Leßt euch mal den Zeitungsartikel hier durch:
Hyperschalljet X-43: Große technische Herausforderung (Foto: dpa)
Die USA wollen ihre militärische Dominanz weiter ausbauen: Das Pentagon
steckt bis zu 9,4 Millionen Dollar in erste Entwürfe für so genannte
Hyperschallwaffen. Mit ihnen soll die US-Luftwaffe jedes Ziel der Welt innerhalb von zwei
Stunden angreifen können.
Foto-Show Hyperschallwaffen
Angriffe weltweit in kürzester Zeit
Der Name des Vorhabens hätte treffender kaum ausfallen können: "Falcon"
("Force Application and Launch from Continental U.S.") soll der US-Regierung die
Möglichkeit geben, Despoten, "Schurkenstaaten" und Terrorgruppen in aller
Welt in kürzester Zeit unter Beschuss zu nehmen. Zwar sind die Streitkräfte der
Vereinigten Staaten schon jetzt global präsent, doch sind Stützpunkte teuer
und politisch nicht immer unproblematisch. Für Attacken vom Territorium der
USA aus sind die bisher existierenden Waffen dagegen oft zu langsam.
Fünffache Schallgeschwindigkeit
Das Pentagon experimentiert deshalb schon seit Jahren mit Raketen und
Flugzeugen, die mehr als das Fünffache der Schallgeschwindigkeit erreichen. Die
Bemühungen treten nun in die entscheidende Phase: Die US-Luftwaffe und die
Pentagon-Entwicklungsabteilung Darpa beauftragten zwölf Unternehmen mit Kosten-
und Machbarkeitsstudien für verschiedene Hyperschallwaffen, die sowohl kurz-
auch als langfristig gebaut werden sollen.
Flugbombe soll 2010 einsatzbereit sein
Einem Dokument der Darpa zufolge soll bis zum Jahr 2010 eine
Hyperschall-Flugbombe inklusive eines neuen Raketensystems einsatzbereit sein. Die Eckdaten
des neuen Waffensystems haben die Militärs bereits benannt: Die Flugbombe
"Common Aero Vehicle" soll einen bis zu 450 Kilogramm schweren Sprengkopf tragen
und bis zu 5500 Kilometer entfernte Ziele treffen.
Fünf Millionen Dollar pro Stück
Das satellitengesteuerte Geschoss soll von einer ebenfalls neu zu
entwickelnden Rakete in ein niedriges Erdorbit geschossen werden. Das Pentagon setzt
auf schnelle Realisierbarkeit: Für nur fünf Millionen Dollar pro Stück soll das
Billig-Trägersystem seine tödliche Fracht, aber auch kleinere Satelliten auf
die Reise schicken.
Hyperschalljet bis zum Jahr 2025
Das eigentliche Ziel des "Falcon"-Programms aber ist die Entwicklung eines
Hyperschalljets bis zum Jahr 2025. Das "Hypersonic Cruise Vehicle" (HCV) soll
von jedem normalen Militärflughafen starten und in weniger als zwei Stunden
jedes Ziel in einem Umkreis von 16.700 Kilometern angreifen können.
Hyperschall-Rakete (Foto: DARPA/ ONR/ Johns Hopkins University Applied
Physics Laboratory)
Testphase des "Falcon"-Programm
Zwischen 6,7 und 9,4 Millionen Dollar lässt sich US-Verteidigungsminister
Donald Rumsfeld diese erste Planungsphase des "Falcon"-Programms kosten. In
sechs Monaten sollen Konzeptdesigns, Einsatz- und Testpläne für die Flugbombe
und ihr Trägersystem sowie den Hyperschalljet vorliegen. Sollte das Material
den Pentagon-Strategen zusagen, sollen die Waffen in einer zweiten, drei Jahre
dauernden Phase entwickelt und hergestellt werden.
Technische Herausforderung
Die Entwicklung der Hyperschallflugkörper stellt die Ingenieure allerdings
vor große Probleme. Wegen des enormen Luftwiderstands bei mehrfacher
Schallgeschwindigkeit müssen Raketen und Flugzeuge aus äußerst hitzebeständigen
Materialien bestehen. Der Flug oberhalb der Erdatmosphäre würde dieses Problem zwar
lösen, dafür aber ein anderes schaffen: Konventionelle Strahltriebwerke
können ohne Sauerstoff keinen Treibstoff verbrennen.
In der Startphase abgestürzt
Bisherige Versuche mit Hyperschallflugzeugen verliefen wenig erfolgreich: Im
Juni 2001 etwa testete die Nasa ihren experimentellen Jet "X-43A", der
siebenfache Schallgeschwindigkeit erreichen sollte, aber schon in der Startphase
abstürzte. Sechs Monate später ereilte einen australischen Mach-7-Jet das
gleiche Schicksal. Tests mit einer amerikanischen Hyperschallrakete verliefen
dagegen im Sommer 2002 erfolgreich. Das Projektil erreichte Geschwindigkeiten
von bis zu Mach 6,5.
Bestückung mit Mini-Atombomben
Das "Falcon"-Projekt birgt auch politischen Sprengstoff: Die relativ
kleinformatigen Hyperschall-Raketen, stationiert auf US-Stützpunkten, würden die
Vorwarnzeit für Angriffe drastisch reduzieren - und könnten zudem mit
Miniatomsprengköpfen bestückt werden, deren Entwicklung die Regierung von US-Präsident
George W. Bush seit der Amtsübernahme betreibt.
Krass, oder?
Hyperschalljet X-43: Große technische Herausforderung (Foto: dpa)
Die USA wollen ihre militärische Dominanz weiter ausbauen: Das Pentagon
steckt bis zu 9,4 Millionen Dollar in erste Entwürfe für so genannte
Hyperschallwaffen. Mit ihnen soll die US-Luftwaffe jedes Ziel der Welt innerhalb von zwei
Stunden angreifen können.
Foto-Show Hyperschallwaffen
Angriffe weltweit in kürzester Zeit
Der Name des Vorhabens hätte treffender kaum ausfallen können: "Falcon"
("Force Application and Launch from Continental U.S.") soll der US-Regierung die
Möglichkeit geben, Despoten, "Schurkenstaaten" und Terrorgruppen in aller
Welt in kürzester Zeit unter Beschuss zu nehmen. Zwar sind die Streitkräfte der
Vereinigten Staaten schon jetzt global präsent, doch sind Stützpunkte teuer
und politisch nicht immer unproblematisch. Für Attacken vom Territorium der
USA aus sind die bisher existierenden Waffen dagegen oft zu langsam.
Fünffache Schallgeschwindigkeit
Das Pentagon experimentiert deshalb schon seit Jahren mit Raketen und
Flugzeugen, die mehr als das Fünffache der Schallgeschwindigkeit erreichen. Die
Bemühungen treten nun in die entscheidende Phase: Die US-Luftwaffe und die
Pentagon-Entwicklungsabteilung Darpa beauftragten zwölf Unternehmen mit Kosten-
und Machbarkeitsstudien für verschiedene Hyperschallwaffen, die sowohl kurz-
auch als langfristig gebaut werden sollen.
Flugbombe soll 2010 einsatzbereit sein
Einem Dokument der Darpa zufolge soll bis zum Jahr 2010 eine
Hyperschall-Flugbombe inklusive eines neuen Raketensystems einsatzbereit sein. Die Eckdaten
des neuen Waffensystems haben die Militärs bereits benannt: Die Flugbombe
"Common Aero Vehicle" soll einen bis zu 450 Kilogramm schweren Sprengkopf tragen
und bis zu 5500 Kilometer entfernte Ziele treffen.
Fünf Millionen Dollar pro Stück
Das satellitengesteuerte Geschoss soll von einer ebenfalls neu zu
entwickelnden Rakete in ein niedriges Erdorbit geschossen werden. Das Pentagon setzt
auf schnelle Realisierbarkeit: Für nur fünf Millionen Dollar pro Stück soll das
Billig-Trägersystem seine tödliche Fracht, aber auch kleinere Satelliten auf
die Reise schicken.
Hyperschalljet bis zum Jahr 2025
Das eigentliche Ziel des "Falcon"-Programms aber ist die Entwicklung eines
Hyperschalljets bis zum Jahr 2025. Das "Hypersonic Cruise Vehicle" (HCV) soll
von jedem normalen Militärflughafen starten und in weniger als zwei Stunden
jedes Ziel in einem Umkreis von 16.700 Kilometern angreifen können.
Hyperschall-Rakete (Foto: DARPA/ ONR/ Johns Hopkins University Applied
Physics Laboratory)
Testphase des "Falcon"-Programm
Zwischen 6,7 und 9,4 Millionen Dollar lässt sich US-Verteidigungsminister
Donald Rumsfeld diese erste Planungsphase des "Falcon"-Programms kosten. In
sechs Monaten sollen Konzeptdesigns, Einsatz- und Testpläne für die Flugbombe
und ihr Trägersystem sowie den Hyperschalljet vorliegen. Sollte das Material
den Pentagon-Strategen zusagen, sollen die Waffen in einer zweiten, drei Jahre
dauernden Phase entwickelt und hergestellt werden.
Technische Herausforderung
Die Entwicklung der Hyperschallflugkörper stellt die Ingenieure allerdings
vor große Probleme. Wegen des enormen Luftwiderstands bei mehrfacher
Schallgeschwindigkeit müssen Raketen und Flugzeuge aus äußerst hitzebeständigen
Materialien bestehen. Der Flug oberhalb der Erdatmosphäre würde dieses Problem zwar
lösen, dafür aber ein anderes schaffen: Konventionelle Strahltriebwerke
können ohne Sauerstoff keinen Treibstoff verbrennen.
In der Startphase abgestürzt
Bisherige Versuche mit Hyperschallflugzeugen verliefen wenig erfolgreich: Im
Juni 2001 etwa testete die Nasa ihren experimentellen Jet "X-43A", der
siebenfache Schallgeschwindigkeit erreichen sollte, aber schon in der Startphase
abstürzte. Sechs Monate später ereilte einen australischen Mach-7-Jet das
gleiche Schicksal. Tests mit einer amerikanischen Hyperschallrakete verliefen
dagegen im Sommer 2002 erfolgreich. Das Projektil erreichte Geschwindigkeiten
von bis zu Mach 6,5.
Bestückung mit Mini-Atombomben
Das "Falcon"-Projekt birgt auch politischen Sprengstoff: Die relativ
kleinformatigen Hyperschall-Raketen, stationiert auf US-Stützpunkten, würden die
Vorwarnzeit für Angriffe drastisch reduzieren - und könnten zudem mit
Miniatomsprengköpfen bestückt werden, deren Entwicklung die Regierung von US-Präsident
George W. Bush seit der Amtsübernahme betreibt.
Krass, oder?