Murcksdiebug
Großmeister
- 12. Oktober 2004
- 66
Ich sehe das ganz genauso wie saschay2k. Der Mensch ist wissberiegrig, strebsam und hat große Träume. Doch er ist auch Egoist und wird früher oder später daran zu grunde gehen. Auslaufmodel Mensch.
antimagnet schrieb:naja, für ein auslaufmodell hat sich's ja recht lange gehalten.
Ehrlichgesagt sind mir bislang noch keine LEBENdigen Dinge untergekommen, die nicht materiell wären.Nicht der Bezug zum materiellen zählt sondern zum LEBENdigen Smile
Kommt darauf an was du als Anfangspunkt nimmst. Ich persönlich würde ja sagen, dass die Entwicklung mit den ersten Aminosäuren in der Ursuppe angefangen hat und so gesehen hat es schon ein paar Tage gedauert, bis wir uns mit der Erfindung des Deosprays endgültig die Krone der Schöpfung aufgesetzt haebn.unsere enorm schnelle Entwicklung
agentP schrieb:Also haben Seele und Bewustsein nichts damit zu tun, wenn wir Resourcen verbrauchen, die wie du schreibst "die unvorstellbar viel Zeit gebraucht haben um zu entstehen"?
Machen wir das unbewusst? Ist es mein materieller Körper, der Schuld ist, wenn ich Biomüll in den Restmüll werfe, aber meine Seel, die dafür sorgt, dass ich Papier in die Papiertonne werfe? Und wenn ich in verschwenderischem Luxus schwelge, ist das nicht völlig gegen meine wirtschaftlchen Interessen, sondern vielmehr eine komplette Bauchentscheidung, die mich wirtschaftlich völlig in den Ruin treiben kann?
Ich verstehe noch immer nicht den Zusammenhang.
Kann ich nicht nachvollziehen. Die schlimmsten Dinge passieren imho doch viel mehr da, wo der "Kopf" außen vorgelassen wird. Die schlimmsten Verbrechen, die Kriege und Völkermorde, die Unterdrückung von Menschen wegen ihrer Hautfarbe, die Zerstörung der Umwelt, das alles passiert doch nicht aufgrund einer rationalen Entscheidung, sondern eben gerade intuitiv aus irrationalen Gefühlen wie Hass, Neid oder Gier heraus.Der Zusammenhang ist, in meinen Augen:
dadurch dass wir (in der breiten Masse) den Bezug zur Seele und Intuition verloren haben, über die letzten Jahrhunderte, weil wir fast alles nur auf der logischen "Kopfebene" vorangetrieben haben (das muss jetzt kurz kommen..soll keine Schuldzuweisung sein.. aber eben weil zu sehr einseitig/männlich orientiert >Fortschritt, Wirtschaft, Politik).
sehe ich im grunde genauso, nur dass der bezug zum materiellen trotzdem zählt. halt in nem anderen maßstab. man muss ja nicht von einem extrem ins nächste fallen.lunasun schrieb:Es geht also, um zu neuen Ufern aufzubrechen, vornehmlich erst einmal darum wieder zu einem gesunden Bezug zu unserm Selbst (nicht das Ego sondern das was jeden einzelnen als Wesen ausmacht) zu finden und das geht nur in einem gesunden Bezug zu ALLEM lebendigen, das wissen wenige (zu wenige!?!) alle anderen haben diesen Bezug schon längst vergessen, auskonditioniert bekommen etc!
Nicht der Bezug zum materiellen zählt sondern zum LEBENdigen
ich würde das aber eigentlich nicht als männlich bezeichnen(das polarisiert zu sehr und entspräche damit ja auch diese art zu denken), sag lieber yang haft orientiert. (und evt zusätzlich yin haft motiviert)dadurch dass wir (in der breiten Masse) den Bezug zur Seele und Intuition verloren haben, über die letzten Jahrhunderte, weil wir fast alles nur auf der logischen "Kopfebene" vorangetrieben haben (das muss jetzt kurz kommen..soll keine Schuldzuweisung sein.. aber eben weil zu sehr einseitig/männlich orientiert
vielleicht würde ich sogar sagen, dass dieses lineare denken eines unserer hauptprobleme zur zeit ist. wir brauchen mehr diffus-verknüpftes (quarkhaftes/quantenhaftes)Denken.
(obwohl es da wohl auch noch bessere stellen gäbe, die ich grad im internet nicht finde)And so, it has become academically plausible and fashionable that this is the way the world works. In academic circles, no other theory of the world than the fully automatic model is respectable. Because if you're an academic person, you've got to be an intellectually tough person, you've got to be prickly. There are basically two kinds of philosophy. One's called prickles, the other's called goo. And prickly people are precise, rigorous, logical. They like everything chopped up and clear. Goo people like it vague. For example, in physics, prickly people believe that the ultimate constituents of matter are particles. Goo people believe it's waves. And in philosophy, prickly people are logical positivists, and goo people are idealists. And they're always arguing with each other, but what they don't realize is neither one can take his position without the other person. Because you wouldn't know you advocated prickles unless there was someone advocating goo. You wouldn't know what a prickle was unless you knew what a goo was. Because life isn't either prickles or goo, it's either gooey prickles or prickly goo. They go together like back and front, male and female. And that's the answer to philosophy. You see, I'm a philosopher, and I'm not going to argue very much, because if you don't argue with me, I don't know what I think. So if we argue, I say 'Thank you,' because owing to the courtesy of your taking a different point of view, I understand what I mean. So I can't get rid of you.
Und? Ich würde sagen unser Egoismus ist unser tierisches Erbe. Wie die meisten unserer Säugetiervorfahren wollen unsere Gene uns selbst und unsere Art erhalten. Dass das aber zwangsläufig zu einem Verhalten führt, das außer einem selber niemandem nutzt, halte ich für Mumpitz. Mutter Teresa hilft tausenden Schwerkranken und sie tut das aus Egoismus, denn sie versucht dadurch ihrem Gott zu gefallen. Ändert aber nichts daran, dass eine Menge Leute davon profitieren, dass ihr Egoismus sie antreibt.Alle Konzepte politischer und gesellschaftlicher Natur sind egoistisch
ausgelegt, wobei Geld, Macht, Ruhm der Kleber ist.
Ich behaupte jemand der innerhalb der menschlichen Gesellschaft so lebt kommt nur in Ausnahmesituationen besonders weit, denn im allgemeinen sind es eher soziale Verhaltensweisen, die uns vorangebracht haben und auch bringen:- Lüge und Du wirst belohnt. Lüge noch mehr und Du wirst noch mehr belohnt.
- Sei rücksichtslos, dränge andere zur Seite, und Du wirst belohnt.
- Nimm anderes etwas weg, und Du wirst belohnt. Nimm anderen noch mehr weg,
und Du wirst noch mehr belohnt.
- Töte und Du wirst belohnt. Töte noch mehr, und Du bekommst den Friedens Nobelpreis (Henry Kissinger).
War das so bei den Neandertalern?Die Menschen befinden sich in ihrem Verhalten immer noch auf der Stufe
des Neandertalers (Recht des Stärkeren).
agentP schrieb:Mutter Teresa hilft tausenden Schwerkranken und sie tut das aus Egoismus, denn sie versucht dadurch ihrem Gott zu gefallen. Ändert aber nichts daran, dass eine Menge Leute davon profitieren, dass ihr Egoismus sie antreibt.
Und wie soll das praktisch aussehen - so eine Welt ohne Geld? :gruebel:Azazel schrieb:Vielleicht sollte man ein Konzept entwickeln, bei dem das Geld (oder die Vorstellung davon) abgeschafft wird.
Azazel schrieb:agentP schrieb:Mutter Teresa hilft tausenden Schwerkranken und sie tut das aus Egoismus, denn sie versucht dadurch ihrem Gott zu gefallen. Ändert aber nichts daran, dass eine Menge Leute davon profitieren, dass ihr Egoismus sie antreibt.
Okay, und wem willst Du gefallen?
agentP schrieb:Alle Konzepte politischer und gesellschaftlicher Natur sind egoistisch
ausgelegt, wobei Geld, Macht, Ruhm der Kleber ist.
Und? Ich würde sagen unser Egoismus ist unser tierisches Erbe. Wie die meisten unserer Säugetiervorfahren wollen unsere Gene uns selbst und unsere Art erhalten. Dass das aber zwangsläufig zu einem Verhalten führt, das außer einem selber niemandem nutzt, halte ich für Mumpitz.
agentp schrieb:Mutter Teresa hilft tausenden Schwerkranken und sie tut das aus Egoismus, denn sie versucht dadurch ihrem Gott zu gefallen. Ändert aber nichts daran, dass eine Menge Leute davon profitieren, dass ihr Egoismus sie antreibt.
Aphorismus schrieb:- alles nur, damit sie besser für das Leid dieser Menschen beten kann.
Das ist mir zu pauschal. Ich habe immer wieder sehr gläubige Menschen kennengelernt, für die die angewandte Nächstenliebe, bzw. das "Samaritertum" das zentrale Element ihres Glaubens war. Wichtiger als beten oder zur Kirche zu gehen.Was für einen gläubigen Menschen wohl auch wesentlich wichtiger ist.
Simple Man schrieb:Und wie soll das praktisch aussehen - so eine Welt ohne Geld? :gruebel:Azazel schrieb:Vielleicht sollte man ein Konzept entwickeln, bei dem das Geld (oder die Vorstellung davon) abgeschafft wird.