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Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.862
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Zeitungen beschäftigen, wenn schon Akademiker, meines Wissens auch ganz gern welche, die etwas "richtiges" studiert haben und nicht nur schreiben können, sondern über etwas schreiben können. Rechtswissenschaft, Volkswirtschaftslehre, Naturwissenschaften, Soziologie...
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Auch heute noch, wo Zeitungen immer weniger fest angestellte Mitarbeiter in ihren Redaktionen beschäftigen und diese zusammengestrichen oder mit denen anderer Blätter zusammengelegt werden?
Oder beziehst Du Dich auch wissenschaftliche Fachzeitschriften?
 

Obiwan

Geselle
31. März 2015
20
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Aus meiner Erfahrung kann ich bestätigen - in Süddeutschland ist es kaum mehr möglich erfahrende Ingenieure zu bekommen ohne denen 6stellige Gehälter zu bezahlen und Headhunter mit der Suche zu beauftragen.
Berufsanfänger bekommt man noch, aber das sind ja definitiv keine Fachkräfte. Bei Ingenieuren ist der Arbeitsmarkt quasi leer gefegt.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Verzeihung - aber wie soll denn ein Berufsanfänger Erfahrung sammeln können, wenn er oder sie keine Anstellung bekommt? Und nochmals "Verzeihung" - wenn Berufsanfä#nger "keine Fachkräfte" sind - wozu haben die denn dann 3 Jahre Lehre oder 6 Jahre Studium absolviert?

Aber es soll ja Arbeitgeber geben die von einem frisch gebackenen Facharbeiter oder Bacelor mindestens 8 Jahre Berufserfahrung, aber höchstens ein Lebensalter von 22 voraussetzen, um den Bewerber/die Bewerberin einzustellen...... Da sind die Damen und Herren Arbeitgeber/innen selbst daran schuld, wenn sie ihre offenen Stellen nicht besetzt bekommen !
 

Darksnow

Gesperrter Benutzer
10. April 2010
276
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Aus meiner Erfahrung kann ich bestätigen - in Süddeutschland ist es kaum mehr möglich erfahrende Ingenieure zu bekommen ohne denen 6stellige Gehälter zu bezahlen und Headhunter mit der Suche zu beauftragen.
Berufsanfänger bekommt man noch, aber das sind ja definitiv keine Fachkräfte. Bei Ingenieuren ist der Arbeitsmarkt quasi leer gefegt.

Ich weiß nur das man vor einigen Jahren noch nach 6000 Ingenieure für das Ausland wie der Türkei geworben hat. Und auf einmal braucht das eigene Land Ingenieure?


Also wenn ich selbst gerade lese das Hauptschüler, was auch zwischen, ohne Abschluss und Qualifizierten Abschluss in den Zeitungen geschrieben wird (Also einfach ausgedrückt Hauptschulabschluss verschieden von Bundesländern). Kein normaler junger Mensch die Chance bekommt einen gebildeten Beruf zu bekommen, weil das System Lehrer dazu zwingt nach Maßrechtlichen Lehrmethoden zu greifen und entweder Leher selbst überfordert sind, oder absolut keine Ahnung haben wie sie 30 kleine Menschen ausbilden können.

Man sollte lieber schreiben. Hauptschüler schlecht ausgebildet! Die Eltern sind schuld wegen dem sozialen Verhältnis, oder der Lehrer weil er überfordert, oder einfach nur bescheuert dumm ist.

Selbst hier im Forum erkenne ich, das man ehr nach ............ hier Pünktchen.
 
Zuletzt bearbeitet:

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Ich weiß nur das man vor einigen Jahren noch nach 6000 Ingenieure für das Ausland wie der Türkei geworben hat. Und auf einmal braucht das eigene Land Ingenieure?.
Die wollten aber alle nicht nach D, genausowenig wie die IT-Inder.
 

Obiwan

Geselle
31. März 2015
20
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Verzeihung - aber wie soll denn ein Berufsanfänger Erfahrung sammeln können, wenn er oder sie keine Anstellung bekommt?

Jeder Berufsanfänger bekommt ebenfalls eine Chance (oftmals schon für 50.000 Euro Jahresgehalt), nur muss der sich eben bewerben und wird nicht direkt von Headhuntern gejagt.

Mein Bruder hat gerade Ingenieurswissenschaften abgeschlossen, da hatten alle sofort eine gut bezahlen Job in der Tasche.

Und nochmals "Verzeihung" - wenn Berufsanfä#nger "keine Fachkräfte" sind - wozu haben die denn dann 3 Jahre Lehre oder 6 Jahre Studium absolviert?

Mit einer Lehre kann man tatsächlich schon von einer Fachkraft sprechen, da berufliche Praxis erworben wurde. Allerdings qualifizieren nicht alle Berufsausbildungen. Eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann darf man getrost als völlig nutzlos ansehen. Hierbei handelt es sich um eine Anlerntaetigkeit.

Einen Absolventen direkt von der Uni einzustellen bringt einem oft auch nicht sonderlich viel. Mein Studium zum Beispiel war komplett für den Arsch, gelernt habe ich da nicht was ich später gebrauchen konnte.

Aber es soll ja Arbeitgeber geben die von einem frisch gebackenen Facharbeiter oder Bacelor mindestens 8 Jahre Berufserfahrung, aber höchstens ein Lebensalter von 22 voraussetzen, um den Bewerber/die Bewerberin einzustellen......

In Süddeutschland wirst du auch noch mit 55 problemlos noch einen Job bekommen und 3x so viel verdienen wie ein Junger.
 

Darksnow

Gesperrter Benutzer
10. April 2010
276
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Was sind den Menschen ohne Handwerkliche Berufserfahrung schon wert. Da studieren sie und können nicht mal einen Schraubenschlüssel von einem Wagenheber unterscheiden.
 

Obiwan

Geselle
31. März 2015
20
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Was sind den Menschen ohne Handwerkliche Berufserfahrung schon wert. Da studieren sie und können nicht mal einen Schraubenschlüssel von einem Wagenheber unterscheiden.

Das ist leider so. Mit Absolventen kann man oft nicht viel anfangen, durch das Studium weiß man nur dass die nicht ganz blöde sind.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Joh, so was sagen meistens die, die vom Studieren keine Ahnung haben!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.862
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, daß unsere Zeitungen nicht händeringend auf Germanisten gewartet haben. Anstelle der Juristen und Volkswirte werden heute wohl auch sehr gern die im eigenen Saft des Journalismus geschmorten Abgänger journalistischer Studiengänge oder sogar journalistischer Hochschulen genommen.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Das ist leider so. Mit Absolventen kann man oft nicht viel anfangen, durch das Studium weiß man nur dass die nicht ganz blöde sind.
Daher ist es Aufgabe eines Unternehmens die eigene Personalpolitik so zu gestalten dass Fachkräfte in ausreichender Menge für den eigenen Bedarf herangezüchtet werden. Ich kenne z.B. ein kleines Unternehmen von nur knapp 40 Köpfen, welches pro Jahr 3 duale Studenten und 1 Azubi einstellt, nur um eben nicht auf direkt angeworbene, "fertige" Fachkräfte angewiesen zu sein. Zusätzlich werden noch Semesterpraktika und Bachelorarbeiten von FH-Studenten angeboten. Damit bildet sich das Unternehmen einen Pool an Fachkräften heran, daher braucht es nicht rumheulen dass es keine gäbe.

Ich finde es absurd, dass vom Arbeitnehmer ungeheuer viel Eigeninitiative usw. gefordert wird und ihm die Schuld gegeben wird wenn er nichts findet. Aber Unternehmen dürfen erwarten dass sie im Fachkräfte-Schlaraffenland leben, wo ihnen die Genies die Bude einrennen und für Mindestlohn bis zum Umfallen malochen. Die Qualifizierung soll mal schön Papa Staat (Schulen, Unis), andere Unternehmer oder der Arbeitnehmer selbst machen. Vorausschauende Personalpolitik scheint in Unternehmen unserer Tage wohl ein Fremdwort zu sein.
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Mein Studium zum Beispiel war komplett für den Arsch, gelernt habe ich da nicht was ich später gebrauchen konnte.

In der Tat, in der Praxis interessiert es eher weniger, ob man Differentialgleichungen klassifizieren und lösen kann.
Was numerische Methoden angeht, vielleicht aber schon eher.

Dennoch sollte den Personalchefs aber schon bewusst sein, dass der hauptsächliche Nutzen eines Studiums der ist, den Absolventen als jemanden auszuweisen,
der einerseits eine gewisse Fähigkeit der (Selbst-)Organisation gezeigt hat und andererseits dazu in der Lage ist, sich selbständig neues Wissen effektiv aneignen
und von bereits verinnerlichtem Fachwissen auch auf Aufgabenstellungen anderer Gebiete abstrahieren zu können.
 

Obiwan

Geselle
31. März 2015
20
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Daher ist es Aufgabe eines Unternehmens die eigene Personalpolitik so zu gestalten dass Fachkräfte in ausreichender Menge für den eigenen Bedarf herangezüchtet werden. Ich kenne z.B. ein kleines Unternehmen von nur knapp 40 Köpfen, welches pro Jahr 3 duale Studenten und 1 Azubi einstellt, nur um eben nicht auf direkt angeworbene, "fertige" Fachkräfte angewiesen zu sein. Zusätzlich werden noch Semesterpraktika und Bachelorarbeiten von FH-Studenten angeboten. Damit bildet sich das Unternehmen einen Pool an Fachkräften heran, daher braucht es nicht rumheulen dass es keine gäbe.

Fast alle großen Unternehmen bilden über Bedarf aus. Auch der Mittelstand tut dies ganz massiv. Bedeutet aber nicht dass das den eigenen Bedarf deckt, denn gerade junge Leute bleiben sehr selten beim ersten AG.

Ich finde es absurd, dass vom Arbeitnehmer ungeheuer viel Eigeninitiative usw. gefordert wird und ihm die Schuld gegeben wird wenn er nichts findet. Aber Unternehmen dürfen erwarten dass sie im Fachkräfte-Schlaraffenland leben, wo ihnen die Genies die Bude einrennen und für Mindestlohn bis zum Umfallen malochen.

Keine Fachkraft arbeitet auch nur für den dreifachen Mindestlohn. Da ist jedem Unternehmen klar. Die versuchen auch gar nicht erst gute qualifizierte mit schlechten Löhnen anzustellen, denn die sind zu schnell wieder weg.

Vorausschauende Personalpolitik scheint in Unternehmen unserer Tage wohl ein Fremdwort zu sein.

Wie gesagt bilden alle großen Konzerne deutlich über Bedarf aus. Auch der Mittelstand tut dies. Nur die kleinen nicht, aber da sind die Hürden oft auch zu hoch. Ausnahme bei den kleinen ist das Handwerk.

Bringen tut das nicht viel, weil es einfach an jungen Leuten mangelt. Wird sich noch massiv verschaerfen die Lage. Auf Handwerksausbildungsstellen gibt es oft 0 Bewerber in Süddeutschland.

- - - Aktualisiert - - -

Joh, so was sagen meistens die, die vom Studieren keine Ahnung haben!

Ich habe Wirtschaftsingenieurswesen studiert - inhaltlich komplett fuer den Arsch. Bei Maschinenbau braucht man im Berufsleben tatsächlich später mal vielleicht 1/3 des gelernten, bei BWL fast gar nichts.

Ist so - im Studium lernst du nicht viel sinnvolles.
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Wird sich noch massiv verschaerfen die Lage. Auf Handwerksausbildungsstellen gibt es oft 0 Bewerber in Süddeutschland.

Nicht nur dort.
Selbst wenn es Bewerber gibt, so ist die Klage der Betriebe, die gerne ausbilden würden, dass sie mittlerweile kaum noch solche Bewerber finden, die überhaupt ausbildungsfähig erscheinen;
will sagen, nicht mal solche Mindestqualifikationen mitbringen wie:
Zuverlässigkeit (d.h. im wesentlich regelmässig und pünktlich zur Arbeit zu erscheinen und Vorgaben und Termine einzuhalten),
Umgangsformen zu wahren (sowohl gegenüber Kollegen und Ausbildern, aber auch gegenüber Kunden, wo Kundenkontakt gegeben ist),
sich einigermaßen verständlich in Wort und Schrift auszudrücken
sowie einfachste Rechenaufgaben zu bewältigen (Mathematische Grundfertigkeiten wäre hierfür zu hoch gegriffen).

Man kann das natürlich auch einfach als eine heutige Form von Sokrates' Klage über die Jugend abtun.
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Da es einzig und allein ums Geld und Ressourcen geht, wird weitesgehend das Maximalprinzip angewandt. Mit möglichst geringen Mitteln das Maximale herausholen.
Und dieses einfache ökonomische Prinzip zeigt sich mit vielen Gesichtern auf allen Ebenen! Das ist in so weit ok aber es hat inzwischen kranke Züge angenommen
und die Spirale hat scheinbar kein Ende. So werden immer absurderer Möglichkeiten erfunden, um noch mehr herauszuholen. Für mich ist dies eindeutig das Grundprobelm.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Ich habe Wirtschaftsingenieurswesen studiert - inhaltlich komplett fuer den Arsch. Bei Maschinenbau braucht man im Berufsleben tatsächlich später mal vielleicht 1/3 des gelernten, bei BWL fast gar nichts.

Ist so - im Studium lernst du nicht viel sinnvolles.
Doch, Du lernst wissenschaftliche Methode und Selbstorganisation. Studium ist in erster Linie Charakter- und Persönlichkeitsbildung, inhaltliches ist eigentlich nur sekundär. Ein Nichtstudierter, kann sich in der Regel nicht auf demselben Level in ein Fachgebiet einarbeiten wie ein Studierter, es sei denn das wissenschaftliche Vorgehen wurde woanders gelernt.
Es sei denn natürlich du hast nach dem Prinzip "Vier gewinnt" studiert und wolltest nur den Titel haben, aber nicht das was dahinter steht und bist daher eigentlich immer noch auf Nichtstudiertem-Level.
 

Darksnow

Gesperrter Benutzer
10. April 2010
276
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Daher ist es Aufgabe eines Unternehmens die eigene Personalpolitik so zu gestalten dass Fachkräfte in ausreichender Menge für den eigenen Bedarf herangezüchtet werden.

Da sind wir doch bei dem richtigen Thema, warum auch Hauptschüler mit in die Firma eingebunden werden sollten, wenn diese sich bewiesen haben. Viele Firmen stellen dann auch Lehrgänge zur Verfügung wenn sich jemand ab etwa eineinhalb Jahren gut in seiner Arbeit gemacht hat. Leider geht es oft nur um Zuschüsse, oder Firmen sagen einem wenn du weiter so machst, dann bekommst du auch eine Festeinstellung, oder sogar einen Lehrgang. Aber das sagt man nur um alles aus seinem Arbeiter heraus zu holen ohne ihn mehr geben zu wollen.

Hast du schon mal in verschiedenen Firmen gearbeitet? Ich wette sehr viele ohne Studium können dir ganz genau sagen wie es in der Arbeitswelt läuft und jeder zweite davon wird dir Dinge über Studenten sagen die hier keinem gefallen werden.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Hat Deutschland gar keinen Fachkräftemangel?

Ich habe Wirtschaftsingenieurswesen studiert - inhaltlich komplett fuer den Arsch. Bei Maschinenbau braucht man im Berufsleben tatsächlich später mal vielleicht 1/3 des gelernten, bei BWL fast gar nichts.

Das mag für diejenigen gelten die gerne wichtig wichtig ins "Management" wollen mit Ihrem Maschinenbau- oder Wirtschaftsingenieursstudium.
In der Entwicklung stimmt Deine Aussage überhaupt nicht.
 
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