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Google kauft Quantencomputer/Skynet im Anmarsch

DerMichael

Geheimer Meister
5. Januar 2024
266
Sinn oder Unsinn, das ist hier die Frage

"Mit einem Quanten-Annealer will D-Wave einen Supercomputer geschlagen haben. Erstmals soll das dabei gelöste Problem nützlich sein. ...

... Ein Quanten-Annealer besteht aus Quantenobjekten, zum Beispiel aus Atomen oder winzigen Schaltkreisen. Zuerst wird das Optimierungsproblem in die Struktur der Quantenobjekte übersetzt. Dann wird den Teilchen Energie zugeführt. Sie sind dann, vereinfacht gesagt, in allen möglichen Zuständen gleichzeitig. Dann wird das Quantensystem langsam abgekühlt und es rutscht von allein in den energetisch günstigsten Zustand. Dies entspricht der gesuchten, optimalen Lösung des Optimierungsproblems. ..." D-Wave verkündet Quantenüberlegenheit – zu Unrecht?

Das hier beschreibt es vielleicht sehr gut:
Der Unterschied zwischen "Simulation" und "Berechnung"

"... Die hohe Beschleunigung, die in den frühen Tests demonstriert wurde, betraf sehr spezifische Algorithmen, die gezielt für die Demonstration der Quantum Supremacy entwickelt worden waren. Bei realistischeren Algorithmen wurde 2019 immerhin eine Beschleunigung um den Faktor 2600 gemessen. ..." D-Wave Systems

"... The Advantage QPU contains at least 5,000 qubits, about 2.5 times more than its predecessor, the D-Wave 2000Q QPU. The number of couplers per qubit has increased from 6 to 15, totaling at least 35,000 couplers, about a six-fold increase over earliergeneration systems. ..." 14-1058a-a_advantage_processor_overview.pdf (PDF)
(The Most Connected Quantum Computer Built for Business and Research)

Ein Supercomputer kann keinen physischen Taschenrechner im Detail simulieren aber mit Leichtigkeit alles berechnen, was dieser Taschenrechner berechnen kann.

Ein klassischer Supercomputer kann vielleicht keine realen 5000 Qubits mit 35000 komplexen Verknüpfungen simulieren aber was kann dieser D-Wave Advantage2 eigentlich? Hat er schon irgendetwas Nützliches berechnet? Nicht, dass ich wüßte.

Wenn der D-Wave Advantage2 einem klassischen Supercomputer weit überlegen wäre, dann wäre er Staatsgeheimnis mit staatlichem Multimilliardenetat und vielleicht max. noch für die USA nutzbar (wenn nicht, würden die USA vielleicht Kanada deswegen überfallen) aber man würde nicht verzweifelt versuchen, ihn als überlegen anzupreisen und weltweit zu verkaufen/vermieten. These: Keiner kann mit dem Teil etas Vernünftiges anfangen, man braucht ihn nicht (als Computer).

"... Seit 2022 steht etwa ein Gerät von D-Wave im Forschungszentrum Jülich. „D-Wave ist in der Vergangenheit oft durch überzogene Behauptungen aufgefallen und ansonsten herrscht eine gewisse Grundskepsis gegenüber dieser Firma“, bemerkt Markus Heinrich von der Universität zu Köln. ..." D-Wave verkündet Quantenüberlegenheit – zu Unrecht?

Und, was hat man in Jülich mit dem D-Wave Gerät in fast 3 Jahren erreicht? Nichts aber auch gar nichts von Bedeutung?

Wenn der D-Wave Advantage so vielfach überlegen wäre, dann müsste er doch schon längst etwas Aufsehenerregendes erreicht haben aber er ist vermutlich einfach zu nichts Vernünftigem zu gebrauchen.

Mit 5000 Bits kann man nicht viel simulieren - man stelle sich zum Vergleich einen Monitor mit 50 x 100 Pixln vor. Dann ist der Nutzen stark auf das Finden eines energetisch günstigsten Zustands (siehe oben) beschränkt und die (sehr) große Schwierigkeit ist es, den Qubits mit ihren Verknüpungen vorher und nachher eine Bedeutung zu verleihen.

Supercomputer werden weltweit für Simulationen und Berechnungen genutzt aber keine einzige dieser Simulationen/Berechnungen, zu der Supercomputer bisher professionell genutzt wurden, kann D-Wave Advantage auch nur durchführen, schon gar nicht schneller oder besser, weil 5000 Bits einfach nicht reichen und der D-Wave Advantage gar kein Computer ist.

Klassische Computertechnik, Datenspeicher und Bildschirme sind überaus nützlich und quasi unverzichtbar aber soweit ich das sehe, hat der D-Wave Advantage noch keinerlei praktischen Nutzen als Computer gebracht.

Ein denkbarer Nutzen ist der Forschungsaspekt. Es kann durchaus ein sinnvolles Projekt sein, Tausende verknüpfbare Qubits für die Forschung zu haben - wer weiß, wozu das vielleicht noch mal nützlichs ien kann aber sicher nicht als Quantencomputer.

Vermutlich kann die Quantenverschränkung zur überlichtschnellen Fernkommunikation genutzt werden und dazu muss man zwei Geräte (jeweils Sender und Empfänger) aus der Ferne quantenverschränken können - das ist neben der eigentlichen Datenübertragung ein sehr bedeutendes Forschungsziel.

Passend zum Quantencomputerhype noch eine fantastische Hypothese: Könnte man solche Quanten-Annealer vielleicht zur Erlangung von Informationen aus der Ferne nutzen? Z.B. von Menschen, fremden Computern, Paralleluniversen und vielleicht sogar aus Vergangenheit und Zukunft? Nein (abgesehen von der Anwendung als Kommunikationsgerät in der Gegenwart) aber dergleichen kann von Allah simuliert/vorgetäuscht werden. Können Quanten-Annealer Magie wirken? Ebenso wenig. Aber vielleicht taugt das als Thema für SF-Filme/Romane.

Das (obige Gedanken) mal so als Laie - da sind im Zweifelsfall natürlich gute Experten und Faktenchecker gefragt. (alles imho)
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.718
hmm, k.a. ob das eingebettete video oben doch noch irgendwann funktioniert. wäre dieses:

Die Lüge über Quantencomputer​


The Morpheus

Code:
https://www.youtube.com/watch?v=rYW2NlU359U
 

Zerch

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.004
Eine Maschine mit 10.000 Prozessoren ist, so oder so, ein Großcomputer.
Schaut man auf die historische Entwicklung der Digitalisierung, dann war es am Ende die massenhafte Verbreitung der Mikrocomputer, die den digitalen Run ausgelöst und betrieben hat, und nicht die ursprünglichen Großrechenanlagen.

- Colossus hat mittlerweile drei Millionen GPUs.

Ich denke ein Quantencomputer mit 10.000 - 100.000 dieser neuen Chips sollte daher kein Problem darstellen.

AI und Quantencomputer stehen noch in den Kinderschuhen, und aktuell werden anscheinend wieder Großcomputer gebaut, als ob sich die Geschichte, nur auf einer höheren Ebene, wiederholen würde.
 

Zerch

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.004
Meine Aussage war nicht korrekt. -Für Colossus ist ein 3 Mio. GPU-Supercluster nur geplant, aktuell sind es aber noch 100.000 GPUs, die im folgenden Schritt auf 200.000 erhöht werden sollen.
 

Giacomo_S

Ritter-Kommandeur des Tempels
13. August 2003
4.413
AI und Quantencomputer stehen noch in den Kinderschuhen, und aktuell werden anscheinend wieder Großcomputer gebaut, als ob sich die Geschichte, nur auf einer höheren Ebene, wiederholen würde.

Möglicherweise werden die Großcomputer aber auch nur deshalb gebaut, weil Techfirmen einen Haufen Geld auf der hohen Kante haben, mit dem sie sonst nichts anzufangen wissen.

In der Technikgeschichte ist es meistens so gewesen, dass eine Aufgabenstellung einer technischen Entwicklung vorangestellt war: Man hat eine Last von A nach B zu heben, also entwickelt man einen Kran. Neuerdings scheint es manchmal aber auch umgekehrt zu sein. Man entwickelt eine "Lösung", für das aber das oder die Probleme fehlen, also sucht man die Probleme, für die man solche Lösungen überhaupt braucht.

Ein Beispiel ist z.B. die Blockchain-Technologie, über die der Experte für Kryptographie und Computersicherheit Bruce Schneier im Jahr 2021 schrub:
„Jedes Unternehmen, das heute auf die Blockchain setzt, könnte eigentlich auf sie verzichten. Niemand hatte jemals ein Problem, für das die Blockchain eine Lösung ist. Stattdessen nehmen die Leute die Technologie und machen sich auf die Suche nach Problemen.“
Heraus kam dann u.a. eine äußerst kurzlebige Spekulationsblase um z.B. NFTs, deren Handel innerhalb von weniger als einem Jahr um 97% einbrach. Seitdem gelten 95% der untersuchten NFT-Kollektionen mit einer Markkapitalisierung von 0 Etherum als wertlos. Von Schneeballsystemen und Geldwäsche gar nicht erst zu reden.

Bei AI und Quantencomputern sehe ich ähnliche Prozesse: Eine Euphorie für eine "Lösung", für die man die Probleme erst sucht.
Klar, man kann mit ChatGPT quatschen, und das Programm antwortet auch artig ... aber im Grunde ist es so, als ob man sich daheim eine Schaufensterpuppe aufstellt, nur mit dem Unterschied, dass sie auch sprechen kann. Führungskräfte von Dating-Plattformen sehen voraus, dass die Teilnehmer künftig "digitale Agenten" vorausschicken, also es unterhält sich erst einmal der digitale Agent von Person A mit dem Agenten von Person B ... was sie aber nicht zu begreifen scheinen: Dass dergleichen früher oder später der Tod ihrer Plattformen sein wird. Denn es führt die ganze Idee ihrer Unternehmung ad absurdum. Und auch das hat es ja, wenn auch in unvergleichlich primitiverer Form, schon gegeben: Die Chatlines aus der Frühzeit des Internets, die dann irgendwann abgeschaltet wurden, weil sich da sowieso nur noch die Bots untereinander unterhielten.

Mir ist schon klar, dass Militärs und Geheimdienste gern Quantencomputer hätten oder bereits betreiben. Das Knacken jedweder Verschlüsselung ...
Nur werden sich Spione und andere Geheimnisträger dann eben andere Methoden ausdenken. Vllt. graben sie wieder alte Schreibmaschinen aus und versenden wichtige Informationen eben mit der Briefpost oder per Boten ...
Für zivile Anwendungen sehe ich aktuell, von der Grundlagenforschung in der Physik oder der Astronomie vllt. einmal abgesehen, für Quantencomputer aber überhaupt keine Anwendungen, die man mit konventionellen Computern nicht genauso, wenn nicht besser und sicherer lösen könnte. Und dies dann mit einem unvergleichbar geringeren Aufwand an Material, Energie und Kosten.

Aber selbst Physik und Astronomie:
Man kann (und hat, ohne Quantencomputer) sicherlich die Kollision zweier Galaxien simulieren - aber dennoch, es bleibt eben eine Simulation. Man kann sicherlich mit AI auch ein Bundesliga-Fussballspiel simulieren - aber deswegen wird niemand die Bundesligaspieler entlassen und keiner wird sich das ansehen. Auch die größte, komplizierteste, aufwändigste (und teuerste) Maschine, die die Menschheit je gebaut hat - der Large Hadron Collider unter Genf - hat sich doch, Hand auf's Herz - am Ende als Flop herausgestellt. Zwar ist der LHC die Datenschleuder schlechthin, nur kam eben bei Weitem nicht das dabei heraus, was man sich davon erwartet hat. Sicher, man hat das Higgs-Boson "bewiesen", man hat Antimaterie (einzelne Atome) hergestellt, aber von der Lösung der großen Fragen der Physik ist man so fern wie eh und je, wenn nicht noch ferner.
Wozu dann also ein Quantencomputer, wenn bereits der Dateninput auf tönernden Füßen steht (Stichwort: Trash In - Trash Out), um dann Ergebnisse zu erzielen, mit denen niemand etwas anfangen kann und die bestenfalls einer "Interpretation" bedürfen?
 

dodo

Großer Auserwählter
22. Oktober 2021
1.537
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