Dort war Euer Anfang. Doch was habt Ihr seitdem gelernt? Ihr tragt das Stroh in Euren Köpfen zur Schau und bewundert einander noch deswegen.
Ihr Einfaltspinsel, habt von Generation zu Generation nur die Methoden verfeinert Euch gegenseitig hinzuschlachten, doch wart Ihr nicht imstande, Eure wahre Bestimmung zu erkennen und den Frieden in Nächstenliebe zu wahren.
Wisst Ihr, dass Ihr am Ende einer Zeit steht?
Wisst Ihr, dass nach dem Ende der Zeit nur die in die Zukunft eingehen werden und dann über die Zeit bestimmen können, die im Laufe vieler Leben gelernt haben gerecht zu sein? Das Ende der Zeit ist nahe, ja, viel näher als Ihr glaubt. -2012- Das Ende der Zeit ist aber nicht das Ende der Welt oder das Ende der Erde. Diese wird fortbestehen bis in alle Ewigkeit solange es den großen Geist (Ätherwind\Gott) gibt. Es ist nur das Ende der Zeit. Die Zeit wird fortan keine Bedeutung mehr für Euch haben, Ihr werdet sie beherrschen lernen, wie die Zeit bisher Euch beherrschte.
Dort ist die starke Scheidewand der alten und der neuen Zeit, die, die Spreu vom Weizen trennt.
Und all jene unter Euch, die nicht gelernt haben gerecht zu sein und Widerstand leisten gegen die große Ordnung in den Gesetzen der ewigen Natur des Kosmos, sie werden zurück geschleudert werden auf die Erde, weit zurück in die Vergangenheit und werden die unrühmliche Geschichte der Menschheit noch einmal durchleben müssen, viele tausend Jahre lang von Leben zu Leben mit Mühsal und Krieg, mit Lüge und Mord und allen Untaten Eures erbärmlichen Daseins, bis auch sie wiederum an das nächste Ende einer neuen Zeit gelangen. Ein jeder von Euch hätte es wissen können, doch Ihr wart anmaßend, selbstsüchtig und habt dem Einflüsterer Gehör geschenkt, anstatt der Stimme Gottes, die aus einem jeden von Euch spricht, wenn Ihr nur in Euch hört. So lauscht und werdet und beendet Eure Heuchelei, sonst sehe ich in naher Zukunft, wie sich eine schaurige Vision erfüllt und Narren schon sehr bald im Kreise sitzen, die versuchen Ihren Hunger mit Münzen und Spekulationspapieren zu stillen.

Trotz alle dem; - ich liebe Euch !

ex media vostra
 

exmediavostra

Großmeister
14. Januar 2003
91
@ cyberwotan

wenn die Erlösung ex media vostra kommt,
dann kommt sie ?
richtig lat= aus eurer Mitte

Jeder von euch, uns,- der ganzen Menschheit hat eine Mitte in sich,
wo das Herz (Liebe) wohnt, daher kommt die Erlösung.
Also lasst sie aus eurer mitte kommen = ex media vostra.

das ist die vase matrix deo = Gefäss der Wirklichkeit Gottes =
die Liebe

sucht eure Mitte
 

cyberwotan

Geheimer Meister
11. Oktober 2002
297
tja schade eigentlich aber leider zeigst du mir mit deinen postings nur das was ich die ganze zeit befürchtet habe. leider gehst du in keinster weise irgendwie auf meine fragen ein sondern bleibst einfach straight in deinem system und du sagst du hast mitgefühl? ich frage mich gerade ernsthaft ob du eigentlich wirklich was von dem was um dich herum geschieht mitbekommst oder alles nur weiterhin schön in dein system einbaust.

dies art von text geht mir leider mittlerweile auch gehörig auf die nerven. solche aussagen wie das tier steht unter dem menschen und "du bist dem tiere näher als dem menschen" machen mich echt traurig, das ist also deine weltordnung? oder dieses ewige "wer sich nicht so verhält wie ich oder wir es für richtig halten der wird im jahre xy was ganz schreckliches erleben". nichts für ungut, ich hätte mich wirklich gerne mit dir unterhalten, aber du scheinst aus deinem film nicht herraustreten zu können oder zu wollen. das ist genau das was ich mit verstrickt meine. ich glaube es ist wichtig auch mal zusammen mit anderen sein eigenes gedankengebäude mal von aussen zu betrachten und in der strasse spazieren zu gehen um noch ganz andere gedankengebäude zu sehen und vielleicht sogar zu besuchen. du wärst dann quasi ein mentaler stubenhocker :wink:

also ich find dich jetzt nicht doof oder blöde oder sowas, ich finds nur so schade das du so tief in deinem system festsitzt, denn um mir das näher zu bringen müssten wir uns erstmal auf der besagten strasse treffen...
 

exmediavostra

Großmeister
14. Januar 2003
91
@cyberwotan

was den Menschen vom Tier unterscheidet ist das abstrakte Denkvermögen. Nichts anderes als das ist damit gemeint, auf keinen Fall eine Abwertung der Tiere , die ich sehr liebe. Um uns vom Tier positiv zu unterscheiden sollten wir üben unsere Instinkte zu kontrllieren ohne sie dabei aufzugeben. Deine Befürchtung ein mentaler Stubenhocker zu sein
teile ich nicht im Geringsten.
Lies mal "schnell" mein Buch auf meiner Seite, denn dann würdest du bestimmt anders denken. Gerne treffe ich mich mit dir auf allen Strassen dieser Welt

liebe Grüße EXI
 

DaCoda

Geselle
8. Januar 2003
18
Hallo,

Ex-Media-Vorstand oder wie du sonst heisst. Cooler Stil zu schreiben. Erinnert sogar leicht an Norbert Marzahn's Stil. Seid ihr verwandt oder verschwägert ? Finde ich klasse. Mein Urteil über Marzahn ist folgender:

1. Jeder hat das Recht, sich Prophet zu nennen. Ein Prophet ist nichts anderes, wie ein Mensch, der durch eine bestimmte Gabe (Telephatie, Träume, Gefühle usw.) Vorhersehungen oder Zusammenhänge begreift, wofür andere (noch) nicht bestimmt sind.... Daher haben wir kein Recht, jemanden zu verurteilen, wenn er "Begabt" ist und sich dadurch als Propheten tituliert. Ich glaube fest daran, dass es in Jesus seiner Zeit hunderte Propheten existierten. Warum nicht heute.

2. Wir, als erwachsene Menschen, haben selber die Möglichkeit und Einsicht, die Wahrheit erkennen zu können. Marzahn schreibt für einen Kreis, der sich "Erwachsen" nennt und daher auch in der Lage ist, sein Buch mit einem kritischen Hintergrund zu lesen. Kinder oder Jugendliche werden sich so eine lektüre nicht reinziehen, eher Playstation oder PC Spielen. Also überlegt euch mal, warum man solche Bücher überhaupt verbieten tut. Ich als Ausländer würde selbst Rechts-Extreme Literatur nicht verbieten, solange es an "Erwachsene" verkauft wird. Pornos oder Kriegsfilme werden ja auch nicht verboten, sondern nur "beschränkt".

3. Niemand, ob er Prophet, König, Pop-Star oder was weiss ich was ist, sollte hochgelobt werden. Ich würde vielleicht jemanden, der meiner Familie aus einer Notlage heraus das Leben rettet, auf den Schultern tragen, jedoch aus Freude und nicht aus Propaganda. Man sollte weder Marzahn, noch irgend einen anderen Menschen hochloben, weil er was besonderes ist. Niemand ist etwas besonderes. Marzahn, Gilgamesch und auch die anderen Tipp-Künstler setzten sich beim Scheissen (sorry) genau so hin wie wir alle. Keiner von denen Schwebt durch die "Erleuchtungen", die die hatten. Wenn ein Mensch ein Prophet wird, dann nicht aus sich selbst heraus. Es ist nicht so, dass sich jemand hinsetzt und sagt: "Ich werde jetzt Prophet und rette die Menschen". Nein, er weiss es selber nicht. Es ist einfach sein Schicksal und er lässt sich leiten, genau so wie es das Schicksal einer Putzfrau ist, jeden Tag den Boden zu reinigen...Sorry, aber das ist so. Deswegen ist sie nicht weniger wert, nein, sie ist genau so ein wichtiger Bestandteil, wie jeder von uns. Ein Mensch denkt nicht, er wird gelenkt, auch wenn er glaubt zu wissen, er lernt nie aus.

4. Gute Nacht und schlaft schön.

DaCoda
 

exmediavostra

Großmeister
14. Januar 2003
91
Nachtrag zum Gedankengebäude.

Ich glaube, dass es nur ein Gedankengebäude auf Erden gibt. Das Gebäude aller Gedanken aller Menschen. Viele Zimmer sind in diesem Gebäude, in denen viele Menschen ihre Lebenszeit verbringen und nie das ganze große Gebäude sehen, weshalb Sie glauben ihr Zimmer sei ein Gebäude.

ich sehe mich auf der Strasse vor diesem Gebäude stehend und werfe kleine Steinchen mit Zettelchen dran in die geöffneten Fenster der vielen Zimmer:
Auf diesen Zetteln steht:
" Kommt heraus IHR LIEBEN und lasst uns das Gebäude betrachten und es renovieren, bevor es einstürzt! Und lasst uns einen Garten anlegen, -er soll Eden heissen. In diesem Garten wollen wir uns alle treffen und uns an der Pracht unseres Gebäudes freuen"

so sehe ich es halt, also komm auf die Strasse und hilf mir Zettel zu werfen
 

exmediavostra

Großmeister
14. Januar 2003
91
Hi DaCoda,

tu sei Italiano ?

ist egal, habe mal 2 Jahre in Italien gelebt.
Aber dein Beitrag ist echt spitze. Nüchtern Gradlinig einfach ehrlich.
Deine Ansichten über die Gleichwertigkeit aller Menschen teile ich unbedingt, egal ob Putzfrau oder Prophet, da hast du meine vollste Zustimmung.

Bravissimo
 

DaCoda

Geselle
8. Januar 2003
18
Salve,

Das mit dem Gedankengebäude war eine sehr interessante Betrachtungsweise des menschlichen Bewusstseins. Wie der Song, wie ging er nochmal; ach ja "Living in a box"...

Es gibt einige Aspekte, die ich mir durch den Kopf gehen lassen habe, die mich bereits seit Jahren quälen aber auch reizen, tiefer in die Materie hineinzudringen, um zu erfahren, was wirklich wichtig ist....wo der "Sinn" ist. Folgende Fragen schwirren mir ständig durch den Kopf. Einige davon weren natürlich auch im Buch WAL abgehandelt, jedoch nicht vollstens zu meiner Zufriedenheit gelöst...

1. Nehmen wir an, der Mensch besitze eine unsterbliche Seele. Ist das nicht Paradox? Wie kann etwas, das geboren wird, unsterblich sein? Müsste der Mensch dann nicht ein Individium sein, was bereits ewig existiert? Kann etwas, das erst einmal erschaffen werden muss, nicht auch "verschwinden" ? Worauf ich hinaus will ist...........Sind wir nicht die Nachkommen der Engel und damit auch bereits ewig existent ?

2. Nehmen wir an, dass die Menschheit kontrolliert wird. Was wäre der Sinn? Diese Kontrolle wäre dann so alt wie Menschen gedenken. Welche Kräft wäre es denn, die dieser Organisation den Willen gibt, über so eine lange Zeit hinaus, die Menschheit zu kontrollieren, insbesondere diese Organisation selbst, zumal diese auch nur aus "Menschen" besteht; Menschen, voller Zorn, Neid, Habgier und Trieben (Menschen eben), die irgendwann doch einen Fehler begehen müssten und somit alles auffliegen könnte. Wenn diese Organisation also existiert, muss auch eine noch grössere Kraft (das Göttliche?) existieren, was diese Menschen kontrolliert und bewegt.

3. Was die Welt und die Realität angeht, kann ich Marzahn's meinung schon teilen. Er ist der Meinung, dass alles nur eine Vision wäre und dass "Wunder" die Gesetze der Physik nur überwinden können, wenn es dafür auch einen "Patch" gibt. Allerdings glaube ich nicht, dass diese Welt nur aus Bits und Bytes besteht; es ist schon ein wenig komplizierter. Das interessanteste, was ich als wissenschaftlichen Bericht darüber gelesen habe, war eine Seite auf www.allmystery.de, wo über Quarks geschrieben worden ist (Elemente, kleiner als Atome) die nicht stabil wären, also aus reiner Energie bestehen würden und somit die Theorie über Materie aufheben. Dieses Quarks soll angeblich, seinen Zustand verändern, wenn ein Mensch hinschaut. Das finde ich schon ein bisschen Seltsam. Wie hiess nochmal der eine Satz: "Ist der Mond auch noch da, wenn wir alle wegschauen?". Ich denke, dass es da schon ein paar Überraschungen geben wird.

4. Meine momentane Meinung über unser Dasein auf dieser Erde ist folgender. Ein Mensch muss schlafen. Den Schlaf braucht er, um sich auzuruhen, wobei mit dem Begriff "ruhen" eher das Gehirn gemeint ist, dass sich sammeln muss. Dem Körper an sich würde auch über eine gewisse Zeit lang ein einfaches und entspanntes Liegen reichen. Das Gehirn braucht dieses Schlaf sehr dringend, da es ansonsten nicht in der Lage wäre, die Informationen, das es über den Tag gesammelt hat, zu verarbeiten, bis wir irgendwann einen Kollaps bekommen und zusammenbrechen oder einfach nur "verrückt" werden. Man sagt ja, dass man viele Gesetze übertragen kann. Jetzt komme ich zum Punkt. Was wäre, wenn unsere Seelen irgendwo da draussen existieren und durch die Zeit reisen können. Sie langweilen sich und gehen "Träumen", indem sie auf dieser Erder "Wiedergeboren" werden. Diese Wiedergeburt ist wie ein Traum, in dem Sie ein Leben leben dürfen. Nach dem Tod erwachen sie und können sich wieder "besinnen". Jetzt haben sie all die Gelegenheit, den Traum zu untersuchen und durch die Zeiten zu reisen. Würde es euch denn nicht interessieren, mal in die Vergangenheit zu reisen und wichtige oder traurigen Momente mal von einem anderen Blickwinkel zu beobachten, als Geist und unsichtbar? Wenn wir all die Orte mal anschauen und all die Historischen Momente und Personen, könnte das einige Geister-Jahre dauern. Wenn es mal wieder langweilig wird, dann wieder Träumen gehen.

Naja. Würde mich freuen, wenn ich auf einige Kommentre kritik erhalten könnte. Denn Kritik, egal wie sie auch klingen mag, ist Nahrung für die Inspiration.

DaCoda
 

exmediavostra

Großmeister
14. Januar 2003
91
Hi DaCoda,

wow, Du bist ja ein richtiger Denker. Gefällt mir sehr gut, wie offen und frei du im Stande bist Fragen zu stellen. Bei Dir hat die internationale Gehirnwäsche keinen Erfolg gehabt, bei vielen anderen leider schon.
Deshalb möchte ich dir gerne Anregungen liefern, die du dann weiter entwickeln kannst. Gerade die Transzendenz zwischen Materie und Antimaterie ist wichtig für die Überlegungen in Sachen Seele.

Hier ein Text, der schon hundert Jahre alt ist, aber der den Kern der Sache recht gut trifft. Ist nicht von mir , aber genau dieser philosophische
Text hat mir bei der Betrachtung des ganzen sehr geholfen. Ist ein bißchen länger, aber ich vermute, dass er dir richtig gut gefallen wird.
Die Quarks sind Teil des Nichts\Geist\ Gott\ Antimaterie, die Materie erst möglich machen.



C.G. Jung

SIEBEN REDEN AN DIE TOTEN

C.G.Jung ließ die "Septem Sermones ad Mortuoa" (Sieben Reden an die Toten) als Broschüre im Privatdruck erscheinen. Er verschenkte sie gelegentlich an Freunde. Im Buchhandel war sie nie erhältlich.
Die Schrift enthält bildhafte Andeutungen oder Vorwegnahmen von Gedanken, die in Jungs wissenschaftlichem Werk später eine Rolle spielten, vor allem die Gegensatznatur des Geistes, des Lebens und der psychologischen Aussage.
Das Denken in Paradoxien war es, das Jung bei den Gnostikern angezogen hatte. Deshalb identifizierte er sich hier mit dem Gnostiker Basilides (Anfang des 2.Jahrhunderts n.Chr.) und hielt sich zum Teil auch an dessen Terminologie, z.B. Gott als Abraxas.
Jung gab seine Erlaubnis zur Publikation in seinem Erinnerungsbuch nur zögernd und nur "um der Ehrlichkeit willen". Die Auflösung des Anagramms am Schluß hat er nicht verraten.
Wenn man bedenkt das der folgende Text 1916 verfasst wurde, ist es umso erstaunlicher, das gerade in der heutigen Zeit, in der ja heftige Diskussionen zwischen Esoterikern, Bibelgläubigen und Materialisten ablaufen, der Inhalt immer noch eine hochgradige Aktualität besitzt.




Die sieben Reden an die Toten


REDE I

Die Toten kamen zurück von Jerusalem, wo sie nicht fanden, was sie suchten. Sie begehrten bei mir Einlaß und verlangten bei mir Lehre und so lehrte ich sie:
Höret: Ich beginne beim Nichts. Das Nichts ist dasselbe wie die Fülle. In der Unendlichkeit ist voll so gut wie leer. Das Nichts ist leer und voll. Ihr könnt auch ebenso gut etwas anderes vom Nichts sagen, z.B. es sei weiß oder schwarz oder es sei nicht, oder es sei. Ein unendliches und ewiges hat keine Eigenschaften, weil es alle Eigenschaften hat.
Das Nichts oder die Fülle nennen wir das PLEROMA. Dort drin hört Denken und Sein auf, denn das Ewige und Unendliche hat keine Eigenschaften. In ihm ist keiner, denn er wäre dann vom Pleroma unterschieden und hätte Eigenschaften, die ihn als etwas vom Pleroma unterschieden.
Im Pleroma ist nichts und alles: Es lohnt sich nicht über das Pleroma nachzudenken, denn das hieße: Sich selber auflösen.
Die CREATUR ist nicht im Pleroma, sondern in sich. Das Pleroma ist Anfang und Ende der Creatur. Es geht durch sie hindurch, wie das Sonnenlicht die Luft überall durchdringt. Obschon das Pleroma durchaus hindurch geht, so hat die Creatur doch nicht Teil daran, so wie ein vollkommen durchsichtiger Körper weder hell noch dunkel wird durch das Licht, das durch ihn hindurch geht.
Wir sind aber das Pleroma selber, denn wir sind ein Teil des Ewigen und des Unendlichen. Wir haben aber nicht Teil daran, sondern sind vom Pleroma unendlich weit entfernt, nicht räumlich oder zeitlich, sondern WESENTLICH, indem wir uns im Wesen vom Pleroma, unterscheiden als Creatur, die in Zeit und Raum beschränkt ist.
Indem wir aber Teile des Pleroma sind, so ist das Pleroma auch in uns. Auch in kleinsten Punkt ist das Pleroma unendlich, ewig und ganz, denn klein und groß sind Eigenschaften, die in ihm enthalten sind. Es ist das Nichts, das überall ganz ist und unaufhörlich. Daher rede ich von der Creatur als einem Teile des Pleroma, nur sinnbildlich, denn das Pleroma ist wirklich nirgends geteilt, denn es ist das Nichts. Wir sind auch das gesamte Pleroma, denn sinnbildlich ist das Pleroma der kleinste nur angenommene, nicht seinende Punkt in uns und das unendliche Weltgewölbe um uns. Warum aber sprechen wir dann überhaupt vom Pleroma, wenn es doch Alles und Nichts ist?
Ich rede davon, um irgendwo zu beginnen, und um euch den Wahn zu nehmen, daß irgendwo außen oder innen ein von vornherein Festes oder irgendwie Bestimmtes sei. Alles so genannte Feste oder Bestimmte ist nur verhältnismäßig. Nur das dem Wandel unterworfene ist fest und bestimmt.
Das Wandelbare aber ist die Kreatur, also ist sie das einzig feste und bestimmte, denn sie hat Eigenschaften, ja sie ist selber Eigenschaft.

Wir erheben die Frage: Wie ist die Kreatur entstanden? Die Kreaturen sind entstanden, nicht aber die Kreatur, denn sie ist die Eigenschaft des Pleroma selber, so gut wie die Nichtschöpfung, der ewige Tod. Kreatur ist immer und überall, Tod ist immer und überall. Das Pleroma hat alles, Unterschiedenheit und Un-unterschiedenheit
Die Unterschiedenheit ist die Kreatur. Sie ist unterschieden. Unterschiedenheit ist ihr Wesen, darum unterscheidet sie auch. Darum unterscheidet der Mensch, denn sein Wesen ist Unterschiedenheit. Darum unterscheidet er auch die Eigenschaften des Pleroma, die nicht sind. Er unterscheidet sie aus seinem Wissen heraus. Darum muß der Mensch von den Eigenschaften des Pleroma reden, die nicht sind.
Ihr sagt: Was nützt es, davon zu reden? Du sagtest doch selber, es lohne sich nicht, über das Pleroma zu denken.
Ich sagte euch das, um euch vom Wahne zu befreien, dass man über das Pleroma denken könne. Wenn wir die Eigenschaften des Pleroma unterscheiden, so reden wir aus unserer Unterschiedheit und über unsere unterschiedenheit, und haben nichts gesagt über das Pleroma. Über unsere Unterschiedenheit aber zu reden ist notwendig, damit wir uns genügend unterscheiden können. Unser Wissen ist Unterschiedenheit. Wenn wir diesem Wesen nicht getreu sind, so unterscheiden wir uns ungenügend. Wir müssen darum Unterscheidungen der Eigenschaften machen.
Ihr fragt: Was schadet es, sich nicht zu unterscheiden?
Wenn wir nicht unterscheiden, dann geraten wir über unser Wesen hinaus, über die Kreatur hinaus und fallen in die Ununterschiedenheit, die die andere Eigenschaft des Pleroma ist. Wir fallen in das Pleroma selber und geben es auf, Creatur zu sein. Wir verfallen der Auflösung im Nichts.
Das ist der Tod der Kreatur. Also sterben wir in dem Maße, als wie wir uns nicht unterscheiden. Darum geht das natürliche Streben der Kreatur auf Unterschiedenheit,- Kampf gegen uranfängliche, gefährliche Gleichheit. Dies nennt man das PRINCIPIUM INDIVIDUATIONIS. Dieses Prinzip ist das Wesen der Kreatur. Ihr seht daraus, warum die Ununterschiedenheit und das nicht unterscheiden eine große Gefahr für die Kreatur ist.
Darum müssen wir die Eigenschaften des Pleroma unterscheiden. Die Eigenschaften sind die GEGENSATZPAARE, als
Das wirksame und das unwirksame
Die Fülle und die Leere
Das Lebendige und das Tote
Das Verschiedene und das Gleiche
Das Helle und das Dunkle
Das Heiße und das Kalte
Die Kraft und der Stoff
Die Zeit und der Raum
Das Gute und das Böse
Das Schöne und das Häßliche
Das Eine und das Viele etc.
Die Gegensatzpaare sind die Eigenschaften des Pleroma, die nicht sind, weil sie sich aufheben.
Da wir das Pleroma selber sind, so haben wir auch alle diese Eigenschaften in uns; da der Grund unseres Wesens Unterschiedenheit ist, so haben wir die Eigenschaften im Namen und Zeichen der Unterschiedenheit, das bedeutet:
Erstens:
Die Eigenschaften sind in uns voneinander unterschieden und geschieden, darum heben sie sich nicht auf, sondern sind wirksam. Darum sind wir das Opfer der Gegensatzpaare. In uns ist das PLEROMA zerrissen.
Zweitens:
Die Eigenschaften gehören dem Pleroma, und wir können und sollen sie nur im Namen und Zeichen der Unterschiedenheit besitzen oder leben. Wir sollen uns von den Eigenschaften unterscheiden. Im PLEROMA heben sie sich auf, in uns nicht. Unterscheidung von Ihnen erlöst.
Wenn wir nach dem Guten oder Schönen streben, so vergessen wir unser Wesen, das Unterschiedenheit ist und wir verfallen den Eigenschaften des Pleroma, als welche die Gegensatzpaare sind. Wir bemühen uns, das Gute und Schöne zu erlangen, aber zugleich auch erfassen wir das Böse und Häßliche, denn sie sind im PLEROMA eins mit dem Guten und Schönen. Wenn wir aber unserm Wesen getreu bleiben, nämlich der Unterschiedenheit, dann unterscheiden wir uns vom Guten und Schönen, und darum auch vom Bösen und Häßlichen, und wir fallen nicht ins Pleroma, nämlich in das Nichts,- in die Auflösung.
Ihr werfet ein: Du sagtest, daß das Verschiedene und Gleiche auch Eigenschaften des PLEROMA seien. Wie ist es, wenn wir nach Verschiedenheit streben? Sind wir dann nicht unserm Unwesen getreu? Und müssen wir dann auch der Gleichheit verfallen, wenn wir nach Verschiedenheit streben?
Er soll nicht vergessen, daß das Pleroma keine Eigenschaften hat. Wir erschaffen sie durch das Denken. Wenn ihr also nach Verschiedenheit oder Gleichheit oder sonstigen Eigenschaften strebt, so strebt ihr nach Gedanken, die euch aus dem PLEROMA zufließen, nämlich Gedanken über die nicht seienden Eigenschaften des Pleroma. Indem ihr nach diesen Gedanken rennt, fallet ihr wiederum ins PLEROMA und erreicht Verschiedenheit und Gleichheit zugleich. Nicht euer Denken, sondern euer Wesen ist Unterschiedenheit. Darum sollt ihr nicht nach Verschiedenheit, wie Ihr sie denkt, streben, sondern NACH EUREM WESEN. Darum gibt es im Grunde nur ein Streben, nämlich das Streben nach dem eigenen Wesen. Wenn ihr dieses Streben hättet, so bräuchtet ihr auch gar nichts über das Pleroma und seine Eigenschaften zu wissen und kämet doch zum richtigen Ziele, dank der Kraft eures Wesens. Da aber das Denken vom Wesen entfremdet, so muß ich euch das Wissen lehren, womit ihr euer Denken im Zaume halten könnet.


REDE II

Die Toten standen in der Nacht an den Wänden entlang und riefen:
Von Gott wollen wir wissen, wo ist Gott? Ist Gott tot?
Gott ist nicht tot, es ist so lebendig wie je. Gott ist Kreatur, denn er ist etwas bestimmtes und darum vom Pleroma unterschieden. Gott ist Eigenschaft des PLEROMA, und alles, was ich von der Kreatur sagte, gilt auch von ihm.
Er unterscheidet sich aber von der Kreatur dadurch, daß er viel undeutlicher und unbestimmbarer ist, als die Creatur. Er ist weniger unterschieden als die Kreatur, denn der Grund seines Wesens ist wirksame Fülle, und nur sofern er bestimmt und unterschieden ist, ist er Kreatur, und insofern ist er die Verdeutlichung der wirksamen Fülle des Pleroma.
Alles, was wir nicht unterscheiden, fällt ins PLEROMA und hebt sich mit seinem Gegensatz auf. Darum, wenn wir Gott nicht unterscheiden, so ist die wirksame Fülle für uns aufgehoben.
Gott ist auch das PLEROMA selber, wie auch jeder kleinste Punkt im geschaffenen und im ungeschaffenen das Pleroma selber ist.
Die wirksame Leere ist das Wesen des Teufels. Gott und Teufel sind die ersten Verdeutlichungen des Nichts, das wir Pleroma nennen. Es ist gleichgültig ob das PLEROMA ist, oder nicht ist, denn es hebt sich in allem selber auf. Nicht so die Kreatur. Insofern Gott und Teufel Kreaturen sind, heben sie sich nicht auf, sondern bestehen gegen einander als wirksame Gegensätze.
Wir brauchen keinen Beweis für Ihr sein, es genügt, das wir immer wieder von Ihnen reden müssen. Auch wenn beide nicht wären, so würde die Kreatur aus ihrem Wesen der Unterschiedenheit heraus, sie immer wieder aus dem Pleroma heraus unterscheiden.
Alles was die Unterscheidung aus dem Pleroma heraus nimmt, ist Gegensatzpaar, daher zu Gott immer auch der Teufel gehört.
Diese Zusammengehörigkeit ist so innig, und wie ihr erfahren habt, auch in eurem Leben so unauflösbar, wie das Pleroma selber. Das kommt davon, daß die beiden ganz nah am Pleroma stehen, in welchem alle Gegensätze aufgehoben und eins sind.
Gott und Teufel sind unterschieden durch voll und leer, Zeugung und Zerstörung. Das WIRKENDE ist ihnen gemeinsam. Das Wirkende verbindet sie. Darum steht das Wirkende über beiden und ist ein Gott über Gott, denn es vereinigt die Fülle und die Leere in ihrer Wirkung.
Dies ist ein Gott, von dem ihr nicht wußtet, denn die Menschen vergaßen ihn. Wir nehmen ihn mit seinem Namen ABRAXAS. Er ist noch unbestimmter als Gott und Teufel.
Um Gott von ihm zu unterscheiden, nennen wir Gott HELIOS oder Sonne. Der Abraxas ist Wirkung, ihm steht nichts entgegen, als das Unwirksame, daher seine wirkende Natur sich frei entfaltet. Das Unwirksame ist nicht und widersteht nicht. Der Abraxas steht über der Sonne und über dem Teufel. Er ist das unwahrscheinlich Wahrscheinliche, daß unwirksam Wirkende: Hätte das Pleroma ein Wesen, so wäre der Abraxas seine Verdeutlichung.
Er ist zwar das Wirkende selbst, aber keine bestimmte Wirkung, sondern Wirkung überhaupt.
Er ist unwirksam wirkend, weil er keine bestimmte Wirkung hat.
Er ist auch Kreatur, da er vom Pleroma unterschieden ist.
Die Sonne hat eine bestimmte Wirkung, ebenso der Teufel, daher sie uns viel wirksamer erscheinen als der unbestimmbare Abraxas.
Er ist Kraft, Dauer, Wandel.

Hier erhoben die Toten großen Tumult, denn sie waren Christen.


REDE III

Die Toten kamen heran wie Nebel aus Sümpfen und riefen: Rede uns weiter über den obersten Gott.
Der Abraxas ist der schwer erkennbare Gott. Seine Macht ist die größte, denn der Mensch sieht sie nicht. Von der Sonne sieht er das Summum Bonum, vom Teufel das Infinum malum, von Abraxas aber das Nichts, das in allen Hinsichten unbestimmte LEBEN, welches die Mutter des Guten und des Übels ist.
Das Leben scheint kleiner und schwächer zu sein als das Summum Bonum, weshalb es auch schwer ist zu denken, daß der Abraxas an Macht sogar die Sonne übertreffe, die doch der strahlende Quell aller Lebenskraft ist.
Der Abraxas ist Sonne und zugleich der ewig saugende Schlund des Leeren, des Verkleinerers und Zerstücklers, des Teufels.
Die Macht des Abraxas ist zwiefach. Ihr seht sie aber nicht, denn in euren Augen hebt sich das gegeneinander gerichtete dieser Macht auf.
Was Gott Sonne spricht, ist Leben
Was der Teufel spricht, ist Tod
Der Abraxas aber spricht das verehrungswürdige und verfluchte Wort, das Leben und Tod zugleich ist.
Der Abraxas zeugt Wahrheit und Lüge, Gutes und Böses, Licht und Finsternis im selben Wort, und in derselben Tat. Darum ist der Abraxas fruchtbar.
Er ist prächtig wie der Löwe im Augenblick, wo er sein Opfer niederschlägt. Er ist schön wie ein Frühlingstag.
Ja er ist der große Pan selber und der Kleine. Er ist Priapos.
Er ist das Monstrum der Unterwelt, ein Polyp mit tausend Armen, beflügeltes Schlangengeringel, Raserei.
Er ist der Hermaphrodit des untersten Anfanges.
Er ist der Herr der Kröten und Frösche, die im Wasser wohnen und an's Land steigen, die am Mittag und um Mitternacht im Chore singen.
Er ist das Volle, das sich mit dem leeren einigt
Er ist die heilige Begattung
Er ist die Liebe und ihr Mord
Ist der Heilige und sein Verräter
Er ist das hellste Licht des Tages und die tiefste Nacht des Wahnsinns
Ihn sehen heißt Blindheit
Ihn erkennen heißt Krankheit
Ihn antreten heißt Tod
Ihn fürchten heißt Weißheit
Ihm nicht widerstehen heißt Erlösung
Gott wohnt hinter der Sonne und der Teufel hinter der Nacht. Was Gott aus dem Licht gebiert, zieht der Teufel in die Nacht. Der Abraxas aber ist die Welt, ihr Werden und Vergehen selber. Zu jeder Gabe des Gottes Sonne stellt der Teufel seinen Fluch.
Alles was ihr vom Gott Sonne erbittet, zeugt eine Tat des Teufels. Alles was ihr mit Gott Sonne erschafft, gibt dem Teufel Gewalt des Wirkens.
Das ist der furchtbare Abraxas.
Er ist die gewaltigste Kreatur und in ihm erschrickt die Kreatur vor sich selber. Er ist der geoffenbarte Widerspruch der Kreatur gegen das Pleroma sein Nichts.
Er ist das Entsetzen des Sohnes vor der Mutter
Er ist die Liebe der Mutter zum Sohne
Er ist das Entzücken der Erde und die Grausamkeit der Himmel
Der Mensch erstarrt vor seinem Anlitz
Vor ihm gibt es nicht Frage und nicht Antwort
Er ist das Leben der Kreatur
Er ist das Wirken der Unterschiedenheit
Er ist die Liebe des Menschen
Er ist die Rede des Menschen
Er ist der Schein und der Schatten des Menschen
Er ist die täuschende Wirklichkeit

Hier heulten und tobten die Toten, denn sie waren Unvollendete


REDE IV

Die Toten füllten murrend den Raum und sprachen:
Rede zu uns von Göttern und Teufeln, Verfluchter.
Gott Sonne ist das höchste Gut, der Teufel das Gegenteil, also habt ihr zwei Götter.
Es gibt viele hohe Güter und viele schwere Übel, und darunter gibt es zwei GottTeufel, der eine ist das BRENNENDE und der andere das WACHSENDE.
Das Brennende ist der EROS in Gestalt der Flamme. Sie leuchtet, indem sie verzehrt.
Das Wachsende ist der BAUM DES LEBENS, er grünt, indem er wachsend lebendigen Stoff anhäuft.
Der Eros flammt auf und stirbt dahin, der Lebensbaum aber wächst langsam und stetig durch ungemessene Zeiten
Gutes und Übles einigt sich in der Flamme
Gutes und Übles einigt sich im Wachstum des Baumes
Leben und Lieben stehen in ihrer Göttlichkeit gegeneinander
Unermeßlich, wie das Heer der Sterne, ist die Zahl der Götter und Teufel. Jeder Stern ist ein Gott und jeder Raum, den ein Stern füllt, ist ein Teufel. Das Leervolle des Ganzen aber ist das PLEROMA.
Die Wirkung des Ganzen ist der Abraxas, nur Unwirksames steht im entgegen.
Vier ist die Zahl der Hauptgötter, denn vier ist die Zahl der Ausmessungen der Welt.
Eins ist der Anfang, der Gott Sonne
Zwei ist der Eros, denn er verbindet zwei und breitet sich leuchtend aus.
Drei ist der Baum des Lebens, denn er füllt den Raum mit Körpern.
Vier ist der Teufel, denn er öffnet alles geschlossene; er löst auf alles Geformte und Körperliche, er ist der Zerstörer, in dem alles zu Nichts wird.
Wohl mir, daß es mir gegeben ist, die Vielheit und Verschiedenartigkeit der Götter zu erkennen. Wehe euch, daß ihr diese unvereinbare Vielheit durch den einen Gott ersetzt. Dadurch schafft ihr die Qual des Nichtverstehens und die Verstümmelung der Kreatur, deren Wesen und Trachten Unterschiedenheit ist. Wie seid ihr eurem Wesen getreu, wenn ihr das Viele zum einem machen wollt? Was ihr an den Göttern tut, geschieht auch an euch. Ihr werdet alle gleich gemacht und so ist euer Wesen verstümmelt.
Um des Menschen Willen herrsche Gleichheit, aber nicht um Gottes Willen, denn der Götter sind viele, der Menschen aber wenige. Die Götter sind mächtig und ertragen ihre Mannigfaltigkeit, denn wie die Sterne stehen sie in Einsamkeit und ungeheuer Entfernung von einander. Die Menschen sind schwach und ertragen ihre Mannigfaltigkeit nicht, denn sie wohnen nahe beisammen und bedürfen der Gemeinsamkeit, um ihre Besonderheit ertragen zu können. Um der Lösung Willen lehre ich euch das Verwerfliche, um dessen Willen ich zum Verworfenen wurde.
Die Vielzahl der Götter entspricht der Vielzahl der Menschen.
Unzählige Götter harren der Menschwerdung. Unzählige Götter sind Menschen gewesen. Der Mensch hat am Wesen der Götter teil, er kommt von den Göttern und geht zum Gotte.
So wie es sich nicht lohnt über das Pleroma nachzudenken, so lohnt es sich nicht, die Vielheit der Götter zu verehren. Am wenigsten lohnt es sich den ersteren Gott, die wirksame Fülle und das summum bonum, zu verehren.
Wir können durch unser Gebet Nichts dazu tun und nichts davon nehmen, denn die wirksame Leere schluckt alles in sich auf. Die hellen Götter bilden die Himmelswelt, sie ist vielfach und unendlich sich erweiternd und vergrößernd. Ihr oberster Herr ist Gott Sonne.
Die dunklen Götter bilden die Erdenwelt. Sie sind einfach und endlich, sich verkleinernd und vermindernd. Ihr unterster Herr ist der Teufel, der Mondgeist, der Trabant der Erde, kleiner und kälter und toter als die Erde.
Es ist kein Unterschied in der Macht der himmlischen und erdhaften Götter. Die Himmlischen vergrößern, die Erdhaften verkleinern. Unermeßlich in beiderlei Richtung.


REDE V

Die Toten spotteten und riefen: „Lehre uns, Narr, von Kirche und heiliger Gemeinschaft.“


Die Welt der Götter verdeutlicht sich in der Geistlichkeit und in der Geschlechtlichkeit. Die Himmlischen erscheinen in der Geistlichkeit, die Erdhaften in der Geschlechtlichkeit.
Geistlichkeit empfängt und erfaßt. Sie ist weiblich und darum nennen wir Sie die MATER COELESTIS, die himmlische Mutter. Geschlechtigkeit zeugt und erschafft. Sie ist männlich und darum nennen wir sie PHALLOS, den erdhaften Vater. Die Geschlechtlichkeit des Mannes ist mehr erdhaft, die Geschlechtlichkeit des Weibes ist mehr geistig. Die Geistlichkeit des Mannes ist mehr himmlisch, sie geht zum Größeren.
Die Geistlichkeit des Weibes ist mehr erdhaft, sie geht zum Kleineren.
Lügnerisch und teuflisch ist die Geistlichkeit des Mannes, die zum Kleineren gehen.
Lügnerisch und teuflisch ist die Geistlichkeit des Weibes, die zu Größerem geht.
Jeder gehe zu seiner Stelle.
Mann und Weib werden aneinander zum Teufel, wenn sie ihre geistigen Wege nicht trennen, denn das Wesen der Kreatur ist Unterschiedenheit.
Die Geschlechtlichkeit des Mannes geht zum erdhaften, die Geschlechtlichkeit des Weibes geht zum Geistigen. Mann und Weib werden aneinander zum Teufel, wenn sie ihre Geschlechtlichkeit nicht trennen.
Der Mann erkenne das Kleinere, das Weib das Größere.
Der Mensch unterscheide sich von der Geistlichkeit und von der Geschlechtlichkeit. Er nenne die Geistlichkeit Mutter und setze sie zwischen Himmel und Erde. Er nenne die Geschlechlichkeit Phallos und setzte ihn zwischen sich und die Erde, denn die Mutter und der Phallos sind übermenschliche Dämonen und Verdeutlichungen der Götterwelt. Sie sind uns wirksamer als die Götter, weil Sie unserem Wesen nahe verwandt sind. Wenn ihr euch von Geschlechtlichkeit und von Geistlichkeit nicht unterscheidet und sie nicht als Wesen über euch und um euch betrachtet, so verfallt ihr ihnen als Eigenschaften des Pleroma. Geistlichkeit und Geschlechtlichkeit sind nicht eure Eigenschaften, nicht Dinge, die ihr besitzt und umfaßt, sondern sie besitzen und umfassen euch, denn sie sind mächtige Dämonen, Erscheinungsformen der Götter, und darum Dinge, die über euch hinaus reichen und für sich bestehen. Es hat einer nicht eine Geistlichkeit für sich oder eine Geschlechtlichkeit, sondern er steht unter dem Gesetz der Geistlichkeit und der Geschlechtlichkeit. Darum entgeht keiner diesen Dämonen. Ihr sollt sie ansehen als Dämonen und als gemeinsame Sache und Gefahr, als gemeinsame Last, die das Leben euch aufgebürdet hat. So ist euch auch das Leben eine gemeinsame Sache und Gefahr, ebenso auch die Götter, zuvorderst der furchtbare Abraxas.
Der Mensch ist schwach, darum ist Gemeinschaft unerläßlich; ist es nicht die Gemeinschaft im Zeichen der Mutter, so ist es die im Zeichen des Phallos. Keine Gemeinschaft ist Leiden und Krankheit. Gemeinschaft in jeglichem ist Zerrissenheit und Auflösung.
Die Unterschiedenheit führt zum Einzelsein. Einzelsein ist gegen Gemeinschaft. Aber um der Schwäche des Menschen willen gegenüber den Göttern und Dämonen und ihrem unüberwindlichem Gesetz ist Gemeinschaft nötig. Darum sei soviel Gemeinschaft als nötig, nicht um der Menschen willen, sondern wegen der Götter. Die Götter zwingen euch zur Gemeinschaft. Soviel sie euch zwingen, so viel Gemeinschaft tut Not, mehr ist von Übel.
In der Gemeinschaft ordne sich jeder dem anderen unter, damit die Gemeinschaft erhalten bleibe, denn ihr bedürft ihrer.
Im Einzelsein ordne sich einer dem anderen über, damit jeder zu sich selber komme und Sklaverei vermeide.

In der Gemeinschaft gelte Enthaltung
Im Einzelsein gelte Verschwendung
Die Gemeinschaft ist die Tiefe
Das Einzelsein ist Höhe
Das richtige Maß in Gemeinschaft reinigt und erhält
Das richtige Maß im Einzelsein reinigt und fügt hinzu
Die Gemeinschaft gibt uns die Wärme
Das Einzelsein gibt uns das Licht

Da verstummten die Toten und versuchten zu verstehen


REDE VI

Die Dämonen der Geschlechtlichkeit treten zu unsrer Seele als eine Schlange. Sie ist zur Hälfte Menschenseele und heißt Gedankenwunsch.
Der Dämon der Geistlichkeit senkt sich in unsre Seele herab als der weiße Vogel. Er ist zur Hälfte Menschenseele und heißt Wunschgedanke.
Die Schlange ist eine erdhafte Seele, halb Dämon, halb Geist und verwandt den Geistern der Toten. Wie diese, so schwärmt auch sie herum in den Dingen der Erde und bewirkt, daß wir Sie fürchten, oder daß sie unsere Begehrlicheit reizt. Die Schlange ist weiblicher Natur und sucht immer die Gesellschaft der Toten, die an die Erde gebannt sind, solche, die den Weg nicht hinüber fanden, nämlich ins Einzelsein. Die Schlange ist eine Hure und buhlt mit dem Teufel und mit den bösen Geistern, ein arger Tyrann und Quälgeist, immer zu übelester Gemeinschaft verführend. Der weiße Vogel ist eine halbhimmlische Seele des Menschen. Er weilt bei der Mutter und steigt bisweilen herab. Der Vogel ist männlich und ist wirkender Gedanke. Er ist keusch und einsam, ein Bote der Mutter. Er fliegt hoch über die Erde. Er gebietet das Einzelsein. Er bringt Kunde von den Fernen, die vorangegangen und vollendet sind. Er trägt unser Wort hinauf zur Mutter. Er tut Fürbitte, er warnt, aber er hat keine Macht gegen die Götter. Er ist ein Gefäß der Sonne. Die Schlange geht hinunter und lähmt mit List den phallischen Dämon oder stachelt ihn an. Sie trägt empor die überschlauen Gedanken des Erdhaften, die durch alle Löcher kriechen und mit der Begehrlichkeit sich überall ansaugen. Die Schlange will es zwar nicht, aber sie muß uns nützlich sein. Sie entflieht unserem Griffe und zeigt uns so den Weg, den wir aus Menschenwitz nicht fanden.

Die Toten blickten mit Verachtung und sprachen: Höre auf von Göttern, Dämonen und Seelen zu reden. Das wußten wir im Grunde schon längst.


REDE VII

Des Nachts aber kamen die Toten wieder mit kläglicher Gebärde und sprachen: „Noch eines, wir vergaßen davon zu reden. Lehre uns vom Menschen! „
Der Mensch ist ein Tor, durch das ihr aus der Außenwelt der Götter, Dämonen und Seelen eintretet in die Innenwelt, aus der größeren Welt in die kleinere Welt. Klein und nichtig ist der Mensch, schon habt ihr ihn im Rücken, wiederum seid ihr im unendlichen Raume, in der kleineren oder inneren Unendlichkeit.
In unendlicher Entfernung steht er als ein einziger Stern im Zenith.
Dies ist der eine Gott dieses einen, dies ist seine Welt, sein Pleroma, seine Göttlichkeit.
In dieser Welt ist der Mensch der Abraxas, der seine Welt gebiert oder verschlingt.
Dieser Stern ist der Gott und das Ziel des Menschen.
Dies ist sein einer führender Gott
In ihm geht der Mensch zu Ruhe
Zu ihm geht die lange Reise der Seele nach dem Tode, in ihm erglänzt als Licht alles, was den Menschen aus der größeren Welt zurückzieht.
Zu diesem einen bete der Mensch
Das Gebet mehrt das Licht des Sternes
Es schlägt eine Brücke über den Tod
Es bereitet das Leben der kleineren Welt
Und mindert das hoffnungslose Wünschen der größeren Welt
Wenn die größere Welt kalt wird, leuchtet der innere Stern
Nichts ist zwischen dem Menschen und seinem einen Gotte, sofern der Mensch seine Augen vom flammenden Schauspiel des Abraxas abwenden kann.
Mensch hier, Gott dort.
Schwachheit und Nichtigkeit hier, ewige Schöpferkraft dort.
Hier ganz Dunkelheit und feuchte Kühle,
dort ganz Sonne.

Darauf schwiegen die Toten und stiegen empor wie Rauch über dem Feuer des Hirten, der des Nachts seine Herde hütete. Sie fanden Ruhe in Abraxas.
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten