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Glauben, wissen, wahrnehmen

Liliane

Geheimer Meister
2. August 2010
161
AW: Glauben, wissen, wahrnehmen

Hallo Bona-Dea,

Ich sehe davon eigentlich nichts in Deutschland, viel eher neigt der deutsche Bürger dazu, eine enorme überschätzung seines Selbstes, an den Tag zu legen.

Es kommt wahrscheinlich darauf an, welche Bildungs-oder Gesellschaftsschicht man betrachtet. Unter Akademikern, Unternehmern und Wohlhabenden stößt man mitunter auf Arroganz, die aber meiner Erfahrung nach nur die Kompensation eines tief sitzenden Mangels ist. Wer es nötig hat, sein Wissen, seinen Status oder seine Güter zur Schau zu stellen, tut dies meist aus dem Erleben heraus, das all das nötig ist, um anerkannt bzw. geliebt zu werden. Ein nicht vorhandenes Selbstwertgefühl kann durch Erarbeitung dessen, was in der jeweiligen Gesellschaft als erstrebenswert gilt, überdeckt werden. Die meisten Menschne gehören aber nicht zu den Erfolgreichen oder spüren den Mangel an elterlicher Bestätigung auch noch im Rentenalter und das macht agressiv, böse oder überheblich. Überheblichkeit ist doch eigentlich nichts anderes als das agressive Vorgehen gegen Menschen, die einem die eigenen, tief schlummernden Komplexe vor Augen führen.
Ein gesundes Selbstvertrauen, muss man sich erarbeiten, es fällt einem nicht in den Schoß.
Wie gesagt, ich glaube man kann mangelndes Selbstwertgefühlt durch Geleistetes nur überdecken; Gewissermaßen ein Pflaster für eine Wunde.
Die Volkskrankheit Nr. eins, die rufanna anspricht, hat ihre Wurzeln wohl im Dritten Reich und dem verlorenen Weltkrieg. Es war politisch einfach nicht mehr angebracht, Nationalstolz zu empfinden und das hat sich auf den Einzelnen übertragen, der in einem Land groß geworden ist, in dem Selbstwertgefühl nicht zu den selbstverständlich vermittelten Eigenschaften gehörte. Dadurch hat sich gleichermaßen ein mangelndes Wir-Gefühl entwickelt. Ich glaube dieser Erkenntnis liegt die Aufforderung der Bundesregierung zu Grunde, zur Fußballweltmeisterschaft und nun auch zu jedem kleinen Sport-Event die Flaggen rauszuhängen und den Autokorso nach italienischem Vorbild zu fördern. In diesem Zusammenhang glaube ich übrigens, dass das mangelnde Selbstwertgefühl der Deutschen im Allgemeinen durch die rechtsstaatlichen, demokratischen und freiheitlichen Errungenschaften dieses Landes kompensiert wird. Politische Incorrectness käme einem schmerzhaften Abreißen des deutschen Selbstwert-Pflasters gleich.
Wenn man (um beim Beispiel Italien zu bleiben) die Italiener, die ja auch ein faschistisches Regime zu überwinden hatten, mit uns Deutschen vergleicht, sind die Italiener insgesamt und im Besonderen selbstwertfühliger. Warum die ihren Nationalstolz behalten haben, würde mich deshalb durchaus interessieren, denn er tut der Gesellschaft und dem darin lebenden Individuum gut. Die Italiener sind freundlicher und nicht so sehr von Hass, Neid und agressiver Missgunst geprägt. (Klammern wir mafiöse Probleme und Roma-Problem einmal aus)
So das war jetzt ein weiter Bogen um verbal entgleisende Deutsche und sollte der Darlegung meiner Vermutung dienen, dass rufann irgendwie Recht hat. Hätte der Einzelne ein größeres Selbstwertgefühl, würde es seinem Nächsten auch besser gehen, da der die Komplexe nicht ausbaden muss. Denn was der Mensch mit minderem Selbstwertgefühl als Bedrohung empfindet, muss er nieder machen und das nicht selten durch verbale Attacken.
Die Abgetrennheit des Menschen von sich selbst ist eine interessante These und ich hoffe, rufann wird uns noch etwas präsizer darüber informieren, was sie darunter versteht und wo sie einen Lösungsansatz sieht.
Das sind uralte Fragen, Erkenne Dich Selbst, sagte schon das delphische Orakel.
Nix wie hin!
Auf Grund der ursächlichen Funktion der Idee des Guten ist es das höchste Ziel des Philosophen, die Idee des Guten zu erkennen, und laut der Politeia Voraussetzung dafür, Philosophenherrscher zu werden. Wer einmal die Einsicht in das Gute gewonnen hat, kann nicht mehr wider besseres Wissen handeln. Das Gute wird damit zu einem absoluten Orientierungspunkt für das praktische Handeln.

Ich liebe viele der paltonischen Gedanken, aber man darf, glaube ich, nicht übersehen, dass sie doch mehr einem idealistischen Wunschdenken entsprechen. Leider habe ich oft genug selber die Erfahrung machen müssen, dass wer Gutes sät, es nicht unbedingt auch erntet. (Da war Aristotels doch auch etwas nüchterner als sein Lehrer) Nehmen wir das banale Beispiel Nettigkeit. Eigentlich ist es ein Reflex, zurückzulächeln, wenn man angelächelt wird. Aber viele Menschen sind auf Grund mangelnden Selbstwertes gar nicht dazu in der Lage zu glauben, dass ihnen ein Lächeln gelten könnte und so funktioniert auch dieser natürliche Reflex nicht mehr. Das hat aber, in der Masse betrachtet, Auswirkungen auf breiter Ebene. Das Klima wird unfreundlicher (Als Exil-Rheinländerin in Preußen leide ich persönlich auch noch unter gewissen Mentalitätsunterschieden hier) Zudem haben schon andere vor mir bemerkt, dass Nettigkeit nicht unbedingt von Vorteil ist. Man wird gerade dann ausgenutzt, übervorteilt oder nicht für voll genommen, wenn man das Gute lebt. Dabei ist mir schon bewusst, dass es auch manchmal gerade anders herum laufen kann, aber die Regel ist das nicht.
Aber solange noch Dogmen die Köpfe beherrschen, hat es jede Weisheit schwer, sich durchzusetzen, als Beispiel hierzu, eine Kritik eines Bibelgläubigen zu Anselm Grün.
Habe mir die Kritik durchgelesen. Du kannst natürlich jemandem, der eine bestimmte religiöse Schrift zum Maß aller Spiritualiät macht nicht mit Freigeisttum, Empirie des Göttlichen oder mystischen Erfahrungen kommen, die nicht in Schema F passen. Ebensowenig man eben den Teufel mit dem Belzebul austreiben kann ...
Schade eigentlich, dass eines der wichtigsten Forschungsgebiete, die Parapsychologie, nicht wirklich studierbar ist und somit auch für das an sich breite Forschungsfeld kaum Möglichkeiten bestehen. Es wäre schon interessant zu erfahren, ob die Christuserscheinungen von Francesco bis Charismatiker X mit den Lichterscheinungen anderer Mystiker identisch sind, will sagen, ein und dieselbe "Person".
 
Zuletzt bearbeitet:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Glauben, wissen, wahrnehmen

Hallo Liliane,

Ich möchte Deinen Text, jetzt nicht in Zitaten auseinanderrupfen, da mir Deine Antworten sehr gut gefallen.

Zudem haben schon andere vor mir bemerkt, dass Nettigkeit nicht unbedingt von Vorteil ist. Man wird gerade dann ausgenutzt, übervorteilt oder nicht für voll genommen, wenn man das Gute lebt. Dabei ist mir schon bewusst, dass es auch manchmal gerade anders herum laufen kann, aber die Regel ist das nicht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das ich wirklich das wiederbekomme, was ich gebe, schenke einem Menschen den du nicht magst, trotzdem einen guten Wunsch oder Gedanken und beobachte was passiert.
Nett, darf aber eben nicht scheinheilig sein, sonst ist es nur Berechnung.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Glauben, wissen, wahrnehmen

Ich bekomme auch immer wieder, was ich gegeben habe(im Guten wie im Bösen), allerdings nicht immer von den gleichen Menschen zurück.
 

rufanna

Geselle
1. November 2010
40
AW: Glauben, wissen, wahrnehmen

Hallo,

soweit ich verstanden haben, handelt es sich um eine Fortsetzung eines 2012-threads. Vielleicht passt es deswegen nicht ganz hierher, aber folgendes Zitat von rufanna gibt mir zu denken.

Dass der fehlende Selbstwert Volkskrankheit Nr. 1 ist, sehe ich genauso, zumindest in Deutschland. Aber dass der fehlende Selbstwert in einer Unterhaltung zu Gewaltkommunikation führt, verstehe ich nicht. Wenn ich es richtig verstehe, wäre Verbalgewalt gegen den Aussprechenden selber gerichtet und nicht gegen das Gegenüber. Ist aber der fehlende Selbstwert nicht eigentlich "nur" dafür verantwortlich, dass der verbal Entgleisende Redner sich von seinem Gegenüber angegriffen fühlt, obwohl er keinen Grund dafür hat oder kurioser noch, eigentlich selber Grund gibt, dass sein Gegenüber auflippen könnte?
Worin siehst du den Grund für die Abgetrenntheit einiger Menschen von sich selbst und was meinst du mit erweitertem Selbst?

Der fehlende Selbstwert des Menschen ist nicht nur ein deutsches Phänomen, obwohl die Deutschen nach dem 2. Weltkrieg so gedemütigt worden sind, dass sie vielleicht noch weniger Selbstwert haben, als Menschen anderer Länder. Der mangelnde Selbstwert des Menschen ist so alt wie die bekannte Geschichte und begann mit der "Vertreibung aus dem Paradies", eine Parabel über den Verlust des Wissens.

Die christlichen Religionen z.B. bezeichnen den Menschen als "Staubkorn im Angesicht Gottes" und eine Erlösung gibt es möglicherweise im Jenseits, aber auch nur, wenn man die Kirchengesetze befolgt. Dieses Unwertsein wurde durch die Evolutions-theorie, an die der zeitgenössische Mensch immer noch glaubt, verstärkt. Danach ist der Mensch zufällig geboren, hat zufällig gelebt und ist zufällig gestorben. Sein Leben wird durch Zufall und Notwendigkeit bestimmt und es gibt keinerlei Erlösung aus diesem dumpfen Zustand. Das äußert sich manchmal in Hässlichkeiten wie "die Menschheit ist ein Krebsgeschwür" oder "wir sind alle Halbaffen"...

Dieser Verlust des Wissens führt zu einem Gefühl der Abgetrenntheit von sich Selbst und deshalb vom Ganzen. Das "erweiterte Selbst" wären alle Fähigkeiten und Zustände eines Menschen, die einem Gott zugesprochen werden. Wird dies bewusst, so ist der Mensch erleuchtet. Er ist sich bewusst, dass er seine Welt selbst generiert und dass das, was er von "Anderen" wahrnimmt, seine eigenen Inhalte sind und dass er sich selber ändern muss, wenn er "die Welt" ändern will.

Sind ihm diese kurz skizzierten Zusammenhänge nicht klar, dominiert ein Gefühl der Wertlosigkeit und Ohnmacht. Selbst die sogenannten Mächtigen der Welt sind ihren Ängsten und dem Tod, der angeblich jederzeit zuschlagen kann, hilflos ausgeliefert. Diese Angst drückt sich dann in Kontrollwahn und übertriebenen Sicherheitsdenken aus, letztendlich in Kriegen. Und diese "Mächtigen" sind nur Spitze einer breiten Schicht von Menschen, die ähnliche Ängste haben.

Jede Art von Gewalt, Verurteilung und Strafe ist eine Gewaltätigkeit gegen sich selbst, die auf Andere projiziert wird, weil sie so angeblich leichter zu ertragen ist. Aber das, was man Gewissen nennt, ist vielleicht noch ein Rest von Wissen, dass man es sich selber antut...

Die Lösung ist, sich wieder mit sich selbst zu verbünden, auf die leise Stimme seiner selbst zu hören, den eigenen Intuitionen,Impressionen und Impulsen zu folgen und eine generelle Akzeptanz für alle Anderen zu haben in dem Wissen, dass man sein eigenes Schicksal selber generiert. Sich selbst zu lieben ist die Voraussetzung, Andere lieben zu können und es ist auch die Voraussetzung, sich selbst zu er-mächtigen. Die ganze spirituelle Entfaltung ziehlt darauf, wieder mit sich selbst Eins zu sein und das bedeutet, auch mit dem Ganzen Eins zu sein und Einssein bedeutet nicht Anpassung, sondern Akzeptanz in der Vielfalt. Die Macht des Ganzen steht jedem zur Verfügung und meiner Meinung nach erfordert es weniger Mut, sie zu übernehmen als ein ganzes Leben in Angst und Ohnmacht zu verbringen...

Wer sich selber haßt, den haben wir zu fürchten, denn wir werden die Opfer seines Grolls und seiner Rache sein. Sehen wir also zu, wie wir ihn zur Liebe zu sich selbst verführen!

Friedrich Nietzsche
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Glauben, wissen, wahrnehmen

High, rufana
das mit der Vertreibung aus dem Paradies siehst du wohl nicht richtig:
Lt. AT sind Adam + Eva aus dem Paradies vertrieben worden, weil sie vom 'Baum der Erkenntniss'(=Wissen)genascht haben. Das war nur Gott(dem Allwissenden)vorbehalten.
Seitdem maßen sich die Menschen an zu wissen, was richtig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Glauben, wissen, wahrnehmen

Ist das hier so´ne Art "Sinnloses Zeug"-Tread wie wir ihn schon haben? Wen man sich von oben nach unten durch liest ist kein wirklicher Zusammenhang erkennbar. Werden hier auch gewisse Beiträge von woanders hergeholt und hier platziert oder täuscht das?


Gruß
Reader
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Glauben, wissen, wahrnehmen

Hi

Das täuscht, das haben die Kollegen ganz alleine ohne fremde Hilfe geschafft...

naja fast.....möglicherweise ist der Zusammenhang nicht so offensichtlich weil es sich um eine abgetrennte Diskussion aus dem 2012 Thread handelt.
Ist also ein bischen Freestyle weil der Themenschwerpunkt in der Überschrift recht diffus ausgedrückt wird.


Gruss Grubi
 

rufanna

Geselle
1. November 2010
40
High, rufana
das mit der Vertreibung aus dem Paradies siehst du wohl nicht richtig:
Lt. AT sind Adam + Eva aus dem Paradies vertrieben worden, weil sie vom 'Baum der Erkenntniss'(=Wissen)genascht haben. Das war nur Gott(dem Allwissenden)vorbehalten.
Seitdem maßen sich die Menschen an zu wissen, was richtig ist.

Ja, das erzählt die Geschichte. Wenn es aber ein Paradies war, dann waren auch die Menschen wissend, mit oder ohne den Baum der Erkenntnis.

Jedenfalls gab es offensichtlich ein schleichendes Vergessen. Wenn man den Mythologien glauben darf, dann gab es schon viele "wissende" Hochkulturen auf der Erde, wie z.B. die Hyperboräer, die Lemurier oder die Arier. Schon bei den Atlantern war das Wissen nicht mehr komplett vorhanden und ist von Generation zu Generation weiter degeneriert. Keine Ahnung, wozu das gut sein sollte.

Ich denke, dass wir jetzt in einer Zeit leben, in der dieses Wissen - das, was gewöhnlich als Magie gilt - wieder von Vielen erinnert wird. Der "Aufstieg" in paradiesische Zustände ist sozusagen wieder möglich. Es liegt IN Jedem selber und keiner kann es für einen tun. Deshalb sind Gottesbilder, irgendwelche Götter, Autoritäten oder wer auch immer unwichtig. Man muss selber "groß" sein und das Schöne dabei ist, dass einem das ganze Bewusstsein zur Verfügung steht...

Ist das hier so´ne Art "Sinnloses Zeug"-Tread wie wir ihn schon haben? Wen man sich von oben nach unten durch liest ist kein wirklicher Zusammenhang erkennbar. Werden hier auch gewisse Beiträge von woanders hergeholt und hier platziert oder täuscht das?


Gruß
Reader

Ich finde "glauben, wissen, wahrnehmen" einen idealen Titel, weil dies gewissermaßen das Grundprogramm in diesem physischen Bewusstseinsbereich ist:

Ich weiß, das ich glaube und deshalb nehme ich das wahr, was ich wahrnehme...

Dass es in diesem Thread scheinbar ungeordnet zugeht, stört mich nicht. Schließlich gibt es im Bewusstsein auch nichts Lineares. Alles ist mit allem vernetzt und ein bißchen Chaos (Ordnung höheren Grades) kann nicht schaden... :)

Bashar Die Umstände sind nicht wichtig. Nur das, was ich bin, ist wichtig

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Grubi/Mod [/mod]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Glauben, wissen, wahrnehmen

Hallo rufanna;
Ja, das erzählt die Geschichte. Wenn es aber ein Paradies war, dann waren auch die Menschen wissend, mit oder ohne den Baum der Erkenntnis.
Wenn du die Genesis als historisch bezeichnen willst, stellen sich meine Nackenhaare zu Berge.

Jedenfalls gab es offensichtlich ein schleichendes Vergessen. Wenn man den Mythologien glauben darf, dann gab es schon viele "wissende" Hochkulturen auf der Erde, wie z.B. die Hyperboräer, die Lemurier oder die Arier. Schon bei den Atlantern war das Wissen nicht mehr komplett vorhanden und ist von Generation zu Generation weiter degeneriert. Keine Ahnung, wozu das gut sein sollte.
Das wiederum, hat nur Teilweise mit Mythologie zu tun, es gab Hochkulturen wie die Ägypter, aber Atlantis und Lemuria ist Fantasie, bis heute nie bewiesen worden.

Ich denke, dass wir jetzt in einer Zeit leben, in der dieses Wissen - das, was gewöhnlich als Magie gilt - wieder von Vielen erinnert wird. Der "Aufstieg" in paradiesische Zustände ist sozusagen wieder möglich. Es liegt IN Jedem selber und keiner kann es für einen tun. Deshalb sind Gottesbilder, irgendwelche Götter, Autoritäten oder wer auch immer unwichtig. Man muss selber "groß" sein und das Schöne dabei ist, dass einem das ganze Bewusstsein zur Verfügung steht...
Die Kirche würde Dich nun als Ketzer bezeichnen.... Ja so manch einer hielt sich für groß und mächtig, dieser Machtanspruch hat nicht selten, tiefstes verderben gebracht, Hitler hielt sich für einen Auserwählten, der Vorsehung.

Ich weiß, das ich glaube und deshalb nehme ich das wahr, was ich wahrnehme...
An was glaubst du denn, an den Anspruch des Egos?
Dass es in diesem Thread scheinbar ungeordnet zugeht, stört mich nicht. Schließlich gibt es im Bewusstsein auch nichts Lineares. Alles ist mit allem vernetzt und ein bißchen Chaos (Ordnung höheren Grades) kann nicht schaden... :)
Aha, Chaos ist Ordnung höheren Grades, so, so....
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Glauben, wissen, wahrnehmen

Ursprung des Begriffs Garten Eden [Bearbeiten]

Eden bezeichnet im Sumerischen die Steppe. Es gab als weitere Erwähnung den Landstrich Himmlisches Eden, ein Ort, der fruchtbar zu sein schien, später aber unfruchtbar wurde. Damit trifft die Beschreibung historisch genau auf die Änderung der Verhältnisse zu, wie sie laut Feststellung der Klimaforschung am Ende der letzten Eiszeit in der Levante erfolgten. Die einst grüne Steppe trocknete aus und zwang die Menschen ihre nur noch saisonal verfügbare Nahrung mittels Vorratshaltung zu strecken, was zum Ackerbau führte, der auch in Bezug auf die Vertreibung als neue Ernährungsbasis benannt wird.

Garten Eden
 

Liliane

Geheimer Meister
2. August 2010
161
AW: Glauben, wissen, wahrnehmen

Hallo Rufanna,
ich würde dich gerne fragen, an welcher Religion du dich hauptsächlich orientierst? Ich meine verstanden zu haben, dass die christliche Religion ihre Erlösung nicht in der Befolgung von Kirchengesetzen sieht, sondern im Glauben daran, dass Christus Vergebung gewährt, wenn man Reue zeigt. Was man davon hält, ist eine andere Sache.
Das mit Adam und Eva ist eine Sache, die die verschiedensten Deutungsmöglichkeiten hat. Viele sehen darin den Verlust der Kindheit, die den meisten rückblickend ein Paradies war. Einige sehen in diesem Mythos gerade das, was die Evolution ausmacht, nämlich die Entwicklung vom wilden, unzivilisierten Menschen zum kultivierten. Ich selber stelle immer wieder fest, dass die Leute sich in ihrer Deutung immer auf den Baum des Wissens beziehen, im Sinne von intellektuellem Wissen. Eigentlich steht da doch aber was vom Erkennen von Gut und Böse. Ich glaube, daran leiden wir Menschen viel mehr, weil damit ja die Fragerei anfängt: Warum musste dies und das passieren, warum frisst die Katze die arme Maus, warum bringen Menschen andere um .....
Dieser Verlust des Wissens führt zu einem Gefühl der Abgetrenntheit von sich Selbst und deshalb vom Ganzen

Also ich bin auch ein Mensch, der nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzt, aber ich fühle mich nicht abgetrennt von mir selbst und schon gar nicht durch Verlust eines Wissens, sei es nun das paradisische oder das meiner eventuellen Herkunft aus einem Ganzen.
Die Lösung ist, sich wieder mit sich selbst zu verbünden, auf die leise Stimme seiner selbst zu hören, den eigenen Intuitionen,Impressionen und Impulsen zu folgen und eine generelle Akzeptanz für alle Anderen zu haben in dem Wissen, dass man sein eigenes Schicksal selber generiert. Sich selbst zu lieben ist die Voraussetzung, Andere lieben zu können und es ist auch die Voraussetzung, sich selbst zu er-mächtigen. Die ganze spirituelle Entfaltung ziehlt darauf, wieder mit sich selbst Eins zu sein und das bedeutet, auch mit dem Ganzen Eins zu sein und Einssein bedeutet nicht Anpassung, sondern Akzeptanz in der Vielfalt. Die Macht des Ganzen steht jedem zur Verfügung und meiner Meinung nach erfordert es weniger Mut, sie zu übernehmen als ein ganzes Leben in Angst und Ohnmacht zu verbringen...
Das sehe ich im Ansatz genauso, aber so eine Lösung ist ja nichts, was man von außen an solche Menschen heran tragen könnte. Wer sich selbst nicht liebt, will das u. U. gar nicht erkennen, weil es weh tut. Ich glaube es muss eine unerfülltes Ideal bleiben, dass man Menschen, deren Grunderfahrung Lieblosigkeit und Ablehnung ist, noch umerziehen kann. So viel Liebe hat auch ein "gesundes" Selbst nicht. Das Wertegefüge dieser Gesellschaft müsste sich auf die Liebe und Akzeptanz untereinander fokussieren, um in Zukunft dauerhaft emotional gesunde Menschen zu schaffen. Aber wie das gehen kann, wüsste ich nicht. Die Arbeit bleibt wie immer an einigen wenigen hängen, die dann irgendwann auch burn-out bekommen.
 

rufanna

Geselle
1. November 2010
40
AW: Glauben, wissen, wahrnehmen

Hallo Rufanna,
ich würde dich gerne fragen, an welcher Religion du dich hauptsächlich orientierst? Ich meine verstanden zu haben, dass die christliche Religion ihre Erlösung nicht in der Befolgung von Kirchengesetzen sieht, sondern im Glauben daran, dass Christus Vergebung gewährt, wenn man Reue zeigt. Was man davon hält, ist eine andere Sache.
Das mit Adam und Eva ist eine Sache, die die verschiedensten Deutungsmöglichkeiten hat. Viele sehen darin den Verlust der Kindheit, die den meisten rückblickend ein Paradies war. Einige sehen in diesem Mythos gerade das, was die Evolution ausmacht, nämlich die Entwicklung vom wilden, unzivilisierten Menschen zum kultivierten. Ich selber stelle immer wieder fest, dass die Leute sich in ihrer Deutung immer auf den Baum des Wissens beziehen, im Sinne von intellektuellem Wissen. Eigentlich steht da doch aber was vom Erkennen von Gut und Böse. Ich glaube, daran leiden wir Menschen viel mehr, weil damit ja die Fragerei anfängt: Warum musste dies und das passieren, warum frisst die Katze die arme Maus, warum bringen Menschen andere um .....


Also ich bin auch ein Mensch, der nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzt, aber ich fühle mich nicht abgetrennt von mir selbst und schon gar nicht durch Verlust eines Wissens, sei es nun das paradisische oder das meiner eventuellen Herkunft aus einem Ganzen.

Das sehe ich im Ansatz genauso, aber so eine Lösung ist ja nichts, was man von außen an solche Menschen heran tragen könnte. Wer sich selbst nicht liebt, will das u. U. gar nicht erkennen, weil es weh tut. Ich glaube es muss eine unerfülltes Ideal bleiben, dass man Menschen, deren Grunderfahrung Lieblosigkeit und Ablehnung ist, noch umerziehen kann. So viel Liebe hat auch ein "gesundes" Selbst nicht. Das Wertegefüge dieser Gesellschaft müsste sich auf die Liebe und Akzeptanz untereinander fokussieren, um in Zukunft dauerhaft emotional gesunde Menschen zu schaffen. Aber wie das gehen kann, wüsste ich nicht. Die Arbeit bleibt wie immer an einigen wenigen hängen, die dann irgendwann auch burn-out bekommen.

Ich lehne mich an gar keine "Religion" an. Ich finde einige Aussagen, die angeblich Jesus gesagt hat, wahr und richtig. Und natürlich geht es dabei nicht um Vergebung oder Reue, sondern um Einsicht in die Mechanismen des Bewusstseins, denn wer sich erlösen will, muss das ganz allein tun. Er hat nur einen Weg aufgezeigt...

Wenn ich vom Verlust des Wissens schreibe, dann meine ich das Wissen über sich selbst, das gleichzeitig auch das Wissen über Alles Was Ist oder das Ganze oder Gott ist. Also ziemlich umfassendes Wissen. Es geht dabei nicht einmal um Gut oder Böse, es geht um die freie Wahl jeder Art von Erfahrung. Es geht um Selbstbestimmung, Freiheit, Souveränität. Wer dieses Wissen wieder erinnern kann, lebt ganz sicher paradiesisch.

Es geht auch nicht darum, andere Menschen umerziehen zu wollen. Es geht nicht um Mehrheiten oder das Gesellschaftgefüge. In erster Linie geht es um das Individuum. Die Gesellschaft wird sich in dem Maß ändern, in dem sich das Individuum ändert. Alles andere wäre das Pferd von hinten aufzuzäumen.

Die Kirche würde Dich nun als Ketzer bezeichnen.... Ja so manch einer hielt sich für groß und mächtig, dieser Machtanspruch hat nicht selten, tiefstes verderben gebracht, Hitler hielt sich für einen Auserwählten, der Vorsehung. Bona-Dea
Ich bin gespannt, wann die Deutschen endlich einmal Hitler in Ruhe lassen. Es ist langsam lächerlich, dass keine Diskussion ohne ihn stattfindet. So viel Ehre und so viel Ver-gangenes ...

An was glaubst du denn, an den Anspruch des Egos? Bona-Dea
Jaja, das pöse, pöse Ego! (Aber das ist mir jetzt zu mühselig, wieder von vorne zu beginnen.)
 

Liliane

Geheimer Meister
2. August 2010
161
AW: Glauben, wissen, wahrnehmen

Hallo rufanna,
Wenn ich vom Verlust des Wissens schreibe, dann meine ich das Wissen über sich selbst, das gleichzeitig auch das Wissen über Alles Was Ist oder das Ganze oder Gott ist. Also ziemlich umfassendes Wissen. Es geht dabei nicht einmal um Gut oder Böse, es geht um die freie Wahl jeder Art von Erfahrung. Es geht um Selbstbestimmung, Freiheit, Souveränität. Wer dieses Wissen wieder erinnern kann, lebt ganz sicher paradiesisch.
So wie du das schreibst, gehe ich davon aus, dass du dieses Wissen erinnern kannst. Lebst du jetzt paradiesisch? Also, nicht dass ich den Eindruck hätte, aber kannst du es erinnern und wenn ja, auf welchem Weg?
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Glauben, wissen, wahrnehmen

Hallo rufanna;
Ich lehne mich an gar keine "Religion" an. Ich finde einige Aussagen, die angeblich Jesus gesagt hat, wahr und richtig. Und natürlich geht es dabei nicht um Vergebung oder Reue, sondern um Einsicht in die Mechanismen des Bewusstseins, denn wer sich erlösen will, muss das ganz allein tun. Er hat nur einen Weg aufgezeigt...
Ist das keine "Anlehnung" an das Christentum? Auch wenn du dir selbst zurecht legst wie das gemeint war (Ich bin die Wahrheit und das Licht, keiner kommt zu Gott außer durch mich) sinngemäß!
Wenn ich vom Verlust des Wissens schreibe, dann meine ich das Wissen über sich selbst, das gleichzeitig auch das Wissen über Alles Was Ist oder das Ganze oder Gott ist. Also ziemlich umfassendes Wissen. Es geht dabei nicht einmal um Gut oder Böse, es geht um die freie Wahl jeder Art von Erfahrung. Es geht um Selbstbestimmung, Freiheit, Souveränität. Wer dieses Wissen wieder erinnern kann, lebt ganz sicher paradiesisch.
Wer hindert denn den Menschen daran, dieses "Wissen" zu finden?
Es geht auch nicht darum, andere Menschen umerziehen zu wollen. Es geht nicht um Mehrheiten oder das Gesellschaftgefüge. In erster Linie geht es um das Individuum. Die Gesellschaft wird sich in dem Maß ändern, in dem sich das Individuum ändert. Alles andere wäre das Pferd von hinten aufzuzäumen.
Mit welchen Mitteln, könnte man das erreichen?

Ich bin gespannt, wann die Deutschen endlich einmal Hitler in Ruhe lassen. Es ist langsam lächerlich, dass keine Diskussion ohne ihn stattfindet. So viel Ehre und so viel Ver-gangenes ..
Es ging hier lediglich darum, dass er sich als von der "Vorsehung" auserwählt fühlte.
Jaja, das pöse, pöse Ego! (Aber das ist mir jetzt zu mühselig, wieder von vorne zu beginnen.

Da pöhse Ego, kann dazu führen, dass Einzelne, ihren Glauben mit brachialgewalt durchsetzen wollen. Haben alle Religionen und Fanatiker so gemacht!

Die Bibliothek von Alexandria, ist ein Beispiel dafür, wie weit die Menschheit schon war, bevor die nächsten Fanatiker, mit Gewalt alles zerstörten um ihren Glauben durchzusetzen.
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif] Danach folgten mehrere Angriffe der Römer im Jahre 300 unserer Zeit und die Gebäude wurden nach und nach zerstört. Die zweite Bibliothek (Das Serapeum) wurde danach benutzt von den Schülern, diese befand sich mehr in der Stadt als im Hafenviertel. Mit der Ermordung im Jahre 415 von Hypathia (der Mathematiker) endete ein Epoche von 700 Jahren des Wissens. Die Araber kamen erst 230 Jahre später in diese Gegend.[/FONT]
Die alte Bibliothek von Alexandrien wurde von Ptolemeus I im Jahre 288 v. Chr. gegründet
 

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