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Gleichsetzung von Krieg und Terror

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
Muss morgen wie immer früh raus, deshalb nur noch kurz dazu was:

kannst du von dir persönlich behaupten, dass du nicht vornehmlich auf dich schaust?? ich weiß nicht, aber ich möchte dir das abnehmen, aber ich tue es nicht.. jeder mensch schaut als erstes auf sich, dann auf seine umwelt..

Natürlich ist man sich selbst am Nächsten.
Aber ich habe Ideale, deren Regeln ich auch auf mich anwende.

Ich hätte nichts dagegen, ein bisschen mehr Geld auf meinem Konto zu haben, aber ich will a) für relativ wenig Arbeit/Energie maximalen Gewinn b) diesen Gewinn nicht auf Ausnutzung der Schwächen Anderer und c) unmoralisch erwirtschaften.

Hätte ich diese Einschränkungen nicht, würde ich mir ernsthaft Gedanken über ein temporäres Dasein als Drogendealer (ich kenn da einige, und die leben nicht schlecht) oder als Betrüger machen. Ist aber nicht so, da ich in diesem Fall nicht nur an mich denke....


So, guts nächtle!
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
vonderOder schrieb:
kannste dis mal erklären.
ich wollte damit zeigen, dass eigentlich alle "idealistisch" wirkenden dinge in der poltitik (sozialstaat, menschenrechte) nur vordergründig wirklich idealistisch waren.. sie alle sind mittel zum zweck, so auch die menschenrechte..
man brauchte den irak jetzt als wichtige geostrategische position, also brauchte man auch einen grund.. was liegt da näher als saddam der menschenrechtsverletzung anzuklagen.. oder eben vietnam..
die bösen sowjets unterstüzen die noch böseren vietnamesen, die ja gegen die menschenrechte verstoßen..
die dienen halt komplett als vehikel um militärische eingriffe zu rechtfertigen..
wie churchhill schon sagte: die gelten aber nicht für die inder..

@gloeckle
ja, so wie du das in deinem post schreibst, kann ich dir echt nur zustimmen..
die gewinnmaximierung ist nicht alles.
man muss rücksicht nehmen auf zwischenmenschliche beziehungen, anstand und man sollte in allen dingen eine gewisse art beibehalten..
das beispiel mit dem drogendealer ist echt passend..
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
@Dark

Sorry für das Missverständnis, die Zitat-Funktion hat das so aussehen lassen, als ob ich Dein Statement kommentiere. Es betraf jedoch ausschließlich agentp.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
und nein, ich weiß nur aus vielen subjektiven eindrücken und den berichten von bekannten, dass der glaube allgemein bei der scharzen unterschicht in den usa sehr stark ist..
das mit nix mit schnackseln zu tun, da solltest du schon differenzieren..
Es hat in sofern etwas miteinander zu tun, daß das eine wie das andere ein stereotypes Vorurteil ist.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Der ist gut, Mr.Nerd. Kleiner Reality-Check: Müllmänner werden von mehr Leuten respektiert, als das Dein C-Code Hirn meint. Mut zum Job-Rollentausch? Glaube ich nicht, denn dazu braucht es ...

Kleiner Zusammenhangscheck für dich: Der Quatsch mit dem gesellschaftlichen Status stammt nicht von mir, sondern von _dark_ oder habe ich mich an irgeneiner Stelle dazu geäussert, daß ich auf dieses Konzept vom gesellschaftlichen Status irgendetwas gebe ?
Habe ich bestritten daß Müllmänner respektiert sind oder daß ich sie nicht respektiere oder daß ich mich gar für etwas besseres halte? Ich glaube kaum.
Insofern sehe ich eigentlich nicht ein, warum ich mich hier von dir dumm von der Seite anmachen lassen muß.

Klasse Joke. Die nehmen doch jeden, der nicht schnell genug weglaufen kann.
Was für ein hanebüchenener Unsinn. Es gibt knapp 600 Jobs dieser Art und da es eines der wenigen Gebiete ist, wo auch die Absolventen bestimmter geisteswissenschaflicher Studiengänge wie Politologen, Geschichtswissenschaftler und Sozialwissenschaftler gefragt sind, ist die Anzahl der Bewerber entsprechend hoch.

Und da kann man man sehen, was die LMU für Folgen haben kann. Nee, Parkatragen hat mit S-Klasse fahren nix zu tun und beides hat Null Aussagekraft hinsichtlich eventueller Verlogenheiten.

Auch diesen Zusammenhang zwischen Parka und S-Klasse habe nicht ich hergestellt, sondern Freund Dark und ich habe diesen Zusammenhang in Zweifel gezogen.
Vielleicht solltest ein wenig genauer lesen, bevor du anfängst rumzuflamen. :roll:
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Elbee schrieb:
Klasse Joke. Die nehmen doch jeden, der nicht schnell genug weglaufen kann.
Agent, das war auf meinen beitritt bei zur JU bezogen..


Es hat in sofern etwas miteinander zu tun, daß das eine wie das andere ein stereotypes Vorurteil ist.
also alleine 30% der gesamten schwarzen bevölkerung in den usa sind baptisten, und da sind noch keine anderen protestanten wie "normale" oder methodisten mit eingerechnet..
dann gibt es noch über 350 sog. "Black Churches", in denen nur schwarze mitglieder sind..
wenn du dir ganz allgemein schwarze musik ansiehst, wirst du immer wieder auf religion stoßen (gospel, blues, jazz), usw..
aber ist echt zu OT, daher egal...
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
wenn du dir ganz allgemein schwarze musik ansiehst, wirst du immer wieder auf religion stoßen
Du kannst dir auch "weissen" Rock 'n' Roll ansehen, der hat die gleichen Wurzeln. Beweisst das dann, daß weisse Rockmusiker besonders religiös sind ?
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Dark

und für so jemanden halte ich sensoe nach seinem post..

Da ich denn guten sensoe je persönlich kenne (Beileidsbekundungen bitte per PN an mich, danke!) hat deine Beschreibung schon was unfreiwillig komisches. :lol:

aber da das vor allem in den privaten bereich fällt, ist es hier jetzt nicht allzu wichtig.. nur gut, dass ich leute wie dich kenne, die da ganz anders sind..

:O_O: Du kennst Leute wie mich? Du kennst ja nicht mal mich. Ich kenne mich ja selbst nicht mal richtig. :wink:
Ich würde jetzt gerne mal wissen, wie du diese Aussage meintest bzw. was das für Leute sind die du kennst?

ne, das ist mir echt zu blöd.. viele sind nicht wenige, jetzt kannste dir ja nen reim drauf machen.. von solchen antworten halte ich übrigens relativ wenig, die dienen nur dazu, altklug und besserwisserisch zu wirken...

Die Frage sollte echt nicht besserwisserisch, altklug oder gar tarvocistisch (was für ein Wortkonstrukt :roll: ) wirken. Ich wollte tatsächlich wissen wie viele von solchen Idioten du kennst. (Also eine ungefähre Zahl.)
Gebe allerdings zu, dass die Frage ziemlich blöde gestellt war. :oops:

und insgesamt ist es schon bezeichnend, dass die usa das land mit der größten persönlichen freiheit und chancen für seine bürger ist,

Das erzähl mal den amerikanischen Bürgern, die sich ärztliche Besuche nicht leisten können.
Und größte persönliche Freiheit? Wieso klingelt da bloß immer „Patriot Act“ durch meine Gehörgänge?

und die in ihrer ganze geschichte weder einen führer noch einen kaiser hatten, der sie in die scheiße geritten hat und dem sie willige folgten..

Naja, eine allzu lange Geschichte hat die USA ja auch nicht. :wink: (Und gemeine Menschen könnten jetzt sagen, dass Bush eben so ein Führer ist.)

@ sensoe

Auch habe ich zahlreiche MailKontakte ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Da es sich dabei zumeist um AfroAmerikaner handelt,bekomm ich dadurch die seltene Möglichkeit die Auswirkungen amerikanischer Innenpolitik von ner anderen (nämlich schwarzen)Seite zu sehen.

Ja, aber auch du hast nur eine begrenzte Einsicht in die Auswirkung der amerikanischen Innenpolitik. Bzw. definiere mal „zahlreiche“.
:wink:
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Dark schrieb:
nur gut, dass ich leute wie dich kenne, die da ganz anders sind..

naja, ist schon etwas her der thread, aber gut..

das da habe ich geschrieben, nachdem du gesagt hast:


Wenn das stimmt, musst du ein ziemlich trauriges Leben führen.

ist ja nur recht und billig, denn wenn du mich in der richtung kritisierst, dann wirst du ja ein ganz anderes leben führen, von dessen glanz vll etwas auf mich abfärben könnte..
und nein, ich kenne dich nicht, aber aus deinen posts usw. kann ich genug rauslesen, um dir zu antworten.. und du schreibst die ja auch deswegen, weil du mich überzeugen willst und ich dann ein weniger schlechtes leben führen muss, so ganz unzerfressen von macht und geldgier..

dann: die frage nach der anzahl von idioten die ich in der parka-s-klasse richtung kenne war echt komisch gestellt, ich dachte das wäre tarvocistisch..
naja, also ich schätze mal persönlich 6 oder 7, und dann halt noch vom regelmäßigen sehen 10, 20..
keine ahnung, aber das dürfte auf jeden fall hinkommen.. bei mir auf der schule ist dieses phänomen auf jeden fall recht ausgeprägt, vor allem in jahrgangsstufen 8-11, danach werden die leute wieder vernünftig und kaufen sich lacoste.. dann sagen sie das wäre ja was anderes..


Simple_Man schrieb:
Das erzähl mal den amerikanischen Bürgern, die sich ärztliche Besuche nicht leisten können.
also das amerikanische gesundheitssystem ist sicher nicht gerade optimal, aber es ist sicher freier als unseres, und sonst habe ich nichts gesagt..
ob das nun auch gerecht ist, weiß ich nicht..
aber wenn du einem amerikanischen besserverdienenden erzählst, er soll mehr als 45% seines einkommens abgeben, dann wird er dir was von freiheit erzählen..
und wie die leute immer mit dem patriot act ankommen.. in den usa gibt es nicht mal ausweispflicht.. es gibt keine kameras in den städten und die freiheit bedeutet den menschen noch was.. und zwar nicht nur die wovon, sondern auch die wozu..


Simple_Man schrieb:
Naja, eine allzu lange Geschichte hat die USA ja auch nicht
also wenn du die geschichte der usa und deutschlands seit 1776 vergleichst, dann wirst du schnell das erfolgreichere land feststellen..
und dass bush ein führer ist, können die linken schreihälse noch so plärren, aber das hat null haltbarkeit.. geistiger eintagsfliegendreck - meiner meinung nach
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
naja, ist schon etwas her der thread, aber gut..

Stimmt, hatte aber erst jetzt die Möglichkeit zu antworten. :wink:


ist ja nur recht und billig, denn wenn du mich in der richtung kritisierst, dann wirst du ja ein ganz anderes leben führen, von dessen glanz vll etwas auf mich abfärben könnte..

Eigentlich bezog sich meine Äußerung hauptsächlich auf die von sensoe gemachte Aussage über dich. Du hast daraufhin geschrieben, dass er dich ganz gut charakterisieren kann. Und aus meiner Sicht wäre dies dann ein trauriges Leben. (Im übrigen ist mein Leben nicht besonders glanzvoll. :wink:)


und ich dann ein weniger schlechtes leben führen muss

Woher soll ich denn wissen ob du ein schlechtes Leben führst? :O_O:


so ganz unzerfressen von macht und geldgier..

Schön wärs ... :?


also das amerikanische gesundheitssystem ist sicher nicht gerade optimal, aber es ist sicher freier als unseres, und sonst habe ich nichts gesagt..
ob das nun auch gerecht ist, weiß ich nicht..

Stimmt. Mein Fehler. Mehr Freiheit bedeutet tatsächlich nicht mehr Gerechtigkeit. (Leider ... )


also wenn du die geschichte der usa und deutschlands seit 1776 vergleichst, dann wirst du schnell das erfolgreichere land feststellen..

Naja, dass kommt auch darauf an, wie man Erfolg definiert. :wink:


und dass bush ein führer ist, können die linken schreihälse noch so plärren, aber das hat null haltbarkeit.. geistiger eintagsfliegendreck - meiner meinung nach

Wenn du Führer in Tradition von Hitler meinst, stimme ich dir zu.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Simple_Man schrieb:
Stimmt, hatte aber erst jetzt die Möglichkeit zu antworten
ja, ist auch gut so, so kommt der thread wenigstens nochmal hoch

zu meinem leben: naja, also ich verstehe nicht, wieso das so traurig sein soll, nur weil ich halt die menschen weniger positiv sehe als andere..
sicher, ich gehe dadurch weniger offen und etwas misstrauisch durchs leben, aber traurig..
naja, würde ich nicht sagen, aber ich denke für viele leute wäre es das..
und dass ich gedacht habe, dass ich ein deiner meinung nach schlechtes leben führe, ist wohl darauf zurückzuführen dass du es als traurig bezeichnest habe, und traurig ist ja meistens schlecht..

und zur definition von erfolg: ich würde zwei vom zaun gerissene weltkkriege in dem insgesamt über 60mio menschen getötet wurden, nicht für erfolgreich, weltmacht zu sein dagegen schon...
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945

Naja, ich hatte es so interpretiert, dass du ohne Ideale durch die Welt wandelst und alles nur mit den Augen eines totalen Realisten siehst (bzw. zu sehen glaubst). Und dies wäre für mich tatsächlich ein trauriges Leben.
Allerdings bekomme ich langsam den Eindruck, dass dies bei dir gar nicht der Fall ist. :wink:


und dass ich gedacht habe, dass ich ein deiner meinung nach schlechtes leben führe, ist wohl darauf zurückzuführen dass du es als traurig bezeichnest habe, und traurig ist ja meistens schlecht..

Um es noch mal zu sagen: Meine Aussage bezog sich eigentlich auf sensoes Beschreibung über dich (und deine darauf folgende Zustimmung). Ich persönlich weiß (fast) nichts über dein Leben. Woher auch. :gruebel: :wink:


und zur definition von erfolg: ich würde zwei vom zaun gerissene weltkkriege in dem insgesamt über 60mio menschen getötet wurden, nicht für erfolgreich, weltmacht zu sein dagegen schon...

Allerdings galt Deutschland auch als ein Land der Dichter und Denker. Aber das hängt dann doch mehr mit der Kultur zusammen. Obwohl die natürlich auch zur Geschichte eines Landes gehört. Allerdings ist Kultur für mich nicht "national".
(Und den ersten Weltkrieg hat Deutschland sicher nicht allein von Zaun gebrochen.)
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Simple_Man schrieb:
Allerdings galt Deutschland auch als ein Land der Dichter und Denker

ja, und die betonung liegt auf galt.. was heute als kultur bezeichnet wird ist ja wohl nicht mehr als solche zu werten..
und die allgemeine darstellung der amis als kulturlos halte ich für absolut unverständlich. man muss sich nur mal anschauen, wo die besten und auch die best geförderten museen der welt sind oder wo man heutzutage die besten opernhäuser oder theater sehen kann..
sicher nicht in deutschland, wohl eher in der met oder im moma..
aber egal, das führt zu weit..

sonst kann ich deinem post 100% zustimmen, sowohl was meinen realismus (der sicher oft auch mehr aufgesetzter mechanismus ist als wirkliche überzeugung) als auch was die kriegsschuld deutschlands in WKI angeht.. (übrigens sehr interessantes weit gefächertes themenspektrum was wir hier haben :wink: )
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
was heute als kultur bezeichnet wird ist ja wohl nicht mehr als solche zu werten

Weißt du, in einer Welt in der der Film "Matrix" wegen einer philosophisch anspruchsvollen Story gelobt wird, ist der Begriff Kultur eh im Arsch. :wink: Aber wie sagte Karl Kraus einmal: "Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten."


und die allgemeine darstellung der amis als kulturlos halte ich für absolut unverständlich.

Durchaus richtig, aber leider werden die Amerikaner auch immer niveauloser was "ihre" Kultur angeht. Einen Mark Twain oder einen Thomas Edison (mir ist jetzt auf die schnelle kein amerikanischer Philosoph eingefallen ... wäre für Hilfe dankbar :wink: ) sehe ich da leider nicht.


besten opernhäuser

Nach Ansicht vieler Menschen ist dies das Wiener Opernhaus. :wink:


übrigens sehr interessantes weit gefächertes themenspektrum was wir hier haben

Ja, nicht wahr? :D
 

general

Auserwählter Meister der Neun
30. März 2004
982
_Dark_ schrieb:
Simple_Man schrieb:
Allerdings galt Deutschland auch als ein Land der Dichter und Denker

ja, und die betonung liegt auf galt.. was heute als kultur bezeichnet wird ist ja wohl nicht mehr als solche zu werten..
und die allgemeine darstellung der amis als kulturlos halte ich für absolut unverständlich. man muss sich nur mal anschauen, wo die besten und auch die best geförderten museen der welt sind oder wo man heutzutage die besten opernhäuser oder theater sehen kann..
sicher nicht in deutschland, wohl eher in der met oder im moma..
aber egal, das führt zu weit..

sonst kann ich deinem post 100% zustimmen, sowohl was meinen realismus (der sicher oft auch mehr aufgesetzter mechanismus ist als wirkliche überzeugung) als auch was die kriegsschuld deutschlands in WKI angeht.. (übrigens sehr interessantes weit gefächertes themenspektrum was wir hier haben :wink: )

Lieber Dark
Wenn ich mich hier auch mal noch einklinken darf :wink:
Nach 4 Seiten _Dark_-Analyse hab ich nähmlich ein differenzierteres Bild deinerseits. Wir sollten sowas öfters tun :) Auf jeden Fall sind mir noch zwei Punkte aufgefallen.

Einerseits denke ich, für dich ist der Realismus eine Art Schutzfunktion, wie Du ja auch selber sagst, ist er mehr mechanisch denn aus Überzeugung. Es ist gewiss einfacher, Probleme mittels Interessenpolitik zu lösen, als ihre Ursache zu ergründen und diese zu beseitigen. Ich denke, manchmal willst Du gar nicht wirklich wissen, was Deine Aussage bedeutet. Woher Du diese Gabe hast, weiss nur Gott allein. Manchmal wünschte ich mir etwas in der Art ebenfalls, denn meine Sicht der Dinge ist ungleich schwerer. Immer das Beste für alle zu wollen ist verdammt anstrengend und eigenlich unmöglich. Halt idealistisch und nicht realistisch. Irgend ein Mittelweg wär gut.

Zweitens möchte ich Dir einen kleinen Exkurs in der erfolgreichen amerikanischen Aussenpolitik empfehlen. Denn imo ist diese nicht so erfolgreich. Imo ist keine Interessenpolitik langfristig erfolgreich, kurzfristig ja, sicher. Indem Du heute Terroristen tötest, wirst Du das Problem für einige Jahre lösen. Bis die nächste Terrorgeneration erwachsen ist. Löst Du aber über diese Zeit die Ursachen, dass überhaupt erst Terror entsteht, wirst Du daran langfristig provitieren können. Und nicht nur wir Guten :wink: , sondern alle. Nun sind wir ja fast wieder Ontopic :wink: Obwohl ich das Offtopic ganz interessant fand/ finde.

Beste Grüsse
general

PS: Kriegschuld D im zweiten WK. Schuld am Krieg waren die Bündnisse. Als Österreich Ungarn Serbien nach dem Attentat den Krieg erklärte, löste dies eine Bündnisgetragene Welle aus, die ganz Europa erfasste. Deutschland erklärte aus Angst vor einem Zeifrontenkrieg Russland und Frankreich den Krieg :gruebel: Nunja, das ist jetzt echt absolut OT :roll:
 

Snorre

Geselle
4. April 2005
15
_Dark_ schrieb:
Definition von erfolg: ich würde zwei vom zaun gerissene weltkkriege in dem insgesamt über 60mio menschen getötet wurden, nicht für erfolgreich, weltmacht zu sein dagegen schon...

2?? ja klar, mach mal Pause mit posten, und les Bücher...

Weltmacht USA... Wie wird man denn "Weltmacht"? Töten (Indianer)
Betrügen(Indianer,eigene Bevölkerung) Diebstahl (Indianer,eigene Bevölkerung,andere Länder)

Amiland ist auf LUG&BETRUG aufgebaut... Ein hoher Preis für Freiheit, wenn Du überlegst, daß viele Leute die Amerikaner dafür hassen und am liebsten töten würden...
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
general schrieb:
Wenn ich mich hier auch mal noch einklinken darf

aber gerne doch.. :wink:

general schrieb:
Es ist gewiss einfacher, Probleme mittels Interessenpolitik zu lösen, als ihre Ursache zu ergründen und diese zu beseitigen. Ich denke, manchmal willst Du gar nicht wirklich wissen, was Deine Aussage bedeutet.
naja, es ist finde ich schwierig, hier ein richtig oder falsch zu sehen.. die orientierung an den gegebenen verhältnissen (realität?) ist einerseits sehr einfach, da hast du recht.. das was ich so nehme, wie es kommt, ohne über sinn oder unsinn nachzudenken, ist mit sicherheit der leichtere der zwei wege, die wir schon so oft angesprochen haben..
wenn ich jetzt also mal von dem ausgehe, was da existiert an voraussetzungen, also zum beispiel wirtschaftliche interessen von staaten, also eigentlich die der hinter dem staat stehenden leute, kulturelle motive oder ganz einfach das streben nach geld oder macht (was ja meist das selbe ist), dann sage ich ganz einfach: ok, das ist ist und ich nehme es und ziehe meinen vorteil daraus..
wenn du das gegenteil sagst und eher meinst, man müsse die hintergründe sehen (was ich ja auch tue, aber nicht mit moralischen maßstäben ändern will), dann ist das sicher der schwierigere weg.. aber welcher ist halt der sinnvollere??
ich weiß nicht, für mich als person hat sich eigentlich immer gezeigt, dass die meisten menschen alles tun, um sich selber in eine möglichst vorteilhafte position zu bringen.. das gilt sowohl für zwischenmenschliche beziehungen (liebe/sex) als auch für ganz profane dinge wie geld oder gruppendynamik. das ist eigentlich das natürlichste..
wenn man sich ansieht, wie zum beispiel auch spenden, wohltätigkeitsveranstaltungen oder sowas eigentlich nur für die eigene gewissensberuhigung oder das sich-präsentieren benutzt werden, gilt das auch für dinge, die eigentlich mehr dem weg entsprechen, der auf moral, mitleid und hilfe baut..
aber dabei kommt zuwenig rum.. den deutschen geht es heute eigentlich nur deswegen gut, weil die amis ihre knallharten interessen gegenüber russland durchsetzen mussten und deutschland wieder aufgebaut werden musste.. den sozialstaat hat bismarck nur gegründet, damit die spd keine stimmen mehr bekommt.. so auch im irak: wenn die iraker einsehen, dass es ihnen besser geht, wenn sie sich amerika unterwerfen, was an sich pragmatisch wäre, dann wären sie sicher glücklicher als sie es jetzt sind..
vielleicht beruhen diese ansichten auf erziehung, negativen erfahrungen, meinem umfeld oder irgendwelchen komplexen, ich weiß es echt nicht..
es gibt sicher mehr als schwarz weiß, und ein kompromissbereiter kurs wäre angebrachter.. dann denke ich mir aber wieder einen rumsfeld oder wolfowitz, die sich denken: wozu kompromiss? wir haben die macht, das zu tun, was amerika nützt, also machen wir es..
einfach, aber halt unmenschlich.. oder grade menschlich??
echt, das ist alles ziemlich kompliziert, und man könnte bücher drüber schreiben..

general schrieb:
Denn imo ist diese nicht so erfolgreich.
wieso nicht?? die amis sind die einzige verbliebene weltmacht, die russen hatten nie eine chance.. im moment sichern sie sich die gebiete, die in zukunft wichtig werden, so wie sich zum beispiel während des zweiten weltkrieges eine günstige ausgangsposition für den kalten krieg gesichert haben.. nur dass das im moment halt etwas länger dauert.. was ist da nicht erfolgreich? gut, wenn man die anzahl der toten und der verletzen als erfolgskriterium heranzieht, dann siehts vll anders aus.. aber dann muss man auch schauen, dass das system hussein ein biologisches auslaufmodell war, nach dessen zusammenbruch absolutes chaos und bürgerkrieg gestanden wäre, mit sehr viel mehr toten und einer absolut destablisierenden wirkung für die gesamte region, und damit auch für uns als wirtschaftlich abhängige..
was du ansprichst: man soll die ursachen des terrors bekämpfen..
wenn dir iraker erstmal wirtschaftlich aufwärts streben, dann werden sie ganz schnell saddam und ihren fanatismus vergessen, denn das leben hier ist immer noch aktueler als das im paradies.. schon alleine wenn man es eniigermaßen zufrieden und ruhig führen kann
 

general

Auserwählter Meister der Neun
30. März 2004
982
So, wie Du das schilderst, ist es eben die Realität, die den geringsten Widerstand geht. Das ist menschlich. Und ich denke eben, man müsste manchmal Umwege machen und Flüsse aufwärts schwimmen, um die wirklich gute Lösung zu erreichen, manchmal halt auch zum eigenen Nachteil. So wie Du, denkt wohl der Entscheidungsapparat einens Staates.

Dass die USA eine erfolgreiche Weltmacht sind, habe ich nicht bestritten, einzig, dass Ihre Aussenpolitik nur von Erfolg gekrönt gewesen ist. Im Irak wird denke ich der demokratische Prozess durch die Anwesenheit der US-Truppen gestört, nicht weil sie dies wollen, sondern weil die Iraker sich bevormundet fühlen. Trotzreaktion. Und leider geht es den Menschen nicht besser als vor dem Krieg, eher schlechter.
Ich möchte aber diesen Thread nicht zu einer Irak-Debatte verkommen lassen :wink:

Ich bin einig mit Dir, dass jeder Staat seine eigenen Interessen als Priorität haben muss. Diese Interessen müssten die des Volkes sein. Und die Durchsetzung dieser Interessen darf niemanden benachteiligen, ansonsten gibts Krieg. Und wir sind uns einig, dass Krieg immer nur schlecht ist. Gewinner gibts nur ganz wenige.

In der heutigen Zeit sollten Interessenkonflikte, dies einfach gibt, nicht mehr mit der Waffe gelöst, sondern ausdiskutiert werden.
Leider halt doch eine Utopie.

Was man aber imo nicht sollte, ist das unterstellen der eigenen Interessen an eine fremde Macht. Nur weil die USA einige gemeinsame Interessen haben, sollten wir nicht uns mit ihnen gemeinsam in ein Boot setzen, sondern nebeneinander fahren, so, dass jedes Boot die Richtung ändern kann. Der Demokratieprozess in Deutschland geschah ja nicht aus Nächstenliebe, sondern aus strategischen Gründen. Im Falle eines Atomkriegs währe Deutschland das nukleare Schlachtfeld gewesen und die Nächstenliebe flöten.

Ich weiss nicht wie ich es schreiben soll. Schweres Thema... :gruebel:

Nunja, vielleicht weisst Du ja, was ich sagen will.

Grüsse
general
 
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