InsularMind
Geheimer Sekretär
- 9. Dezember 2003
- 644
Ist Glaubensfähigkeit Begabung oder eher eine "psychische Störung" ?
Achtung @ die Glaubensbefähigten, das Thema berücksichtigt nicht religiöse Gefühle aus eurer Sicht, ist aber auch nicht absichtlich verletzend gemeint, drum hab ich es in Philosophie und nicht unter Glauben postiert. Man sagt das besser im Voraus, weil man weiß, dass man in derart Ausdrucksweise manchmal verletzend wirkt.
Das ist eine der zentralen Fragen um die sich in mir viele Gedanken drehen.
Nicht fähig dafür zu sein stört mich weiter nicht, da ich Gläubigkeit für nicht notwendig betrachte und doch irgendwie interessiert am Phänomen mich fortgehend frage, was Menschen dazu bringt, glauben zu können.
Ist es eine Frage der Auslegung, oder von welcher Gesinnung her man lieber drauf schauen mag, ob man Begabung sagt oder psychische Störung vermutet ?
Man liest nun öfter Mal von einer Veranlagung für Religiösität oder Glaubensfähigkeit, ließe sich das so sagen, dass man als naturgegebener Glaubensloser eine Art Gendefekt mit sich herumträgt ?
Oder sind Glaubensfähige bzw. Gläubige Opfer einer Art kulturartig fortgesetzten, am Leben erhaltenen und sorgsam gepflegten Massenschizoidität ? Gehört das Sprechen mit / zu höheren Wesenheiten oder unsichtbaren Kräften nicht in die selbe Sparte, in der Wahnvorstellungen, das Hören von ( inneren und/oder fremden ) Stimmen, oder das Wahrnehmen von Personen / Entitäten, die eingebildet sind?
Ich versuche es von einer einfachen, bodenhaftenden Sicht aus zu sehen.
In mir wohnt außer mir selbst Keiner. Ich bin außer mir selbst Keiner. Keine innere bzw. innerlich fremde Stimme sprach je zu mir, keine höheren Mächte noch nicht vorhandene Personen oder vorstellbare Wesen irgend einer Art. Ich habe auch nie etwas Ungewöhnliches gesehen, gehört oder gespürt, wenn Gläubige in meiner Anwesenheit beteten, von Göttern und Mächten oder deren Einflüssen auf die Wirklichkeit erzählten, Seancen abhielten oder animistische Riten ausführten.
Ungewöhnliche Erfahrungen auf Drogen, im Fieberzustand, Fatigue, nach Überanstrengung, während Träumen, willkürlich und bewusst geschaffenen Fantasmen oder in Extremsituationen durch Akutstress mal weggelassen.
Die Wirklichkeit der Dinge zeigt sich mir sehr banal und unverrückbar „daseiend“.
Versehentlich Verwechseltes und optische Täuschungen ect. ließen sich bisher immer zufriedenstellend rational aufklären.
Vielleicht fehlt mir für Glaubensinhalte einfach die Begabung?
Vielleicht bin ich eine Art „Glaubensblinder“ der so ähnlich wie ein Mensch ohne Augenlicht den Sonnenuntergang nicht sehen kann, Farben nicht erkennt, dem so eine ganz eigenständige Teilwelt des Daseins verschlossen bleibt?
Desweiteren fällt mir die weit verbreitete Gottesfürchtigkeit auf, selbst bei manch erklärtem Atheisten oder renommierten Wissenschaftsgrößen, die aber von manchen Stellen wiederum fast wie eine Art notwendiges Übel fortgeführt wird, weil man ohne das mitzuführen nicht angehört wird, der Höflichkeit wegen, der Üblichkeit und Sittlichkeit halber oder welche als Habit oder Losungswort zum Zugang zu bestimmten Gesellschaftsschichten verwendet wird.
Diese Art Gottesfürchtigkeit erscheint mir oft wie ein Business – Gewand, das man eben tragen muss um im erlesenen Kreise anerkannt zu werden.
Den Götterbegriff als Ersatz für „Natur, Umwelt, Physik, Wirklichkeit“ kann ich irgendwie nachvollziehen, sehe diese Dinge an sich aber nicht planartig durchgeistigt oder personifiziert oder Ähnliches.
Ein Teildeterminismus wie er sich aus dem Urknallmodell ergäbe, den halte ich für nicht ganz aus der noch nahbaren Welt gegriffen, aber eher für eine physische Natureigenschaft als für „göttliches Lenken“ ;-)
Eine Auslagerung der noch unverstandenen Teile des eigenen Bewusstseins beim Menschen oder in Kollektivschutz der gemeinschaftlichen Sicherheitsbedürfnisse Gelebtes, bzw. aus Furcht und Unterlegenheit gegenüber Naturgewalten / dem Lauf der Dinge empfundenes „Fremdeinflusswesen“ leuchtet mir bei einigem Hin – und Herüberlegen auch ein.
So ähnlich geht es mir mit dem Konzept für Hoffnung und Zuversicht, bzw. dem Positivismus, eine schöne Philosophie der man gern anhängen könnte.
Einimpfung der Götterfürchtigkeit zur besseren Verzweckung der Massen durch entwicklungstechnisch Überlegene, zur Einschüchterung und Kontrollierbarkeit durch Verbote des Hinterfragens und Strafandrohungen, einhergehend mit Dummhalten / Unterbinden von Bildung, das klingt auch nachvollziehbar.
Götter als Herstellerfirma des Lebens -Genoms oder Vorgänger der Evolution auf diesem Planeten klingt etwas abgehoben, könnte ich mir aber vorstellen.
Autosuggestionsbefähigung ? willentlicher oder unterbewusster Selbstbetrug? Glaube als Gemäuer, dem eigenen Geiste selbst auferlegt um der Neugierde des Wissen -Wollens die Wege zu versperren? Aus vermeintlich hehren Zielen ...
Manch Gläubiger sagt zum Glaubenslosen, er könne die Götter nicht begreifen selbst wenn sie vor ihm stünden. Warum nicht so einfach?
Wäre es nicht das Einfachste, den Göttern hier und jetzt in Multi – Stereo – Poly – D zu begegnen, um glauben zu können, dass sie existieren?
Weshalb wird der einfachste Weg immer wieder abgelehnt? Oder ist das eine Ablenkungsmethode, die mit dem Begriff der „Prüfung“ vom eigentlich begrifflich Grundsätzlichen fern führen soll?
Wie seht ihr das mit der Eingangsfrage oder dem Zweck von Glaubensbefähigung aus eurer Sichtweise?
Begabung oder psychische Störung ?
Oder gibt es einen evolutionär vorgegebenen Zweck für Glaubensfähigkeit, der vielleicht mit dem Streben nach Entfaltung oder dem Drang zum Sonnenlicht, oder einer abstrakten Form des Überlebenstriebs oder des Herdendrangs zusammenhängt? Hat sich das allmählich zur Glaubensbefähigung entwickelt, so, wie sich aus dem Einschätzen der Umweltbedingungen oder dem Fokussieren, dem Zählen der Beute, Ernte, Sippenmitglieder, Nestbau / Hausbau & Statikverständnis uvm. vielleicht die Mathematik entwickelte?
Ich versuche Glaubensbefähigung als Begabung zu sehen, auch wenn sie mir persönlich nichts gibt. Sie ist mir so fremd wie dem Nichtsynästhetiker die Synästhesie, oder einem Abstinenzler der Genuss am Trinken von Champagner, aber ich empfinde dadurch nicht so als hätte ich etwas Wesentliches verpasst, nicht glauben zu können. Da geht es mir ganz ähnlich wie bei der Enthaltsamkeit von Intimerlebnissen
Vielleicht bleibt mir dadurch so Einiges erspart.
Wie denkt ihr darüber?
Achtung @ die Glaubensbefähigten, das Thema berücksichtigt nicht religiöse Gefühle aus eurer Sicht, ist aber auch nicht absichtlich verletzend gemeint, drum hab ich es in Philosophie und nicht unter Glauben postiert. Man sagt das besser im Voraus, weil man weiß, dass man in derart Ausdrucksweise manchmal verletzend wirkt.
Das ist eine der zentralen Fragen um die sich in mir viele Gedanken drehen.
Nicht fähig dafür zu sein stört mich weiter nicht, da ich Gläubigkeit für nicht notwendig betrachte und doch irgendwie interessiert am Phänomen mich fortgehend frage, was Menschen dazu bringt, glauben zu können.
Ist es eine Frage der Auslegung, oder von welcher Gesinnung her man lieber drauf schauen mag, ob man Begabung sagt oder psychische Störung vermutet ?
Man liest nun öfter Mal von einer Veranlagung für Religiösität oder Glaubensfähigkeit, ließe sich das so sagen, dass man als naturgegebener Glaubensloser eine Art Gendefekt mit sich herumträgt ?
Oder sind Glaubensfähige bzw. Gläubige Opfer einer Art kulturartig fortgesetzten, am Leben erhaltenen und sorgsam gepflegten Massenschizoidität ? Gehört das Sprechen mit / zu höheren Wesenheiten oder unsichtbaren Kräften nicht in die selbe Sparte, in der Wahnvorstellungen, das Hören von ( inneren und/oder fremden ) Stimmen, oder das Wahrnehmen von Personen / Entitäten, die eingebildet sind?
Ich versuche es von einer einfachen, bodenhaftenden Sicht aus zu sehen.
In mir wohnt außer mir selbst Keiner. Ich bin außer mir selbst Keiner. Keine innere bzw. innerlich fremde Stimme sprach je zu mir, keine höheren Mächte noch nicht vorhandene Personen oder vorstellbare Wesen irgend einer Art. Ich habe auch nie etwas Ungewöhnliches gesehen, gehört oder gespürt, wenn Gläubige in meiner Anwesenheit beteten, von Göttern und Mächten oder deren Einflüssen auf die Wirklichkeit erzählten, Seancen abhielten oder animistische Riten ausführten.
Ungewöhnliche Erfahrungen auf Drogen, im Fieberzustand, Fatigue, nach Überanstrengung, während Träumen, willkürlich und bewusst geschaffenen Fantasmen oder in Extremsituationen durch Akutstress mal weggelassen.
Die Wirklichkeit der Dinge zeigt sich mir sehr banal und unverrückbar „daseiend“.
Versehentlich Verwechseltes und optische Täuschungen ect. ließen sich bisher immer zufriedenstellend rational aufklären.
Vielleicht fehlt mir für Glaubensinhalte einfach die Begabung?
Vielleicht bin ich eine Art „Glaubensblinder“ der so ähnlich wie ein Mensch ohne Augenlicht den Sonnenuntergang nicht sehen kann, Farben nicht erkennt, dem so eine ganz eigenständige Teilwelt des Daseins verschlossen bleibt?
Desweiteren fällt mir die weit verbreitete Gottesfürchtigkeit auf, selbst bei manch erklärtem Atheisten oder renommierten Wissenschaftsgrößen, die aber von manchen Stellen wiederum fast wie eine Art notwendiges Übel fortgeführt wird, weil man ohne das mitzuführen nicht angehört wird, der Höflichkeit wegen, der Üblichkeit und Sittlichkeit halber oder welche als Habit oder Losungswort zum Zugang zu bestimmten Gesellschaftsschichten verwendet wird.
Diese Art Gottesfürchtigkeit erscheint mir oft wie ein Business – Gewand, das man eben tragen muss um im erlesenen Kreise anerkannt zu werden.
Den Götterbegriff als Ersatz für „Natur, Umwelt, Physik, Wirklichkeit“ kann ich irgendwie nachvollziehen, sehe diese Dinge an sich aber nicht planartig durchgeistigt oder personifiziert oder Ähnliches.
Ein Teildeterminismus wie er sich aus dem Urknallmodell ergäbe, den halte ich für nicht ganz aus der noch nahbaren Welt gegriffen, aber eher für eine physische Natureigenschaft als für „göttliches Lenken“ ;-)
Eine Auslagerung der noch unverstandenen Teile des eigenen Bewusstseins beim Menschen oder in Kollektivschutz der gemeinschaftlichen Sicherheitsbedürfnisse Gelebtes, bzw. aus Furcht und Unterlegenheit gegenüber Naturgewalten / dem Lauf der Dinge empfundenes „Fremdeinflusswesen“ leuchtet mir bei einigem Hin – und Herüberlegen auch ein.
So ähnlich geht es mir mit dem Konzept für Hoffnung und Zuversicht, bzw. dem Positivismus, eine schöne Philosophie der man gern anhängen könnte.
Einimpfung der Götterfürchtigkeit zur besseren Verzweckung der Massen durch entwicklungstechnisch Überlegene, zur Einschüchterung und Kontrollierbarkeit durch Verbote des Hinterfragens und Strafandrohungen, einhergehend mit Dummhalten / Unterbinden von Bildung, das klingt auch nachvollziehbar.
Götter als Herstellerfirma des Lebens -Genoms oder Vorgänger der Evolution auf diesem Planeten klingt etwas abgehoben, könnte ich mir aber vorstellen.
Autosuggestionsbefähigung ? willentlicher oder unterbewusster Selbstbetrug? Glaube als Gemäuer, dem eigenen Geiste selbst auferlegt um der Neugierde des Wissen -Wollens die Wege zu versperren? Aus vermeintlich hehren Zielen ...
Manch Gläubiger sagt zum Glaubenslosen, er könne die Götter nicht begreifen selbst wenn sie vor ihm stünden. Warum nicht so einfach?
Wäre es nicht das Einfachste, den Göttern hier und jetzt in Multi – Stereo – Poly – D zu begegnen, um glauben zu können, dass sie existieren?
Weshalb wird der einfachste Weg immer wieder abgelehnt? Oder ist das eine Ablenkungsmethode, die mit dem Begriff der „Prüfung“ vom eigentlich begrifflich Grundsätzlichen fern führen soll?
Wie seht ihr das mit der Eingangsfrage oder dem Zweck von Glaubensbefähigung aus eurer Sichtweise?
Begabung oder psychische Störung ?
Oder gibt es einen evolutionär vorgegebenen Zweck für Glaubensfähigkeit, der vielleicht mit dem Streben nach Entfaltung oder dem Drang zum Sonnenlicht, oder einer abstrakten Form des Überlebenstriebs oder des Herdendrangs zusammenhängt? Hat sich das allmählich zur Glaubensbefähigung entwickelt, so, wie sich aus dem Einschätzen der Umweltbedingungen oder dem Fokussieren, dem Zählen der Beute, Ernte, Sippenmitglieder, Nestbau / Hausbau & Statikverständnis uvm. vielleicht die Mathematik entwickelte?
Ich versuche Glaubensbefähigung als Begabung zu sehen, auch wenn sie mir persönlich nichts gibt. Sie ist mir so fremd wie dem Nichtsynästhetiker die Synästhesie, oder einem Abstinenzler der Genuss am Trinken von Champagner, aber ich empfinde dadurch nicht so als hätte ich etwas Wesentliches verpasst, nicht glauben zu können. Da geht es mir ganz ähnlich wie bei der Enthaltsamkeit von Intimerlebnissen
Vielleicht bleibt mir dadurch so Einiges erspart.
Wie denkt ihr darüber?