Shiva2012
Vollkommener Meister
- 17. Januar 2003
- 565
Wegen einer Anfrage will ich kurz schildern, wie so ein Workshop zum Holotropen Atmen abläuft. Beschreibe es vom Zeitablauf so, wie ich es kennengelernt habe.
Freitag 20 Uhr
Durchschnittlich 10 Teilnehmer (wegen Gruppendynamik ist 8 - 10 Teilnehmer optimal) und ein oder zwei Workshopleiter treffen zusammen, um kurz über ihren Background und ihre Wünsche für diesen Workshop zu informieren.
Daraufhin bilden sich ZweierTeams die gemeinsam ihre Reisen als Erfahrender und Sitter machen werden.
Samstag 9 Uhr
Der Erfahrende macht sich seinen Platz zurecht : Matten, Kissen, Decke, bequeme Kleidung, ggf. Schlafbrille. Nach kurzen Absprachen beginnt der Erfahrende tiefer und schneller zu atmen (Hyperventilation).
Bei manchen Leuten beginnt der Trip schon nach wenigen Atemzügen, manche brauchen etwas länger.
Dazu läuft laute Musik aus verschiedenen Kulturen, diese bietet Projektionsfläche und lenkt von den Prozessen anderer Teilnehmer ab (oft lautes Schreien, Weinen, intensive Körperarbeit).
Stark Rhythmus-lastige Musik hilft am Anfang, den Prozess zu dynamisieren, langsame Musik am Ende hilft beim Runterkommen.
Der Sitter nimmt empathisch und beobachtend Teil, bietet bei Bedarf emotionale Stütze und ist zuständig für Kleinigkeiten wie Begleitung zur Toilette, Taschentücher/ Kotztüte, Getränke.
Er ist auch Mittelsmann für den Workshopleiter, der nicht bei allen gleichzeitig sein kann.
Gemeinsames Mittagessen ist gegen 13 - 14 Uhr.
Danach versuchen Erfahrender und Sitter (jeder für sich) ihre Erfahrung in einem Mandala bildlich darzustellen und währenddessen den Prozess nocheinmal durchzugehen und sich Notizen zu machen
Gegen 15-16 Uhr beginnt das Sharing.
Workshopleiter und Teilnehmer finden sich in einem Kreis zusammen.
Der Reihe nach schildern die Teams ihre Erfahrung, deuten ihre Mandalas.
Sie bekommen Feedback von der Gruppe. Wenn ein Prozess noch nicht abgeschlossen scheint oder verdeutlicht werden muss, ist Raum, dies durch kleine Rituale zu intensivieren und abzuschliessen. Daran kann unter Umständen die ganze Gruppe teilnehmen.
Ab ca 20 Uhr gemeinsames Abendessen. Dann ist der Abend frei, sich zurückzuziehen, oder etwas gemeinschaftlich zu machen, zu plaudern (nett, wenn Sauna im Seminarhaus).
Am Sonntag wechseln Sitter und Erfahrender ihre Rolle. Ablauf wie Samstag.
Die Erfahrungsinhalte sind so mannifaltig wie die psychischen und spirituellen Erfahrungen, wie man sie in verschiedenen spirituellen Traditionen findet. Das Holotrope Atmen scheint Leute anzuziehen, die sich mit verschiedenen Kulturen auskennen, das ist von Vorteil, wenn in den Mandalas bestimmte Muster auftauchen, die dann zugeordnet werden können und so Anhaltspunkte für den weiteren spirituellem Weg des Einzelnen bieten (so auch Grofs Anekdote von jemanden, der während seiner Reise in einer ausgestorbenen Sprache redete, was von einem "zufällig" anwesenden Sprachforscher aufgeklärt werden konnte).
Grof hat eine Topografie des Unbewussten, eine Landkarte innerer Räume entwickelt, um zu Gliedern und zu strukturieren (zu umfangreich und erklärungsbedürftig für einen Forumseintrag).
Mehr dazu in seinem Büchern. Speziell zum Holotropen Atmen findet sich viel Information in "S. Grof: Das Abenteuer der Selbstentdeckung - Heilung durch veränderte Bewußtseinszustände (Rowohlt-TB)"
Noch eine kleine Anmerkung : Wollte in meinem ersten Workshop am liebsten gleich in eine Maya-Zeremonie abdüsen, habe dann aber festgestellt, das mein inneres Selbst immer noch den Kurs angiebt und manche Konditionierung noch aufzulösen war. Auch diese "gewöhnlichen" psychischen Reisen können grandios und abenteuerlich sein, ihre Überwindung öffnet und schafft eine Leere für tiefergehende spirituelle Erfahrungen. Sehr interessant auch die Verflechtung personaler und transpersonaler Ebenen die sich meistens in einer Erfahrung manifestieren.
Die Eigentliche Wirkung zeigt sich oft erst in den nächsten Wochen und Monaten, da so etwas wie "eine Änderung der Matrix" stattfindet, die das Verhalten der Aussenwelt miteinbezieht und zukünftige Erfahrungen auslöst.
Noch ein paar Links :
http://www.grof-holotropes-atmen.de/
http://www.forum-holotropes-atmen.de
http://www.holotropes-atmen-sued.de/
http://www.holotropes-atmen.at/
http://www.weisheit-des-atems.de/ (hier sieht man auf der Startseite, wie die Bilder Aussehen können, und das sie auch nicht immer rund sein müssen)
Freitag 20 Uhr
Durchschnittlich 10 Teilnehmer (wegen Gruppendynamik ist 8 - 10 Teilnehmer optimal) und ein oder zwei Workshopleiter treffen zusammen, um kurz über ihren Background und ihre Wünsche für diesen Workshop zu informieren.
Daraufhin bilden sich ZweierTeams die gemeinsam ihre Reisen als Erfahrender und Sitter machen werden.
Samstag 9 Uhr
Der Erfahrende macht sich seinen Platz zurecht : Matten, Kissen, Decke, bequeme Kleidung, ggf. Schlafbrille. Nach kurzen Absprachen beginnt der Erfahrende tiefer und schneller zu atmen (Hyperventilation).
Bei manchen Leuten beginnt der Trip schon nach wenigen Atemzügen, manche brauchen etwas länger.
Dazu läuft laute Musik aus verschiedenen Kulturen, diese bietet Projektionsfläche und lenkt von den Prozessen anderer Teilnehmer ab (oft lautes Schreien, Weinen, intensive Körperarbeit).
Stark Rhythmus-lastige Musik hilft am Anfang, den Prozess zu dynamisieren, langsame Musik am Ende hilft beim Runterkommen.
Der Sitter nimmt empathisch und beobachtend Teil, bietet bei Bedarf emotionale Stütze und ist zuständig für Kleinigkeiten wie Begleitung zur Toilette, Taschentücher/ Kotztüte, Getränke.
Er ist auch Mittelsmann für den Workshopleiter, der nicht bei allen gleichzeitig sein kann.
Gemeinsames Mittagessen ist gegen 13 - 14 Uhr.
Danach versuchen Erfahrender und Sitter (jeder für sich) ihre Erfahrung in einem Mandala bildlich darzustellen und währenddessen den Prozess nocheinmal durchzugehen und sich Notizen zu machen
Gegen 15-16 Uhr beginnt das Sharing.
Workshopleiter und Teilnehmer finden sich in einem Kreis zusammen.
Der Reihe nach schildern die Teams ihre Erfahrung, deuten ihre Mandalas.
Sie bekommen Feedback von der Gruppe. Wenn ein Prozess noch nicht abgeschlossen scheint oder verdeutlicht werden muss, ist Raum, dies durch kleine Rituale zu intensivieren und abzuschliessen. Daran kann unter Umständen die ganze Gruppe teilnehmen.
Ab ca 20 Uhr gemeinsames Abendessen. Dann ist der Abend frei, sich zurückzuziehen, oder etwas gemeinschaftlich zu machen, zu plaudern (nett, wenn Sauna im Seminarhaus).
Am Sonntag wechseln Sitter und Erfahrender ihre Rolle. Ablauf wie Samstag.
Die Erfahrungsinhalte sind so mannifaltig wie die psychischen und spirituellen Erfahrungen, wie man sie in verschiedenen spirituellen Traditionen findet. Das Holotrope Atmen scheint Leute anzuziehen, die sich mit verschiedenen Kulturen auskennen, das ist von Vorteil, wenn in den Mandalas bestimmte Muster auftauchen, die dann zugeordnet werden können und so Anhaltspunkte für den weiteren spirituellem Weg des Einzelnen bieten (so auch Grofs Anekdote von jemanden, der während seiner Reise in einer ausgestorbenen Sprache redete, was von einem "zufällig" anwesenden Sprachforscher aufgeklärt werden konnte).
Grof hat eine Topografie des Unbewussten, eine Landkarte innerer Räume entwickelt, um zu Gliedern und zu strukturieren (zu umfangreich und erklärungsbedürftig für einen Forumseintrag).
Mehr dazu in seinem Büchern. Speziell zum Holotropen Atmen findet sich viel Information in "S. Grof: Das Abenteuer der Selbstentdeckung - Heilung durch veränderte Bewußtseinszustände (Rowohlt-TB)"
Noch eine kleine Anmerkung : Wollte in meinem ersten Workshop am liebsten gleich in eine Maya-Zeremonie abdüsen, habe dann aber festgestellt, das mein inneres Selbst immer noch den Kurs angiebt und manche Konditionierung noch aufzulösen war. Auch diese "gewöhnlichen" psychischen Reisen können grandios und abenteuerlich sein, ihre Überwindung öffnet und schafft eine Leere für tiefergehende spirituelle Erfahrungen. Sehr interessant auch die Verflechtung personaler und transpersonaler Ebenen die sich meistens in einer Erfahrung manifestieren.
Die Eigentliche Wirkung zeigt sich oft erst in den nächsten Wochen und Monaten, da so etwas wie "eine Änderung der Matrix" stattfindet, die das Verhalten der Aussenwelt miteinbezieht und zukünftige Erfahrungen auslöst.
Noch ein paar Links :
http://www.grof-holotropes-atmen.de/
http://www.forum-holotropes-atmen.de
http://www.holotropes-atmen-sued.de/
http://www.holotropes-atmen.at/
http://www.weisheit-des-atems.de/ (hier sieht man auf der Startseite, wie die Bilder Aussehen können, und das sie auch nicht immer rund sein müssen)