Angeblich 10.000 Hinrichtungen15. März 2004 Fast 10.000 Menschen werden jedes Jahr in China hingerichtet. Die Zahl der Exekutionen, die normalerweise wie ein Staatsgeheimnis behandelt wird, enthüllte der Abgeordnete des
Volkskongresses und Direktor des Rechtsinstituts der Südwest-Universität in Chongqing, Chen Zhonglin, wie am Montag auf der Internetseite der Zeitung „Zhongguo Qingnianbao“ zu lesen war.
Die bisher gezählten Angaben lagen deutlich darunter. Sie betrugen bislang gerade mal ein Zehntel oder ein Fünftel.
Wie wird China auf die Enthüllung eingehen?
Auch Japan ist mit der Todesstrafe nicht zimperlich und absolut diskret.
Wie ein Samurai an den GalgenZum Tode Verurteilte dürfen nicht arbeiten, sie verbringen einen großen Teil des Tages in einer vorgeschriebenen Sitzhaltung in der Mitte ihrer Einzelzelle - selbst hinlegen ist verboten. Im Gegensatz zu den USA finden in Japan Hinrichtungen völlig heimlich statt, so dass die Anwälte keine Möglichkeit haben, um Begnadigung und Aussetzung der Exekution zu ersuchen. Der Betroffene wird meist erst ein bis zwei Stunden informiert, dass seine Zeit gekommen ist. Auch die Angehörigen werden nicht verständigt, sie werden nur irgendwann aufgefordert, die Leiche abzuholen - so diskret lassen sich Hinrichtungen abwickeln.
Warum wird die Diskretion der Mauern so ausgenutzt? Welche japanischen Organisationen befassen sich damit?