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Glauben und Pflicht

Paladin

Geheimer Meister
6. Februar 2004
224
Haben wir eine Pflicht gegenüber einem Gott? Haben wir eine Pflicht zu Glauben? Haben wir die Pflicht uns an göttliches Regelwerk zu halten? Können wir bestraft werden und ist dies gerecht?

Dies führt zur Frage was ist Glauben warum Glauben wir an unseren Gott? Wie erlangen wir Glauben?
Glauben beruht nicht auf Erfahrung die wir erleben können. Glauben wird mündlich und schriftlich überliefert. Sprich ein Mensch kann erst ein Gläubiger werden wenn es ihm von anderen Menschen ermöglicht wird, sprich er erhält Informationen über den Glauben (heilige Schriften, Predigten, Messen, Gebete…..)

Kann ein Glaube deshalb überhaupt Anspruch auf allgemeine Gültigkeit haben? Es kann keinen allgemeinen oder wahren Glauben geben, da nicht jeder die Möglichkeit hat den wahren Glauben zu erkennen. Es kommt eben nicht nach der Geburt ein Engel geflogen oder eine Stimme vom Himmel die spricht: „Ich bin dein Gott halte dich an jene Gesetzte..“. Sprich wir haben nicht die Möglichkeit den reinen wahren Glauben zu erkennen. Aber wenn wir das nicht können, dann kann es ihn auch nicht geben. Die einzige Möglichkeit die wir haben ist subjektiv für uns selbst einen wahren richtigen Glauben zu entdecken und anzunehmen. Dies würde aber bedeuten, das jeder Gläubige einen eigenen Gott hätte oder zumindest jede Glaubensrichtung ihre oder ihren eigenen.
Aber da es nach jeder Glaubensrichtung nur eben bestimmte Götter oder einen Gott gibt, sind sie nicht kompatibel. Dies würde bedeuten das es:
A) keinen Gott und Glauben gibt und alles nur nette Geschichten sind
oder
B) es zwar einen wahren Glauben gibt wir aber nicht wissen und herausfinden können welcher dies ist. Sprich da wir keine Möglichkeit haben herauszufinden welcher Glaube der wahre ist, ist es sinnlos zu Glauben. (oder: Es gibt einen Gott, aber keine Religionslehre oder Glauben über ihn)

Wenn B zutrifft, ist es gerecht dass wir z.B.: abgestraft werden wenn wir den falschen Glauben haben, oder nach den falschen Regeln unser Leben führen? Landet ein Christ in der Hölle weil er kein Moslem ist? Oder ein Moslem wird als Regenwurm wiedergeboren weil sein Leben nicht den Buddhistischenlehren entspricht?
Wir haben nicht die Möglichkeit uns bewusst für oder gegen Gott zu entscheiden, da wir nicht feststellen können welche Lehre wahr ist.

Sprich wir haben keine Pflicht zu Glauben.

Trotzdem hat der Glaube einen bemerkenswerten Einfluss auf die Psyche der Menschen. Sie sind eben eine emotionale Rasse voller Angst, Wut, Hass, Neid und Gier. Ihre Moral und Ethik endet dort wo sie sie auf andere abschieben können. So wie man einem Hund nicht vorwerfen kann dass er ein Hund ist, kann man einem Menschen nicht vorwerfen dass er Mensch ist. Und in dieser Angst benötigen sie eben einen Glauben der ihnen Sicherheit gibt auch wenn er jeder Grundlage entbehrt. Er ist da, weil man vorgibt das er da ist. Der Glaube ist ein Plazebo für Menschen die nicht an sich selbst oder die Menschheit glauben können.

mlg Paladin
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.002
Paladin schrieb:
Glauben beruht nicht auf Erfahrung die wir erleben können. Glauben wird mündlich und schriftlich überliefert. Sprich ein Mensch kann erst ein Gläubiger werden wenn es ihm von anderen Menschen ermöglicht wird, sprich er erhält Informationen über den Glauben (heilige Schriften, Predigten, Messen, Gebete…..)

An dieser Stelle möchte ich kurz widersprechen.
Du stellst Glaube als etwas rein intellektuelles dar, etwas das durch Schrift und mündliche Überlieferung dem Menschen zugänglich gemacht wird. Das halte ich für eine nicht haltbare Behauptung. Im Gegenteil möchte ich behaupten das der "Glaube" erst durch eine Erfahrung (Beispiel Initiation, Ritual, rituelle Handlungen, Gebete usw.) erreicht wird und die intellektuelle Beschäftigung erst nachfolgt. Begründen möchte ich dies mit dem Umstand das gerade das Metaphysische um das es sich notgedrungen dreht nicht begreifbar, evtl. jedoch erlebbar/fühlbar ist.

:roll:
 

Paladin

Geheimer Meister
6. Februar 2004
224
re

Hallo

Im Gegenteil möchte ich behaupten das der "Glaube" erst durch eine Erfahrung (Beispiel Initiation, Ritual, rituelle Handlungen, Gebete usw.) erreicht wird und die intellektuelle Beschäftigung erst nachfolgt. Begründen möchte ich dies mit dem Umstand das gerade das Metaphysische um das es sich notgedrungen dreht nicht begreifbar, evtl. jedoch erlebbar/fühlbar ist.

Initiation und Ritual wird auch mündlich weitergeegeben von Generation zu Generation. Es ist ein einfacher Informationsaustausch. Würden wir die Informationsaustauschkette unterbeschen (theoretisch), dann wüßte niemand etwas von einem zB. Christlichen Glauben etwas.

Glaube basiert auf dem weitergeben von information es ist eine art Virus der auch ab und an mutiert und neue Stämme hervorbringt.
Er ist eben nichts grundsätzliches "Gott gegebenes". Wir wissen nicht welcher Glaube der richtige ist und wenn es keinen gibt sind alle unwahr?
Und wenn jeder wahr sein soll wie können sie sich dann gegenseitig aussschließen.

mlg Paladin
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Passend und unpassend

Paladin schrieb:
Glaube basiert auf dem weitergeben von information es ist eine art Virus der auch ab und an mutiert und neue Stämme hervorbringt.
Ein recht passender Beweis.
Und wie beim Virus "befällt" der Glaube (zumindest aus religiöser Sicht) nicht jeden... einige scheinen "imun" zu sein.


Paladin schrieb:
Wir wissen nicht welcher Glaube der richtige ist und wenn es keinen gibt sind alle unwahr?
Und wenn jeder wahr sein soll wie können sie sich dann gegenseitig aussschließen.
Ich denke man kann nur den "für sich passenden" Glauben finden; es gibt keinen universell "richtigen", folglich auch keinen universell "falschen".

Von der Warte aus würde ich auch nicht von "Glaube und Pflicht" sprechen, da ebenso wie jeder für sich seinen Glauben definiert auch jeder sich die damit verbundenen Pflichten selbst "aufbürgt".

Das "gegenseitige Ausschließen" beginnt dort, wo man glaubt die "universelle Wahrheit" entdeckt zu haben.
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
Malakim schrieb:
Im Gegenteil möchte ich behaupten das der "Glaube" erst durch eine Erfahrung (Beispiel Initiation, Ritual, rituelle Handlungen, Gebete usw.) erreicht wird und die intellektuelle Beschäftigung erst nachfolgt. Begründen möchte ich dies mit dem Umstand das gerade das Metaphysische um das es sich notgedrungen dreht nicht begreifbar, evtl. jedoch erlebbar/fühlbar ist.

:roll:

Hmm aber ein eindeutig Richtiges oder ein eindeutig falsches Ritual gibt wohl erst recht nicht.
Das Problem bei der Lücke vom intellktuell strukturiertem Glauben zum im Ritual oder sonstwie erfahrbaren Glauben ist vielleicht, dass sich der Erfahrbare nicht in Worte fassen lässt und der intellektuell strukturierte Glaube den inhaltlichen Rahmen für die Erfahrung (im Ritual ) vorgibt.
Insofern gäbe es weder richtige Rituale noch richtige Inhalte, sondern nur richtige Erfahrungen. Die zugehörigen verschiedenen Rituale, deren Interpretationsrahmen im Inhalt liegt, der sich wiederrum aus einem "überlieferten" Glaubenskontext speist, versprechen uns unterschiedliche Ergebnisse mit varrierendem Resultat.


.......Hmm. ich denke der wahre Glaube ist sowas wie ein aufs herz hören das mit Vernunft korreliert, so dass man in der Lage ist eine Identifikation mit etwas zu erlangen, dass man dann sein wird. Eine Art kritische Liebe, die trotz und wegen des kritischen Denkansatzes bis in die Selbstlosigkeit gehen kann.

Aber eine Pflicht zu einem bestimmten Glauben kann es schon deshalb nicht geben, weil die menschliche Fähigkeit zur bewussten Kommunikation sehr begrenzt ist. Insofern kann jeder Glaube sogar nur genau einen Anhänger haben und das auch nur in einen einzigen Moment.
Überhaupt ist Glaube ein virtuelles, transzendentes Konzept, das nicht einfach eins zu eins reproduzierbar ist.
Es gibt nur Erfahrungen.

Und eine Pflicht zu einem unbestimmten Glauben muss es auch nicht geben, da jeder Mensch zwangsläufig an etwas glaubt. Wie sollte denn auch so ein Hirn ohne Hintergrundannahmen funktionieren??
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Eine Pflicht haben wir ausschließlich uns und unserer Umwelt gegenüber. Alles andere ist m.M. nach nur ein Rumgedöse zwischen Machterhalt und Hilflosigkeit.
 

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
morgenroth schrieb:
Eine Pflicht haben wir ausschließlich uns und unserer Umwelt gegenüber. Alles andere ist m.M. nach nur ein Rumgedöse zwischen Machterhalt und Hilflosigkeit.
Auch wer nicht glaubt, kann in den Himmel kommen! :O_O:

Haben wir eine Pflicht gegenüber einem Gott? Haben wir eine Pflicht zu Glauben? Haben wir die Pflicht uns an göttliches Regelwerk zu halten?
Nö!

Können wir bestraft werden und ist dies gerecht?
Jo!

Glauben beruht nicht auf Erfahrung die wir erleben können. Glauben wird mündlich und schriftlich überliefert.
Mein Glaube basiert auf schriftliche Überlieferung, und bewustseinserweiternde Erfahrung!

Wenn B zutrifft, ist es gerecht dass wir z.B.: abgestraft werden wenn wir den falschen Glauben haben, oder nach den falschen Regeln unser Leben führen? Landet ein Christ in der Hölle weil er kein Moslem ist? Oder ein Moslem wird als Regenwurm wiedergeboren weil sein Leben nicht den Buddhistischenlehren entspricht?
...möchte jetzt nicht wieder zitieren, aber Gott hat viele Schulen! :O_O:
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Malakim schrieb:
WolArn schrieb:
Mein Glaube basiert auf schriftliche Überlieferung, und bewustseinserweiternde Erfahrung!

Lesen und Kiffen?? :O_O:

Pupillenerweiternde Augentropfen?

Nee, natürlich ist klar, dass WolArns Glaube ein Produkt seiner Umwelt ist, eine Entwicklung seines Seins. Es bestand allenfalls ein sozialer Zwang zum Glauben. Was heisst denn schon Pflicht? Das wir etwas müssen?
Nein, wir müssen nur eines: Sterben. Alles andere können wir, sollten wir - oder eben nicht. Wir könnten meiner Ansicht nach allenfalls von einem äußeren oder inneren Zwang zum Glauben reden. Pflicht ist der Glaube nur, wenn es ein wichtiges Kriterium zur Festeinstellung in einem Glaubensbetrieb sein sollte.
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
(Un-)Pflicht

Was Religion und Pflicht anbelangt fallen mir noch zwei Aussprüche tibetischer Meister ein:

"Meine Religion ist es, ohne Bedauern zu leben und zu sterben."
Milarepa

"Folge dem Beispiel einer alten Kuh:
sie ist zufrieden, in der Scheune zu schlafen.
Du musst fressen, schlafen und scheißen, das ist unvermeidlich; darüberhinaus muss Dich nichts kümmern.
Tu, was Du tun musst; und bleib für Dich."

Patrul Rinpoche
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Pflichten eines mit Gott verbundenen Menschen

Über die Gotteskindschaft und Pflichten eines Menschen lässt es sich gut meditieren:

Die Gotteskindschaft besagt in einfachen Worten: Gott ist mein Vater, ich bin sein Kind. Als sein Kind bin ich Erbe seines Reiches.
Aber man sollte sich zugleich fragen: bin ich würdig, das Erbe Gottes anzutreten? Denn um dieses Erbe antreten zu können, muss man für würdig befunden werden. Jedes einzelne muss würdig befunden werden, das Reich Gottes zu betreten. Ohne diese Würde kann keiner Erbe sein im Reiche Gottes.

Was heißt das?
Man muss den gottgläubigen Menschen darauf aufmerksam machen, dass er sich den göttlichen Gesetzen zu fügen hat, dass er sich mit der göttlichen Welt vertraut machen soll. Denn wer zum Erben dieses Gottesreiches ausersehen ist, sollte sich auch etwas mehr mit diesem künftigen Reiche befassen. So nur entwickelt er in sich ein göttliches Bewusstsein.

Es genügt nicht, nur oberflächlich diese Gotteskindschaft zu betrachten, sondern es muss zu einer bewussten Hingabe an das Göttliche kommen. Nur auf solche Weise, nämlich durch ein bewusstes Hinschreiten zu Gott, durch sein inneres Gottesbewusstsein, erkennt der Mensch seine Verpflichtungen, seine Aufgaben, mit denen es Ernst zu machen gilt.

Das Wissen, dass man Gott zugehörig ist, verpflichtet jeden Einzelnen. Wenn man wahrlich in sein Reich eintreten will, muss man zu einer Wesensgleichheit mit dieser Göttlichkeit gelangen. Das eigene Handeln muss sich mit dem göttlichen Handeln verbinden. Bewusst muss man im Sinne Gottes zu denken versuchen. Nur auf solche Art empfindet der Einzelne in sich selbst und von sich aus die Verpflichtung, das zu tun, was von ihm verlangt wird.

In sich ein göttliches Bewusstsein zu pflegen, fordert vom Menschen wahrlich viel. Heißt dies doch, dahin zu streben, Gott in der Vollkommenheit gleichzukommen. Freilich ist es unmöglich, jene Vollkommenheit zu erreichen, wie sie Gott eigen ist. Aber auf dem Wege dazu soll man willens und bereit sein, alles, was göttlich ist, mit Gott übereinstimmt, aufzunehmen und zu verwirklichen.
Betrachtet doch Gottes Liebe! Welche Liebe schenkt Er allen seinen Kindern! Seine Liebe ermöglichte es, dass Gottes Sohn die Menschheit erlösen konnte - Gott in seiner unendlichen Liebe hat dieses sich erfüllen lassen.

Im Alltag in sich göttliches Bewusstsein zu pflegen, ist etwas Wunderbares. Nicht oberflächlich soll man dahinleben. Göttliches Bewusstsein in Menschen ist etwas so Kostbares - und auf Erden so selten. Was selten ist, ist kostbar.
Mit dem göttlichen Bewusstsein geht es aber wie bei euch Menschen, wo in der Nacht Diebe ausgehen, um Kostbarkeiten zu rauben: es gibt Diebe, die die Dunkelheit nutzen, um dem Menschen das Kostbarste zu rauben... Sie schleichen sich in der Finsternis an den Menschen heran und rauben ihm - das göttliche Bewusstsein.

Mit diesem Raub ist kein irdisches Gut gemeint, denn göttliches Bewusstsein ist ja ein geistiges Gut. Die Wesen der geistigen Dunkelheit nutzen die Nacht aus, um den Menschen das göttlcieh Bewußtsein zu rauben, indem sie einfach dessen Schwächen abwarten und ihn in Versuchung führen. In der Zeit des Strauchelns, des Vergehens, ja der Sünde beraubt der Widersacher den Menschen seines göttlichen Bewusstseins.

Eine schöne Woche ! Arius
 

Atteist

Geselle
20. November 2005
12
Betrachtet doch Gottes Liebe! Welche Liebe schenkt Er allen seinen Kindern!

Tja , das Frage ich mich auch schon lange.
Mir kommt Gott eher wie ein kleines Kind vor das Spass daran
hat an einem Ameisenhaufen zu sitzen und ab und zu mal die
Lupe reinzuhalten.
Von Göttlicher Liebe kann auf diesem Planeten wohl keine Rede sein.
Götter sind die genialste Erfindung des Kapitalismus :)
Man hat schon früh herausgefunden das man damit auf die einfachste
Weise den "gut"Gläubigen das Geld aus der Tasche ziehen kann.
Die Kirche hat das natürlich zur Perfektion gebracht.
Zum Glück bröckelt diese Fassade auch schon langsam.......
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
meine güte, ich glaube konzepte von göttern gibt es schon was länger als konzepte über freien tauschhandel und kapitalakkumulation.
 

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
Atteist schrieb:
Betrachtet doch Gottes Liebe! Welche Liebe schenkt Er allen seinen Kindern!

Tja , das Frage ich mich auch schon lange.
Mir kommt Gott eher wie ein kleines Kind vor das Spass daran
hat an einem Ameisenhaufen zu sitzen und ab und zu mal die
Lupe reinzuhalten.
Von Göttlicher Liebe kann auf diesem Planeten wohl keine Rede sein.
Götter sind die genialste Erfindung des Kapitalismus :)
Man hat schon früh herausgefunden das man damit auf die einfachste
Weise den "gut"Gläubigen das Geld aus der Tasche ziehen kann.
Die Kirche hat das natürlich zur Perfektion gebracht.
Zum Glück bröckelt diese Fassade auch schon langsam.......
Du bist halt von den Kirchen, Religionen und Sekten geblendet, und kannst deshalb Gott nicht verstehen! :O_O:
Wahre Christen gibt es nur sehr wenige, und die gehören keiner Kirche, Religion oder Sekte an!
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Kinder

WolArn schrieb:
Du bist halt von den Kirchen, Religionen und Sekten geblendet, und kannst deshalb Gott nicht verstehen! :O_O:
Wahre Christen gibt es nur sehr wenige, und die gehören keiner Kirche, Religion oder Sekte an!
Den Begriff "Wahre Christen" lehne ich ab, da er die Existenz von "Unwahren Christen" impliziert und einen Beigeschmack vom Absolutheitsanspruch der auf Jesus Christus zurückgeführten Heilslehre hinterlässt. Wo jemand den Pfad der "absoluten Wahrheit" zu betreten glaubt, da betritt er zugleich den Pfad der Intoleranz.
Ich würde sogar sagen, um sich als "Kind Gottes" betiteln zu können bedarf es noch nicht einmal dem Bekenntnis zum christlichen Glauben (in welcher Ausprägungsform auch immer).
In jemandem, in dem Rechtschaffenheit, Mitgefühl, Hingabe und Toleranz vorherrschen, in einem solchen Menschen würde ich ein "Kind Gottes" sehen (mal davon abgesehen, dass darüberhinaus jede Kreatur, wie der Name schon sagt, ein solches ist).

Es kommt nicht auf das Bekenntnis an, nicht auf die Organisation der man sich angeschlossen hat (oder auch nicht).

Wichtig sind Taten und Motive.

@arius:
Schöne Ausführungen zum Wochenstart :D
Danke!
 

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
Na gut, dann sag ich "geistig wiedergeborene"! ;)
Das sind die, die geistig schon im Himmel sind, und für mich sind das halt die wahren Christen! Also das sind die Gotteskinder die nicht glauben, den Pfad der "absoluten Wahrheit" betreten zu haben, sondern diesen bereits gegangen sind, und am Ziel, dem (geistigen) Himmel, angekommen sind :O_O:
Ein wahrer Christ, also ein "Gotteskind", trägt sein Kreuz auf dieser Welt, und dafür wird ed ausgelacht, beschimpft und beleidigt, und ich glaube nicht das solche Menschen einen Beigeschmack vom Absolutheitsanspruch hinterlassen. Würden sie das tuen würden, wären sie nicht im Himmel! 8O
"Unwahre Christen" sind dann die, die von Kirchen, Religionen oder Sekten in die Irre geführt werden. :wink:
 

Atteist

Geselle
20. November 2005
12
Du bist halt von den Kirchen, Religionen und Sekten geblendet, und kannst deshalb Gott nicht verstehen!

Da es für mich Gott nicht gibt, kann ich ihn auch nicht verstehen ;)
Euer Gott scheint auch nicht viel von der Opferbereitschaft
zu halten die man ihm laufe der Geschichte entgegengebracht hat.
Er scheint es zu geniessen wenn andere für ihn sterben,
denn von einer Rettung durch Gottes Hand gibt es nicht gerade
vieles zu Berichten :evil:

Ich muss allerdings zugestehen das dieser Irrglaube vielen Menschen
Kraft gibt, von daher sollte man ihnen das nicht nehmen.
Wem es hilft zu einer imaginären Person zu beten, der soll das
ruhig tun.

Im übrigen gefällt mir der Spruch "hilf dir selbst dann hilft dir Gott"
sehr gut, denn wenn ich mir selbst helfe brauche ich keinen Gott
mehr ( schön Paradox ) :lol:

Zu meinem Glück habe ich diesen Glauben schon sehr früh abgelegt
sonst hätte ich womöglich noch "Gott" für den Tod meines Sohnes
verantwortlich gemacht ^^
Aber so war es eben der lauf der Natur ( was für mich die wahre Macht darstellt ).
Die Menschen stellen sich gegen die Natur und dafür werden sie
bald zur rechenschaft gezogen.
Mutter Erde scheint mir da passender als "Gott", und die ist für alle
die gleiche ;)
 

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
Atteist schrieb:
Du bist halt von den Kirchen, Religionen und Sekten geblendet, und kannst deshalb Gott nicht verstehen!

Da es für mich Gott nicht gibt, kann ich ihn auch nicht verstehen ;)
Öh..., :O_O:
Atteist schrieb:
Euer Gott scheint auch nicht viel von der Opferbereitschaft
zu halten die man ihm laufe der Geschichte entgegengebracht hat.
Er scheint es zu geniessen wenn andere für ihn sterben,
denn von einer Rettung durch Gottes Hand gibt es nicht gerade
vieles zu Berichten :evil:

Ich muss allerdings zugestehen das dieser Irrglaube vielen Menschen
Kraft gibt, von daher sollte man ihnen das nicht nehmen.
Wem es hilft zu einer imaginären Person zu beten, der soll das
ruhig tun.

Im übrigen gefällt mir der Spruch "hilf dir selbst dann hilft dir Gott"
sehr gut, denn wenn ich mir selbst helfe brauche ich keinen Gott
mehr ( schön Paradox ) :lol:

Zu meinem Glück habe ich diesen Glauben schon sehr früh abgelegt
sonst hätte ich womöglich noch "Gott" für den Tod meines Sohnes
verantwortlich gemacht ^^
Aber so war es eben der lauf der Natur ( was für mich die wahre Macht darstellt ).
Die Menschen stellen sich gegen die Natur und dafür werden sie
bald zur rechenschaft gezogen.
Mutter Erde scheint mir da passender als "Gott", und die ist für alle
die gleiche ;)
...ja, sieht man, daß Du Gott nicht verstehst! ;)
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
nicht Konzeptfrei

WolArn schrieb:
Na gut, dann sag ich "geistig wiedergeborene"!
Das sind die, die geistig schon im Himmel sind, und für mich sind das halt die wahren Christen! Also das sind die Gotteskinder die nicht glauben, den Pfad der "absoluten Wahrheit" betreten zu haben, sondern diesen bereits gegangen sind, und am Ziel, dem (geistigen) Himmel, angekommen sind
Ein wahrer Christ, also ein "Gotteskind", trägt sein Kreuz auf dieser Welt, und dafür wird ed ausgelacht, beschimpft und beleidigt, und ich glaube nicht das solche Menschen einen Beigeschmack vom Absolutheitsanspruch hinterlassen. Würden sie das tuen würden, wären sie nicht im Himmel!
"Unwahre Christen" sind dann die, die von Kirchen, Religionen oder Sekten in die Irre geführt werden.
Es kommt mir hier nicht auf die Betitelungen und Namen an, die den "Gläubigen, Gotteskindern, Rechtschaffenen, Geistig Wiedergebornen, Wahren Christen oder Unwahren Christen, etc" gegeben werden, sondern der Intention, die dahintersteckt.
Man kann es nennen wie man will, solange man von einer "Absoluten Wahrheit" ausgeht, der man sich zuwendet, solange muss man auch davon ausgehen, dass sich andere davon abwenden. Derartige Konzepte führen zu Hochmut und Intoleranz.

Warum sollte es eine "Absolute Wahrheit" geben?

Reicht es nicht, wenn man seinen eigenen Weg findet, seine eigene Wahrheit, seinen eigenen Glauben und gemäß diesen Überzeugungen im Einklang mit seinen Mitmenschen lebt, denen man auch ihre(n) eigene(n) Weg/Wahrheit/Glauben zugesteht? Ich denke doch.

Atteist schrieb:
Da es für mich Gott nicht gibt, kann ich ihn auch nicht verstehen ;)
Euer Gott scheint auch nicht viel von der Opferbereitschaft
zu halten die man ihm laufe der Geschichte entgegengebracht hat.
Er scheint es zu geniessen wenn andere für ihn sterben,
denn von einer Rettung durch Gottes Hand gibt es nicht gerade
vieles zu Berichten :evil:

Ich muss allerdings zugestehen das dieser Irrglaube vielen Menschen
Kraft gibt, von daher sollte man ihnen das nicht nehmen.
Wem es hilft zu einer imaginären Person zu beten, der soll das
ruhig tun.
Auch die Ablehnung des Konzepts "Gott" (mit all dessen Eigenschaften) ist eine Art von Glauben, da ja ein eigenes Konzept "Gott, an den ich nicht glaube" erzeugt wurde. Und von der Warte aus, das Glauben immer nur das Annehmen von Konzeptionen bedeutet, gibt es soetwas wie "Irrglaube" objektiv betrachtet gar nicht.

Attheist schrieb:
Im übrigen gefällt mir der Spruch "hilf dir selbst dann hilft dir Gott"
sehr gut, denn wenn ich mir selbst helfe brauche ich keinen Gott
mehr ( schön Paradox ) :lol:
Aus Sicht eines Gottgläubigen nicht wirklich paradox, denn die Frage zum Spruch heisst ja: "Wer ist es, der geholfen hat?"

Attheist schrieb:
Zu meinem Glück habe ich diesen Glauben schon sehr früh abgelegt
sonst hätte ich womöglich noch "Gott" für den Tod meines Sohnes
verantwortlich gemacht ^^
Aber so war es eben der lauf der Natur ( was für mich die wahre Macht darstellt ).
Die Menschen stellen sich gegen die Natur und dafür werden sie
bald zur rechenschaft gezogen.
Mutter Erde scheint mir da passender als "Gott", und die ist für alle
die gleiche ;)
Um ein gläubiger Mensch zu sein bedarf es nicht des Glaubens an eine Persönlichkeit der man den Titel "Gott" zuschreibt, und schon gar nicht der Konzeption des "Alten Manns mit Rauschebart der auf Wolke 7 sitzt". Auch der Glaube an ein (höheres) Konzept "der Lauf der Natur", "Mutter Erde" ist ein ganz alltäglicher Glaube.

Also: willkommen im Club! :wink:
 
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