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Grüße aus Capri

veterano

Geheimer Meister
12. September 2008
104
AW: Grüße aus Capri

in einem uralten wiederbelebten Thread (Was bedeutet "Sieg Heil") bin ich auf diesen Satz gestoßen:

"es war übrigens nicht nur pure Faschismus-Romantik, das Millionen von Soldaten diesen Spruch im Chor geschmettert haben."

der Thread ist geschlossen, daher tu ich es kurz in "meinen" Thread


Da bedarf es einer keinen Richtigstellung von einem Zeitzeugen:

Im Chor geschmettert haben das nicht Millionen Soldaten, sondern überhaupt keiner.
Ich habe das nicht ein einziges Mal "gebraucht". Nicht, weil ich großer Antinazi war, sondern weil das in der Wehrmacht überhaupt nicht Usus war.

"Sieg Heil" wurde bei großen Parteikundgebungen vom begeisterten Volk gesägt, wenn der Führer gesprochen hat oder durch die Menschenmenge fuhr. Oder sonst halt eine Parteigröße.
Meist rief dann eine kleinere Gruppe oder ein Redner "SIEG!" ... und Zehntausende antworteten dann mit "HEEEEEEEEEIIIIIIL".

Die SA hat es verwendet (solange es sie noch gab), und andere begeisterte Nazis ... meist in der Heimat ... uk gestellte ganz Wichtige, ... die sogenannten "Stiefelnazi".

In der Wehrmacht, und schon gar nicht an der Front, hatte das überhaupt nichts verloren. Damit hätte man uns gar nicht erst kommen brauchen, und die Nazis waren schlau genug, uns parteipolitisch nicht zu indoktrinieren oder uns solche Formeln aufzuzwängen. Offiziell kämpfte man fürs von den Horden aus dem Osten gefährdete Vaterland, und um Lebensraum für das deutsche "Volk ohne Raum" zu gewinnen.

Aber auch das hat uns einen feuchten Kehrricht interessiert, denn es ging an der Front einzig und allein ums nackte Überleben.

Die tapfere SS möglicherweise, die immer in respektvollem Sicherheits-Abstand von so 3-4 Tagen hinter uns hermarschierte, wenn wir ein Gebiet erobert hatten, die haben das vielleicht verwendet ... aber in so hochkarätigen Kreisen hatte ich gottlob nichts verloren.

Das "Heil Hitler" wurde in der Wehrmacht im Alltag auch nicht verwendet.
Kein Soldat hat einen Vorgesetzten derart begrüßt.
Auf offiziellen Schreiben verwendete man es vorschriftsgemäß, und natürlich in der Heimat. Da wußte man ja nie, wen man vor sich hatte in Amtsstuben und dergleichen. Falsch konnte es da also nie sein.

An der Front hingegen war der Hitler kein Thema, - da hatten wir ganz andere Sorgen.

Wieder anders bei der SS, die sich natürlich als eine Art Privatorden für den Führer verstand.
Aber die SS hat man als normaler Landser gemieden, wo es nur ging.
In Rußland ging das weniger gut, denn da waren sie ja überall, weil sie ja ethnisch säubern mußten. Da fiel ihnen ja überhaupt laut Himmler die "vornehmste und wichtigste Aufgabe" zu - und "wer das durchgestanden hat, der ist dann erst richtig moralisch gestählt" ... und so ein Scheiß.

In Afrika aber war das Gute, daß man sie nie gesehen hat. Da hat der Feldmarschall Rommel schon irgendwie dafür gesorgt, daß ihm die nicht im Weg herumstanden.

Noch zum "Herr":
In der Wehrmacht, auch Marine und Luftwaffe, wurde dem Dienstrang das "Herr" grundsätzlich vorangestellt.
"Herr Feldwebel, Herr Oberleutnant, Herr Fregattenkapitän (=Oberstleutnant)" ... usw.

Nicht aber bei der SS!
Da wurde die Betreffende nur mit seinem Rang angesprochen, und da war das "Heil Hitler" passend.
Also: "Heil Hitler, Oberscharführer! (= Feldwebel im Heer), oder "Sturmbannführer" (Major) ... usw.

Ein "Herr Standartenführer" (=Oberst) wäre völlig deplaciert gewesen.

Aber wie gesagt, mit denen haben wir so gut es ging nie geredet. Dreckspack, verdammtes. Krieg heute noch einen Zorn, wenn ich dran denke.

naja, das Wissen geht auch auch so langsam verloren.
In den allermeisten Filmen (und nicht nur amerikanische Produktionen) stimmen die Dienstränge nicht, die Uniformen nicht, die Anrede nicht ...

ich schau mir schon ewig keine Kriegsfilme mehr an, da muß ich mich nur ärgern, indem ich mich immer frage: "Wieso fragen diese Regisseure mit Millionenbudgets denn nicht wenigstens einmal jemanden, der dabei gewesen ist? Sind doch noch nicht schon ALLE tot! Ich lebe ja auch noch!

Nein, alles schnell produzieren, ist ja egal, merkt eh kein Schwein :|

Und dann heißt's auf einmal, daß MILLIONEN meiner Kameraden da "Sieg Heil" geschmettert hätten! :-/

Ist ja die Höhe! :hide:

Bei der nächsten anstehenden "großen Geschichtsaufarbeitung" werden dann die ca. 30-Jährigen History-Yuppies wohl endgültig den wahren Schuldigen nominieren:
Daß ich und meine Kameraden am Krieg schuld waren, weil wären wir nicht marschiert, dann hätte es ja keinen Krieg gegeben.

Dann haben wir es dann wirklich auf den allereinfachsten Punkt gebracht, denn auch echt JEDER verstehen wird. :-/
 
Zuletzt bearbeitet:

Pinsel

Erhabener auserwählter Ritter
15. September 2008
1.135
AW: Grüße aus Capri

nach meiner erinnerung wurde schon zwischen
soldaten und den ss und sa chergen unterschieden. keiner kann den
kleinen soldaten einen vorwurf machen, dass er in den krieg zog.
was sollten man denn auch machen? fahnenflucht? ha...das waren doch
ganz andere zeiten. zieh dir den schuh nicht an veterano. viele wissen, dass euch
nichts anderes übrig blieb. leider war ich noch klein als mein opa starb, viele
geschichten habe ich vergessen. aber eins weiß ich, die die im krieg gekämpft haben
hatten oder hätten am wenigsten davon gehabt. verdient daran haben
andere. auch einige die angeblich gegen deutschland gekämpft haben sind
stinkreich durch den krieg geworden.
 

veterano

Geheimer Meister
12. September 2008
104
AW: Grüße aus Capri

nach meiner erinnerung wurde schon zwischen
soldaten und den ss und sa chergen unterschieden.
ja natürlich wurde da unterschieden.
Und zwar messerscharf.
Lassenw ir jezt maldie SA außen vor, das waren eigentlich die Kinder, die die Revolution recht bald gefressen hatte, nachdem sie der Führer nicht mehr gebraucht hat, - sie spielten in der ganz schlimmen Zeit keine Rolle mehr, ... aber SS und Wehrmacht: das war wie Tag und Nacht.
Haben sich auch nie vertragen.

keiner kann den
kleinen soldaten einen vorwurf machen, dass er in den krieg zog.
was sollten man denn auch machen? fahnenflucht?

keine Chance.
Völlig undenkbar.
Es gab allerdings auch im Dritten Reich den ganzen Krieg über durchaus noch den gültigen Paragraphen der Wehrdienstverweigerung.
Theoretisch hätte man vor eine Kommsission treten können, und dort wäre man über seine Gründe angehört worden, warum man nicht zum Militär will.

Soweit die immer graue Theorie.

ähem.
wer die Zeit mitgemacht hat, wird mich verstehen und mir nachsehen, daß ich das gar nicht erst probiert habe.


ha...das waren doch
ganz andere zeiten. zieh dir den schuh nicht an veterano. viele wissen, dass euch
nichts anderes übrig blieb.

ja, sicher zieh ich mir den Schuh nicht an. Ich erlebe ja die Große Schuld-Umverteilung auch gar nicht mehr.

Aber i diesem Zusammenahng:

ich war letzte Woche kurz in Deutschland.
Als Reiselektüre hatte ich die Memoiren von Traudl Junge (Hitlers Sekretären) mit.
Es genügt, nebenbei bemerkt, ein Flug von Neapel nach Frankfurt, um es zu lesen, soviel hat die Gute gar nicht erlebt beim Führer. Er hat sie eh immer sanft angefaßt. Was hatte die denn groß auszustehen hinter ihrer Schreibmaschine?

Die Memoiren sind an sich öllig uninteressant. Nichts steht da drin, was man nicht schon wußte, und nichts, was man gerne wissen wollte.
Interessant ist aber eines:
Die Beweggründe, warum sie die Erinnerungen veröffentlicht hat.

Nicht finanzielle, denke ich, sie war ja schon eine sehr alte Frau und es hat ihr sicher an nichts gefehlt.
Sie schreiobt, daß sie im Laufe der Jahrzehnte immer mehr von Schuldgefühlen geplagt worden sei.

Sie sei "zu sorglos" gewesen, habe "nichts hinterfragt" ... usw.
Zwar sei sie im Entnazifizierungsprozeß natürlic hals harmlos eingestuft und somit vollinhaltlich entlastet worden, aber das sei ihr immer Laufe der Zeit halt einfach nicht genug gewesen.

Da m ußte die Dame also 80 werden, um das zu schnallen!

Sie schreibt, es habe ja auch noch die Geschwister Scholl z.B. gegeben, man hätte ja sowas machen können, und nicht beim Herrn Hitler in de Reichkanzlei Briefe tippen.

Also mit Verlaub und aller Achtung, das nehm ich der guten Traudl nicht ab. Da kommt sie reichlich spät drauf.

Also was will so eine da aufarbeiten?

Dann müßte ich ja sinngemäß mir vorwerfen, warum bin ich brav nach Rußland bis in den Kaukasus marschiert und in Afrika mit meinem Panzer durch die Botanik gebrettert?
Ich hätte versuchen müssen, ein Graf Stauffenberg zu sein!

Nee danke, der hat das alles nur noch schlimmer gemacht, denn ab dann ist der Hitler erst recht verrückt geworden und kein Auge blieb mehr trocken.

Also ich sage: wenn wir jetzt anfangen, da Bücher zu schreiben, weil wir auf eimal mit unserer Erinnerung und unseren Rollen damals heute auf einmal nicht mehr klarkommen, ... oh je. Arme Leser.

Wir könen nnur schreibne, wie es war, und möglicherweise warnen.
Aber doch nicht so ein weinerliches Gesülze.

Da schreibt sie 150 Seiten lang, daß sie nix Böses getan hat, ihr meist langweilig war auf dem Berghof und im Bunker, und der Hitler war immer so charment und nett, und wie gut sie es bei ihm hatte ... und auf einmal kriegt sie deswegen Gewissensbisse.
Das kapier ich echt nicht.

Vergangenheitsbewältigung ist das auf jeden Fall keine. Eine private vieleicht, aber wozu druckt man es dann und gibt es 100 Tausenden anderen zu lesen?

Ich hab das Buch auf jeden Fall im Flieger liegenlassen - so prickelnd war's. :-_-:


leider war ich noch klein als mein opa starb, viele
geschichten habe ich vergessen. aber eins weiß ich, die die im krieg gekämpft haben
hatten oder hätten am wenigsten davon gehabt.

na was denn?
in den Pripjet-Sümpfen bis zum Hals im Schlamm tagelang und nichts als Mosquitos ... das hätten wir gar nicht haben wollen, ... da wäre ja nicht mal der Russe hingegangen freiwillig.

die feinen Weingüter auf der sonnigen Krim?
ja, das schon, da läßt es sich aushalten, aber 100% hätten sich das die Leute als Gratifikation unter den Nagel gerissen, aufgrund deren weiser Führung wir den Krieg gewonnen hätten. :johnnywalker:

Der Krieg war ja gar nicht dfas schlimme. Die Nazis konnten ja gar nix anderes als Krieg führen. Das waren eben solche Leute.
Da schlimme ist, sie haben mir das Studium und somit das weitere Leben verhundst.
Ich hätte fürs Leben gerne studiert und wissenschafltich gearbeitet.
Ich hätte das intelektuelle Potential dazu gehabt.
Nicht, damit ich heute "Dr." vor dem Namen hätte, das interessiert mich gar nicht, aber daß ich nur ein kleiner Scheiß Dolmetscher geworden und geblieben bin - das verzeihe ich denen nie :-/

naja, soviel zur Aufarbeitung.
Irgendwo oben hab ich ja von diesem Major in Afrika geschrieben ... mit dem ich ein nicht sehr linientreues Gespräch hatte, danach eine Mords-Angst, daß er mich verpfeift, ... und nach ein paar Tagen war er gefallen.
Da hab ich mich gefreut darüber - und das ist nicht gut.

Das ist eine private Last, die ich trage, aber deswegen kann ich ja schlecht ein Buch schreiben. Wem würde das nützen? Nicht mal mir selber.
 

veterano

Geheimer Meister
12. September 2008
104
AW: Grüße aus Capri

nun muß ich mal dringendst alle grüßen!

Und zwar gar nicht aus Argentinien, wo man mich wähnt, sondern aus VENEZUELA!
Verwandte haben mich gratis zur Sommerfrische mitgenommen.
Venezuela sei viel billiger hieß es, als der Bariloche bei uns.

nun gut, ich geh überall mit ... und ich muß sagen, das ist hier schon ein extremes Land :-)

ich war in uralten Zeiten ein paarmal hier, aber ewig nicht mehr.
da heißt es z.B. morgens zum Frühstück, "heute fahren wir mal in ein gutes Steakhaus da und dort."

ich guck in die Karte und merke, das sind ja 400 km! 8O

"na und?"

na, ich denk an die Spritkosten!

"hahaha ... das kostet nix", heißt es.

das erste mal beim Tanken schau ich auf die Zapfsäule. 86 Liter sind reingeflossen in unser Monster, und der Fahrer gibt dem Tankwart 4 Bolivares in die Hand. Das sind sage und schreibe 1.70 Euro für Volltanken! 8O

Das kostet hier wirklich nichts ... ich war viel in arabishen Ölländern, da ist der Sprit zwar nicht so teuer wie bei uns, aber keineswegs geschenkt.
Jetzt erklärt sich auch der Verkehr hier überall. Wer ein Auto hat, lebt hier im Auto. Die Venezuelaner sind pausenlos unterwegs!
Ungaublich, daß es sowas noch gibt heutzutage, im Gegensatz zu uns, wo so mancher sogar schon bald überlegt, ausnahmsweise mal zu Fuß die Zeitung holen gehen vor lauter kein Geld mehr für den Sprit.

Wir bleiben noch 4 Wochen, dann geht es wieder nach Argentinien.
 

veterano

Geheimer Meister
12. September 2008
104
AW: Grüße aus Capri

Ich grüße mal kurz aus Puerto Rico!

da habe ich auch noch einen Haufen Freunde :-)

alles alte Säcke, 85 plus und so, einen kenn ich aus der Kriegsgefangenschaft sogar. :geifer:

Nach Hause will ich nicht, da soll es kalt sein, sagen sie. :-x
 

CocoLoco

fisherman´s friend
10. November 2008
325
AW: Grüße aus Capri

Ich grüße mal kurz aus Puerto Rico!

da habe ich auch noch einen Haufen Freunde :-)

alles alte Säcke, 85 plus und so, einen kenn ich aus der Kriegsgefangenschaft sogar. :geifer:

Nach Hause will ich nicht, da soll es kalt sein, sagen sie. :-x

hi veterano,

danke dir für deine berichterstattung:top:

macht freude mitzulesen

geniess die zeit und lass dir die sonne auf den pelz scheinen. es ist im mom selbst hier auf den kanaren brrrrrrr kalt :cool:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Grüße aus Capri

Hallo veterano,

ich danke Dir für Deinen sehr interessanten Beitrag. Könntest Du später auch etwas über die "Totenköpfe" berichten? Zeugenberichte sind für mich wertvoller als jedes geschriebene "Geschichtsbuch".:top:
 

norton

Geselle
26. Januar 2009
21
AW: Grüße aus Capri

Ich grüße mal kurz aus Puerto Rico!

da habe ich auch noch einen Haufen Freunde :-)

alles alte Säcke, 85 plus und so, einen kenn ich aus der Kriegsgefangenschaft sogar. :geifer:

Nach Hause will ich nicht, da soll es kalt sein, sagen sie. :-x
Einen schönen Gruß zurück!!! Ich wünschte ich wär da wo Du bist!! In Berlin fällt gerade sone Art Schneeregen bei 1°C....toll wa? Alles Gute und viel Spass weiterhin. Lass von Dir hören!
 

veterano

Geheimer Meister
12. September 2008
104
AW: Grüße aus Capri

Einen schönen Gruß zurück!!! Ich wünschte ich wär da wo Du bist!!

Danke! :-)
Ich bin immer noch mit meinem Kriegsgefangenschaftsfreund zusammen. d.h. damals waren wir keine Freunde, er war ja mein Bewacher , ... aber wen juckt das noch nach 65 Jahren?

Wir sind zusammen in die USA geflogen, und natürlich als erstes New Orleans. Da ist der Gefangenentransporter 1944 mit mir in das Delta des Flusses nach einer stürmischen Atlantiküberquerung eingefahren, dann hoch bis New Orleans zur "Nashville Avenue Wharf".

Da hieß es "RAUS, RAUS !!!! MAK SNELL ... MAK SNELL !!!" ...

es hat sich wenig geändert hier, vieles auf dem Fluss sieht noch so aus wie damals. Nur die Nashville Avenue Wharf ist heute ein Container-terminal.

Gleich Rundfahrt mit der "NATCHEZ", dem alten Raddampfer .... da spielen sie Jazz für das Publikum. ich würde mir das zuhause ja nie anhören, aber hier paßt es ja her ... damals auf dem Gefangenenschiff an New Orleans vorbei weiß ich noch, da klangen auch Musikfetzen aus dem French Quarter herüber. Da haben wir gedacht ... aha, die berühmte vom Führer und den Seinen so verdammte SCHRÄGE MUSIK !!! Das erste Mal "legal" gehört ... :-)

Nächster Tage gehts mit der Eisenbahn nach Chicago. Da ist ja mein Kumpel her. Wir nehmen den Zug AMTRAK-58, den IC "City of New Orleans". 19 Stunden für 1600 km hab ich ausgerechnet.

Arizona kommt dann auch noch dran, weil da hab ich ja seinerzeit Baumwolle gepflückt. Sogar freiwillig, denn Kriegsgefangene dürfen nicht zur Arbeit gezwungen werden. Daran haben sich die Amis streng gehalten. Aber wem langweilig war, der durfte.

Und mir war langweilig.
 

veterano

Geheimer Meister
12. September 2008
104
AW: Grüße aus Capri

so, nun sind mein Kumpel und ich unverhofft in Venezuela gelandet :-)

er wollte unbedingt ein Land sehen, wo ein Tank voll Benzin 3 $ kostet ... also ab nach Caracas.

Bei der Grenzkontrolle hab ich ihn listigerweise vorgehen lassen ... mal sehen, wie sie ihn beharken als US-Bürger :lach3:

(mir tun sie ja nix als Italiener, halb Venezuela ist ohnehin italienisch.)

Leider keine Szene ... Stempel rein, durchgewunken, BIENVENIDO!

hmmm, sagt er, das geht ja hier 100 mal lockerer zu als bei uns in USA!

ja klar sag ich, ihr seid ja auch keine Kommunisten, ... ihr müßt auch ja auch vor illegalen Einwanderern und allem möglichen anderen Gefahren fürchten! Hier kommt hingegen keiner her mit böser Absicht ... das wissen die Grenzer schon :-)

rein in billiges Hotel, und jetzt wird wieder gebackpackt!

Von zuhause wurde seitens der zahlreichen Enkel- u. Urenkelschaft sehr subtil angefragt, ob ich überhaupt noch mal zurückzukehren gedenke außer in einem Sarg! :motz:

Können die gerne haben, mir gefällts hier, ... jetzt bleib ich gerade nochmal ein halbes Jahr fort :razz:

Sollen mal endlich lernen, auch ohne mich klarzukommen.
 
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