Hinduismus - Eine Religion oder eine Philosophie?
Eine der ältesten Religionen der Welt ist der Hinduismus. im 20. Jh gab es ein Revival in der Beobachtung der Welt mit Begriffen des Hinduismus.
Er lehrt, dass es einen Wesenskern aller Dinge gibt, die letzte Wirklichkeit von allem, die Brahaman genannt wird. Brahaman kann nicht durch den Intellekt noch kann er/es mit Begriffen gefasst werden. Es ist "ohne Anfang, das allerhöchste überhaupt, Grenzenlos, ohne Geburt, nicht zu verstehen". Ein evtl. Zugang ist die Mystik, wo Brahaman als "Göttlich" angesehen wird. Er kann als viele Götter erscheinen aber sie sind doch allesamt nur Aspekte der "einen, letzten Wirklichkeit". Im Menschen manifestiert sich Brahaman als "Atman" und beide sind eins.
Die Welt entstand durch die "Selbstopferung" Gottes (Sakrifizium), wodurch das Göttliche zur Welt wurde. Dieses Vorgang wird als "Lila" bezeichnet, als "Gottes Spiel". Sowohl Brahaman wie auch "Lila" sind zentrale Begriffe im Hinduismus. Die Kraft, mit der "der großer Magier" Brahman die Welt schaffte, wird "Maya" genannt. Es ist die Wirklichkeit, die wir sehen und in der wir als "das Eigentliche" zu sehen glauben. Der Mensch ist gefangen in der Welt der Maya, des Zaubers. Wichtig für den Menschen: Die unzählige Formen des "Lila" nicht mit der allerhöchsten Realität zu verwechseln. Denn die Welt der "Maya" unterliegt ständige Veränderungen. Vergleichsweise ist die Landkarte nicht "das Land" sondern eben nur eine von vielen Abbildungen.
Die Dynamik diese steten Wandlung im "Maya" wird "Karma" genannt. Es ist das Aktive im "göttlichen Spiel". "Karma" bedeutet also Aktion.
Der Mensch sollte sich vom Zauber der "Maya" freimachen. Denn: Alles, was wir sinnlich wahrnehmen nur Teil der großen Wirklichkeit sind. Er bestrebt dann die "Moksha" an, die Befreiung.
Die ältesten Quellen sind in den "Veden" zu finden (Veda), die älteste davon ist die Rig-Veda (Rigveda). Sie wurden wahrscheinlich in der Zeit 1.600-500 BC festgeschrieben. Die letzten Teile davon findet man in den "Upanischaden". Siehe Upanishaden.
Der Hinduismus hat, grob gesehen, 2 Ausrichtungen. Die eine ist die volkstümliche, wie sie noch heute, reichlich kindisch, in Indien praktiziert wird. Die zweite ist di philosophische, wie oben kurz skizziert.
Was den Hinduismus heutzutage so attraktiv macht ist die Tatsache, dass die hinduistische Sicht vieler Dinge fast kongruent ist mit der sub-atomaren physikalischen Sicht von heute, obwohl beide Wege total konträr sind.
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