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Jüdisches Gemeindezentrum in Hamburg

saschay2k

Geheimer Meister
11. Juli 2002
227
Schaut mal hier:

"grindelhof 37, hamburg, deutschland" bei maps.google.com

Das Gebäude rechts unterhalb des Pfeils ist das Jüdische Gemeindezentrum, das demnächst eröffnet wird. Nun ja, eigentlich ist es inzwischen mehr eine Festung, als ein Gemeindezentrum. Schwenkbare Infrarot-Überwachungskameras an jeder Hausecke, 2,50m hohe Sicherheitszäune, Parkverbot im Umkreis von 30m, Polizeihäuschen, Beamte mit automatischen Waffen, etc. etc. ...

Das nächste Gebäude an der nördlichen Ecke der "Festung" ist der Kindergarten meines Sohnes. Eines Tages vor ca. zwei Monaten brachte ich ihn morgens zur Kita - und was musste ich sehen: von heute auf morgen hatte man einen 2,40m hohen Sicherheitszaun quer durch den Spielgarten der Kita gezogen, der ca. 3/4 der urspünglichen Spielfläche für sich einnahm.

Auf dem eingezäunten Areal sollen demnächst (wann und ob steht noch nicht genau fest) die Kinder des Jüdischen Kindergartens innerhalb des Gemeindezentrums spielen.

Mein 5-jähriger Sohn fragte mich, was es mit dem Zaun auf sich hatte und ich sah mich nicht in der Lage ihm das zu erklären. Ich vertrete die Ansicht, dass es wichtig ist sich über unsere "deutsche Vergangenheit" im Klaren zu sein, aber ich zelebriere diese Schuld nicht!

Mir ist es egal woher Menschen kommen, welche Religion sie praktizieren, welche Hautfarbe sie haben, oder welche Sprache sie sprechen (ausser sächsisch!) und ich möchte, dass mein Sohn all diese Aspekte ebenfalls ausblendet und jeden Menschen nach seinen ganz persönlichen Qualitäten und Eigenschaften beurteilt - NICHT nach ethnischer Abstammung, nationaler Herkunft oder religiöser Überzeugung.

Ich hoffe ich habe mich klar ausgedrückt: ich lehne jede Art von nationalem oder religiösem Ausschließlichkeitsdenken ab - wir leben alle auf dem gleichen Planeten. Wir sind Erdlinge! Keine Deutschen, Juden, Moslems, Amies, Iraner, Japaner oder sonstwas ...

Einfach nur Menschen. Basta!

Wie soll ich meinem Sohn nun klar machen, dass jüdische Kindergartenkinder auch nur Kindergartenkinder sind, die allerdings von nicht-jüdischen Kindergartenkindern getrennt spielen ...

Klar, dass man in dem Kindern in der KITA meines Sohnes keine Bedrohung sieht - der Zaun erweitert nur den Sicherheitsbereich des Gemeindezentrums - aber er ist so furchtbar symbolisch. Wenn man im Garten der Kita steht, ist nicht klar, wer da eigentlich hinter diesem Zaun eingesperrt ist ...

Für mich ist das alles nur eine Metapher dafür, wie unreif unsere Gesellschaft mit Ihrer Verantwortung nach dem 2. Weltkrieg umgeht. Die Juden in Deutschland sind heute weniger integriert als vor dem 2. Weltkrieg und alles nur wegen einiger Politiker die sich - falls etwas Antisemitisches passieren sollte - nicht vorwerfen lassen wollen untätig gewesen zu sein und natürlich wegen einiger dämlicher Neonazies, deren kleingeistige Denke kaum über den eigenen Gartenzaun oder die Wände ihrer HARZ4 gesponserten Mietwohnung hinausreichen.

... und natürlich wegen ganz vieler Mitbürger, die noch nicht verstanden haben, dass sie nicht nur für sich selber Verantwortung übernehmen müssen, sondern auch für jeden Ihrer Mitmenschen.

Untätig sollen und dürfen wir in dieser Sache auch nicht sein - aber sollten wir tätig werden indem wir unseren Kindern die gleiche unreife und hilflose Haltung aufdrücken, die schon das verquere Handeln von uns Erwachsenen bestimmt.

Eines ist schon jetzt so gut wie sicher: jüdische Kinder werden für meinen Sohn anders sein - die Kinder hinter dem Zaun eben.

Ich frage mich, wie ein 5-Jähriger im Jahre 1939 über jüdische Kinder gedacht hat - warscheinlich ganz ähnlich: jüdische Kinder sind anders!

Anders jedenfalls als das koreanische Kind in seiner Spielgruppe, anders als der halbamerikanische 6-Jährige Rabauke, die kleine Türkin, oder die spanischen Zwillinge ... bei denen ist es ihm nämlich völlig egal, wo sie herkommen und welche Weltansicht deren Eltern haben. Wichtig ist nur, ob sie seine Freunde sind, oder eben nicht. Ob sie ihn ärgern, oder mit ihm spielen. Ob sie ihn zum Geburtstag einladen oder ihn mit ihrem Spiezeug spielen lassen.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ich war mal so frei den doppelten Thread verschwinden zu lassen.

Ich denke du wirst nicht drum herum kommen ihm zu erklären, dass es hier Idioten gibt, die halt eben nicht so vernünftig sind wie du und die für diese Kinder tatsächlich eine Bedrohung darstellen. Ob man da nun die Vergangenheit gleich mit einbringen muss, weiß ich nicht. Darum geht´s doch erstmal nicht
Mein Sohn war ja in einem deutsch-afrikanischen Kinderladen, wo seine Spielkameraden und deren Eltern auch immer wieder mit Rassismus konfrontiert waren und wo das auch thematisiert wurde. Ich denke Kinder können so etwas schon verstehen, denn Kinder selber grenzen ja auch aus und werden ausgegrenzt und kennen diese Erfahrung, weshalb man da durchaus einen Zugang findet.

Was spräche eigentlich dagegen, mit dem anderen Kindergarten Kontakt aufzunehmen und an der Stelle zusammen zu arbeiten? Oder ist das ein orthodoxer jüdischer Kindergarten? Eventuell würde sich dann schnell deutlich machen, dass die Kinder hinter dem Zaun folgendes auch nicht anders sehen:
Wichtig ist nur, ob sie seine Freunde sind, oder eben nicht. Ob sie ihn ärgern, oder mit ihm spielen. Ob sie ihn zum Geburtstag einladen oder ihn mit ihrem Spiezeug spielen lassen.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.014
agentP schrieb:
Ich denke du wirst nicht drum herum kommen ihm zu erklären, dass es hier Idioten gibt, die halt eben nicht so vernünftig sind wie du und die für diese Kinder tatsächlich eine Bedrohung darstellen.

Gibt es diese Idioten wirklich?

Also ich mein von Übergriffen auf jüdische Kinder habe ich wirklich noch nicht viel gehört.

Gibt es nicht eher andere Idioten die unbedingt diesen Zaun wollten (die Gründe sind mir ein Rätzel, zumal man ja einem Kind den jüdischen Glauben garnicht ansehen kann, daher könnte man es ja auch mit nicht jüdischen Kindern gefahrlos in die gleiche KITA schicken)?

:O_O:

Jedenfalls sind solche Zäune sicher KEIN guter Weg!
 

erik

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
4. April 2004
1.002
Hm, ich bin grad neulich wieder an dieser Ecke vorbeigegangen und mir ist im Straßenbild gar nichts aufgefallen. Bin vielmehr an einem Buchladen etwas weiter vorn hängen geblieben an einem Buch über jüdisches Leben im Grindel, und daran dass das ja bis zum krieg quasi das "jüdische Viertel" war, zumindest lebten die meisten Hamburger Juden in dieser schönen Ecke der Stadt (bin noch nicht solang da und deshlab mit der Stadtgeschichte auch nicht so vertraut)

Insofern ist es sicher stimmig, das Gemeindezentrum da hinzusetzen.
Das man aber Kindergarten und KITA durch einen Zaun trennt, ist wirklich seltsam bis makaber.

Weißt du denn ob es Gespräche mit der Kita gab?
Ich meine, wenn irgendein Depp da einen Anschlag auf Kinder ausführen will, ist ja auch die nichtjüdische Einrichtung potentiell gefährdet... da in unmittelbarer Nachbarschaft... da wäre es ja sogar noch sinnvoller einfach beide einzuzäunen... zwar nicht grad die optimale Lösung ("Papa, warum werden wir eingesperrt?") aber vielleicht besser als der Status quo..

Ich werde mir diese Ecke nächstesmal jedenfalls mal genauer ansehen...
Und ansonsten würde ich an eurer Stelle vielleicht mal das Gespräch suchen... (Eltern und Kinder aus der Kita...)
 

saschay2k

Geheimer Meister
11. Juli 2002
227
Wir sind im Moment dabei den Kontakt zu Mitgliedern der jüdischen Gemeinde zu suchen - das Problem ist: an die kommt man kaum ran.

Außerdem haben wir Eltern und die Kita-Leitung permanent die Befürchtung, mißverstanden zu werden.

Ich hoffe, dass mir mein stockjüdischer Nachname (der wo in der Bibel seinen Sohn töten sollte) die Sache etwas erleichtern wird. Mal sehen ...

Ich mach mal ein Photo (von der Festung) und stell das hier ein.

Himmel nochmal. Was soll diese Nationalismus-Scheisse? ICH KANNS NICHT VERSTEHEN! Hätte Adolf sein arisches Zuchtprogram durchgezogen, wären wir doch nach spätestens 8 Generation blonde, blauäugige Spakken mit rassespezifischen Behinderungen gewesen. Man schaue sich doch nur den deutschen Schäferhund an: haben allesamt Probleme mit der Hüfte und kriegen den Hintern nicht hoch.

Ich habe in einem westfälischen Dorf gewohnt, wo man genau sehen konnte, in welchen Familien "über den Misthaufen" geheiratet wurde - sehr erstrebenswert :-)
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.014
Winston_Smith schrieb:
Gibt es diese Idioten wirklich?

Leider ja:
Link

:cry:

ws

Wird es durch Zäune und Abgrenzung wohl mehr oder weniger solcher Idioten geben?

In meinen Augen machen wir da in Deutschland etwas falsch. Ich z.B. habe in der Schule viel viel über die Nazizeit und die Judenverfolgung gelernt, aber nichts über die jüdische Religion., nichts über das interessante jüdische Leben, nichts vom jüdischen Denken, nichts aus der jüdischen Geschichte, leider (!) nichts was mich damals schon hätte wünschen lassen das es dies reichhaltige jüdische Leben noch/wieder in unseren Städten gibt.

Führt nicht Unwissenheit, Unverständnis und offensichtliche Abgrenzung zu Angst vor dem Fremden und öffnet dann Tür und Tor für Hass?

:O_O:

(erinnert mich an den Krieg gegen den Terror wo man als denkender Mensch weiß/ahnt das dies den Terror nur noch verstärken wird und es kein Geheimnis ist das Gewalt nur wieder Gewalt auslöst)
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Es ging um Idioten, die für jüdische Kinder eine Bedrohung darstellen, nicht um Sachbeschädigungen. Ich weiß zwar nicht, was einen Irren wie diesen Kroaten davon abhält, auch Menschen anzugreifen, aber anscheinend existiert da tatsächlich eine Hemmschwelle. Zum Glück.

Der Link zum "Hellen Köpfchen" ist ja wohl nicht Dein Ernst.

(Und der mit dem Schild soll ja wohl inzwischen eingeräumt haben, daß er es selbst geschrieben und sich umgehängt hat, um sich einen schlechten Scherz zu erlauben.)
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Lieber Liberaler,

ich wohne in Berlin-Neukölln und anders, als das, was manch einer denkt, stört mich der hohe Anteil an Ausländern hier in der Regel nicht im Geringsten. Weder fürchte ich mich vor marodierenden Gangs von jugendlichen Moslems, noch komme ich mir "überfremdet" vor. Das einzige, was mir wirklich auf den Sack geht, sind zwei, drei Beschimpfungen, die eigentlich keine sind, und man immer wieder von insbesondere den ausländischen Jugendlichen hier hört.

Und zwar sind das - neben dem anscheinend allgemein anerkannten "schwul", "Schwuler" etc., wo ich die Konnotation "Weichei" ja noch zumindest im Ansatz nachvollziehen kann, da viele Schwule durch ihre übertrieben Affektiertheit dieses Klischee ja nur allzu gerne bedienen - die beiden Worte "Deutscher" und - eben auch - "Jude".

Immer mal wieder sieht man kleine Auto-Konvois mit Pali- oder in jüngerer Vergangenheit Libanon-Flaggen - Hauptsache es geht gegen Israel und die Juden.

In einer Stadt wie Berlin, wo es einerseits Bezirke wie Lichtenberg, wo die NPD 25% der Stimmen kriegt, und andererseits Kreuzberg und Neukölln gibt, wo die Kids von Mama und Papa zum Teil beigebracht kriegen, dass die "Protokolle" der Wahrheit entsprechen, da kann ich die Angst der in Deutschland lebenden Juden durchaus nachvollziehen.

Und zwar die Angst der Eltern, die mit Sicherheit lieber um derselben ihrer Kinder willen einen Zaun zuviel bauen wollen, als dann mal wieder Opfer zu sein.

Daher verstehe ich deine zynischen Bemerkungen nicht. Muss erst irgendwo ein jüdisches Kind brennen, damit so ein Zaun gerechtfertigt ist? Oder ist das dann ein Einzelfall, müssen es fünf Kinder an unterschiedlichen Orten sein? Oder zehn? Oder reicht die Angst, gepaart mit Geschichte und gegenwärtigen Entwicklungen vielleicht doch aus?
 

LStrike

Geheimer Meister
19. Oktober 2003
208
Daher verstehe ich deine zynischen Bemerkungen nicht. Muss erst irgendwo ein jüdisches Kind brennen, damit so ein Zaun gerechtfertigt ist? Oder ist das dann ein Einzelfall, müssen es fünf Kinder an unterschiedlichen Orten sein? Oder zehn? Oder reicht die Angst, gepaart mit Geschichte und gegenwärtigen Entwicklungen vielleicht doch aus?

Mit Sicherheit nicht.
Aber im Rahmen der deutsch-jüdischen Aussöhnung ist dieser Zaun auch nicht der richtigen weg. Wenn man Kinder jetzt schon nach Religion trennt, wo soll das denn in Zukunft hinführen ? Wollen sich religiöse Gemeinschaften jetzt in Deutschland einigeln und übertrieben gesagt eigene kleine Städte bilden ?

Dazu passen doch auch die Geschehnisse in Israel in Zusammenhang mit den deutschen (kath.) Bischöfen.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6486194,00.html
Ich kann die Reaktionen Seitens Israels manchmal nicht nachvollziehen.

Natürlich sind unsere Beziehungen zu Israel schwierig und teils sehr belastet, aber muss hinter jeder Aussage gleich Antisemitismus oder Fremdenfeindlichkeit gesehen werden ?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Gibt es diese Idioten wirklich?

Also ich mein von Übergriffen auf jüdische Kinder habe ich wirklich noch nicht viel gehört.

Wie auch? Wo gibt es denn jüdische Einrichtungen, die sich offen als solche zu erkennen geben, die nicht bewacht werden? Kann man natürlich ausprobieren, was passiert, wenn man sie nicht mehr bewacht, allerdings würde ich für diesen Test nicht unbedingt eine Schule nehmen.
Die jüdische Schule samt Gemeindezentrum am zwischen Urbanhafen und Kottbusser Damm am Kanal ist übrigens ähnlich abgeschottet samt Polizeiposten vor der Türe.

@ LStrike
Wir reden hier von deutschen Schulen, mit vermutlich grösstenteils deutschen Schülern einer bestimmten Konfession und nicht von Israel oder Israelis. Es wäre fein, wenn man mal in einem Thread das nicht vermischen könnte.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
LStrike schrieb:
Wenn man Kinder jetzt schon nach Religion trennt, wo soll das denn in Zukunft hinführen ?

Vielleicht habe ich da was falsch verstanden. Gibt es zwei Kitas, bei denen die Kinder vor dem Zaun auf demselben Hof gespielt haben, oder gibt es nur eine Kita, bei der die jüdischen Kinder hinter dem Zaun und die anderen vor dem Zaun spielen?

Ich hatte nicht den Eindruck, dass man da Kinder nach Religionen trennt, sondern dass die Kinder des jüdischen Zentrums und die Kinder der Kita - die sich auf dem Gebiet des jüdischen Zentrums befindet - mehr zufällig auf demselben Hof gespielt haben und man jetzt eine Trennung der beiden unterschiedlichen Institutionen auch auf dem Hof durchgesetzt hat.

Wäre es anders, könnte ich den Unmut verstehen.

LStrike schrieb:
Dazu passen doch auch die Geschehnisse in Israel in Zusammenhang mit den deutschen (kath.) Bischöfen.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6486194,00.html
Ich kann die Reaktionen Seitens Israels manchmal nicht nachvollziehen.

Ich kann das sehr gut nachvollziehen, aber vielleicht sollten wir dafür einen eigenen Thread aufmachen. :wink:
 

LStrike

Geheimer Meister
19. Oktober 2003
208
LStrike hat folgendes geschrieben:
Wenn man Kinder jetzt schon nach Religion trennt, wo soll das denn in Zukunft hinführen ?


Vielleicht habe ich da was falsch verstanden. Gibt es zwei Kitas, bei denen die Kinder vor dem Zaun auf demselben Hof gespielt haben, oder gibt es nur eine Kita, bei der die jüdischen Kinder hinter dem Zaun und die anderen vor dem Zaun spielen?

Ich hatte nicht den Eindruck, dass man da Kinder nach Religionen trennt, sondern dass die Kinder des jüdischen Zentrums und die Kinder der Kita - die sich auf dem Gebiet des jüdischen Zentrums befindet - mehr zufällig auf demselben Hof gespielt haben und man jetzt eine Trennung der beiden unterschiedlichen Institutionen auch auf dem Hof durchgesetzt hat.

Da habe ich wohl ein wenig falsch Ausgedrückt.
Im Grunde wollte ich auf das hinaus, was schon gesagt wurde. Warum ein Zaun zwischen spielende Kinder ziehen, auch wenn es zwei verschieden Einrichtungen sind? Ich meine hier werden Kinder getrennt und keine Schwerverbrecher oder ähnliches.
Ich hoffe, dass dort eine Regelung gefunden wird, dass die Kinder zusammenspielen können.
Mal eine Frage am Rande:
Wie war das denn vorher ? Haben dort die Kinder der Kita und des Gemeindezentrums zusammen gespielt, oder wird die Kindereinrichtung im Gemeindezentrum erst jetzt neu eröffnet?


LStrike hat folgendes geschrieben:
Dazu passen doch auch die Geschehnisse in Israel in Zusammenhang mit den deutschen (kath.) Bischöfen.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6486194,00.html
Ich kann die Reaktionen Seitens Israels manchmal nicht nachvollziehen.


Ich kann das sehr gut nachvollziehen, aber vielleicht sollten wir dafür einen eigenen Thread aufmachen. Wink

Da hast du recht, dieser Thread ist für diesen Sachverhalt nicht geeignet.
Werde beim Mittagessen darüber nachdenken, ob sich ein eigener Thread lohnt, es sei denn du möchtest einen aufmachen.

LStrike
 

saschay2k

Geheimer Meister
11. Juli 2002
227
Um die Situation mal zu veranschaulichen:



Das Gemeindezentrum wird jetzt neu eröffnet. Ein Kontaktaufnahme zwecks Suche einer konstruktiveren Lösung seitens des Gemeindezentrums fand nicht statt, obwohl die Eltern der Kita der Meinung sind, dass das sehr sinnvoll gewesen wäre. Anstatt ein positives Signal zu setzten wird erstmal ein Zaun hochgezogen ... jetzt suchen wir den Kontakt um da vielleicht mal eine Tür in den Zaun zu bekommen ... wir werden sehen ...
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
Malakim schrieb:

Führt nicht Unwissenheit, Unverständnis und offensichtliche Abgrenzung zu Angst vor dem Fremden und öffnet dann Tür und Tor für Hass?
Seh ich auch so, im Endeffekt schließt man Tür und Tor auch. Aber es ist wirklich schwer :
Aphorismus schrieb:
Und zwar die Angst der Eltern, die mit Sicherheit lieber um derselben ihrer Kinder willen einen Zaun zuviel bauen wollen, als dann mal wieder Opfer zu sein.
Ich möchte da auch niemals entscheiden, ganz konkret um die Hemmschwelle zwischen Sachbeschädigung und Körperverletzung, bzw eine Prognose abgeben, könnte ich als "Außenstehender" machen, als Betroffener wäre ich eben doppelt vorsichtig und das zurecht.

Reuters schrieb:
Bei einem Toleranz- und Solidaritätsgebet in der Synagoge des Jüdischen Bildungszentrums in Berlin forderten jüdische Vertreter mehr Sicherheit für jüdische Einrichtungen.
Die Sicherheitsmaßnahmen für den Kindergarten wurden erhöht. Für die generelle Verschärfung des Schutzes aller jüdischer Einrichtungen in Berlin bestehe dagegen kein Anlass, so die Polizei.
klick

Lg Hosea
 

erik

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
4. April 2004
1.002
Was heißt denn Kontaktaufnahme fand nicht statt?

Meines Wissens müssen solche Baupläne schon von einer Behörde genehmigt werden und gerade wenn es nachbarschaftliche Grenzen gibt, haben die Bsitzer des Kita Geländes sicher davon gewußt und dem zugestimmt, sonst wäre so ein Zaun gar nicht möglich. SOwas läuft in HH ja über die Bezirksausschüsse... (soweit ich weiß)

Und zum Kontakt gehören ja immer zwei... da hätte man ja auch von anderer Seite herantreten können - wieso ist das nicht geschehen?

Das Argument, an die Leute sei so schwer heranzukommen, kann ich nicht gelten lassen, das ist ja wohl Unfug, da läßt man sich einfach einen Termin geben.
Wenn ich dann schon höre, dass du hoffst dass dein hebräisch entlehnter Nachname dir helfen könnte, scheinen mir da doch einige Berührungsängste vorhanden zu sein, die höchst ungut sind....
 

saschay2k

Geheimer Meister
11. Juli 2002
227
Eine Kontaktaufnahme der Stadt Hamburg zum Besitzer des Hauses (Die Kita-Räume und der Garten sind gemietet) fand natürlich statt. Das ist wohl auch alles Rechtens mit dem Gartengrundstück (irgendwie und sowieso), aber darum gehts auch gar nicht ...

Der Punkt, der hier nervt ist die Tatsache, dass man sich seitens der Nutzung des Gartens und der Folgen für die Kinder beider Seiten im Vorfeld ein bisschen mehr Gedanken hätte machen können und das war und ist bis heute nicht der Fall. Die Kita hat von den Gesprächen zwischen der Stadt Hamburg und dem Vermieter der Hauses praktisch erst erfahren, als irgendwelche Bauarbeiter damit begannen, die Spielgeräte an die Seite zu räumen um den Zaun hochzuziehen.

Mag ja sein, dass das Gelände der jüdischen Gemeinde gehört, aber hätte man im Sinne der Kinder nicht eine konstruktivere Lösung finden können.

Wie gesagt - wir bemühen uns jetzt (wo der Zaun schon da ist) um einen Kontakt ...

An die Leute ist schwer heranzukommen! Weil die Verantwortlichen nicht klar zu definieren sind. Soweit ich bis jetzt weiss, ist der Zaun kein ausdrücklicher Wunsch der jüdischen Gemeinde gewesen, sondern eine Vorgabe des Landeskriminalamtes und die Interessieren sich nun wirklich nicht für unsere Sichtweise ...

Außerdem zeigt mir die Tatsache, dass du mir Berührungsängste unterstellt, wie groß die Gefahr ist, hier ein riesiges Missverständnis zu erzeugen. Ja! Es gibt Berührungsängste, weil die Bereitschaft in Zusammenhang mit jüdischen Angelegenheiten irgendetwas in den falschen Hals zu kriegen in unserer Gesellschaft unendlich Groß ist. Der letzte deutsche Politiker, der Israels Politik (meines Wissen) nach ganz unbefangen kritisiert hat, hat seinen Fall buchstäblich nicht mehr stoppen können.

Wir sind doch alle befangen, wenn es um jüdische/israelische Angelegenheiten geht. Was da im Gazastreifen abgeht ist eine Schweinerei. Die Israelis bekommen jährlich ca. 2-3 MRD. Dollar von den Amerikanern. Wofür? Für Waffen! Apache-Kampfhubschrauber, F-16, Panzer, etc. ... Deutschland liefert Israel Atomwaffenfähige U-Boote und übernimmt 1/3 der Kosten - das ist alle Mist und sollte kritisiert werden. Aber kein deutscher Politiker tut es ... alle befangen ...

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4969854_REF1,00.html

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17255/1.html

http://www.wdr.de/online/news2/moellemann_staatsterrorismus/index.phtml

http://www.wdr.de/themen/politik/nr...eckt/index_030607.jhtml?rubrikenstyle=politik


Aber das hat alles nichts mit dem Zaun im Kindergarten meines Sohnes zu tun ...
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
saschay2k schrieb:
An die Leute ist schwer heranzukommen! Weil die Verantwortlichen nicht klar zu definieren sind. Soweit ich bis jetzt weiss, ist der Zaun kein ausdrücklicher Wunsch der jüdischen Gemeinde gewesen, sondern eine Vorgabe des Landeskriminalamtes und die Interessieren sich nun wirklich nicht für unsere Sichtweise ...

na, das ist ja wohl der dreh- und angelpunkt. werweiß, vielleicht kackt das die juden genau so an wie dich? vielleicht könnte man auch einfach türen in den zaun zu bauen, und u.u. damit allen ansprüchen gerecht werden...
 

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