Aphorismus
Ritter vom Osten und Westen
- 22. Dezember 2004
- 2.466
Hier im Forum kommt es ja ständig zu allen möglichen Diskussionen, von denen sich ein Teil um Verschwörungstheorien dreht. Mir ist leider in diesen Diskussionen immer wieder aufgefallen, dass sich viele Verschwörungstheoretiker, wenn ihnen die Argumente ausgehen, einfach aus dem enstprechenden Thread ausklinken anstatt auf Informationen oder Kritik zu reagieren.
Das Muster läuft in etwa ab wie folgt:
Ich frage mich, ob die Verschwörungstheorie wirklich für so viele Menschen ein so emotionales Thema ist, dass sie es nicht über's Herz bringen daran öffentlich rütteln zu lassen. Sind die Leute wirklich so süchtig nach einer Erklärung dafür, warum nicht alles genau so ist, wie sie es gerne hätten, dass sie als Antwort alles akzeptieren -- egal wie dämlich das, was ihnen da als mögliche Erklärung angeboten wird, ist?
Oder muss man da unterscheiden, zwischen den Verschwörungs-Theoretikern und den Verschwörungs-Gläubigen?
Das Muster läuft in etwa ab wie folgt:
- Verschwörungstheoretiker X behauptet These T.
- Skeptiker S wiederlegt die These T.
- Verschwörungstheoretiker X beschuldigt Skeptiker S zu lügen, oder Teil der Verschwörung zu sein, die These T behandelt.
- Skeptiker S beteuert kein Teil der Verschwörung zu sein und legt erneut dar, an Hand welcher überprüfbaren Fakten er der Theorie T widerspricht.
- Verschwörungstheoretiker X klinkt sich aus der Debatte aus, postet nicht mehr in diesem Thread.
Ich frage mich, ob die Verschwörungstheorie wirklich für so viele Menschen ein so emotionales Thema ist, dass sie es nicht über's Herz bringen daran öffentlich rütteln zu lassen. Sind die Leute wirklich so süchtig nach einer Erklärung dafür, warum nicht alles genau so ist, wie sie es gerne hätten, dass sie als Antwort alles akzeptieren -- egal wie dämlich das, was ihnen da als mögliche Erklärung angeboten wird, ist?
Oder muss man da unterscheiden, zwischen den Verschwörungs-Theoretikern und den Verschwörungs-Gläubigen?