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Geht's noch?!

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
Neben Kameras und Telefonüberwachung, nun auch neue Sanktionen für den phösen Autofahrer. Und bist du nicht brav, ist der Lappen wech, was sonst, man muß die Menschen empfindlich treffen. Hach ich plädiere bei Männern auf ein Jahr Bordell Verbot und bei Frauen auf ein Jahr Pflicht, diese Etablissements zu besuchen und zwar an ihren freien Wochenenden. (Ironie Ende)


Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende, Günter Krings (CDU), sagte der Zeitung "Die Welt" (Donnerstag): "Wir wollen den Instrumentenkasten der strafrechtlichen Sanktionen erweitern, um flexibler auf einzelne Täter einzugehen." Vor zwei Wochen hatte Krings der Nachrichtenagentur dpa gesagt, dass das Fahrverbot neben Geld- und Gefängnisstrafen eine "eigenständige Sanktion" auch für Taten ohne Bezug zum Straßenverkehr werden solle.

Führerscheinentzug:*Union und SPD planen Fahrverbote als Strafe für kleinere Delikte | GA-Bonn
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.397
AW: Geht's noch?!

naja, die wollten wohl auch kurzzeitig eine sondersteuer auf lebensmittel mit mehr als 275 kcal pro 100 gramm erheben. setsamerweise kam dazu so absolut garnichts in den MM ?

denke, das mit dem führerschein werden sie nicht durchsetzen, schließlich ist die automobilindustrie ja einer der größten arbeitgeber im land, und auf die einnahmen durch die mineralölsteuer werden sie wohl auch kaum verzichten wollen. wenn sie den leuten das autofahren verbieten bzw die erlaubnis dafür entziehen, schneiden sich die politiker ja doppelt ins eigene fleisch...
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Geht's noch?!

Politiker tun garnicht alles nur für sich selbst, theoretisch tun die das überhaupt nicht.
 

MoritzNRW

Geheimer Meister
15. November 2012
369
AW: Geht's noch?!

Ich gebe zu, so unegal finde ich die Idee nicht. Kindern bekommen ja auch pauschal Hausarrest, Fernseh-/Handy-/Computer-/Internetverbot, Taschengeldkürzungen usw.
Da stehen die Strafen doch auch in keinem direkten Zusammenhang zur Tat. Warum soll also diese Art von Strafe nur im Zusammenhang mit Verkehrsdelikten möglich sein? (Und eine Strafe ist eine eingeschränkte Mobilität sicher.)

Ich gebe aber zu, viel wichtiger fände ich es, wenn die Strafen nicht mehr pauschal beziffert würden, sondern nach Tagessätzen (mit einem Mindestbetrag) berechnet würden. Denn so zahlen die "Großverdiener" die Strafen aus der Portokasse und nur die kleinen müssen sich zurückhalten, weil sie sich die Strafen nicht leisten können. Hier wird also, nach meinem Verständnis, mit zweierlei Maß gemessen.

Ist eine Gefängnisstrafe von 18 Monaten für alle gleichwertig, so ist es ein Bußgeld von 300,- Euro eben nicht.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Geht's noch?!

Ich gebe zu, so unegal finde ich die Idee nicht. Kindern bekommen ja auch pauschal Hausarrest, Fernseh-/Handy-/Computer-/Internetverbot, Taschengeldkürzungen usw.
Da stehen die Strafen doch auch in keinem direkten Zusammenhang zur Tat. Warum soll also diese Art von Strafe nur im Zusammenhang mit Verkehrsdelikten möglich sein? (Und eine Strafe ist eine eingeschränkte Mobilität sicher.)

GENAU DAS wird aber in moderneren Untersuchungen zur Kindererziehung bemängelt. Strafen sollten immer direkten Bezug zur Tat haben.
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Geht's noch?!

also ich find´s jetzt gar nicht so schlecht :egal:
wenn ich mir die Statistik der Altersgruppenaufteilung anschaue BKA PKS-Zeitreihen ...und ich möchte nicht um den heißen Brei reden, aber wenn dadurch unseren Mitbürgern mit geringerem Bevölkerungsanteil und vergleichsmäßig hohen Kriminalstatisikzahlen damit erzieherisch eine kleine Hemmschwelle aufgebrummt wird, was soll dagegen sprechen? Ein Versuch ist es wert! Dies gilt natürlich für alle anderen Alltagsterroristen genauso!
 
Zuletzt bearbeitet:

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Geht's noch?!

GENAU DAS wird aber in moderneren Untersuchungen zur Kindererziehung bemängelt. Strafen sollten immer direkten Bezug zur Tat haben.
Ich bezweifle aber, dass die heutige Jugend sich mit einer "Verhältnismäßigkeit der Mittel" tatsächlich beeindrucken lässt.
Wer nicht hört, muss fühlen, bzw. sich klar sein, dass jede Tat (ich rede hier noch nicht von Delikt) Sanktionen nach sich ziehen kann. Und aus eigener Erfahrung, als Kind und Vater, weiß ich, dass es wirklich "schmerzlich" werden muss, damit Konsequenzen auch wirklich gefühlt werden. Ständiges "Du! Du! Du!" bewirkt nix.

Wer wider besseren Wissens Sch*** baut muss bestraft werden!
Und um zu Erreichen, dass ein Lerneffekt daraus resultiert, ist mir das Mittel des Entzugs der Fahrerlaubnis recht und billig.
 

MoritzNRW

Geheimer Meister
15. November 2012
369
AW: Geht's noch?!

Nein, darum geht es doch nicht. Es geht darum, dass es in der Kindererziehung immer einen Bezug zum Delikt haben soll.

Beispiel: Kind zerstört die Hecke durch bewusstes und absichtliches Hineinschaukeln (sprich sich andersherum auf die Schaukel setzen und bei jedem Vorschwingen so viele Blätter wie möglich mit den Füßen abreißen).

Was soll hier ein Hausarrest/Fernsehverbot? Hier ist die Heckenschere, da der Grünabschnitt, Hecke wieder ordentlich machen. Dauert ungefähr dreimal so lange wie die Schaukelei. Dialog: "Boah - warum muss ich das machen?" "Warum jemand anderes, wenn du den Schaden angerichtet hast?" Ende der Diskussion!

@Malakim
Mir ist das Prinzip also durchaus bekannt und wir versuchen es auch anzuwenden. (Der kleine Wutbolzen fegt mal eben das Marmeladenglas vom Tisch? Stop! Scherben vorsichtig gemeinsam eingesammelt, den Dreck machst du weg... und weil der Boden klebt, gleich wischen, und wo du schon mal dabei bist..., oder das Licht am Fahrrad ist seit dem Sommer kaputt, wir haben oft genug darüber gesprochen das zu reparieren, es ist jetzt morgens dunkel, das Licht geht immer noch nicht? Tja, steh halt früher auf, morgen geht es zu Fuß in die Schule.)

Was aber ja nichts an den Fakten ändert, dass es Strafen ohne Bezug auch in der Kindererziehung gibt und das im allgemeinen Strafrecht ja auch üblich ist. Insofern habe ich eben überhaupt kein Problem damit, jemanden mit Strafen zu bestrafen die auch treffen. Und wenn ein Mobilitätsverlust mehr trifft als die Geldstrafe, dann eben den.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Geht's noch?!

Entschuldigt bitte mal, wir können Erwachsene nicht mehr erziehen sondern nur Sanktionieren.

"Um eine Alternative zur Freiheitsstrafe und eine Sanktion bei Personen zu schaffen, für die eine Geldstrafe kein fühlbares Übel darstellt, werden wir das Fahrverbot als eigenständige Sanktion im Erwachsenen- und Jugendstrafrecht einführen", heißt es in einer schriftlich festgehaltene Vereinbarung der Arbeitsgruppe.

Wenn damit jetzt nur die reichen Schnösel gemeint sind ist es ja halb so wild, die können zur Not auch mit dem Taxi oder Papas Chauffeur zur Arbeit kommen.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Geht's noch?!

Wohne und arbeite ich in der Großstadt mit einem guten öffentlichen Personennahverkehr ist ein Fahrverbot vielleicht eine Unbequemlichkeit, ein Ärgernis evntl ein Statusverlust.

Habe ich aber keine gute Anbindung bedeutet ein Fahrverbot u.U nicht zur Arbeit oder sonstigen Verpflichtungen kommen zu können.
Für jemanden, der während der Arbeit Autofahren muss, käme eine solche Strafe einem Berufsverbot gleich.
Bei einer Straftat, die keinen Bezug zum Fahrverhalten hatte finde ich diese Ungleichheit hinsichtlich der Strafauswirkung doch recht ungerecht
 

MoritzNRW

Geheimer Meister
15. November 2012
369
AW: Geht's noch?!

Entschuldigt bitte mal, wir können Erwachsene nicht mehr erziehen sondern nur Sanktionieren.
??? Ich will ja gerne zugeben, dass echte Erziehung deutlich früher ansetzen müsste (frei nach der Devise, wer richtig erzogen ist, braucht keine Sanktionen), aber wozu gibt es denn die Sanktionen? Doch eigentlich um zu erreichen, dass sanktioniertes Verhalten vermieden wird.

Was im Ergebnis einer vernünftigen Erziehung gleich käme.


Wenn damit jetzt nur die reichen Schnösel gemeint sind ist es ja halb so wild, die können zur Not auch mit dem Taxi oder Papas Chauffeur zur Arbeit kommen.
Ist dein Sozialneid so unerträglich, dass du nicht sachlich bleiben kannst?
6 Wochen mit dem Taxi zur Arbeit und zurück ist mit Sicherheit auch eine größere Strafe als die bisher verhängten Geldstrafen im Straßenverkehr. Und wenn wir, anders als im Straßenverkehr, möglicherweise über ganze Quartale oder mehr sprechen, wird das auch mehr wirken.

Ich weiß ja nicht, wieviele Menschen du noch kennst, die einen Chauffeur haben (ich kenne persönlich gerade mal einen), also was soll dies Polemik?
Irgendwie werde ich gerade das Gefühl nicht los, dass du nur gegen die Idee wetterst, weil du verstanden hast, dass eine solche Strafe dich empfindlicher treffen würde als jede andere, du aber nicht geneigt bist dich so zu verhalten, dass dir solche Strafen gar nicht erst blühen, also muss die Strafe möglichst im Vorfeld abgewendet werden... (nur ein Eindruck, keine Behauptung!)

- - - Aktualisiert - - -

Für jemanden, der während der Arbeit Autofahren muss, käme eine solche Strafe einem Berufsverbot gleich.
Bei einer Straftat, die keinen Bezug zum Fahrverhalten hatte finde ich diese Ungleichheit hinsichtlich der Strafauswirkung doch recht ungerecht
Dir ist schon klar, dass es bereits jetzt Fälle gibt, wo ein Fahrverbot mit Rücksicht auf eben genau diesen Umstand, eben nicht verhängt wird? Um dennoch zu einem Fahrverbot zu kommen muss man dann schon mehrfacher Wiederholungstäter sein und dem Gericht klar machen, dass man absolut nicht gewillt ist sein Verhalten im Straßenverkehr zu ändern.

Wenn es doch also jetzt schon Berücksichtigung gibt, was lässt dich vermuten, dass eine solche Strafe künftig ohne Sinn und Verstand eingesetzt wird?
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Geht's noch?!

Da es im Staßenverkehr nie allein um den/die Fahrer/in geht, ist eine sogenannten "Sanktionierung" durchaus sinnvoll. Wer einmal den Führerschein weg hatte, und dadurch die ganzen Umstände durchmachen musste, wird sich schon überlegen, ob er das nochmal riskiert.

Leider erwischt man immer die Falschen. Die wirklichen Raser und alkoholisierten Gefahrenpotentiale hinterm Steuer rasen unerwischt weiter und der Tourist, der mal eine Glas zuviel getrunken hat, aber trotzdem ordentlich fährt, kommt in die Routinekontrolle.

Was bin ich auf der Autobahn schon bedrängt worden und das, obwohl ich nicht mit 140 auf der Überholspur rumkrieche. Mir persönlich macht dass ja nichts, ich gehe dann extra vom Gas, aber nervenschwächere Personen lassen sich zu gefährlichen Manövern drängen oder verlieren vor lauter Stress die Kontrolle über den Wagen.
Gegen solches Verhalten muss schon was gemacht werden.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Geht's noch?!

Mein Gott ist dass ein Stammtisch hier! Die einen verstehen überhaupt nicht richtig was da genau vorgeschlagen wurde, die anderen verstehen nichtmal dass es gar nicht um Strafen für Verkehrsdelikte gehen soll.
Aber dass ist normal für Diskussionen wo es ums Autofahren geht - der Verstand ist da schneller aus dem Fenster als bei Sex-Themen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Geht's noch?!

Ja, stimmt. Ist schon traurig, wenn einer nicht in der Lage ist ein Irrtum einfach nur richtig zu stellen und gleich mal zum Anlaß für einen Rundumschlag nehmen muß...
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Geht's noch?!

@dtrainer:
"Einfach" richtig stellen ist leicht gesagt. Ich müsste ca. zehn Personen zitieren und jeweils in mehreren Sätzen richtig stellen. Da säße ich morgen noch dran. Daher fand ich einen allgemeinen Hinweis sinnvoller in der (vermutlich nicht gerechtfertigten) Hoffnung die Leute würden daraufhin selber mal nachdenken.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Geht's noch?!

[....]Daher fand ich einen allgemeinen Hinweis sinnvoller in der (vermutlich nicht gerechtfertigten) Hoffnung die Leute würden daraufhin selber mal nachdenken.

Wohlan, werter Leser/Schreiber... Wo ist das Problem?

Oder mal etwas anders gefragt:

"Wer hat damit nun ein Problem?"

Meine Person befürwortet diese Geschichte...

Wir sehen da auch keinerlei Widerspruch...

Die Strafe muss an der schmerzenden Seite greifen, wo auch immer die sich nun zeigt...
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Geht's noch?!

Wenn ich das richtig verstanden habe:
Da wird gefordert, dass eine Strafe für z.B Rowdytum, Sachbeschädigung o.ä., wo es vllt. ne kleine Geldstrafe gibt, auch mit Führerscheinentzug bestraft werden sollte?
Wenn ja, zielt das wohl auf die Kids ab, wo ersichtlich ist, dass sie ihr Auto nicht zur Mobilität brauchen, sondern als Statussymbol.
Das fände ich dann gar nicht mal so ungut.
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Geht's noch?!

generell finde ich Idee gut, aber ich frage mich ob einem Alltagsterrorist mit Hang zum Statussymbolen letzt endlich eine Bestrafung dieser Art nicht am A... vorbei geht. Denn wer kriminellen Handlungen nicht scheut, wird sich auch nicht davon abhalten lassen weiter Auto zu fahren. Die Fahrzeuge müssten schon auf eine Verwahrstelle um unerlaubtes Fahren zu unterbinden.
 

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