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Gibt es nun den Europäischen Frühling?

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Macron ein selbstgefälliger, arroganter Präsident der sich gerne in zweifelhaften Posen fotografieren lässt, einer der gerne abfällig über Arbeitslose lästert und sich selbst für elitär hält?
Hochmut kommt vor dem Fall und in diesem Fall besonders schnell und tief.

Erschwerend kommt hinzu: Der 39 Jahre junge Präsident, frühere Investment-Banker und Eliteschüler aus einer Ärztefamilie ist schon öfter verbal auffällig geworden. Mal wetterte der forsche Reformer, er werde den "Faulen" nicht nachgeben. Mal sprach er abwertend über "analphabetische Arbeiter". Ein andermal unterschied er zwischen denen, die Erfolg haben, und jenen, "die nichts sind". Mal riet er Protestierern, die auf seine teuren Anzüge anspielten: "Die beste Methode, um sich einen Anzug leisten zu können, ist es zu arbeiten." Diese elitäre Attitude kommt sehr schlecht an in einem Land, das die "Égalité", das Prinzip der Gleichheit der Bürger, auf jedes Rathaus geschrieben hat.
https://www.sueddeutsche.de/politik...t-macron-tappt-in-die-arroganzfalle-1.3696313

Nun möchte er mit dem Volk diskutieren, doch die lassen sich nicht länger verarschen, der Liebling der "Muttis", wird gehasst wie kaum ein Präsident zuvor.

Viel Anlass für Zuversicht gibt es im Augenblick allerdings nicht. Erste Umfragen zeigen, dass sich die Franzosen nicht viel von der landesweiten Debatte versprechen, für die Macrons Brief an die Franzosen der Startschuss war. 70 Prozent der Befragten glauben nicht, dass die Debatte zu „nützlichen Maßnahmen“ führen werde. Knapp 80 Prozent sind der Auffassung, dass sie nicht auf unabhängige Weise geführt werden wird. Und nur ein Drittel hat überhaupt vor, sich zu beteiligen.

Prominente Vertreter der Gelbwesten, die zum Brief und zur Idee der Debatte befragt wurden, zeigen sich ungewohnt einhellig: Von einem „Täuschungsmanöver“ ist die Rede. Von einem nationalen „Blablabla“. Viele behaupten sogar, Macrons Brief nicht einmal gelesen zu haben, weil man eigentlich „sein Rücktrittsschreiben“ erwartet habe.
https://www.welt.de/politik/ausland...n-Frankreich-Warum-Macron-scheitern-wird.html

Sarah Wagenknecht, aber auch die italienische Regierung, sympathisieren mit den Gelbwesten. Was meint ihr, könnte es zu einem europäischen Frühling kommen?
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Los gehst, die deutschen Gelbwesten demonstrieren gegen das Fahrverbot von Dieselfahrzeugen. Die Berichterstattung in den verschiedenen Medien ist sehr unterschiedlich. :pompom:
1. neutral

Am Stuttgarter Neckartor haben am Samstagnachmittag mehr als 700 Bürger gegen Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge demonstriert. Es war die zweite Demonstration einer privaten Initiative, die dazu aufgerufen hatte, sich gegen die von der grün-schwarzen Landesregierung erlassenen Fahrverbote für Euro-4-Fahrzeuge in der baden-württembergischen Landeshautstadt zu wehren. Die Demonstranten skandierten minutenlang „Hermann weg“ und hin und wieder auch „Lügenpack“. Winfried Hermann (Grüne) ist der baden-württembergische Verkehrsminister; er sieht die Fahrverbote als Einstieg in die „ökologische Verkehrswende“. Das Wort „Lügenpack“ – es wurde auch von den Gegnern des Bahnprojekts Stuttgart 21 benutzt - wählten einige Demonstranten auch deshalb, weil die Lungenfachärzte Martin Hetzel und Dieter Köhler in einer Sendung des NDR den Grenzwert für Stickoxide – er liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter – als wissenschaftlich fraglich kritisiert hatten.
https://www.faz.net/aktuell/politik...buerger-gegen-dieselfahrverbote-15998025.html

2. Linkspopulisten :blah:
Gelbe Westen missbraucht

3.Rechtspopulisten :dau:
Schwabenoffensive: 1.500 Gelbwesten demonstrieren in Stuttgart für den Diesel!
https://www.compact-online.de/schwa...n-demonstrieren-in-stuttgart-fuer-den-diesel/


Das Schöne: Die Schwabenoffensive ist überparteilich. Man sah CDU-Mitglieder und AfD-Prominenz, aber die Masse waren Autofahrer wie Sie und ich, die nicht bereit sind, für die Diesel-Lügen der Grünen und des Abzockvereins Deutsche Umwelthilfe zu bezahlen. Genau dieser Bürgersinn stand auch am Anfang der französischen Gelbwesten: Auch dort ging es mit dem Protest wegen der Spritpreiserhöhung los, die angeblich wegen der Klimapolitik unvermeidlich sei…
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.968
Ich würde Macron nun aber nicht mit einem arabischen Diktator vergleichen wollen.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
a) es gibt keine arabischen Diktatoren
b) Macron ist ein grausamer Mörder am eigenen Volk

dieser rechtsradikale Mob der dort durch die Straßen tobt
und das öffentliche Leben und die Demokratie zersetzt
sollte endlich gestoppt werden. Es sind und bleiben
Verbrecher am französischen Volk und der EU.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Wie, Al, die Gelbwesten sind ein rechtsradikaler Mob?
Bisher hab ich nur mitbekommen, dass die gegen (Benzin)Steuerererhöhungen erfolgreich demonstriert haben.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
- die Linke sagt das .. mit Vid der Opfer
- die deutschen Leitmedien sagen das

die Gelbwesten demonstrieren nicht nur gegen erhöhte Bezinpreise,
sondern jetzt auch gegen Soziale Armut und Staatsgewalt.
Und es wird wahrscheinlich noch länger dauern und die Rest eu
wird dann von den Nachrichten auf Linie gepushed,

Wenn man gegen eigentlich friedliche Demonstranten Hardgummi-Geschosse
einsetzt - und diese gezielt nur auf den Kopf ansetzt - kann man sich nach dem
Ziel des Einsatzes fragen (Verängstigung, Vertreibung, ..).
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
Die Polizei wird nicht aus Langeweile Hardgummi-Geschosse eingesetzt haben sondern weil sie keine andere Möglichkeit gesehen haben.

Natürlich drehen es die "friedlichen" Demonstranten immer so hin als wäre es ein ungerechtfertiges Vorgehen. Wenns keiner glauben will hilft man mit ein paar gefälschten Videos nach, oder welche die aus dem Zusammenhang gerissen wurden.

Kennt man ja von dem letzten G20 Gipfel, da wurde das auch so gehandhabt. Irgendwann hat sich rausgestellt das die "friedlichen" Demonstranten die Vermummten geschützt haben und auch nach wiederholter Aufforderung nicht zurück gewichen sind.

Abgesehen davon, habe ich vor diesen Gelbwesteh eh keinerlei Respekt. Wenn man meint wegen ein paar Cent mehr für den Diesel halb zerlegen zu müssen zeugt das von einer ziemlichen Dekadenz. Sollen sie halt mit der Bahn oder dem Fahrrad fahren.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.007
Abgesehen davon, habe ich vor diesen Gelbwesteh eh keinerlei Respekt. Wenn man meint wegen ein paar Cent mehr für den Diesel halb zerlegen zu müssen zeugt das von einer ziemlichen Dekadenz. Sollen sie halt mit der Bahn oder dem Fahrrad fahren.

Nein von dekadenz zeugt wenn jemand glaubt das alle mit dem Fahrrad und der Bahn Ihr Leben bestreiten KÖNNEN.
Dafür hätte man das ganze Netz doch besser ausbauen müssen. Ich habe Stadtmenschen mit Ihrer Strom aus der Steckdose, Fleisch vom Supermarkt und Transport mit der UBahn dekadenz echt satt.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.395
Wenn man meint wegen ein paar Cent mehr für den Diesel halb zerlegen zu müssen zeugt das von einer ziemlichen Dekadenz.

das ist genau das, was der gemeine deutsche denken soll:

seht her, die gelbwesten, wegen ein bischen höheren spritkosten demonstrieren ? sollen sich nicht so anstellen, für sowas gibts nun absolut kein verständnis in D !

was, stuttgat 21 protest ? ist doch nur wegen ein paar bäumen, sollen sich nicht so anstellen...

usw...


zum kotzen !
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
Ich würde diese zwei Dinge nicht vermengen ...
Die Gelbwesten sind ein Indiz für einen vom Abstieg bedrohten Mittelstand, besser noch deren unteren Randschichten, es geht aber auch um die bereits Abgehängten. Es geht um die soziale Frage.- Ja, wie hatten es wir nach dem zweiten Weltkrieg bequem. Wohlstand für alle, der dritte (Bürgertum) und der vierte Stand (Arbeiterschaft) quasi verschmolzen, kein Klassenkampf mehr. Dieses Modell ist bedroht: Es gibt aggressive Player auf dem Weltmarkt wie China. Auch findet eine Zerhackung von Arbeitsprozessen im Büro statt, ein Taylorisierung von niederer geistiger Arbeit, die irgendwann durch den Computer abgelöst wird.
Man stelle sich mal einen armen Mann ohne Auto vor, geht das überhaupt ohne das die Revolution ausbricht. Früher war das möglich, heute bindet die grenzenlose Individualmobilität mindestens 150 Euro im Monat (inkl. Autoanschaffung, Versicherung, Inspektion, Sprit ...).

Die Demos gegen Stuttgart 21, gegen Wänderabholzung durch Braunkohleabbau betreffen den Umweltschutz und sind ein grünes Thema für die aufgeklärten Bürger.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.395
sorry, wollt nichts vermengen. ging mir um die MSM berichterstattung über die demonstranten, die ist vergleichbar.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Wurde bereits erwähnt, dass der afrikanische Frühling in Kriegswirren geendet hat?

ein klassischer @Sonsee -Thread: Hauptsache Kopfstand, aber nichts studieren!
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Wurde bereits erwähnt, dass der afrikanische Frühling in Kriegswirren geendet hat?

ein klassischer @Sonsee -Thread: Hauptsache Kopfstand, aber nichts studieren!

Erstmal hat sich ganz Europa über den arabischen Frühling gefreut. Jetzt freuen sich viele Europäer, dass Macron seinen Denkzettel bekommt! Aurum, auch Sie dürfen hier einen Thread eröffnen, warum trauen sie sich denn nicht?

Die Gelbwesten hingegen, zeigen ein freundliches Gesicht, dieses nette Gesicht heißt Ingrid Levavasseur und ist eine 31 jährige Krankenpflegerin. Diese starke Frau ist in relativ kurzer Zeit, zu einer Wortführerin der Gelbwesten geworden und es ist gut möglich das die Gelbwesten in eine Liste zur Europawahl drängen!


SPIEGEL ONLINE: Der Pariser Ökonom Elie Cohen spricht von ihrer Bewegung als "Revolution der Mittelschicht". Sehen Sie sich als Teil einer Revolution?

Levavasseur: Natürlich sind wir mitten in einer Revolution! Wir wollen uns nicht mehr verstecken. Wir sind auf dem Weg, Dinge in diesem Land zu verändern. Es wird ein Vorher und ein Nachher der Gelbwesten geben. Nichts wird wie früher sein.

SPIEGEL ONLINE: Sprechen Sie da nicht nur für sich selbst?

Levavasseur: Nein. Selbst wenn wir auf der Straße gar nicht so viele sind, stoßen wir auf große Unterstützung in der Bevölkerung. Die Franzosen sind dafür bekannt, viel zu schimpfen, sich dann mit wenig zu begnügen, um nach kurzer Zeit erneut zu schimpfen. Genau da sind wir heute: Die Franzosen haben geschimpft, ein bisschen bekommen, und jetzt schimpfen sie wieder. Zu Recht, denn in Wirklichkeit haben wir noch nichts erreicht.http://www.spiegel.de/politik/ausla...ngrid-levavasseur-im-interview-a-1247902.html
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Es kann doch erst dann einen Frühling geben, wenn es vorher einen Winter gab und DEN hat Europa noch lange nicht erreicht.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.266
Es kann doch erst dann einen Frühling geben, wenn es vorher einen Winter gab und DEN hat Europa noch lange nicht erreicht.
Vielleicht sollte man den Blick auch einmal auf andere EU- Länder richten. Amerika ist nicht mehr der engste Verbündete, zudem wird die Digitalisierung viele Arbeitsplätze vernichten. Warum jetzt also auf Teufel komm raus, Einwanderung vorantreiben?
emin_logo.jpg
“…Die Sozialpolitik in Europa ist unzureichend auf den digitalen Wandel der Arbeitswelt vorbereitet und muss den modernen Beschäftigungsverhältnissen angepasst werden. Das fordert die Weltbank in einer neuen Studie, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. „Die Arbeitsmarktpolitik, die Besteuerung und die soziale Absicherung in der EU müssen verbessert werden, um gefährdete Arbeitnehmer besser zu schützen und der steigenden Ungleichheit entgegenzuwirken“, heißt es in dem Report. Ausdrücklich wenden sich die Autoren gegen „populistische Schnellschüsse“ wie etwa die Blockade neuer Technologien oder eine protektionistische Handelspolitik. (…) Die Autoren schlagen drei Maßnahmen vor, um die sozialen Spannungen durch die Digitalisierung der Arbeitswelt zu mindern: Die Flexibilität der Arbeitsmärkte müsse mit einer universellen Grundsicherung für alle Beschäftigungsverhältnisse Hand in Hand gehen. Mehr Chancengleichheit lasse sich nur erreichen, wenn jeder sich die digitalen Fertigkeiten für die Arbeitswelt aneignen könne. Zur Finanzierung fordern die Autoren, Kapitaleinkommen und Spitzenverdiener höher zu besteuern.”
Kommentar von Torsten Riecke vom 25. September 2018 beim Handelsblatt online http://www.labournet.de/politik/eu-politik/arbeit-sopo-eu/sopoeu/weltbank-warnt-vor-sozialer-zerreissprobe-europa-durch-die-digitale-arbeitswelt/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
Nein von dekadenz zeugt wenn jemand glaubt das alle mit dem Fahrrad und der Bahn Ihr Leben bestreiten KÖNNEN.
Dafür hätte man das ganze Netz doch besser ausbauen müssen. Ich habe Stadtmenschen mit Ihrer Strom aus der Steckdose, Fleisch vom Supermarkt und Transport mit der UBahn dekadenz echt satt.

Gut, stimmt schon, lebt man abgelegen auf dem Land ist man ohne Auto sicher schlechter dran als ein Stadtmensch.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
Questa nuova realtà

E non dirmi che è già tardi
e per le strade si spengono i caffè
forse la tua donna ti ha lasciato
ma che cosa vuoi che sia
questo mondo gira in fretta
ed è tutta una follia
il fascismo che ritorna
da Berlino fino a Roma.

Was für eine Nacht

so warm und geduldig
setz euch näher zu uns her
schenk noch einmal ein
heute spricht mal keiner
den anderen schuldig
heute lässt mal jeder
den andern anders sein.

E prendiamoci per mano sui dintorni della sera
Lei ci porterà lontano fra le luci dell'aurora
Lascia fare tutto al cuore lascia dirgli le parole
Lascia entrare questa nuova realtà

Was für eine Nacht
nur Spinner und Brahmanen
keine Parolen
schenk lieber noch einmal ein
das ist ein fest, ohne Marschmusik und fahnen
ohne Waffen und grenzen
lieber grenzenlos wein
freunde rücken wir zusammen
denn es zünden schon die flammen
und die Dummheit macht sich wieder einmal breit
lasst uns miteinander reden
und umarmen wir jetzt jeden
der uns braucht in dieser bitterkalten zeit
 

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