Hallo,
beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit diesem Thema. Mit Rudolf Heß - Mätyrer der Friedens oder Spinner der Selbstmord begann.
Jedenfall wollte ich mehr über die Umstände von Heß tod herausfinden und gründe für seinen unerschütterlichen willen und glauben.
Bin da auf ein paar ganz interessante sachen gestoßen.
Hier einmal auszüge aus dem Buch:
Hess - Stellvertreter des Führers- Englandflug und britische Gefangenschaft, Nürnberg und Spandau - 1974
Heß durfte eine Schreibmaschine in der Zelle behalten und verbrachte Stunden damit zu schreiben. Weder der Gefängnis-Gouverneur Oberst Burton Andrus noch einer seiner Offiziere nahmen sich die Zeit, zu lesen, was er da in die Maschine hämmerte. Was Rudolf Heß zu sagen hatte, war doch so bedeutungslos geworden. Heß jedoch zweifelte nicht an der Bedeutung seiner Worte. Er arbeitete gewissenhaft und methodisch an der Zukunft Deutschlands.
Verrückt? Wenn das, was er tat, ein Wahnsinnstrip war, dann war primär der Trip Wahnsinn. Aber war es auch –Wahnsinn, so hatte es doch Methode–. Heß begann mit der Erklärung, es sei sein Schicksal, das Gefängnis als freier Mann zu verlassen. Unter uneingeschränkter Mitwirkung der Alliierten werde er der »neue Führer Deutschlands« werden. Er begann mit Verordnungen, die unter seinem Namen von der Presse veröffentlicht werden sollten. Da gab es spezielle Direktiven für die Arbeit, die Lebensmittel-Verteilung, die Verbindung zu den Besatzern. Sein Schneider hatte eine neue Uniform für den »Führer« anzufertigen, mit eleganten Breeches und genügend Stoff in den Nähten, »weil«, schrieb Heß, »ich nach meiner Entlassung wahrscheinlich zunehmen werde. »Ich habe«, schrieb Heß als Bekanntmachung Nr. 1, »mit Zustimmung der westlichen Besatzungsmächte die Führung der deutschen Regierung auf dem Gebiet der westlichen Besatzungszonen übernommen.
Ich habe damit die Führung über das Schicksal Deutschlands in einer Lage übernommen, die man sich nicht verzweifelter vorstellen kann.
Das fühle ich, wie jedermann es fühlt. Dennoch ist die Rettung möglich. Sie ist genauso möglich wie nach der Machtergreifung 1933, wenn auch die Lage heute erheblich ernster ist. Aber selbst damals hatten Millionen jede Hoffnung aufgegeben Hatten nicht in Wahrheit ein Dutzend Regierungen vor den Schwierigkeiten kapituliert? Unter jeder Regierung ging es mit Deutschland weiter bergab. Es schien unmöglich, den Abstieg aufzuhalten Aber trotz der Mutlosigkeit und trotz der Voraussagen der Sachverständigen wurde der Abstieg aufgehalten und in einen dauernden Wiederaufstieg umgewandelt. Diese Schicksalswende unseres Volkes wäre endgültig gewesen, wenn es nicht Krieg gegeben hätte. Das deutsche Volk wird nicht durch einen Kampf aller gegen alle gerettet werden, oder dadurch, dass man sich gegenseitig die Verantwortung zuschiebt und sich um Dinge sorgt die doch nicht mehr zu ändern sind.
Wenn es das tut, wendet es sich nur von den Problemen ab die gelöst werden müssen. Voraussetzung für die Rettung ist, dass von allen Seiten ein Strich unter die Vergangenheit gezogen wird, und dass sich alle Menschen guten Willens zusammenfinden um zu helfen die schreckliche Not des Volkes zu beseitigen und mit dem Wiederaufbau von Grund auf zu beginnen. Um von Anfang an jeden Missgriff auszuschalten, wende ich mich an die Masse meiner nationalsozialistischen Parteigenossen. So verständlich es wäre, ich wünsche nicht, dass sie auf irgendeine Weise Rache an denen nehmen, die uns beleidigt und verleumdet haben. Mein Wunsch ist, dass jedermann im früheren Gegner jetzt ein Mitglied der gleichen großen Volksgemeinschaft sieht, das das gleiche Schicksal, die gleiche Not und die gleiche Pflicht hat. Es ist unsere Pflicht, uns gemeinsam auf die großen Ziele zu konzentrieren.
Jedermann muss sich bewusst sein, dass es unter uns Elemente gibt, die an allen möglichen Zusammenstößen mit den Besatzungsmächten interessiert sind. Jeder muss wissen, dass auf beiden Seiten Einflüsse wirksam sind, die Menschen in einen anormalen Geisteszustand zu versetzen und zu Taten zu zwingen, die sie normalerweise nie begehen würden.
Ich wende mich an diejenigen, die noch genug Geisteskraft und Selbstkontrolle besitzen, und mache es ihnen zur Pflicht dafür zu sorgen, dass Frieden und Disziplin aufrechterhalten bleiben. Im Falle von Provokationen sollen sie den Provokateuren zeigen, dass sie wissen, wie man mit Menschen umgeht, die nicht bei Sinnen sind. Falls es sich bei den Unruhestiftern um Ausländer handelt, sollen sie sich sofort unmittelbar an die Besatzungskräfte wenden und sie auffordern, einzugreifen. Die Beziehungen zu den Besatzungskräften und ihren Regierungen müssen unbedingt korrekt sein. Ihre Befehle müssen ausgeführt werden, und das deutsche Volk muss sich ruhig und würdig verhalten. Je eher es das tut, um so eher wird es Hilfe in der Stunde der Not erhalten und um so eher werden wir dauernden Frieden für unser Volk erringen. «
Peinlich genau hatte Rudolf Heß eine Liste der Leute zusammengestellt, von denen er wünschte, dass sie sofort aus den Gefängnissen und Lagern, in denen sie von den Westmächten festgehalten wurden, zu entlassen seien, um ihm zu helfen, das neue Deutschland zu regieren—sein »Viertes Reich«.
Diese Liste umfasste alle früheren Naziführer, besonders die ehemaligen Mitglieder des Reichstages und ihre Stellvertreter. Er rechnete mit allen höheren Staatsministern und Staatssekretären. Feldmarschälle, Generale und Admirale standen auf der Liste.
Nachdem er sein Parlament organisiert hatte, wollte er folgende Ansprache vor ihm halten:
»MÄNNER DES DEUTSCHEN REICHSTAGES!
Ich gedenke der Toten. Der Millionen Toten, die unser Volk in den Jahren seines verzweifelten Kampfes für Freiheit und Brot opfern musste.
Ich gedenke der Opfer, die nach dem Ende des Kampfes fallen mussten, weil wir die Freiheit verloren haben und mit der Freiheit unsere Lebensmöglichkeit.
Vor allen anderen gedenke ich eines der Toten: des Organisators und Führers des Nationalsozialistischen Reiches, Adolf Hitler. In meinem Schmerz fühle ich mich mit allen hier und mit den Millionen draußen verbunden, deren Treue nicht erschüttert worden ist. Ich gedenke der vielen Männer, die sich um Volk und Vaterland verdient gemacht haben und sterben mussten, weil sie zum Tode verurteilt worden sind; zuerst und vor allem meiner elf Kameraden, die Opfer des Nürnberger Prozesses geworden sind, mit Reichsmarschall Göring an der Spitze.
Gleichzeitig gedenke ich all der übrigen Deutschen - Frauen, Mädchen und Jungen unter ihnen, die als Opfer entsetzlicher Justizmorde sterben mussten; Justizmorde, für die die Richter genauso wenig verantwortlich sind wie die Verurteilten für die Verbrechen, deren man sie beschuldigte. Ich sehe große Lücken in ihren Reihen, den Reihen der Führer der Bewegung, die sich hier im Reichstag versammelt haben. Einige von ihnen sind gefallen, meist in der Verteidigung jener Gebiete, die ihnen anvertraut waren, einige von ihnen freiwillig von eigener Hand, einige von ihnen unter dem Vorwand richterlicher Urteile. Unter ihnen sind viele Wohlvertraute Namen, Männer, die ihrer Nation in Krieg und Frieden mit Hingabe gedient haben.
Ich gedenke all derjenigen, die in den letzten Tagen des Krieges oder später den Freitod wählten. Ich nenne — stellvertretend für alle anderen Frauen, die nicht davon zurückgehalten werden konnten, zusammen mit ihren Ehemännern zu sterben - die Frau unseres Führers. Ich denke an Frau Goebbels, die als Mutter zusammen mit fünf Kindern das Geschick ihres Mannes teilte. Mütter nahmen ihre Kinder mit in den Tod, weil sie nicht länger zusehen konnten, wie sie verhungerten . . .
Ein grausames Schicksal hat bestimmt, dass der Gründer des Nationalsozialistischen Reichs in der Gewissheit sterben musste, dass sein Werk für immer zerstört war. Der Führer hat den Tod freiwillig auf sich genommen. Er nahm ihn auf sich, weil er keine andere Wahl mehr hatte.
Nie durfte er sich unwürdiger Behandlung aussetzen. Noch durfte er sich der Rechtsprechung von Richtern unterwerfen, die kein Recht hatten, über ihn zu Gericht zu sitzen. Jeder andere durfte das, er aber nicht. Er – der Führer des Deutschen Reichs. Er durfte es nicht, selbst als er die Niederlage Deutschlands voraussehen konnte.
Wenn er überlebt hätte, wäre das kein Segen für die Nation gewesen, weil er das Schicksal derer geteilt hätte, die im Drama von Nürnberg starben. So hätte er auch nicht an der Wiedergeburt des Nationalsozialistischen Reichs teilnehmen können, wenn er versucht hätte, sich für diese Aufgabe zu bewahren.
Ebenso hätte der Führer den Internationalen Gerichtshof nicht dazu benutzen können, um dort überzeugend für die deutsche Sache vor aller Welt aufzutreten. Je überzeugender er gesprochen hätte, umso verstümmelter wären die Berichte gewesen, die die Öffentlichkeit erreicht hätten. Viele der Angeklagten in Nürnberg haben sehr eindrucksvoll gesprochen - aber was durfte die Welt hören? Noch schlimmer wäre es gekommen, wenn der geistige Druck, der auf den Führer ausgeübt worden wäre, und ihn, wie andere Gefangene und Zeugen, in einen Zustand versetzt hätte, in dem er möglicherweise falsche Anklagen gegen Deutschland erhoben hätte. Er, der die größte Autorität von uns allen hatte, hätte damit dem Reich ernsten Schaden zugefügt. Die beleidigende Behandlung des deutschen Staatsoberhauptes hätte ein Schauspiel abgegeben, das für die Nation untragbar gewesen wäre. Und nichts wäre damit gewonnen gewesen.
Das Schauspiel wäre umso unerträglicher gewesen, weil dieses Staatsoberhaupt eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Weltgeschichte geworden ist. Und dies nicht als Zerstörer. Nein. Sondern als schöpferische, aufbauende, konstruktive Kraft. Eines Tages wird die Geschichte dies anerkennen.
Die Gestalt des Führers wird wie ein Leuchtturm die Jahrhunderte überstrahlen. Adolf Hitler wird als einer der größten Förderer und Wohltäter der Menschheit verehrt werden.
Wenn meine Gefangenschaft in dieser Beziehung für die Zukunft entscheidend war, dann aus einem anderen Grund: die trostlose Einzelhaft hat mich zum "Denken" gezwungen und so für späteres "Handeln" vorbereitet. Nur dank der einsamen Stunden, die ich im Gefängnis zubrachte, bin ich fähig, meine Gedanken auf die Planung und Durchführung des Wiederaufbaus und die Lösung der unendlichen Probleme zu konzentrieren, die uns erwarten.
Ich habe mich einem umfassenden Überdenken der Zukunft unterzogen, weil ich die Überzeugung in mir trage, der Tag wird kommen, an dem ich wieder frei bin, der Tag des Wunders für unser Volk. Der Wendepunkt!
Diese Überzeugung wurzelt in meinem Glauben an eine allmächtige Kraft, die die Ereignisse in einer Weise lenkt, die sie sinnvoll macht und sie absichtsvoll miteinander in Beziehung bringt. Ich weiß das, weil ich um der Aufgabe willen, die mir beschieden ist, aus Gefahren errettet wurde, die durchzustehen ich niemals für möglich gehalten habe. Es kann nicht ohne eine tiefere Bedeutung sein, dass ich mich gegen starke Gifte immun zeigte, immun gegen geistige Zwänge, und dadurch in die Lage versetzt wurde, die Existenz eines geheimen und so entscheidenden Einflusses auf den Lauf der Geschichte zu erkennen.
Der Führer hat einmal in einer Rede während des Krieges gesagt, dass die Erfüllung großer Aufgaben einem unvermeidlich auch große Leiden auferlegt. Ich habe solche Leiden physischer und geistiger Art erduldet. Abgeschnitten von der Außenwelt, gefesselt und geknebelt, war ich gezwungen zuzusehen, wie das Schicksal mit Deutschland verfuhr. Doch alle Zeit habe ich gewusst, dass ich die Rettung bringen würde, sobald ich meine Freiheit wieder gewonnen und die feindlichen Völker über die Verbrechen aufgeklärt haben würde, die an ihnen verübt und zu denen sie missbraucht worden waren.
Seit dem Frühjahr 1942, seitdem meine Überlegungen sich zur Gewissheit verdichtet hatten, wusste ich, neben anderen Dingen, dass Deutschland den Krieg verlieren würde, und zwar verlieren, weil seine Kriegführung vernachlässigt, seine Rüstungsindustrie in steigendem Maße schlecht geführt wurde und irgendwann zum Stillstand kommen musste.
Was ich vorausgesehen hatte, geschah. Ich war machtlos, irgendetwas dagegen zu tun, es abzuwenden oder auch nur eine Warnung auszusprechen. Ich schmiedete immer neue Fluchtpläne, unternahm neue Fluchtversuche, bis hin zu einem Versuch, der an die äußerste Grenze dessen reicht, was überhaupt denkbar ist. Alles vergeblich! Jeder neue Plan, jeder neue Versuch war mit den größten Hoffnungen verbunden und endete in tiefster Enttäuschung.
Nur beim Prozess - wenn überhaupt - konnte ich mich an die Öffentlichkeit wenden.
Meine Erklärung hatte in der Tat die Wirkung, mich in die Lage zu versetzen, meinen Prozess durchzustehen. Nicht dass ich die Absicht hatte, mich zu verteidigen Ich habe dies ausdrücklich von Anfang an abgelehnt. Immer wieder habe ich erklärt, ich würde gar nicht zuhören. Ich habe dem Gericht das Recht abgesprochen, über Deutsche Gericht zu halten. Auf der anderen Seite zielte ich darauf ab, den Rahmen des Prozesses als Forum zu benutzen, auf welchem ich meine Anklagen vor den Augen der Welt erheben konnte.
Jedoch wurde alles unternommen, um dies zu verhindern. Ich konnte meine Enthüllungen nur in einer großen Rede darlegen, aber mir wurde keine Gelegenheit dazu gegeben. Die Erklärung bezüglich meines Gedächtnisses hatte wahrscheinlich nur einige Sätze erfordert. Ich wollte die Antwort auf die Frage, ob ich mich schuldig fühle, dazu benutzen — die Antwort durfte nur "Ja" oder "Nein" lauten. Ich versuchte die Erlaubnis zu erhalten, frei sprechen zu dürfen Aber es wurde nicht gestattet.
Mein Verteidiger und auch einige meiner Mitangeklagten haben wochenlang versucht, mich zu überreden, auf ein letztes Wort zu verzichten. Schweigen, erklärten sie, sei eine eindrucksvolle Demonstration.
Sie ließen davon erst ab, als ich endlich einverstanden zu sein schien. Als ich dann dennoch von meinem Recht Gebrauch machte, versuchte einer meiner Kameraden, mich aus dem Konzept zu bringen und meine Gedankenkette zu zerreißen. Er drängte mich aufzuhören, obwohl er doch hätte wissen müssen, dass meine schlüssig bewiesenen Enthüllungen von unschätzbarer Bedeutung für sein und seiner Leidensgenossen Schicksal waren. Und darüber hinaus für das Vertrauen des Volkes.
Die Mehrheit der Angeklagten stand deutlich unter dem Einfluss eines äußeren Zwangsmittels.
Die Hinrichtungen als Resultat des Nürnberger Prozesses waren Justizmorde. Den Richtern war dies bewusst. Nach der Urteilsverkündung klammerte ich mich an die Hoffnung, dass die große Wende der Flut des Schicksals einsetzen werde, bevor die Urteile vollstreckt wurden. Umsonst.
Vielleicht musste die Hinrichtung völlig unschuldiger Personen, von denen einige weltberühmte Namen trugen, vor den Augen der Welt stattfinden, damit die Menschheit sich voll bewusst werde, wie unendlich groß die Verbrechen und wie skrupellos die Verbrecher sind.
Die Rückwirkungen des Todes dieser elf werden ebenso groß sein wie ihr Martyrium. Denn sie erlitten tatsächlich ein Martyrium. Alles was getan werden konnte, um den Mut der Gefangenen zu brechen und ihre Seelenqualen zu steigern, wurde getan. Dennoch bewahrten sie in höchstem Maße ihre männliche Haltung und nahmen ihr bitteres Schicksal ungebeugten Hauptes auf sich. Für Monate zwischen Hoffnung und Verzweiflung hin und her gerissen, sahen sie ihrem sicheren Ende mit bewundernswertem Mut entgegen. Aufrecht schritten sie dem Tod entgegen, jeder von ihnen ein Held.
Nur einer von ihnen — Hermann Göring — hatte die Möglichkeit, sich der Hinrichtung durch Selbstmord zu entziehen Die Wut und die Enttäuschung der Feinde des deutschen Volkes, wie sie in der Presse und dem Rundfunk zum Ausdruck kamen, zeigten, wie recht er tat, so zu handeln, um der Welt nicht das vorgesehene Schauspiel eines aufgehängten deutschen Reichsmarschalls zu bieten. Die Wirkung auf die meinen Mitgefangenen zugedachte entsetzliche Behandlung musste umso größer gewesen sein, als ich nicht in der Lage war, sie davon zu überzeugen, dass ihre Mörder wahnsinnig seien.
Ich dagegen war davon überzeugt. Deshalb konnte ich alle Versuche, mich zu beleidigen und meinen Widerstand zu brechen, als das Handeln von bedauernswerten kranken Menschen beiseite schieben, in deren Hände ich nun einmal gefallen war. Ich bin grundsätzlich der Überzeugung, dass eines Mannes Ehre nicht durch Worte oder Taten eines anderen berührt werden kann. Wer so etwas zu tun versucht, beleidigt nur seine eigene Ehre. Eines Mannes Ehre kann nur durch sein eigenes unehrenhaftes Verhalten verletzt werden.
In diesem Zusammenhang gebe ich folgende Erklärung ab. Mein Verteidiger hat gegen das über mich gefällte Urteil Berufung eingelegt. Aber es wurde so dargestellt, als ob ich um "Gnade" gebeten hätte. Doch eine Berufung gegen ein Urteil ist keine Bitte um Gnade, außerdem geschah es von Seiten meines Verteidigers ohne mein Wissen und gegen meinen Willen. «
Wer sich etwas kritischer und mehr damit beschäftig hat als das was er aus der Schule kennt kann vielleicht die ein oder andere Symbolik aus den Briefen Heß deuten.
Nunja hier sind hinweise das Heß eben nicht ein Spinner war mit seinem Englandflug sonder eben doch ganz nachvollziehbare gründe dafür hatte. Aber bestimmte Kreise hatten eben kein Interesse an einem Frieden in Europa.
Hier noch ein link über neue endekungen:
http://www.nationeuropa.de/heft/beitrag.php3?beitrag=2083&NE_Sess=7945bef380c37ab24df20fd043154f9c
Wenn diese war sind, warum gibt es keinen aufschrei in der deutschen Presse?
Die Akten Heß werden ja von GB auch erst 2017 frei gegeben, wenn das oben stimmt hat ja niemand mehr von denen etwas zu befürchten weil ja schon alle Tod sind.
Meine meinung ist auch das Heßs urteil stark überzogen war. Da er schon 1941 von der bildfläche der Politik verschwand. Es war eben der Symbolische Titel "Stelvertreter der Führer"
Nach der Freilassung von Baldur von Schirach und Albert Speer war er dort von 1966 bis zu seinem Tod 1987 der einzige Insasse.
46 Jahre im Gefängnis Berlin Spandau, davon 21 Jahre in einzelhaft.
Heß der letzte Gefangene.
Fragen über Fragen.
beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit diesem Thema. Mit Rudolf Heß - Mätyrer der Friedens oder Spinner der Selbstmord begann.
Jedenfall wollte ich mehr über die Umstände von Heß tod herausfinden und gründe für seinen unerschütterlichen willen und glauben.
Bin da auf ein paar ganz interessante sachen gestoßen.
Hier einmal auszüge aus dem Buch:
Hess - Stellvertreter des Führers- Englandflug und britische Gefangenschaft, Nürnberg und Spandau - 1974
Heß durfte eine Schreibmaschine in der Zelle behalten und verbrachte Stunden damit zu schreiben. Weder der Gefängnis-Gouverneur Oberst Burton Andrus noch einer seiner Offiziere nahmen sich die Zeit, zu lesen, was er da in die Maschine hämmerte. Was Rudolf Heß zu sagen hatte, war doch so bedeutungslos geworden. Heß jedoch zweifelte nicht an der Bedeutung seiner Worte. Er arbeitete gewissenhaft und methodisch an der Zukunft Deutschlands.
Verrückt? Wenn das, was er tat, ein Wahnsinnstrip war, dann war primär der Trip Wahnsinn. Aber war es auch –Wahnsinn, so hatte es doch Methode–. Heß begann mit der Erklärung, es sei sein Schicksal, das Gefängnis als freier Mann zu verlassen. Unter uneingeschränkter Mitwirkung der Alliierten werde er der »neue Führer Deutschlands« werden. Er begann mit Verordnungen, die unter seinem Namen von der Presse veröffentlicht werden sollten. Da gab es spezielle Direktiven für die Arbeit, die Lebensmittel-Verteilung, die Verbindung zu den Besatzern. Sein Schneider hatte eine neue Uniform für den »Führer« anzufertigen, mit eleganten Breeches und genügend Stoff in den Nähten, »weil«, schrieb Heß, »ich nach meiner Entlassung wahrscheinlich zunehmen werde. »Ich habe«, schrieb Heß als Bekanntmachung Nr. 1, »mit Zustimmung der westlichen Besatzungsmächte die Führung der deutschen Regierung auf dem Gebiet der westlichen Besatzungszonen übernommen.
Ich habe damit die Führung über das Schicksal Deutschlands in einer Lage übernommen, die man sich nicht verzweifelter vorstellen kann.
Das fühle ich, wie jedermann es fühlt. Dennoch ist die Rettung möglich. Sie ist genauso möglich wie nach der Machtergreifung 1933, wenn auch die Lage heute erheblich ernster ist. Aber selbst damals hatten Millionen jede Hoffnung aufgegeben Hatten nicht in Wahrheit ein Dutzend Regierungen vor den Schwierigkeiten kapituliert? Unter jeder Regierung ging es mit Deutschland weiter bergab. Es schien unmöglich, den Abstieg aufzuhalten Aber trotz der Mutlosigkeit und trotz der Voraussagen der Sachverständigen wurde der Abstieg aufgehalten und in einen dauernden Wiederaufstieg umgewandelt. Diese Schicksalswende unseres Volkes wäre endgültig gewesen, wenn es nicht Krieg gegeben hätte. Das deutsche Volk wird nicht durch einen Kampf aller gegen alle gerettet werden, oder dadurch, dass man sich gegenseitig die Verantwortung zuschiebt und sich um Dinge sorgt die doch nicht mehr zu ändern sind.
Wenn es das tut, wendet es sich nur von den Problemen ab die gelöst werden müssen. Voraussetzung für die Rettung ist, dass von allen Seiten ein Strich unter die Vergangenheit gezogen wird, und dass sich alle Menschen guten Willens zusammenfinden um zu helfen die schreckliche Not des Volkes zu beseitigen und mit dem Wiederaufbau von Grund auf zu beginnen. Um von Anfang an jeden Missgriff auszuschalten, wende ich mich an die Masse meiner nationalsozialistischen Parteigenossen. So verständlich es wäre, ich wünsche nicht, dass sie auf irgendeine Weise Rache an denen nehmen, die uns beleidigt und verleumdet haben. Mein Wunsch ist, dass jedermann im früheren Gegner jetzt ein Mitglied der gleichen großen Volksgemeinschaft sieht, das das gleiche Schicksal, die gleiche Not und die gleiche Pflicht hat. Es ist unsere Pflicht, uns gemeinsam auf die großen Ziele zu konzentrieren.
Jedermann muss sich bewusst sein, dass es unter uns Elemente gibt, die an allen möglichen Zusammenstößen mit den Besatzungsmächten interessiert sind. Jeder muss wissen, dass auf beiden Seiten Einflüsse wirksam sind, die Menschen in einen anormalen Geisteszustand zu versetzen und zu Taten zu zwingen, die sie normalerweise nie begehen würden.
Ich wende mich an diejenigen, die noch genug Geisteskraft und Selbstkontrolle besitzen, und mache es ihnen zur Pflicht dafür zu sorgen, dass Frieden und Disziplin aufrechterhalten bleiben. Im Falle von Provokationen sollen sie den Provokateuren zeigen, dass sie wissen, wie man mit Menschen umgeht, die nicht bei Sinnen sind. Falls es sich bei den Unruhestiftern um Ausländer handelt, sollen sie sich sofort unmittelbar an die Besatzungskräfte wenden und sie auffordern, einzugreifen. Die Beziehungen zu den Besatzungskräften und ihren Regierungen müssen unbedingt korrekt sein. Ihre Befehle müssen ausgeführt werden, und das deutsche Volk muss sich ruhig und würdig verhalten. Je eher es das tut, um so eher wird es Hilfe in der Stunde der Not erhalten und um so eher werden wir dauernden Frieden für unser Volk erringen. «
Peinlich genau hatte Rudolf Heß eine Liste der Leute zusammengestellt, von denen er wünschte, dass sie sofort aus den Gefängnissen und Lagern, in denen sie von den Westmächten festgehalten wurden, zu entlassen seien, um ihm zu helfen, das neue Deutschland zu regieren—sein »Viertes Reich«.
Diese Liste umfasste alle früheren Naziführer, besonders die ehemaligen Mitglieder des Reichstages und ihre Stellvertreter. Er rechnete mit allen höheren Staatsministern und Staatssekretären. Feldmarschälle, Generale und Admirale standen auf der Liste.
Nachdem er sein Parlament organisiert hatte, wollte er folgende Ansprache vor ihm halten:
»MÄNNER DES DEUTSCHEN REICHSTAGES!
Ich gedenke der Toten. Der Millionen Toten, die unser Volk in den Jahren seines verzweifelten Kampfes für Freiheit und Brot opfern musste.
Ich gedenke der Opfer, die nach dem Ende des Kampfes fallen mussten, weil wir die Freiheit verloren haben und mit der Freiheit unsere Lebensmöglichkeit.
Vor allen anderen gedenke ich eines der Toten: des Organisators und Führers des Nationalsozialistischen Reiches, Adolf Hitler. In meinem Schmerz fühle ich mich mit allen hier und mit den Millionen draußen verbunden, deren Treue nicht erschüttert worden ist. Ich gedenke der vielen Männer, die sich um Volk und Vaterland verdient gemacht haben und sterben mussten, weil sie zum Tode verurteilt worden sind; zuerst und vor allem meiner elf Kameraden, die Opfer des Nürnberger Prozesses geworden sind, mit Reichsmarschall Göring an der Spitze.
Gleichzeitig gedenke ich all der übrigen Deutschen - Frauen, Mädchen und Jungen unter ihnen, die als Opfer entsetzlicher Justizmorde sterben mussten; Justizmorde, für die die Richter genauso wenig verantwortlich sind wie die Verurteilten für die Verbrechen, deren man sie beschuldigte. Ich sehe große Lücken in ihren Reihen, den Reihen der Führer der Bewegung, die sich hier im Reichstag versammelt haben. Einige von ihnen sind gefallen, meist in der Verteidigung jener Gebiete, die ihnen anvertraut waren, einige von ihnen freiwillig von eigener Hand, einige von ihnen unter dem Vorwand richterlicher Urteile. Unter ihnen sind viele Wohlvertraute Namen, Männer, die ihrer Nation in Krieg und Frieden mit Hingabe gedient haben.
Ich gedenke all derjenigen, die in den letzten Tagen des Krieges oder später den Freitod wählten. Ich nenne — stellvertretend für alle anderen Frauen, die nicht davon zurückgehalten werden konnten, zusammen mit ihren Ehemännern zu sterben - die Frau unseres Führers. Ich denke an Frau Goebbels, die als Mutter zusammen mit fünf Kindern das Geschick ihres Mannes teilte. Mütter nahmen ihre Kinder mit in den Tod, weil sie nicht länger zusehen konnten, wie sie verhungerten . . .
Ein grausames Schicksal hat bestimmt, dass der Gründer des Nationalsozialistischen Reichs in der Gewissheit sterben musste, dass sein Werk für immer zerstört war. Der Führer hat den Tod freiwillig auf sich genommen. Er nahm ihn auf sich, weil er keine andere Wahl mehr hatte.
Nie durfte er sich unwürdiger Behandlung aussetzen. Noch durfte er sich der Rechtsprechung von Richtern unterwerfen, die kein Recht hatten, über ihn zu Gericht zu sitzen. Jeder andere durfte das, er aber nicht. Er – der Führer des Deutschen Reichs. Er durfte es nicht, selbst als er die Niederlage Deutschlands voraussehen konnte.
Wenn er überlebt hätte, wäre das kein Segen für die Nation gewesen, weil er das Schicksal derer geteilt hätte, die im Drama von Nürnberg starben. So hätte er auch nicht an der Wiedergeburt des Nationalsozialistischen Reichs teilnehmen können, wenn er versucht hätte, sich für diese Aufgabe zu bewahren.
Ebenso hätte der Führer den Internationalen Gerichtshof nicht dazu benutzen können, um dort überzeugend für die deutsche Sache vor aller Welt aufzutreten. Je überzeugender er gesprochen hätte, umso verstümmelter wären die Berichte gewesen, die die Öffentlichkeit erreicht hätten. Viele der Angeklagten in Nürnberg haben sehr eindrucksvoll gesprochen - aber was durfte die Welt hören? Noch schlimmer wäre es gekommen, wenn der geistige Druck, der auf den Führer ausgeübt worden wäre, und ihn, wie andere Gefangene und Zeugen, in einen Zustand versetzt hätte, in dem er möglicherweise falsche Anklagen gegen Deutschland erhoben hätte. Er, der die größte Autorität von uns allen hatte, hätte damit dem Reich ernsten Schaden zugefügt. Die beleidigende Behandlung des deutschen Staatsoberhauptes hätte ein Schauspiel abgegeben, das für die Nation untragbar gewesen wäre. Und nichts wäre damit gewonnen gewesen.
Das Schauspiel wäre umso unerträglicher gewesen, weil dieses Staatsoberhaupt eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Weltgeschichte geworden ist. Und dies nicht als Zerstörer. Nein. Sondern als schöpferische, aufbauende, konstruktive Kraft. Eines Tages wird die Geschichte dies anerkennen.
Die Gestalt des Führers wird wie ein Leuchtturm die Jahrhunderte überstrahlen. Adolf Hitler wird als einer der größten Förderer und Wohltäter der Menschheit verehrt werden.
Wenn meine Gefangenschaft in dieser Beziehung für die Zukunft entscheidend war, dann aus einem anderen Grund: die trostlose Einzelhaft hat mich zum "Denken" gezwungen und so für späteres "Handeln" vorbereitet. Nur dank der einsamen Stunden, die ich im Gefängnis zubrachte, bin ich fähig, meine Gedanken auf die Planung und Durchführung des Wiederaufbaus und die Lösung der unendlichen Probleme zu konzentrieren, die uns erwarten.
Ich habe mich einem umfassenden Überdenken der Zukunft unterzogen, weil ich die Überzeugung in mir trage, der Tag wird kommen, an dem ich wieder frei bin, der Tag des Wunders für unser Volk. Der Wendepunkt!
Diese Überzeugung wurzelt in meinem Glauben an eine allmächtige Kraft, die die Ereignisse in einer Weise lenkt, die sie sinnvoll macht und sie absichtsvoll miteinander in Beziehung bringt. Ich weiß das, weil ich um der Aufgabe willen, die mir beschieden ist, aus Gefahren errettet wurde, die durchzustehen ich niemals für möglich gehalten habe. Es kann nicht ohne eine tiefere Bedeutung sein, dass ich mich gegen starke Gifte immun zeigte, immun gegen geistige Zwänge, und dadurch in die Lage versetzt wurde, die Existenz eines geheimen und so entscheidenden Einflusses auf den Lauf der Geschichte zu erkennen.
Der Führer hat einmal in einer Rede während des Krieges gesagt, dass die Erfüllung großer Aufgaben einem unvermeidlich auch große Leiden auferlegt. Ich habe solche Leiden physischer und geistiger Art erduldet. Abgeschnitten von der Außenwelt, gefesselt und geknebelt, war ich gezwungen zuzusehen, wie das Schicksal mit Deutschland verfuhr. Doch alle Zeit habe ich gewusst, dass ich die Rettung bringen würde, sobald ich meine Freiheit wieder gewonnen und die feindlichen Völker über die Verbrechen aufgeklärt haben würde, die an ihnen verübt und zu denen sie missbraucht worden waren.
Seit dem Frühjahr 1942, seitdem meine Überlegungen sich zur Gewissheit verdichtet hatten, wusste ich, neben anderen Dingen, dass Deutschland den Krieg verlieren würde, und zwar verlieren, weil seine Kriegführung vernachlässigt, seine Rüstungsindustrie in steigendem Maße schlecht geführt wurde und irgendwann zum Stillstand kommen musste.
Was ich vorausgesehen hatte, geschah. Ich war machtlos, irgendetwas dagegen zu tun, es abzuwenden oder auch nur eine Warnung auszusprechen. Ich schmiedete immer neue Fluchtpläne, unternahm neue Fluchtversuche, bis hin zu einem Versuch, der an die äußerste Grenze dessen reicht, was überhaupt denkbar ist. Alles vergeblich! Jeder neue Plan, jeder neue Versuch war mit den größten Hoffnungen verbunden und endete in tiefster Enttäuschung.
Nur beim Prozess - wenn überhaupt - konnte ich mich an die Öffentlichkeit wenden.
Meine Erklärung hatte in der Tat die Wirkung, mich in die Lage zu versetzen, meinen Prozess durchzustehen. Nicht dass ich die Absicht hatte, mich zu verteidigen Ich habe dies ausdrücklich von Anfang an abgelehnt. Immer wieder habe ich erklärt, ich würde gar nicht zuhören. Ich habe dem Gericht das Recht abgesprochen, über Deutsche Gericht zu halten. Auf der anderen Seite zielte ich darauf ab, den Rahmen des Prozesses als Forum zu benutzen, auf welchem ich meine Anklagen vor den Augen der Welt erheben konnte.
Jedoch wurde alles unternommen, um dies zu verhindern. Ich konnte meine Enthüllungen nur in einer großen Rede darlegen, aber mir wurde keine Gelegenheit dazu gegeben. Die Erklärung bezüglich meines Gedächtnisses hatte wahrscheinlich nur einige Sätze erfordert. Ich wollte die Antwort auf die Frage, ob ich mich schuldig fühle, dazu benutzen — die Antwort durfte nur "Ja" oder "Nein" lauten. Ich versuchte die Erlaubnis zu erhalten, frei sprechen zu dürfen Aber es wurde nicht gestattet.
Mein Verteidiger und auch einige meiner Mitangeklagten haben wochenlang versucht, mich zu überreden, auf ein letztes Wort zu verzichten. Schweigen, erklärten sie, sei eine eindrucksvolle Demonstration.
Sie ließen davon erst ab, als ich endlich einverstanden zu sein schien. Als ich dann dennoch von meinem Recht Gebrauch machte, versuchte einer meiner Kameraden, mich aus dem Konzept zu bringen und meine Gedankenkette zu zerreißen. Er drängte mich aufzuhören, obwohl er doch hätte wissen müssen, dass meine schlüssig bewiesenen Enthüllungen von unschätzbarer Bedeutung für sein und seiner Leidensgenossen Schicksal waren. Und darüber hinaus für das Vertrauen des Volkes.
Die Mehrheit der Angeklagten stand deutlich unter dem Einfluss eines äußeren Zwangsmittels.
Die Hinrichtungen als Resultat des Nürnberger Prozesses waren Justizmorde. Den Richtern war dies bewusst. Nach der Urteilsverkündung klammerte ich mich an die Hoffnung, dass die große Wende der Flut des Schicksals einsetzen werde, bevor die Urteile vollstreckt wurden. Umsonst.
Vielleicht musste die Hinrichtung völlig unschuldiger Personen, von denen einige weltberühmte Namen trugen, vor den Augen der Welt stattfinden, damit die Menschheit sich voll bewusst werde, wie unendlich groß die Verbrechen und wie skrupellos die Verbrecher sind.
Die Rückwirkungen des Todes dieser elf werden ebenso groß sein wie ihr Martyrium. Denn sie erlitten tatsächlich ein Martyrium. Alles was getan werden konnte, um den Mut der Gefangenen zu brechen und ihre Seelenqualen zu steigern, wurde getan. Dennoch bewahrten sie in höchstem Maße ihre männliche Haltung und nahmen ihr bitteres Schicksal ungebeugten Hauptes auf sich. Für Monate zwischen Hoffnung und Verzweiflung hin und her gerissen, sahen sie ihrem sicheren Ende mit bewundernswertem Mut entgegen. Aufrecht schritten sie dem Tod entgegen, jeder von ihnen ein Held.
Nur einer von ihnen — Hermann Göring — hatte die Möglichkeit, sich der Hinrichtung durch Selbstmord zu entziehen Die Wut und die Enttäuschung der Feinde des deutschen Volkes, wie sie in der Presse und dem Rundfunk zum Ausdruck kamen, zeigten, wie recht er tat, so zu handeln, um der Welt nicht das vorgesehene Schauspiel eines aufgehängten deutschen Reichsmarschalls zu bieten. Die Wirkung auf die meinen Mitgefangenen zugedachte entsetzliche Behandlung musste umso größer gewesen sein, als ich nicht in der Lage war, sie davon zu überzeugen, dass ihre Mörder wahnsinnig seien.
Ich dagegen war davon überzeugt. Deshalb konnte ich alle Versuche, mich zu beleidigen und meinen Widerstand zu brechen, als das Handeln von bedauernswerten kranken Menschen beiseite schieben, in deren Hände ich nun einmal gefallen war. Ich bin grundsätzlich der Überzeugung, dass eines Mannes Ehre nicht durch Worte oder Taten eines anderen berührt werden kann. Wer so etwas zu tun versucht, beleidigt nur seine eigene Ehre. Eines Mannes Ehre kann nur durch sein eigenes unehrenhaftes Verhalten verletzt werden.
In diesem Zusammenhang gebe ich folgende Erklärung ab. Mein Verteidiger hat gegen das über mich gefällte Urteil Berufung eingelegt. Aber es wurde so dargestellt, als ob ich um "Gnade" gebeten hätte. Doch eine Berufung gegen ein Urteil ist keine Bitte um Gnade, außerdem geschah es von Seiten meines Verteidigers ohne mein Wissen und gegen meinen Willen. «
Wer sich etwas kritischer und mehr damit beschäftig hat als das was er aus der Schule kennt kann vielleicht die ein oder andere Symbolik aus den Briefen Heß deuten.
Nunja hier sind hinweise das Heß eben nicht ein Spinner war mit seinem Englandflug sonder eben doch ganz nachvollziehbare gründe dafür hatte. Aber bestimmte Kreise hatten eben kein Interesse an einem Frieden in Europa.
Hier noch ein link über neue endekungen:
http://www.nationeuropa.de/heft/beitrag.php3?beitrag=2083&NE_Sess=7945bef380c37ab24df20fd043154f9c
Wenn diese war sind, warum gibt es keinen aufschrei in der deutschen Presse?
Die Akten Heß werden ja von GB auch erst 2017 frei gegeben, wenn das oben stimmt hat ja niemand mehr von denen etwas zu befürchten weil ja schon alle Tod sind.
Meine meinung ist auch das Heßs urteil stark überzogen war. Da er schon 1941 von der bildfläche der Politik verschwand. Es war eben der Symbolische Titel "Stelvertreter der Führer"
Nach der Freilassung von Baldur von Schirach und Albert Speer war er dort von 1966 bis zu seinem Tod 1987 der einzige Insasse.
46 Jahre im Gefängnis Berlin Spandau, davon 21 Jahre in einzelhaft.
Heß der letzte Gefangene.
Fragen über Fragen.