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Gleichberechtigung und Weltfrieden

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Gleichberechtigung und Weltfrieden

Ausgangspunkt des Streits ist eine Aussage dtrainers im Chat, getätigt am 11.02.2013 um 17:44 Uhr:

vor allem gilt das hier als Verbrechen - seit einigen Jahren. Wir sind da schon etwas weiter.

dtrainer bezog sich damit auf eine offenbar innerhalb einer demonstrierenden Menschenmenge auf dem Tahrirplatz in Kairo verübte Gruppenvergewaltigung.

Seine Aussage reiht sich meines Erachtens nahtlos in seine oft geübte, kontrafaktische Kritik an der Rolle der Frau in der westlichen Gesellschaft ein, derzufolge Frauen bis in die jüngste Zeit nicht geschäftsfähig gewesen seien, kein Eigentum hätten besitzen oder keine Bildung hätten erwerben können. Er pflegt das mit dem Lob seiner Religionsgemeinschaft zu verbinden, die die weitgehende Gleichberechtigung der Frau zu ihrem Anliegen gemacht hat, was Lob sicher auch verdient, der tatsächlichen Emanzipation der Frau im Westen aber eher nachhinkt.

Den Nachweis zu führen, daß Vergewaltigung immer schon als Verbrechen galt und lange mit dem Tode bestraft wurde, ist trivial. Ich erlaube mir nur den Verweis auf den Sachsenspiegel, und zwar, da das etwas unsystematische Rechtsbuch die Notzucht an mehreren Stellen behandelt, auf das Dritte Buch, Artikel 46, §2:

An uarenden wiuen. unde an siner amien mach en man not dun unde sin lif uorwerken of he se anen iren dank beleget.

(Auch) an Prostituierten und an seiner Mätresse kann ein Mann eine Vergewaltigung begehen und sein Leben verwirken, wenn er sie ohne ihren Willen beschläft.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Gleichberechtigung und Weltfrieden

Seine Aussage reiht sich meines Erachtens nahtlos in seine oft geübte, kontrafaktische Kritik an der Rolle der Frau in der westlichen Gesellschaft ein, derzufolge Frauen bis in die jüngste Zeit nicht geschäftsfähig gewesen seien, kein Eigentum hätten besitzen oder keine Bildung hätten erwerben können.
Das wurde zwar schon behauptet, ich war das aber nicht. Bevor ich nun auch von Lüge anfange, kannst du das ja mit Zitaten belegen. Ist aber auch ganz schön neben dem Thema hier - beleg es, und lass uns weiter über den Zusammenhang von Gleichberechtigung und Weltfrieden diskutieren.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Gleichberechtigung und Weltfrieden

Ich kann nichts dafür, daß Du die Kontroverse um Deine Kavaliersdelikthypothese an ein Thema angehängt hast, zu dem sie nicht paßt. Daß Du diese Tatsache nun aber zum Anlaß nehmen willst, mir die Einordnung dieser Kontroverse in den Zusammenhang der Diskussionen der letzten Jahre zu verwehren, ist wieder einmal typisch.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Gleichberechtigung und Weltfrieden

Gewalt gegen Frauen hat nichts mit Weltfrieden zu tun? Na, wenn du meinst...
Zitate bitte, dann weiter.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Gleichberechtigung und Weltfrieden

High, friends
ich meine:
In Gestzestexten steht viel, aber wie sieht denn die Realität aus?
Wenn ich mich immer auf das Gesetz + seine Helfer verlassen hätte, hätte ich so manches mal recht 'alt' ausgesehen.
Es geht doch wirklich nicht an, dass Frauen, die eine Vergewaltigung anzeigen, damit rechnen müssen, dass ihnen auch noch Mitschuld angedichtet wird.
+ unsere lieben Frauen sollten aufhören, aus Rachegefühlen falsche Anschuldigungen zu machen.
Deswegen bin ich der Meinung, dass
überführte vergewaltiger mit 'lebenslang' rechnen müssen + Frauen, die falsch beschuldugen, auch 'ohne Bewährung' verurteilt werden.
Ansonsten:
Wer sich außerhalb der menschlichen Gemeinschaft stellt, verdient nicht den Schutz derselben!
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Gleichberechtigung und Weltfrieden

Ein Mensch, der sich außerhalb der menschlichen Gemeinschaft stellt, lehnt in meinen Augen die Werte dieser Gemeinschaft ab.
Warum sollte diese Gemeinschaft ihn dann schützen?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Gleichberechtigung und Weltfrieden

Wer sich außerhalb der menschlichen Gemeinschaft stellt, verdient nicht den Schutz derselben!
Ein Täter ist nicht außerhalb, er verdient aber Strafe. Jeder kann entgleisen, unerbittliche Härte ändert nichts daran.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Gleichberechtigung und Weltfrieden

Warum sollte diese Gemeinschaft ihn dann schützen?
Weil Rechte und Menschenwürde für alle Menschen zu gelten haben - die Würde des Menschen ist unantastbar. Eine Gesellschaft, die bestimmte Individuen oder Gruppen der Entrechtung aussetzt, verdient das Label "zivilisiert" nicht.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Gleichberechtigung und Weltfrieden

Ein Mensch, der

aus Habgier andere Menschen tötet
vorsätzlich + immer wieder vergewaltigt
Kinder missbraucht

stellt sich imho außerhalb der zivilisierten, menschlichen Gesellschaft.

Dieser Mensch ist für mich weder therapierbar noch resozialisierungsfähig + sollte bei festgestellter Schuld nie wieder die Möglichkeit bekommen Menschen schaden zu können!
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Gleichberechtigung und Weltfrieden

Tja ja, "festgestellte Schuld"... Ich habe letzte Woche im Fernsehen einen Bericht von einem Mann gesehen, der 5 Jahre wegen Vergewaltigung im Knast sass. Der hat ständig seine Unschuld beteuert, deswegen auch nicht an den Knast-Therapie-Programmen teilgenommen, deswegen keinen Ausgang, keinen Urlaub, keine Lockerungen erhalten - und dann hat sich kurz vor Ende seiner Haftzeit herausgestellt, dass der tatsächlich unschuldig war.... Für die Gutachter der JVA war der auch nicht "therapierbar"..... geschweige denn "resozialisierungsfähig"..... Ich wäre also mal mit solchen Verallgemeinerungen vorsichtig....

"Aus Habgier Menschn töten" - ja nun.... da müsste mindestens die Hälfte der weltweit agierenden Politiker an den Pranger gestellt werden: Die Frau Merkel wegen der Rüstungsgeschäfte mit Saudi-Arabien und wegen der Griechenlandkrise, die Herren Bush und Obama wegen dem Irak, der Herr Assad wegen der Vergewaltigung des eigenen Volkes sowie der fortgesetzten Vergewaltigung der Libanesen in Sachen Palästinenserkonflikt, der Herr Ahmadinedschad wegen des Anheizens des gleichen Konflikts, der Herr Putin weil er zugunsten der Wirtschaftsinteressen "seiner" Oligarchien die Demokratie im eigenen Land mit Füssen tritt, die Herren in Bejing, die an der gleichen Macht und den gleichen Oligarchien kleben und sich aufführen wie die verhassten Kaiser und deren Höflinge.... da gibt's eine ganze Menge an Poilitikern, die aus Habgier töten (lassen)......
 

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