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Indizien für mitgehörte Telefonate

Baldur

Großmeister
15. Juli 2003
84
Ich frage mich ob es, durch technische Gegebenheiten oder Probleme oder schlicht Versäumnisse oder, nennen wir es Dummheit teilhabender Beamten, möglich ist zu Erkennen oder Anhaltspunkte zu finden, ob man selbst oder ein Gesprächspartner (also generell ein Telefonat, an dem man teilnimmt), polizeilich mitgeschnitten wird.

Bei einem Bekannten ist es mir nun zweimal passiert, daß der Wählton mit einem Art Knacken in der Leitung beendet wurde, aber mein Gesprächspartner nicht in der Leitung war. Nachdem ich nochmal gewählt hatte kam das Gespräch zu stande und er meinte, er hätte mich hören können ("Hallo hallo 8) ). Ich meine, daß es einmal am Mobiltelefon und einmal im Festnetz (sein Anschluß) passiert ist.
 

lowtide

Geheimer Meister
16. September 2003
469
hi

ich arbeite bei nem telefonanbieter und bei solchen geschichten wie der gesprächspartner hört dich und du ihn nicht, oder irgendwelche komischen wählgeräusche würde ich zuerst mal auf ein technisches problem seitens anbieter tippen.

passiert leider täglich hunderte mal das irgenwo was nicht funktioniert :cry:

normalerweise läuft dann im system was nicht stabil oder es bestand ein fehler beim aufbau der verbindung, daher kann es auch sein das es beim ersten mal nicht klappt, soblad du aber nochmals probiert alles reibungslos funktioniert.
 

ElMurmeltierissimo

Großmeister
24. August 2004
90
Baldur schrieb:
Bei einem Bekannten ist es mir nun zweimal passiert, daß der Wählton mit einem Art Knacken in der Leitung beendet wurde, aber mein Gesprächspartner nicht in der Leitung war. Nachdem ich nochmal gewählt hatte kam das Gespräch zu stande und er meinte, er hätte mich hören können ("Hallo hallo 8) ). Ich meine, daß es einmal am Mobiltelefon und einmal im Festnetz (sein Anschluß) passiert ist.


Naj das Geschilderte ist mir auch schon passiert - allerdings lag das wohl eher daran, dass entweder ich oder der Gesprächsteilnehmer jeweils ein absolut veraltetes Telefon nutzen, welches darüber hinaus astronomisch billig war :)
 

Baldur

Großmeister
15. Juli 2003
84
Interessant.. ok danke Euch :D

Bezüglich Skype: Sobald ich wieder einen Breitbandanschluß habe, werde ich mir das wieder besorgen. Allerdings habe ich dann auch sowieso Voice Over IP (also auch an meinem normalen Telefon). Inwiefern gibt es hier Unterschiede bezüglich möglicher Abhörversuche? Ich habe mal gelesen daß über das Internet geleitete Nachrichten als Rundfunk betrachtet würden und deshalb sozusagen frei abgehört werden dürften. Allerdings glaube ich das nicht ganz, schließlich fällt all dieser Verkehr doch auch unter das Fernmeldegeheimnis (?).

Ein entsprechend verschlüsseltes Gespräch via Skype wäre also sicher(er)?
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
KO-Peter schrieb:
Wow .... die haben ja ein geiles Handy .... Dafreuen sich alle Verbrecher !!! Der Hammer !!!

Gruss: pEter


Wenn der Staat immer mehr schnüffeln will, dann muß man sich wehren. Die Ironie dabei: Die teuren Handys kann sich wohl wirklich nur die Gang eines Oberbosses leisten. Du brauchst ja immer zwei Geräte. Für andere reicht ja die Software und ein PC.
 
G

Guest

Gast
Da ist mir auch mal was passiert

Da ist mir auch mal was passiert
Das heist meine Mutter wollte telefonieren und hat irgendeine nummer A gewählt,jedenfalls ist sie in einen Telefongespräch von einen Kerl X mit seiner Freundin Y gelandet.

Ich hab das dann den Hörer übernommen und zugegehört.Anschliessend machte ich einen Test ob die mich hören durch tippen auf den Hörer.

Die meinten dann die Leitung sei schlecht und scherzten ,das sie womöglich abgehört werden,worauf ich dies bestätigte und die beiden etwas verdutzt
waren das ich in dieses Telefongespräch eingebunden war.

Die wohnte auch etwa in umkreis von 20 KM oder so ,da ich noch nachfragte.

Keine Ahnung was da schief gelaufen ist.
 

captainfuture

Großer Auserwählter
3. Juli 2002
1.902
telekommunikation wird mitgeschnitten, seitdem ihr aus mama's bauch gekrochen seid. neue technologien bringen neue möglichkeiten - sowohl für die guten als auch für die bösen buben.

und zur bestätigung eurer theorie ist nun wirklich nicht viel grips notwendig - einfach ausprobieren am telefon. dann seht ihr, ob die men in black in 10 minuten vor der türe stehen.

ich persönlich bin mir ziemlich sicher, dass sowas wie ein raster auf der ebene schlicht an der datenmenge und fehlenden (sowie rechtswidrigen) vernetzung scheitert.
 

Jeanne

Geselle
14. Februar 2004
10
Es sind etliche Milliönchen, die unser Staat für das Abhören ausgibt. Das gibt man auch öffentlich zu und begründet wird es unter Anderem damit, dass man Terroris sucht.
Da laufen bestimmte Such-Worte im sog. Raster und wenn du das sagt, schaltet sich ein Band an. Das wird dann ausgewertet.
Die Worte fürs Raster müssen angeblich zuvor genehmigt werden von höherer Stelle.
Soweit das, was sie zugeben.

Ich könnte aber wetten, wenn du an 3 Tagen 7 mal "Schwarzgeld" oder "Mehrwertsteuer sparen" am Telefon sagst: ZACK hast du ne Steuerprüfung.
Steuerhinterzieher machen nämlich mehr Spass beim Fangen als Terroris *g*
Aber das geben sie nun mal nicht öffentlich zu *hmmm*

Grüßle Leutz (und verplappert euch nicht am Telefon, gelle? ;) )
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
ElMurmeltierissmo schrieb:
Naj das Geschilderte ist mir auch schon passiert - allerdings lag das wohl eher daran, dass entweder ich oder der Gesprächsteilnehmer jeweils ein absolut veraltetes Telefon nutzen, welches darüber hinaus astronomisch billig war :)

Ich rieche ein Oxymoron... :p
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
In jedem Fall himterlässt dieses Abhören im großen Stil Spuren. Oftmals frage ich mich in Telefonaten, ob ich nicht gerade in diesem Moment abgehört werde. So weit ist es schon. Weniger spielt dabei die Angst eine Rolle, es ist mehr der belustigende Gedanke, dass sich irgendwo ein Mensch an dem, was ich sage, aufgeilen darf. Um so lustiger mag es sein, wenn alle Telefonierer typische Schlüsselworte in ihren Telefonaten benutzen, die, wenn ich sie nun hier nieder schreibe, auch gleich in einer Überwachungsdatenbank gespeichert werden. So viele telefonierende Menschen sorgen doch sicher für Speicherbedarf - falls es überhaupt jemand schafft, das alles auf Authentizität zu prüfen.
 

captainfuture

Großer Auserwählter
3. Juli 2002
1.902
Jeanne schrieb:
Es sind etliche Milliönchen, die unser Staat für das Abhören ausgibt. Das gibt man auch öffentlich zu und begründet wird es unter Anderem damit, dass man Terroris sucht.
Da laufen bestimmte Such-Worte im sog. Raster und wenn du das sagt, schaltet sich ein Band an. Das wird dann ausgewertet.
Die Worte fürs Raster müssen angeblich zuvor genehmigt werden von höherer Stelle.

das von Dir genannte "raster" sind lediglich die stichworte. ich meinte mit "raster" die raster-fahndung. und bezog mich nicht nur auf telefon, sondern telco allgemein.
das läuft in der regel so ab, dass bei einer suche potentielle verdächtige über das "raster" gefiltert werden.
den posts hier nach zu urteilen, wäre das raster so fein, dass erstmal jeder zu jeder zeit für jegliches delikt belauscht werden müsste. und am ende müssen die gefilterten fälle alle "manuell" geprüft werden ...

die vernetzung der daten ist zumindest in deutschland noch weit davon entfernt für sowas effektiv genutzt werden zu können - unabhängig davon, ass es gar nicht erstrebenswert ist. shops, tankstellen, banken, polizei, verwaltung - alle pflegen ihre eigene datenbasis.
 

FreeBird

Geheimer Meister
28. Januar 2004
437
captainfuture schrieb:
den posts hier nach zu urteilen, wäre das raster so fein, dass erstmal jeder zu jeder zeit für jegliches delikt belauscht werden müsste. und am ende müssen die gefilterten fälle alle "manuell" geprüft werden ...

Telepolis schrieb:
Trailblazer, das die gewaltigen abgehörten Datenmengen von Satelliten, Funkverbindungen, (Mobil)Telefonen, Faxmaschinen, Pagers und der Internetkommunikation bewältigen und damit wohl auch das System verbessern sollte, das als Echelon bekannt geworden ist, scheint also ein richtiger Flop zu sein und anderen Projekten wie dem Raketenabwehrsystem zu gleichen. Hayden (oberster Geheimdienstmufti, Bird) formulierte auch das Dilemma, in das alle Geheimdienste, nicht nur die NSA, geraten sind, das aber auch überall sonst mehr und mehr Schwierigkeiten bereiten dürfte:

Je erfolgreicher man in Bezug auf das Sammeln von Daten ist, desto mehr beginnt man in einem Datenmeer zu schwimmen. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19951/1.html

Seh ich auch als problematisch an. Daten sammeln ist ja prinzipiell nicht so schwer. Aber wer bitte soll das alles auswerten? Wer...?

Also solange da nicht künstliche Intelligenz (falls es soetwas jemals geben sollte) hilfreich zur Seite steht, seh ich für die Schlapphüte relativ dunkelgrau...


PS. Wer von euch hat eigentlich ne PAYBACK-Karte...? (c;
 

Jeanne

Geselle
14. Februar 2004
10
Jetzt das Ganze einmal umgekehrt:

Du hast also nachts an dem Parkplatz angehalten, weil du dringend mal pullern musstest. Du tust es, wischst vielleicht sogar noch mal nach.
Du fragst die alte Dame mit dem kochenden Kühlwasser, ob du ihr helfen kannst, aber sie schaut dich nur verdutzt und ängstlich an. Du putzt dir schnell noch die Nase *schneutz und Taschentuch wegwerf* und fährst davon.

Am Tage darauf finden sie eine Leiche - genau da an dem Parkplatz.
Fahndung läuft an. Die alte Dame meldet sich und hat sich zufällig dein Nummernschild gemerkt weil du ihr einfach ZUUUU hilfbereit erschienst.

Sie verhören dich, geben deinen Namen ein in diesem Abhörraster, finden die Worte "Tod" und "Nacht", finden dein Taschentuch und ZACK haben sie den Mörder.
Schnell noch ein Desoxyribonucleinsäue-Test mit deinem Urin und du sitzt ohne Alibi hinter Gittern.

Tja, hättest du mal lieber nicht am Telefon über deine Oma gesprochen, die nachts plötzlich tot war weil sie altersschwach war *grrrrrrrr*

Und die angeblich existierende höhere Existenz auf Sirius lacht sich krumm und schief über uns Blödis! Tolles Experiment, macht echt Spass diese Menschenzüchtung *hahaha*

Grüßle, Jeanne
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
FreeBird schrieb:
Also solange da nicht künstliche Intelligenz (falls es soetwas jemals geben sollte) hilfreich zur Seite steht, seh ich für die Schlapphüte relativ dunkelgrau...


PS. Wer von euch hat eigentlich ne PAYBACK-Karte...? (c;

da fällt mir die stichworte neuronale netzwerke und datamining ein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Datamining

http://de.wikipedia.org/wiki/Künstliches_neuronales_Netz

mit künstlichen neuronalen netzwerken scheint es wohl durchaus möglich aus einer relatvi wirren masse an daten eine nutzbare information zu gewinnen.

datamining und neuronale netzwerke

und das scheint auch seitens der wirtschaft schon gern genutzt zu werden

um auch noch mal auf die paybackkarte einzugehen... es sind ja nicht nur die grossen brüder von den geheimdiensten und im weitesten sinne sicherheitsbehörden die schnüffeln sondern eine vielzahl kleiner brüder, die im namen der wirtschaft daten erheben, diese wiederum weiterverkaufen während wiederum irgendjemand die blind zusammengekauften daten durch etwa neuronale netzwerke scheucht um informationen zu gewinnen, die wiederum für irgendwen im bereich marketing interessant sind.

http://fstolzenburg.hs-harz.de/datam/

man braucht also nicht unbedingt ein ki... ein neuronales netzwerk stellt informationen relativ blind und dumm gemäß ausgeklügelter algorithmen zusammen eine komplexe ki ist nicht nötig
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
aaah, datamining... ein fall für mich :cool:


da gibt es ein ganz großes einerseits und ein ganz großes andererseits:

einerseits:

mit so riesigen datenmengen umzugehen ist wirklich verdammt aufwendig.

wissenschaftlich fundierter erkenntnisgewinn ist sehr selten gegeben - eigentlich begeht man andauernd zirkelschlüsse: man schließt von daten auf theorien und begründet diese theorien mit eben diesen daten. (laut dem wiki-text - geiler text, danke, force - sagen die data-miner einfach: gib mir daten, ich zieh daraus ne theorie, ob du die glaubst ist nicht meine sache. bwler machen sowas, wissenschaftler nicht. :twisted: )

andererseits:

es ist ja schon angeklungen: bwler machen sowas. und wenn die das machen, machen das politiker auch. nur weil's forschungslogisch blödsinn ist, bedeutet das ja nicht, dass menschen nicht dran glauben und sich in ihren entscheidungen nicht danach richten.

und was den schwierigen umgang mit komplizierten datenmengen angeht: die zeit bis jetzt lehrt uns, dass es immer einfacher wurde...

im moment ist es der wirtschaftliche renner, verschiedenste datensätze zu mergen und data-minig und andere predictive analysis-geschichten durchzuführen. anständige wissenschaftler halten das für kaffeesatzleserei - nur gemacht wird's trotzdem.


einerseits halte ich es für relativ konsequenzenlos, ne payback-karte zu haben. noch läuft das auf aggregat-ebene, nicht individual-diagnostisch (auf deutsch: es geht um mittelwerte, nicht um dich), auch wenn man sich gerne als individuum behandelt sehen will.

andererseits: ich hab keine... :lol:
 

deno83

Geselle
28. Mai 2002
5
Hi man könnte sich doch rein theoretisch vorstellen können das netzwerk zusammenbrechen zu lassen. es nennen einfach eine große anzahl von menschen zum gleichen zeitpunkt 100mal hintereinander kokain, mord oder sonstwas.
meint ihr das würde funktionieren. ich betone nochmal rein theoretisch.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
deno83 schrieb:
Hi man könnte sich doch rein theoretisch vorstellen können das netzwerk zusammenbrechen zu lassen. es nennen einfach eine große anzahl von menschen zum gleichen zeitpunkt 100mal hintereinander kokain, mord oder sonstwas.
meint ihr das würde funktionieren. ich betone nochmal rein theoretisch.

echelon? (schreibt man das so??)

Ich glaube nicht das Du a, die richtigen Reizworte kennst und b, das Du das System an den Rand der Kapazität bringst ...
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
... abgesehen davon ist ein Teil der Echelon-Stichwort-Liste bereits in einem der Threads und im Lexikon enthalten. Will die hier nicht posten - Speicherverschwendung.
 

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