Bernie schrieb:Angesichts dessen, daß die Astrologie allerhöchstens wenige Zufallstreffer erzielt, ist deren Jahresumsatz unerklärlich.
Er ist nur unerklärlich, wenn man die Astrologie ausschließlich auf die Zukunftsvorhersage beschränkt, was nun wirklich der wackligste Teil von allen ist. Würde man mal die Wirtschaftsprognostik derart durchleuchten wie die Astrologie, würde sie ganz schnell auch unter Parawissenschaften fallen.
Es ist auch unerklärlich, wenn man die Tatsache, daß sich ein - selbst bei der geringen Anzahl von Astrologen in Deutschland - verschwindend geringer Teil zu riskanten Vorhersagen verführen läßt, die dann nicht eintreffen, zum Anlaß nimmt, gleich von "der Astrologie" oder "den Astrologen schlechthin" zu sprechen, also alle über einen Kamm zu scheren. Würde man jeden theoretisch waghalsigen und am Ende daneben liegenden Wissenschaftler zum Anlaß nehmen, gleich einen ganzen Wissenszweig zu diskreditieren, wäre Physik auch eine Pseudowissenschaft.
Noch was zu Behauptungen auf eurer Seite:
Nur weil ein Astrologe bei einer individuellen astrologischen Persönlichkeitsanalyse viel rechnet und präzise Daten verwendet, muss das dabei entstandene Horoskop nicht zutreffender sein als ein möglicherweise von Journalisten frei erfundenes Zeitungshoroskop. Von den Planetenstellungen bei der Geburt oder dem Tierkreiszeichen kann man nicht mehr herauslesen als aus dem Kaffeesatz oder aus Hühnerinnereien.
.....was zu beweisen wäre.
Ich lag mit meiner Einschätzung des Sternzeichens anhand von Avatars oder Fotos fast immer falsch, bei meiner Analyse aufgrund des Geburtsdatums/-ortes hingegen größtenteils richtig.
Nachzusehn hier: Umfrage zu euren Sternzeichen
Wo sind die wissenschaftlichen Belege und die Studien, die einer Deutung der Persönlichkeitsstruktur durch Astrologen einen höheren Stellenwert einräumen als Prognosen?
Eigentlich frag ich mich das auch. Aber die Studien und wissenschaftlichen Belege konzentrieren sich nur darauf, das Gegenteil zu beweisen, mit Methoden, die dann auch auf nichts anderes hinauslaufen und auf deren Schwachpunkte ein vernünftiger Astrologe eigentlich hinweisen müßte.
Die meisten tuns nur deshalb nicht, weil sie befürchten, daß ihr selbst zusammengezimmertes Astrologie-Bild sich dann an konkreten, harten Fakten orientieren müßte. Astrologie wird heutzutage größtenteils von Leuten gemacht, die menschlich und nicht technisch orientiert sind, die also gewissermaßen das schwammige, nicht greifbare daran interessiert. Das muß jedoch nicht zwangsläufig bedeuten, daß Astrologie nicht greifbar sein kann.