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Jenseitsfragen

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Jenseitsfragen - Tod und Trauer

Letzte Woche fragte ich 'Spracewolf' im Thread Tod und Trauer einiges...

Diese Fragen und seine Antwort habe ich nun in einen eigenen Thread hier ausgelagert, um den dortigen Rahmen nicht zu sprengen und hier Gelegenheit zu generellen Fragen wichtiger geistiger Jenseitsthemen zu geben.

Einleitend zum Thema 'Tod' hier ein Auszug von Origenes über die Bedeutung von 'Tod', zitiert nach: Origenes, das Gespräch mit Herakleides, S. 42f, übers. v. E. Früchter, Hiersemann 1974, das in die Problematik einführen soll und sicher später klarer wird als nach dem ersten Lesen (jedenfalls ging's mir so)...

Schon Origenes (um 185-254 n. Chr.) erkannte, dass der Begriff Tod in der Heiligen Schrift mehrfa­che Bedeutung hat.
In seinem Gespräch (um 245 n. Chr.) mit Herakleides und seinen Bischofskolle­gen über die Seele führte er aus:

»Er [Demetrius, Bischof von Alexandrien] hat gesagt, wir hätten behauptet, dass die Seele un­sterblich sei. Auf diese Behauptung will ich erwi­dern, sowohl dass die Seele unsterblich ist, als auch, dass sie nicht unsterblich ist.

Den Begriff des Todes wollen wir zuerst einmal analysieren und feststellen, wievielerlei es bedeutet; und dies nicht entsprechend dem Sprachgebrauch der Griechen, sondern ich will versuchen aufzuzei­gen, wievielerlei es im Sprachgebrauch der göttli­chen Schrift bedeutet. Vielleicht wird einer, der weiser ist als ich, auch noch andere Bedeutungen aufzeigen können.

Ich freilich kenne im Augen­blick drei Arten des Todes.
Welches sind diese drei Arten des Todes?
"Es lebt jemand für Gott und ist für die Sünde gestorben" (vgl. Röm. 6, 2) nach dem Worte des Apostels.
Das ist ein seliger Tod.
Es stirbt jemand für die Sünde. Diesen Tod ist mein Herr gestorben.
"Denn den Tod, den er ge­storben ist, starb er für die Sünde" (vgl. Röm. 6, 10).
Ich kenne noch einen weiteren Tod; denjenigen, durch welchen jemand für Gott stirbt.
Es ist der Tod [der Abfall von Gott], von welchem gesagt ist:
"Die Seele selbst, die sündigt, wird sterben" (Ezechiel 18, 4).

Ich kenne auch noch eine dritte Art des Todes, dementsprechend wir allgemein an­nehmen, dass diejenigen, die aus dem Körper abgeschieden sind, tot [gestorben] sind.«

»Da es nun drei Arten des Todes gibt, wollen wir sehen, ob die menschliche Seele entspre­chend dieser drei Arten des Todes unsterblich ist, oder ob sie nicht unsterblich ist hinsichtlich der drei Arten des Todes, sondern nur hinsichtlich bestimmter Arten des Todes. Entsprechend der allgemeinen Art des Todes sterben wir Menschen alle. Von dieser Art des Todes glauben wir, sie sei eine Auflösung. Diesen Tod stirbt keine Seele ei­nes Menschen. Wenn sie ihn nämlich stürbe, könnte sie nach dem Tod nicht bestraft werden.
"Es werden die Menschen", sagt die Schrift, "den Tod suchen, und sie werden ihn nicht finden" (vgl. Offb. 9, 6). Die Seelen nämlich, die bestraft wer­den, werden den Tod suchen. Sie werden eher überhaupt nicht mehr sein wollen, als ein Dasein unter Strafe zu haben. Deshalb "werden die Men­schen den Tod suchen, ihn aber nicht finden". Hin­sichtlich dieser Bedeutung des Todes ist jede menschliche Seele unsterblich. Was aber die übrigen Bedeutungen des Todes anlangt, so ist die Seele hinsichtlich der einen Bedeutung sterb­lich, und selig ist sie, wenn sie für die Sünde ge­storben ist.«

Spacewolf schrieb:
Uiii, das sind harte Fragen. Und nicht auf Deine Fragen werde ich präzise Antworten haben.
Ich will dennoch versuchnen sie Dir zu geben.

Danke für die Antworten, sie sind trotzdem vermutlich ausführlicher,
als man sie in einem normalen Interview auf der Strasse erhalten würde...

Spacewolf schrieb:
>>Was verstehst du unter 'Ursünde' ?

Das eigendlich Urproblem, der Menschen. Zielverfehlung. Trennung des Menschen von Gott durch eigene Entscheidung.
Bei Satan soll es stolz gewesen sein, sich selbst zu erheben. Der Mensch wollte Gott gleich sein. Satan machte die erste theologische
Fehlauslegung von dem was Gott gesagt hatte. So machen es viele heutzutage - auch die Allversöhner.

Als es zur 'Ursünde" (daher auch die Vorsilbe: 'Ur') kam, waren wir noch nicht Menschen aus Fleisch mit Haut und Haaren wie du und ich, sondern wir waren damals bei der Revolution in der geistigen Welt, die lange vor der irdischen entfaltet und gestaltet war, ungehorsam und missachteten Gottes Gebot, nur dem von ihm eingesetzten König über alle Geisterscharen anzuerkennen. Die Verehrung und Huldigung für Gott war weiterhin gegeben, selbst der Rädelsführer des Aufstands in der Geisteswelt, der herrliche Lichtträger Luzifer, traute sich nie zu, gegen Gott vorzugehen, dafür war er viel zu schwach, obwohl er das zweithöchste und zweitschönste Geistwesen in den Himmeln war. Bedingt durch den freien Willen, den jedes vernunftbegabte Geschöpf von Gott erhielt, kam in ihm das Gefühl auf, auch er wolle mal König sein und uns alle brachte er soweit, dass wir sein Ansinnen unterstützten oder uns gleichgültig verhielten. Er zog durch alle Sphären der Himmel und warb für sein Ansinnen, König zu werden angesichts der bereits viele Milliarden Geistwesen umfassenden Bevölkerung. Er machte uns Versprechungen auf bessere Positionen, er war der Vater des 'Neids', er brachte Wertungen in die vielfältigen himmlischen Aufgaben hinein, er kam auf den 'Minderwertigkeits-Komplex'.. und wir liessen uns alle von seinen Einschmeichelungen und Versprechungen umgarnen. Es lag also zunächst noch keine Trennung vor, sondern Millionen Jahre vergingen, in denen wir uns und auch der Anführer der Revolte sich hätten eines Besseren besinnen können und wieder das Gebot Gottes hätten anerkennen können.... Doch wir blieben untreu und er auch... und das hatte seine bitteren Konsequenzen, von denen so wenig oder nur oberflächlich gesprochen wird... Zeit ohne Ende blieb also uns für unsere Entscheidung...

Das, was Platon und Origenes bereits vor Jahrtausenden wussten, kann den Menschen heute ruhig gesagt werden, denn sie sind inzwischen gebildeter und auch besser imstande, Vernunft in Glaubensfragen walten zu lassen, weil sie dann viele Zusammenhänge des Weltgeschehens und ihre Ursachen besser verstehen können. Die Missachtung des Gebots Gottes hatte dann, als ein Drittel aller vernunftbegabten geistigen Wesen von der Revolution mehr oder minder stark ergriffen wurden, schwerwiegende Konsequenzen, und dies ist der Grund für alles heutige Geschehen ! Wenn wir alle uns diese 'Ursünde' nicht hätten zu Schulden kommen lassen, hätte es kein All und keine Erde gegeben, sondern wir hätten weiterhin im Zustand unbeschreibbaren Glücks, der Freude und Harmonie zusammen weitergelebt.

Die Untreuen, aslo wir! wurden alle in einer radikalen Säuberungsaktion aus den Himmeln gestürzt, zusammen mit dem Rädelsführer in die eigens dafür geschaffene Unterwelt... Dabei wurde unser Gottesfunken in uns getrübt und vernebelt. Wir wurden von geistig Lebendigen zu geistig Toten. Lange, unendlich lange Zeit verbrachten wir in dieser geistigen Finsternis, getrennt von unseren zurückgebliebenen Freunden und Familienangehörigen. Da die in der Oberwelt Verbliebenen um ihre gestürzten Angehörigen und Freunde trauerten, war bald die Sehnsucht da nach einer Wiedervereinigung aufgekommen.

Gott sprach mit hohen Fürsten der Oberwelt die Möglichkeit dieser Rückkehr durch und legte den zweiteiligen Heils- und Erlösungsplan fest. Erst als der erste Teil mit der geistigen Sphäre eines Paradieses scheiterte, wurde die zweite Plan-Variante ausgeführt und durch den Urknall entstand die materielle Welt und letztendlich auch die Erde mit grobstofflichem Leben.
Sie sollte als Bewährungs-Stätte für die Rückkehrwilligen Gefallenen dienen. Hier sollen wir als aufsteigende Geistwesen eingehüllt in einen grobstofflichen Körper geprüft werden, ob wir in der Lage sind, wieder Gott näher zu kommen. Da wir geistig tot waren nach dem Engelsturz, mussten wir nach dem menschlichen Leben wieder in die Unterwelt zurückkehren.
Im Rahmen des Heils- und Erlösungsplanes war es die Aufgabe eines hohen Fürsten des Himmels, als Mensch ein Leben ganz nach Gottes Vorstellungen zu führen und unter Einfluss des Herrschers der Welt die Gottestreue selbst unter den größten Anfechtungen dieses Herrschers zu bewahren. Propheten sollten den Menschen diesen Weg vorbereiten und zu einem Gottesglauben inspirieren, dies durch Offenbarungen. Sollte der Erlöser diese Aufgabe meistern, so konnte dieser führende Engel nach seinem Abscheiden als Mensch die Befugnis erhalten, als Geist den Kampf in der Unterwelt gegen ihren Herrscher dort von Geist zu Geist aufzunehmen. Und dies gelang, in der großen Schlacht in der Unterwelt , dem 'Letzten Gericht' am 27.-29.April des Jahres 28.
Seither sind die Schleusen zurück in die Oberwelt geöffnet, und kein Wesen braucht mehr in die Unterwelt zurückzukehren, was vorher für alle die einzige Möglichkeit war. Dem Herrscher über die Unterwelt und die irdische Erde als seinem Einflussbereich wurden deutlich dseine Rechte beschnitten: Alle Rückkehrwilligen sind seinem Einfluss entzogen und können ihren Aufstieg antreten.

Dies war nun eine etwas hoffentlich verständlichere Form einer Antwort auf die 'Ursünde'....

Spacewolf schrieb:
>>... Theologie
Die Wissenschaft über Gott -> "Theo".
Der Mensch versucht Gott zu begreifen (sich ein Bild zu machen) aus seinem Verstande allein heraus.
Ein deutlicher Unterschied zu dem wenn man seine Nähe sucht und Gott den Menschen hilft ihn zu begreifen. Dabei entstehen Meinungen und Lehren und sogar Sekten.
Ich sehe viel Schindluder in der Thelogie und es gibt genug Theologen die reden über
Dinge in der Bibel was sie wohl nicht mal gelesen haben, sondern nur gehört von einem
Professor. Usw... "Theolgie versaut den Glauben."
Ich selbst aber mag trotzdem (ist vielleicht etwas widersprüchlich) viel theologie. Auch lese
ich gern Gegenthesen von ungläubigen Theologen. Manche sind recht humorvoll,
manche Schwachsinnig - manche aber stellen ernsthafte Fragen - und jenen Fragen gehe ich
gerne nach. Theologie "ist ein Wort, es kommt an was man draus macht". :-)

Hier brauche ich nicht viel ergänzen, die Theologen wissen doch oft selber nicht viel über die oben beschrieben Zusammenhänge Bescheid. Vor 50 Jahren noch putzten Sie mit teils irreführenden Hinweisen den Teufel ganz gross heraus und flößten den Menschen falsche Fürchte ein, heutzutage plötzlich redet kaum einer mehr von ihm, weil sie erkannt haben, dass sie ihn brauchen und selbst so unter seinem Einfluss stehen, und dies wird an Hand einer Verschwörung 'vertuscht'! Sie kehren ihre Schuld dann unter ein scheinheiliges Deckmäntelchen der irrigen Sündenvergebung und machten noch ein Geschäft daraus (Ablasshandel, Kostenpflichtiges Lesen von Messen etc...)

Spacewolf schrieb:
>> Wann war das 'jüngste' Gericht ?
Das ist schon eine solch theologische Frage ;-)
Also wenn das jüngste Gericht schon gewesen ist, dann ist es vielleicht noch immer in Gange ;-)
Das Wort: jüngste Gericht taucht in der Bibel so nicht auf - oder vielleicht habe ich
es irgendwo nicht gelesen. Kannst Du mir mal sagen wo das da steht ?
Es gibt viele verschiedene Vorstellungen unter dem Begriff das jüngste Gericht.
Zwei die mir einfallen, sind das Gericht über die Erde - das heißt (H)Armagedon.
Und das andere das alle Menschen gleichzeitig gerichtet werden.
Aber das naja, zweitere ist mir etwas zu suspekt und kann ich so da nicht rauslesen.
Das erste ist wahrscheinlich, also das es irgendwann einfach mit dieser Welt und seinen
Bewohnern sein Ende findet.
Das 'Letzte Gericht' war also am 27.-29.4. des Jahres 28.
Sehr oft sprach Christus davon in Zusammenhang mit seinem Auftrag, und dieser Auftrag, die Gefallenen zu befreien, ging ihm ständig im Kopf herum während seiner dreijährigen Lehrzeit von 25-28, also im Alter von 30 - 33 Jahren. Davor wurde ihm immer mehr die von ihm aufzuführende Aufgabe vor seine geistigen Augen geführt.
Dieses letzte Gericht ist inzwischen Vergangenheit und nicht mehr in Gang, da damals alle Einzelheiten des Aufstiegs klipp und klar festgelegt wurden.
Luzifer musste seine Niederlage eingestehen und seine Rechte wurden geschmälert. Da zu Lebzeiten Jesu dieses 'Gericht' noch in der Zukunft lag, konnte er natürlich auch von ihm nur in der geistigen Vorausschau reden. Für die Zeit um 25-27 n.Chr. lag also das Gericht vom 27.-29-April 28 noch in der Zukunft, für uns ist es ca. 1977 Jahre Vergangenheit...

Verwechselt wird dieses 'Letzte Gericht' von vielen gerne mit demjenigen Gericht, das jedem von der Erde Abgeschiedenen kurz nach seiner Rückkehr in die geistige Heimat oder erst später widerfährt, durch Vorspielen seiner Lebens-Stationen vor seinem geistigen Auge wie im einem Zeitrafferfilm, Betrachten und gerechtes Abwägen seiner geistigen Verdienste und seiner Verfehlungen. Mit der 'Sünde wider den Geist' sind die Verfehlungen des Menschen im Umgang mit seinem Mitmenschen gemeint, also muss sich jeder, der in die Geisteswelt zurück kommt, in einem individuellen Gericht vor in der Regel drei Richterengeln verantworten. Es sind auch mindestens ein oder mehrere 'Ankläger' und teils mehrere 'Verteidiger' dabei. Hier gibt es genügend Beispiele in der Serie 'Indizien statt Dogmatismus' nachzulesen und dann kann man sich seine eigene Meinung dazu bilden. Diese 'Sünde wider den Geist' , also gegen den Nächsten muss jeder Einzelne wiedergutmachen. Zu wieder gut zumachenden Taten gehören auch Selbstmord und Drogensucht zum Beispiel.
Wüssten mehr Menschen um die Folgen ihres Handelns in der geistigen Welt, die sie dann erwarten, wäre die Selbstmordrate und Verbrechensrate bestimmt noch viel geringer als heutzutage...

Klar, dass das diejenigen geistlichen Würdenträger ihre Sünden' unter den Teppich kehrten, wollten sie ja ihre eigenen Verfehlungen tarnen und in ein Deckmäntelchen der Unschuld kleiden... Damit dürfte auch jedem ein Licht aufgehen, wer hinter dieser Beeinflussung dieser Scheinchristen' steht...

Ein Einschub über das Thema, was Theologen über die Zeitbegriffsverwirrung eingestehen,
ist Dr. Phil. Dr .h .c.theol. Ernst Benz mit seiner Abhandlung zu »Emanuel Swedenborg«
[l]Die Frommen der Urkirche lebten in der Gewissheit, der Auferstandene werde auf den Wol­ken des Himmels wiederkommen und seine Gläubigen um sich versammeln und mit ihnen herrschen. Die Evangelien und Briefe der Apo­stel verraten an zahlreichen Stellen, dass die Gläubigen der ältesten Gemeinden von dem Glauben an die baldige Wiederkunft des Herrn erfüllt waren und dieses Ereignis noch zu ihren Lebzeiten erwarteten. Auch als die Wiederkunft auf sich warten ließ und der Tod seine Lücken in die Gemeinde der Getauften riss, glaubte man immer noch von einigen Jüngern, vor allem von Johannes, er werde die Ankunft des Herrn selber noch schauen: "Dieser Jünger stirbt nicht" (Joh. 21, 23). Die Nähe der Gotteswirklichkeit mit allen damit verbundenen großen Ereignissen: der Auferstehung, dem Gericht, der Neuschöpfung von Himmel und Erde, musste an Dringlichkeit alles überschatten, was bisher auf Erden als wich­tig gegolten hatte. Das irdische Leben erschien nur noch als vorläufige Spanne der Bereitung auf die kommende, nahe Erfüllung und auf den Eintritt in den heiligen Bereich des alles verwandelnden Gottesreiches.

Diese realistische Endzeiterwartung wurde durch die Zeit selbst entkräftet.
Jahre, Jahrzehn­te, Jahrhunderte vergingen, aber die Erfüllung blieb aus. Christus erschien noch nicht auf den Wolken des Himmels, die Jünger des Herrn star­ben, ohne die Ankunft des Reiches gesehen zu haben. An die Stelle des kommenden Gottesrei­ches stellt sich die Kirche als eine irdische Welt­macht. Unter dem Eindruck geschichtlicher Kata­strophen flackerte hier und dort immer wieder die Endzeiterwartung in ihrer ursprünglichen Form auf, aber mit dem Ausbleiben einer wörtlichen Erfüllung der Endzeitverheißungen trat auf die Dauer eine Entwertung der Erwartungen selbst ein. Was so lange ausbleibt, wird auch nicht mehr als so wichtig empfunden, dass man sich im Le­ben noch danach richten müsste. Die Pause wird immer länger; wird das Ende überhaupt noch kommen? Die späteren Generationen der Kirche gewöhnten sich ab, damit zu rechnen, dass diese Welt bald vergehe, und fanden sich damit ab, dass die alte Erde noch eine gute Weile aushaken wer­de und der Jüngste Tag auch weiterhin auf sich warten lasse.

Im Zusammenhang mit dieser Entwicklung werden die ursprünglichen Vorstellungen von den letzten Dingen immer fragwürdiger.

Was wird mit den Verstorbenen in der langen Zwischenzeit zwischen ihrem Tod und der fernen Auferste­hung? Die Theologie konnte hier nur eine aus­weichende Antwort geben: die Toten 'ruhen' bis zum Jüngsten Tag. Die Reformation beseitigte die römisch-katholische Lehre vom Fegefeuer, aber hielt am Gedanken vom Seelenschlaf fest. Diese Auskunft indes konnte das lebendige religiöse Gemüt nicht befriedigen. Das Schicksal des Men­schen stellt sich nach dieser Lehre höchst wider­sinnig dar: erst ein kurzes Erdenleben voll Kampf und Streit, in dem es um die ewige Seligkeit geht; dann eine leere Zeitspanne von einer unbe­stimmten, unvorstellbaren Dauer, in der der Mensch im Grabe 'ruht'; und dann endlich - nach ein paar Jahrtausenden oder Jahrhunderttausen­den, im Verlauf deren alles unwichtig geworden ist, was das Leben heute erfüllt - Auferstehung, Gericht und Zuweisung in die himmlische Selig­keit oder die höllische Qual!
Die dunkle Pause zwischen dem Todestag eines Menschen und dem Tag seiner Auferstehung, eine Todesnacht, die Äonen anhält, wirkt auf die Phantasie des Gläubi­gen nicht weniger erschreckend als die Vorstel­lung eines ewigen Todes; eine Auferstehung, die so lange auf sich warten lässt, vermag das Grauen vor dem Grab kaum mehr zu besänftigen.

Auch die Erwartung eines Jüngsten Gerichts, das auf eine unendlich ferne Zukunft verschoben erscheint, stumpft ab, verliert ihre Spannkraft für das religiöse und sittliche Empfinden und ist nicht mehr Gegenstand eines unmittelbaren be­drohlichen Schauderns. Es wird immer schwerer, die berechtigten Bedenken der Vernunft gegen eine solche unbestimmte Zerdehnung der Heils­geschichte zurückzuweisen.
Gerade die Theolo­gie der Aufklärungszeit hat eine Menge kritischer Einwände gegen die alte Endzeiterwartung erho­ben.
Ist es nicht kleinlich, von Gott anzunehmen, dass er nach so vielen tausend Jahren, in einer unermesslich fernen Zukunft, unsere verjährten, kleinen Sünden und Eitelkeiten, unsere Schwä­chen und Lüste wieder ausgraben, richten und bestrafen wird? Und wenn schon eine abschließende, endgültige Beurteilung des Menschen durch Gott am Ende der Zeiten erfolgt, ist es dann gerecht, ihm angesichts der Jahrtausende menschlicher Geschichte nur eine einzige, winzi­ge Chance für die Entscheidung über sein ewiges Schicksal zu belassen und ihn nach dem Ablauf dieser winzigen Bewährungsfrist eine unbegrenz­te Zeit gewissermaßen in der Untersuchungshaft des Todes ohne jede weitere Möglichkeit eines Wirkens festzuhalten, um dann schließlich am Ende das richterliche Ja oder Nein über dieses Leben zu fällen?
Ist es gerecht, einen Menschen, der die kurze Chance seines irdischen Lebens falsch genützt hat, nach einer unendlich langen Zeit des Wartens auf ewig zu verdammen? Wozu das ganze gewaltige Drama der Heilsgeschichte, wozu die Menschwerdung, die Selbsthingabe Gottes [Sohnes], wozu das ganze ungeheure Ge­schehen im Himmel und auf Erden, wenn der eigentliche Nutzen dieses Geschehens für den einzelnen Menschen, zu dessen Heil es in Szene gesetzt war, in einer so verspäteten und verjähr­ten Form zu spüren ist, die zudem den Eindruck einer offensichtlichen Ungerechtigkeit macht? [/l]

Dies halte ich für ein nachdenkenswertes Referat über diese 'Endzeit-Verirrungen', mit denen Kirchenvertreter nicht selten Profit in die eigene Tasche zu schlagen versuchten und es teilweise jetzt noch! unmündigen Menschen gegenüber machen...

Spacewolf schrieb:
>> Wann ist das 'individuelle' Gericht für den einzelnen ?
Wenn man stirbt ? So denke, hoffe und glaube ich...
Oder etwas später ... ;-)
Manche gehen von einem schlafenden Reich aus... und das dann alle gleichzeitig
gerichtet werden... was aber nur eine theologische Lehrmeinung ist. Im Grund nicht wirklich wichtig.

Das individuelle Gericht, das ich oben schon beschrieben habe, kommt für mache sofort nach dem Erwachen in der geistigen Welt, vielen wird aber zunächst, wenn sie sich nicht besonders belastet haben, auch die Freitheit eingeräumt, innerhalb ihrer Ebene oder tiefer Lehrwanderungen zu unternehmen und eigene Beobachtungen anzustellen, es wird oft auch die Möglichkeit eingeräumt, auf die Erde zurückzukehren und dort Beobachtungen zu machen oder Zurückgebliebenen Angehörigen zu helfen. Daher haben viele Trauernde oft auch den [zutreffenden] Eindruck, der Verstorbene wäre noch ganz nahe bei ihnen, sie spüren instinktiv seine Anwesenheit... Ein an den Ort seines Selbstmordes Genannter macht auch manchmal durch Spukerscheinungen auf sich aufmerksam, so dass wie mir zugetragen wurde, die Angehörigen oft Probleme haben, ein Haus zu verkaufen...Keiner, der davon Kunde hat, will es kaufen oder beziehen.

Die Abstände, in denen ein Wesen seine zurückgebliebenen Angehörigen besuchen darf, werden in der Regel immer kürzer. Vielen wird diese Möglichkeit auch untersagt. Stark Belastete werden zunächst in die Verbannung geführt, wo sie die Möglichkeit haben, in Isolation oder zusammen mit anderen ähnlich Belasteten über ihr gelebtes Erdenleben nachzudenken.
Andererseits wird vielen, die unter Leid und Schmerzen, zum Beispiel durch ein Unglück auf Erden überraschend schnell zurückgeholt werden, zunächst in einem geistigen Sanatorium oder Wald sorgsam behandelt oder machen einen längeren Anpassungsschlaf...

Das Lebendige im Menschen, also sein Geist und die Seele, die bei der Geburt in ihn einzogen, kehren nach dem irdischen Sterben in die Oberwelt zurück; entsprechend ausgebildete geistige Helfer stehen bei der Loslösung der feinstofflichen Bestandteile von der auf Erden zurückbleibenden materiellen Bestandteile unterstützend zur Verfügung. Oft auch werden sie von bereits in die Geisteswelt zurückgekehrten Angehörigen empfangen, was im Übrigen indirekt oft an Sterbebetten beobacht werden kann, auch wenn man als Angehöriger diese Wesen nicht sieht, so singen die Sterbenden oft bereits himmlische Melodien mit oder sie sprechen zu ihren vorausgegangenen Angehörigen, die sie abholen. Frau Dr. Elisabeth Kübler-Ross berichtete unzählig oft in ihren Büchern davon.
Ein über die im Geistigen sich abspielenden Vorgänge Uninformierter würde dies alles als Wahnzustand deklarieren und abtun.

Das individuelle Gericht kommt in unterschiedlichsten Formen, keines der von mir studierten Erlebnisberichte ist gleich zu einem anderen, alles erfolgt vollkommen individuell und abhängig nicht nur vom gelebten Vorleben, sondern auch vom geistigen Stand, den das betreffende Wesen bei seinem Aufstieg erreicht hat und auch abhängig von Erfolgen in den Leben zuvor. All dies ist ja in das geistige Feld der Betreffenden eingeritzt, und entsprechend geschulte Engelwesen können dann im Lebensbuch des Betreffenden nachschlagen.

Spacewolf schrieb:
>> "Ende der Welt"
Nun, das die Welt dann nicht mehr existiert. Vielleicht sogar das ganze Universum.
Ach, da gibt es so viele Irre Gedanken zu...

Unter 'Ende der Welt' verstehen Uninformierte gerne den Weltuntergang, dem ist nicht so ! Sie lassen sich gerne vom Herrscher der Welt irreführen.. Unter dem 'Ende der Welt' ist das Ende der Herrschaft Luzifers gemeint, das in vielen Millionen oder gar Milliarden von Jahren eintritt. Dann, wenn ihm kein Wesen mehr verbleiben, weil auch sein letzter 'Knecht' ihm davongegangen ist, und er allein ist, kann er als letzter in die Oberwelt zurückkehren, ohne eine Menschwerdung antreten zu müssen, so wurde es im 'Letzten Gericht' damals festgelegt. Seine Rückkehr wird dann mit einem großen Fest gefeiert und kommt im Gleichnis vom verlorenen Sohn zum Ausdruck.

Spacewolf schrieb:
>> Wie soll Gott allein das individuelle Gericht für jeden Einzelnen abhalten ? Möchtest Du das ich Gott das vorschreibe ?
Aber ich glaube das er Gerecht sein wird und weiß was warum wer wie gemacht hat.
Trotzdem hat das "Böse" keinen Platz bei ihm. Wenn etwas weiß ist,
und da kommt dreck dran... Dann ist das weiß nicht mehr Weiß.
So wäre Gott nicht mehr Gott wenn er das Böse in seiner Gegenwahrt gewähren läßt.

Unzählige helfende Wesen vollziehen das individuelle Gericht und sprechen Recht gemäß den geistigen Gesetzen. Gott hat seine Botschafter, die ihm über alles Geschehen Informationen zutragen und ihn auch über den Stand des Heilsplanes informieren. Bei den Engeln gibt es viele Grade und Stufen, auf die ich hier nicht näher im Detail eingehen will, nachdem ich nun schon zwei Stunden Informationen hierzu zusammentrage. Jedenfalls widerfährt jedem Gerechtigkeit und das für das Betreffende sinnvollste wird unternommen.

Spacewolf schrieb:
>> Wer wird gerettet, wer [angeblich] nicht ?
Jeder der das annimmt und sich nicht selbst rettet ;-) wird gerettet. Denn wer sich versucht selbst zu retten, kann wird ja nicht gerettet.
Wenn sein Versuch daneben geht - ist er nicht geretet. Das sind alles nur Lückenhafte Beispiele.
Ich hoffe aber trotzdem Du verstehst was ich meine.
Auch "christliche" Religionen helfen nicht zur Rettung, sondern allein die Gnade und das sich von Gott retten lassen. Es dankbar anzunehmen, das Jesus ein Freund und Retter, der sein Leben für mich
gegeben hat, daß führt zur Rettung. Die Rettung anzunehmen, die Schuld sich abwaschen zu lassen
und sie sich nicht wegzulügen - ABER auch nicht an ihr zu verzweifeln - sondern Buße zu tun (umkehren, mitdenken,
nachdenken).

Jeder Rückkehrwillige, egal welcher Herkunft und Verschuldung, wird gerecht behandelt, da aber alle auf ganz unterschiedlichen Stufen stehen (einerseits durch unterschiedliche Geschwindigkeit im Aufstieg, andererseits durch unterschiedliche Verschuldung beim Abfall), ist das Spektrum unglaublich groß und die Erlebnisse im geistigen so vielfältig und zugleich faszinierend...

Spacewolf schrieb:
>>Welche 'Frieden'sarten kennst du ?
Vergeben.
"Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst."
Einander Dienen, sich selbst für den größten Sünder halten und andere Menschen höher achten als sich selbst
Frieden fängt nicht auf Demo an - Frieden fängt im eigenen Herzen, in der eigenen Seele an.
Ich kenne genug die Frieden schreien und Prügel austeilen.
Und genug die schweigen und Frieden leben ohne es zu brühlen.
"Was richtest Du, Du tuest das selbe."
Das kehren vor der eigen Tür des Herzen und Demut, statt stolz.

Das ist gut beschrieben, hier verzichte ich auf Ergänzungen...

Spacewolf schrieb:
>> Was verstehst du unter dem 'Geist der Wahrheit', die Christus als Mensch Jesus versprach zu senden ?
"Geist der Wahrheit ?" - einen Helfer ? den heiligen Geist ? Meinst Du das ?
Das Gott durch Menschen handelt und ihnen hilft. Gott selbst in Verbindung als Freund hilft einen Menschen,
in dem der Mensch weiß was er sagen, tun und handeln soll. Er befiehlt ihm es nicht, aber zeigt es ihm
in seiner Seele, im Herzen - im Verstand. Der Mensch handelt oft anders.
Paulus sagt: "Das gute Will ich, das Böse tu ich..." selbst Paulus... tja,...
Unter den heiligen Geistern, die er versprach zu senden, sind Geistwesen, die aus dem lebendigen Reich Gottes kommen, gemeint. sie lenken und inspirieren die Menschen zu gottgefälligem Handeln. Ihnen wurde im Zeitalter der Inquisition und Gewaltherrschaft der Kirche ein Wirken unmöglich gemacht. Diese Zeit ist abgelaufen, so dass inzwischen viele Offenbarungen der Oberwelt zu Menschen kamen, die sich um höheres Denken bemühen. Sie ergänzen und vervollständigen die Bibel und erläutern schwer verständliche oder gefälschte Anschnitte.

Spacewolf schrieb:
>>Wie unterscheidest du Offenbarungen von 'oben' und 'unten' ?
Oh... äh... wenn Du unten mit Mensch meinst.
Übrigens gibt es auch komische Strömungen denen ich sehr misstraue, sie spielen mit Prophetien rum
und erzwingen es fast - und die Auswirkungen die nicht gut sondern krank sind.
Auch wenn da dann "Gott" als Markenzeichen drübersteht, dann frage ich mich welcher da gemeint ist.
Der welcher die Menschen liebt und der echte ist. Oder jener welcher sich dafür ausgibt und nen irre gewordener Engel,
Names: Satan,Luzi, Teufel, Diablo (Durcheinanderbringer), "Vater der Lüge", "Menschenmörder von Anfang an",
Adat, Baal (zebu(b)), Belzebub, Baphomet, "Engel des Lichtes" etc... ist...
Ich meine, man muss klar unterscheiden das Wirken dieser Geistwesen und feststellen, ob sie von der Oberwelt oder Unterwelt kommen, denn auch schon zu biblischen Zeiten gab es Einflüsse von beiden Seiten, da die Welt im Einflussbereich beider geistigen Welten liegen. Der Mensch ist in einem Prüffeld, indem er durch sein Handeln sich mehr oder weniger Seite zu einer der beiden Welten bekennt. Damit bestimmt der Mensch selbst seine Geschwindigkeit des Aufstiegs..

Spacewolf schrieb:
>> Was ist der Sinn des Lebens ?
Ultrakrasse Frage. Das von diesem Leben ? Gerettet zu werden und Liebe schenken ?
Die Methoden des Verstandes sind begrenzt, die Methoden des Herzens sind unbegrenzt.
Der Verstand ist das gut um das Herz zu bändigen, aber nicht gut um es einzusperren.
Das Herz ist gut um den Verstand zu zeigen, das es besser fleischern, statt steinern sein sollte und
das beide sich gegenseitig brauchen.

Gerettet wurden wir bereits durch die Erlösung, das heißt, die Pforten des 'Totenreiches' wurden geöffnet, dadurch haben wir die Möglichkeit, aus der Knechtschaft Luzifers wieder zur Gotteskindschaft zurückzukehren. Aus geistig Toten wurden geistig Lebendige. Aber du hast es exakt erfasst, durch Liebe und andere Tugenden wie Demut, Bescheidenheit, Nächstenliebe ect. kommen wir auf den richtigen Weg und können Untugenden und Fanatismus ablegen. Man muss dabei immer im Auge haben, dass die Vorgänge, die zum Abfall in der jenseitigen Welt führten, ja nun wieder rückgängig gemacht werden, und das geschieht Stufe um Stufe, Zug um Zug in ganz ganz langsamen Schritten, schließlich soll ja zur 'Welt-Endzeit' in einigen Milliarden Jahren, wenn sich alles vergeistigt hat, dann wieder stabile Verhältnisse in den Himmeln herrschen. Eingedenk der Vergangenheit mit der Geschichte des Abfalls und der dann abgeschlossenen Wiederherstellung sind die Wesen dann sogar weiter und reifer entwickelt und wir alle können vereint mit den in Himmeln zurückgebliebenen Angehörigen wieder in Harmonie und Frieden miteinander leben. Diese geistige Friede ist viel umfassender als der 'weltliche', von diesem Frieden sprach Christus in seinen Gleichnissen. Damit machen wir kleine Schritte aufwärts, Gott entgegen. Durch gegenseitige Achtung und Unterstützung zur Selbsthilfe bringt das einen jeden weiter, zumal die unsichtbaren Banden der Zusammengehörigkeit in odischen 'Fäden' verwebt sind. Geistige Freundschaften helfen auch Menschen durch ihr teils beschwerliches Leben hindurch.

Gruß

Arius
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Das individuelle Gericht

Einige Fragen tun sich mir hier zum Punkt "individuelles Gericht" auf:

:?: Nach Deinen Ausführungen findet das "individuelle Gericht" kurz nach dem Zeitpunkt des irdischen Todes statt. Wird "man" nach dem Urteilsspruch wieder auf die Erde (oder eine andere Daseinsphäre) geschickt, also quasi reinkarniert?

:?: Wenn ja, dann tut sich hier die Frage auf, ob dieser Kreislauf mit dem Samsara der indischen Religionslehren verglichen werden kann? Also ob man auch als ein anderes Lebewesen als ein Mensch "wiedergeboren" werden kann.

:?: Du hast angeführt, dass die "Pforten der Hölle" durch das "Jüngste Gericht" geöffnet wurden. Geöffnet nach beiden Seiten? Also anders gefragt, besteht noch die Möglichkeit zu einem (vorübergehenden) Abfall in die Hölle?
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Benkei schrieb:
Einige Fragen tun sich mir hier zum Punkt "individuelles Gericht" auf:
Nach Deinen Ausführungen findet das "individuelle Gericht" kurz nach dem Zeitpunkt des irdischen Todes statt. Wird "man" nach dem Urteilsspruch wieder auf die Erde (oder eine andere Daseinsphäre) geschickt, also quasi reinkarniert?

Die Vielfalt der Möglichkeiten ist sehr groß, unvorstellbar groß, ich hoffe, in wenigen Worten die dir aufgekommenen Fragen über die Geisteslehre kürzest möglichst kurz zu beantworten:
Das individuelle Gericht.
Für geistig schon weit im Aufstieg gekommene Menschen sind viele Beispiele belegt, wo es nur wenige Tage dauert, bis das Gericht stattfindet, bei Wesen, die erst auf den unteren Aufstiegs-Stufen stehen, kann es durchaus sein, dass ihnen die Freiheit zugestanden wird, zunächst als Geist auf Erden zu bleiben und dort Beobachtungen unter den Menschen anzustellen. Viele, vor allem plötzlich Gestorbene sind dann als Geist oft noch sehr erdverbunden und interessieren sich für das Geschehen, das sich in ihrem ehemaligen Lebensbereich inzwischen abspielt. Sie sind dann erstaunt, neben den Menschen auch vielen anderen Geistwesen zu begegnen, die sich um die Natur und die Menschen bemühen, auch um ihre zurückgebliebenen Angehörigen. Sie versuchen sich dann oft ihren auf Erden verbliebenen Angehörigen bemerkbar zu machen, was in den wenigsten Fällen gelingt, sie erkennen dann, dass sie als Geist nicht für sie hör- und sichtbar sind, dass irdische grobstoffliche Materie wie Wände für sie kein Hindernis mehr darstellt durchzukommen... Man beobachtet sie und wenn die Zeit dafür gekommen ist, werden sie von entsprechenden Engeln abgeholt und in ihre geistige Aufstiegsstufe gebracht, wo dann das Gericht stattfindet....

Es gibt auch Fälle, wo die Wesen von vorher verstorbenen Verwandten [oft bereits am Sterbebett] abgeholt und erst mal schnell zu den geistigen Wohnstätten ihrer Verwandten oder Freunde eingeladen werden, wo erst mal kräftig die Rückkehr gefeiert wird, und zwar sehr sehr lange, länger als nach irdischen Zeiten. Ein mit vielen verdiensten zurückgekehrtes Wesen wird oft regelrecht bestürmt von anderen Wesen, weil sie sich Fortschritte auch für ihren Aufstieg versprechen...[ähnlich einer Veranstaltung auf Erden, wo bestimmte Feste sind und zum Beispiel Sachen verschenkt werden...] Oft dauern erst mal die Feiern eine Zeit lang, bevor Betreuer-Engel die Betreffenden dann abholen und ihren Wohn- und Arbeitsstätten zuweisen.

Einige Zurückgekommene müssen aber oft erst mal in einem geistigen Sanatorium gepflegt werden oder in einem Wald einen Anpassungsschlaf machen. Seelische Verletzungen werden auch mitgenommen nach dem Tode, so dass zum Beispiel Flugzeugabsturzopfer oder Mordopfer sehr lange Zeit der Erholung brauchen. Dagegen sind Zurückgekommene überrascht, wenn sie im Erdenleben ein Arm oder Bein nicht mehr hatten, dass ihr Geistkörper völlig intakt ist und sie sich frei bewegen können, weil im geistigen der ganze Körper wieder intakt ist.

Damit siehst du, wie verschieden und vielfältig es in der geistigen Welt zugeht. Die Erfahrungsberichte sind in der Tat oft sehr spannend zu lesen, so dass man jedes Mal wieder neue Erkenntnisse daraus gewinnt... Mir ging es am Wochenende auch so, als ich über die Methoden erfuhr, wie Arbeitsunwillige und energielose Wesen am sinnvollsten zum Umdenken gebracht werden können...

Nach dem Urteil wird also jeder Heimgekommene an die seinen Verdiensten entsprechende Stelle derjenigen Stufe zurückkehren, von wo aus er das letzte Erdenleben angetreten hat. Er hat die Möglichkeit, wenn er nicht gebannt wird, in seiner freien Zeit Besuche innerhalb seiner Sphäre zu machen oder in tiefere geistige Aufstiegsstufen oder die Erde abzusteigen und dort Angehörige zu betreuen oder zu stützen.

Reinkarniert, also wieder in einen Körper eingepflanzt werden die meisten aufsteigenden Wesen erst nach einem Zeitraum von 100 bis 400 irdischen Jahren. Kürzer ist die Zeit nur für die Wesen, die durch unverschuldete Ereignisse eines plötzlichen Todes starben und von denen man will, dass sie ihre ausstehenden Prüfungen gleich in einem neuen Erdenleben ablegen oder bei schwersterziehbaren und noch mit viel niedrem denken behafteten Geistwesen, bei denen auf Grund ihrer schweren Verschuldung in früheren Erdenleben die Wiedergutmachung nicht allein im geistigen Reich gelingen kann. Sie werden oft nur sehr kurz von ihren Angehörigen begrüßt und dann gleich an einen Ort der Verbannung geschickt. Wenn sie daraus befreit werden, kann es sein, dass sie gleich wieder in ein neues Erdenleben gesandt werden oder eben in ihrer Stufe einer entsprechenden, oft schweren Arbeit zugewiesen.

Reinkarnation: Wenn die Zeit dafür gekommen ist, wird individuell auf Grund des Fortschritts oder Willens der Betreffenden entschieden. Das erkennen entsprechend dafür befähigte Engel und zeichnen sie entsprechend. So wird ein grober Lebensplan in ihr Lebensbuch geritzt, in ihre Seele gekerbt, und die Zeit bestimmt und abgewartet, die dann am geeignetsten zu ihrem Lebensplan passt. Erst dann kommt es zur Einweisung in die entsprechenden Hallen, wo sie in eine Art Narkoseschlaf versetzt werden, um ihren Geistleib auf Kleinkindgröße zu verkleinern und dann zur dafür ausersehenen Mutter kurz vor der Geburt zur Erde zu bringen.

Mit dieser Antwort hoffe ich auch noch offene Fragen zum Thread "Jungfräuliche Empfängnis" beantwortet zu haben...

Die Zeit der geistigen Aufwärtsentwicklung ist im geistigen Reich viel langsamer als auf Erden, weil nur hier auf Erden der Einfluss der niederen Geisteswelt gegeben ist und somit eine Prüfung auf Standhaftigkeit gegen ihre Einflüsse erfolgen kann...

Benkei schrieb:
Wenn ja, dann tut sich hier die Frage auf, ob dieser Kreislauf mit dem Samsara der indischen Religionslehren verglichen werden kann? Also ob man auch als ein anderes Lebewesen als ein Mensch "wiedergeboren" werden kann.

Nein, die Lehre der 'Seelenwanderung' in der Form des 'Rückschritts' ist irrig! So wie im Namens- bzw. Scheinchristentum viele Tatsachen verdreht wurden durch sinnentstellte Dogmen, wo gibt es auch in den Bereichen anderer Weltregionen Abweichungen vom Kern der Wahrheit.
Ich habe oben schon ausführlich darauf hingewiesen, dass in der Regel jedes zurückgekommene Wesen wieder in die geistige Aufstiegsebene kommt, von wo aus es sein Erdenleben angetreten hat.

Richtig aber ist die Tatsache, dass beim Aufstieg viele Wesen niederer Gesinnung ihren Aufstieg erst mal in einem Pflanzen- oder Tierleib antreten oder gar in das Mineralreich kommen.

Es gibt also, kurz zusammengefasst, nur eine Aufwärtsentwicklung oder ein Stehenbleiben, aber keinen Rückschritt in der Lebensform.

Benkei schrieb:
Du hast angeführt, dass die "Pforten der Hölle" durch das "Jüngste Gericht" geöffnet wurden. Geöffnet nach beiden Seiten? Also anders gefragt, besteht noch die Möglichkeit zu einem (vorübergehenden) Abfall in die Hölle?

Der Zutritt hoher Geistwesen in höllische Bereiche war auch nach dem Engelsturz möglich, nur die Rückkehr der Gefallenen in die Oberwelt war für alle Gefallenen bis zum Zeitpunkt der Erlösung versperrt. Sie mussten also nach ihrem Erdenleben wieder in die höllischen bereiche zurückkehren, auch wenn sie sich schon etwas höhere Gesinnung angeeignet hatten, es gab auch in der Unterwelt unterschiedliche Sphären, die ihnen ein Vorwärtskommen ermöglichte. In den schon etwas helleren Stufen der Hölle waren sie schon nicht mehr so stark dem Einfluss Luzifers und seiner Dämonen ausgesetzt. Durch ersteres (gelegentlicher Besuch hoher Geistwesen mit entsprechendem Begleit-Schutz durch Kämpfer Michaels wurde die Bereitschaft signalisiert, dass Gott Erbarmen zeigte und der Aufstieg vorbereitet wurde.
Zum zweiten Teil deiner Frage: Nur in Ausnahmefällen [am Ende des 2.Weltkriegs aber häufiger verkommend] werden zurückgekehrte nicht in ihre Aufstiegsstufe eingelassen und durch des 'obersten Gerichts' zu Läuterungsgründen eine gewisse Zeit in höllische Bereiche gebannt. Es kann davon ausgegangen werden, dass diejenigen, die Hauptverantwortung über Hundert- oder Tausendfaches Leid trugen, die Betreffenden waren.

Gruß

Arius
 

Lightning-Angel

Geheimer Sekretär
16. Mai 2002
699
Hallo Boardis,

auch wenn ich schon wieder so ein kribbeln auf Zunge und Finger verspüre bleibe ich doch mal bei meinen Vermutungen zum Thema Jenseits.

Ich denke das es kein "Jenseits" gibt -> das ist ein Wunsch denken des Menschen weil er sich nicht denken kann nicht mehr zu denken, nicht mehr zu sein :!:

Wenn man alles streng betrachtet kann man sagen das wir einfach Gegenstände sind so zusagen Zusammenhängend- und Philosophisch denkende Objekte. Mal davon abgesehen das ich nichts davon habe wenn ich wieder auf der Erde bin und mich an kein früheres Leben entsinnen könnte, somit wäre ich doch auch ausgelöscht, oder nicht? :O_O:

Damit siehst du, wie verschieden und vielfältig es in der geistigen Welt zugeht. Die Erfahrungsberichte sind in der Tat oft sehr spannend zu lesen, so dass man jedes Mal wieder neue Erkenntnisse daraus gewinnt... Mir ging es am Wochenende auch so, als ich über die Methoden erfuhr, wie Arbeitsunwillige und energielose Wesen am sinnvollsten zum Umdenken gebracht werden können...

Die Erfahrungsberichte? Aso bestimmt von Leuten die Klinisch Tod gewesen sind richtig? Na das werd ich dann auch mal machen, lass mich ersticken dann wiederbeleben und in der Zeit in der ich "tot" bin geh ich erstmal die Sau rauslassen so wird’s richtig sein... ;) sorry in meinen Augen hast du diese Aussagen von a) Sekte b) Menschen die Nahtod Erfahrungen hatte oder so tun als ob damit sie Geld verdienen in jedem falle ist das in meinen Aug ausgedacht oder es ist eine reine Fiktion eines sterbenden Organismus es der einfach in der Phase das glaubt zu erleben auf was er sich unterbewusst vorbereitet hat ... selbst wenn man unvorbereitet von nem Bus erwischt wird :twisted:

Hoho am sinnvollsten zum Umdenken, ja da fallen mir in der Tat einige gute Möglichkeiten ein jedoch ist keine dieser Möglichkeiten net 8O heißt das also das ich zum Arbeiten gezwungen werde?? Wenn ich nicht mag dann mag ich nicht fällt aus gell? Also ist Gott ein Diktator und die Engel sind die S* ... schon kann ich mir vorstellen das ein paar direkt in den Himmel wollen :lol:

Ich will dir nicht deinen glauben nehmen, steht mir nicht zu zweitens glaub ich nicht das ich das könnte, was ich an und für sich auch gut finde aber -> meinste nicht du bist nen bissel erschüttert wenn du kurzzeitig ein "Energiewesen bist" und dann verpuffst? So zusagen zu entsorgungs- zwecken wegen Überfüllung? Wobei ich immer noch denke das danach Schluss ist ...

Ich hab den Begriff Mineralreich gelesen ... (es kribbelt wieder)

Klasse also kann ich nach deinen Ausführungen auch als Klumpen wieder auf die Welt kommen? :-/ Irgendwie wäre ich lieber tot so richtig ... schon meine Mutter hat immer gesagt lieber tot als ein Stein :ironie:

Wenn es nach deinen Aussagen zutreffen würde dann würde das auch bedeuten das mein Computer daheim ein Energiewesen ist -> das mich dann wohl angemerkt nicht leiden kann :) also kann ich auch davon ausgehen das ich in meinem "nächsten" Leben ein Toaster werde auch dieser Gedanke bringt mich zum Toaster Suizid :motz:

Wie gesagt und das möchte ich betonen, ich möchte wirklich keinen glauben angreifen oder niederquatschen es ist meine eigene Meinung die ihr hoffentlich so respektiert wie ich die eure->

das mit der Sekte war allerdings mein ernst = )klingt verdammt danach.

Mfg LA
 

klaurizius

Geselle
12. Januar 2005
9
man sollte sich nicht zu stark mit dem tot auseinandersetzen. er ist der zustand den man durchlebt in der zeit zwischen dem einschlafen in dieser welt und dem aufwachen in der traumwelt. (versucht doch selbst diesen zu analysieren, geht nicht, jede kultur und religion weiss das und nutzt dieses wort deswegen um einen zustand zu beschreiben den der mensch in einer kriese durchmacht; siehe z.b. tarot "der gehängte mensch")

der vatikan hat ihn aus zwei psychologischen gründen zum thema gemacht: 1. was man nicht begreifen kann erschafft furcht und 2. wer in der furcht lebt ist abhängig

gruss

--wer die liebe zum mittelpunkt des lebens macht wird der liebe wegen das leben an den rand drängen--
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
klaurizius schrieb:
man sollte sich nicht zu stark mit dem Tot auseinandersetzen, er ist der zustand den man durchlebt in der zeit zwischen dem einschlafen in dieser welt und dem aufwachen in der traumwelt.

Das tut mir leid, dem ist nicht so, denn der Übergang ins geistige Reich erfolgt meist bei vollen Sinnesfähigkeiten, wie auch Nahtoderlebnisse belegen.

Der Anpassungsschlaf erfolgt oft auch erst nach gewisser Zeit, erst mal wird ausgiebig die Rückkehr gefeiert, wenn man mit entsprechenden geistigen verdiensten zurückkehrt.... Nur die beim Sterben schwer auch am Geist Erkrankten bedürfen längerer Pflegebehandlung...
Vielleicht hast du weiter oben die Definition übersehen, wo ich erklärte, dass der Tod erst nach dem Engelssturz eintrat bis zu dem Zeitpunkt, wo wir uns aus der Knechtschaft des Teufels lösen konnten. Seither sind wir dem Totenreich entronnen und nur noch seinem Einfluss während unserer Erdenleben ausgesetzt. Daher gilt es freudig zu sein, das leben sinnvoll zu gestalten und dem Nächsten eine Freude zu machen. Die Zeit der Machtausübung in Glaubensfragen ist endgültig vorbei. Die Zeit abgelaufen, wo verkündet der Wahrheit als Ketzer verfolgt und verbrannt oder vergiftet wurden !

Eine Traumwelt ist es nur für einen Teil der Rückkehrer, weil sie in der Regel ganz andere Erwartungen haben... Viele natürlich, die nicht an ein Weiterleben glaubten, für diese ist es natürlich wei im traum, sie müssen erst mal sich betasten und befühlen, bis sie feststellen, dass sie nun in der Welt der Realität sind.

Heilvolle Grüße

Arius
 

Lightning-Angel

Geheimer Sekretär
16. Mai 2002
699
arius schrieb:
Das tut mir leid, dem ist nicht so, denn der Übergang ins geistige Reich erfolgt meist bei vollen Sinnesfähigkeiten, wie auch Nahtoderlebnisse belegen.

Arius

Du sprichst von belegen? o_O o_O für dich ist also ein unwiederlegbarer Beweis die aussage eines Menschen dessen Gehirn gerade eine Flut von Sinnen, schmerzen, wünschen und träumen bekommt. Ein solches Gehirn kann in meinen Augen keine Beweis oder gar relativ wahrheitsgetreuen Aussagen treffen.

Unser Gehirn kann gar nicht in der Lage sein dies zu bewältigen diese Kraft.
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
@LA

Unser Gehirn kann gar nicht in der Lage sein dies zu bewältigen diese Kraft.

wer sagt denn, dass unser gehirn dazu in der lage sein muss?
es ist nicht bewiesen, dass unser bewusstsein dort angesiedelt ist... oder?
anders... wenn wir "spirituelle" wesen sein sollen, dann kann es nur unabhängig vom gehirn existieren.
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
klaurizius schrieb:
der vatikan hat ihn aus zwei psychologischen gründen zum thema gemacht: 1. was man nicht begreifen kann erschafft furcht und 2. wer in der furcht lebt ist abhängig

Machtgierige Herrscher wie Konstantin und Justinian begannen vor 1700 Jahren, systematisch Glaubenswahrheiten zu verfälschen, um den untergebenen einfachen Menschen ihre selbstgekochten Inhalte als Dogmen unterzujubeln.
Dies und die Schaffung eines Abhängigkeitsverhältnisses ihrer Untergebenen war von Furcht und Einschüchterung und Gewaltandrohung geprägt.

Ein geistig Wissender kennt die Ursache dieses Handelns und erkennt es wieder aus der eigenen höllischen Vergangenheit heraus:
kein anderer als der Herrscher der Welt nutzt diese Methode der Einschüchterung und gewaltandrohung, der beste Beweis dafür, dass der Aufstieg erst am Anfang steht und so viele noch von unten kommen...
und eine Motivation sollte es esein, ein Denkanstoss zu höhrerem Handeln im Sinne der Zurückerlangung von Tugenden.

Gruss

Arius
 
B

Booth

Gast
benicio schrieb:
es ist nicht bewiesen, dass unser bewusstsein dort [im Gehirn] angesiedelt ist... oder?
Es ist extrem wahrscheinlich, daß unser Bewusstsein im Hirn angesiedelt ist. Es gibt inzwischen nicht wenige Fälle aus neurologischen Kliniken, wo Bereiche des Gehirns durch Operationen entfernt werden mussten (durch Unfälle, schwere Krankheiten, wie Tumore, etc). Diese organischen Veränderungen am Hirn sind sehr oft mit Persönlichkeitsveränderungen einhergegangen.
Allerdings ist das eigentlich "ich" nach wie vor dagewesen. Nur war dieses "ich" in der Struktur verändert. Man kann sich auch einfach überlegen, was das "ich" von benicio im Alter von 8 Jahren mit dem "ich" von benicio im Alter von 47 Jahren gemeinsam hat... es ist nicht besonders viel. Es sind zwei völlig unterschiedliche Persönlichkeiten - aber dennoch dasselbe "ich".
Was ich Gläubigen zugestehe: Das "ich" könnte eventuell woanders angesiedelt sein.
Aber enorme Anteile des Bewusstseins, vermutlich das gesamte Bewusstsein (also die komplette Persönlichkeitsstruktur) ist im Gehirn zu finden.
Die Frage vom Lighting-Angel ist aber wirklich sehr interessant:
Lightning-Angel schrieb:
Mal davon abgesehen das ich nichts davon habe wenn ich wieder auf der Erde bin und mich an kein früheres Leben entsinnen könnte, somit wäre ich doch auch ausgelöscht, oder nicht?
Die interessanteste Frage lautet auch somit aus meiner Sicht: Was bleibt von meiner jetzigen Persönlichkeit wirklich übrig, wenn dieses "ich", diese "Seele" wohin auch immer nach dem Tod geht, wenn nahezu all meine Erfahrungen aus dem Leben verschwinden?

gruß
Booth
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Booth schrieb:
Die interessanteste Frage lautet auch somit aus meiner Sicht: Was bleibt von meiner jetzigen Persönlichkeit wirklich übrig, wenn dieses "ich", diese "Seele" wohin auch immer nach dem Tod geht, wenn nahezu all meine Erfahrungen aus dem Leben verschwinden?

Alles Erinnern, alle Taten, alle Erlebnisse (also die komplette Ich-Persönlichkeit) bleiben in der feinodischen Substanz erhalten und werden aus dem grobstofflichen Körper, aus dem Blut, in die feinstofflichen Anteile überführt. Nur während des Lebens bleibt normal die Rückerinnerung an frühere Leben eingeschlossen, so dass man sich nicht erinnern kann, fweil darin ein Sinn besteht, dazu muss man Bescheid wissen über den Sinn des Lebens überhaupt und zurückgreifen in die geistige Schöpfung und ihre Entfaltung sowie in die Vorgänge, die sich dort entwickelten. Auch persönliche Einstellungen, Talente, Eigenarten usw. bleiben erhalten. Genauso auch umgekehrt bei der Einverleibung...
Erst langsam können dann durch eigene Erfahrungen mit der neuen Welt weitere Erkenntnisse gesammelt werden. Das geht nicht von heute auf morgen, genauso wie nicht von heute auf morgen einer seine Weltsnschauung oder religion ändert, der Mensch und auch der geist sind da schwerfällig. Dazu bedarf es der Mithilfe guter Geistwesen und Schutzgeister, den menschen so gut mit seinem lebensschiff durchs wogende Meer des Lebens zu begleiten. Wenn man sie abweist, halten sie Abstand und lassen die niederen zum Zuge kommen...

Gruss

Arius
 
B

Booth

Gast
arius schrieb:
Alles Erinnern, alle Taten, alle Erlebnisse (also die komplette Ich-Persönlichkeit) bleiben in der feinodischen Substanz erhalten
Ähem... was ist die "feinodische Substanz"? Kenn ich nicht. Ist diese "Substanz" nachweisbar? Wo soll die sich im Körper befinden? Oder ist dies reiner "Glaube"?
und werden aus dem grobstofflichen Körper, aus dem Blut, in die feinstofflichen Anteile überführt.
Ähem - was ist "feinstofflich" und was ist "grobstofflich"? Ich kenne nur herkömmliche Materie, bestehend aus Atomen - die aus meiner Sicht ziemlich "fein" sind. Ist also die Molekularebene mit "feinstofflich" gemeint?
Nur während des Lebens bleibt normal die Rückerinnerung an frühere Leben eingeschlossen,
Ich glaube Du meintest "ausgeschlossen" - aber viel wichtiger: Ich kann mich ja während meines Lebens nichtmal an alles, oder auch nur viel vom EIGENEN Leben erinnern. Mit Mitte 30 weiss ich wahrlich nur noch in seeeehhhr groben Zügen, was ich als 9 jähriger so getrieben habe. Alles "feinstofflich" in der "feinodischen Substanz" drin?
Auch persönliche Einstellungen, Talente, Eigenarten usw. bleiben erhalten.
Nur witzigerweise ändern sich einige Dinge (gerade Einstellungen) ja bereits innerhalb meines EINEN Lebens. Ich habe heute eine völlig andere Einstellung zu nicht wenigen Dingen als mit 15 oder auch mit 25. Wie kommst Du darauf, daß eine Person nur eine bestimmte Einstellung während des ganzen Daseins hätte. Gerade zu extrem wichtigen Fragen (Politik, Glauben, Erziehungsmethoden, Einstellung zu Mitmenschen) habe ich einige unterschiedliche Einstellungen im Laufe des Lebens gehabt. Welche nehm ich denn dann mit?

Ich weiss nicht - aber wenn ich mit Gläubigen rede, habe ich oft den Eindruck, sie sehen ihr und mein Leben als was völlig statisches an. Aber ich habe enorme Entwicklungen durchlaufen, und bin mir sicher, daß ich in 20 Jahren wieder deutlich veränderte Einstellungen (und auch Fähigkeiten) habe, als heute oder eben VOR 20 Jahren.

gruß
Booth
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Booth schrieb:
Aber ich habe enorme Entwicklungen durchlaufen, und bin mir sicher, daß ich in 20 Jahren wieder deutlich veränderte Einstellungen (und auch Fähigkeiten) habe, als heute oder eben VOR 20 Jahren.

gruß
Booth

Habe zur Odlehre schon nähere Ausführungen gemacht und auf Literatur verwiesen, suche mal nach und schreib ne pn, wenns nicht findest bitte. Hier würde es wieder den Rahmen sprengen.

Ja also ich mach auch immer laufend Entwicklungen durch und verändere mich ständig. Ich kann genausowenig verstehen, wenn manche wie statisch ihr ganzes Leben verharren können... Das ist ja grade das tolle am Leben, dass es so enorm viel Chancen bietet, den Aufstieg zu beschleunigen.. mMich würde man nun auch nicht wiedererkennen, wenn man mich 10 Jahre nicht gesehen hat...

Man nimmt alle Erlebnisse, Gedanken und handlungen mit, auch wenn sie im Leben 'vergessen' wurden, das ist ja das Interessante, im odischen geht nichts verloren, aber auch gar nichts. Man nimmt die Einstellung mit hinüber in die Welt der realität, die man am Ende des Lebens hatte. Und ich meinerseits bin für jeden Tag dankbar, wo ich dazulernen und mich verbessern kann...

Gruss

Arius
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
hallo booth

möchte mal kurz auf deine ähems eingehen...

Ähem... was ist die "feinodische Substanz"? Kenn ich nicht. Ist diese "Substanz" nachweisbar? Wo soll die sich im Körper befinden? Oder ist dies reiner "Glaube"?

dieser thread soll jenseitsfragen behandeln... was glaubst du auf welcher basis sowas stattfinden kann?... richtig auf fast reiner glaubensbasis.
weil dieses thema jenseits unserer wahrnehmungssinne angesiedelt ist. :wink:

Ähem - was ist "feinstofflich" und was ist "grobstofflich"? Ich kenne nur herkömmliche Materie, bestehend aus Atomen - die aus meiner Sicht ziemlich "fein" sind. Ist also die Molekularebene mit "feinstofflich" gemeint?

spätestens seit es die quantenphysik gibt wissen wir, dass es keine "feste" materie gibt.
wir sprechen seitdem von wellen u./o. wahrscheinlichkeitswellen.
also alles ist irgendwie in "schwingung"...

"feinstofflich" und "grobstofflich" sind begriffe die die verschiedenen seinszustände auf den verschiedenen schwingungsebenen umschreiben.
grobstofflich ist die "materielle" welt und feinstofflich demnach die "geisteswelt"...

die verschiedenen bewusstseinsebenen kann man erreichen indem man sein bewusstsein an die verschiedenen schwingungszuständen der unterschiedlichen ebenen anpasst... davon gibt es aber weit mehr als nur die beiden.
das ist das was im grunde die obe-leute machen.
das ist das, was nach dem tode mit uns geschieht.

also kurzum:
es existieren mehrere, sich überlagernde zustandsebenen.
dein bewusstsein kann sich auf all diese begeben. ähnlich wie ein radio... man dreht das knöpfchen und hoppla man hört einen anderen sender.
je weiter man sich von der materie (grob) entfernt desto feistofflicher ists.

das war eben ein sehr grober anriss unserer wirklichkeit...
für vertiefung bitte ein wenig selbst googeln... wäre sonst echt zu aufwändig.

grüsse
benicio
 
B

Booth

Gast
arius schrieb:
Man nimmt alle Erlebnisse, Gedanken und handlungen mit, auch wenn sie im Leben 'vergessen' wurden, das ist ja das Interessante, im odischen geht nichts verloren, aber auch gar nichts.
Das würde aber für die direkte Zeit nach dem Tod auf Grund folgender Sache einen erheblichen Konflikt für viele Menschen darstellen:
Man nimmt die Einstellung mit hinüber in die Welt der realität, die man am Ende des Lebens hatte
Viele Menschen haben im Alter Erkrankungen, die auch das Hirn befallen, und somit in ein Stadium fallen, wo viele Einstellungen zuweilen sehr kindlich oder sehr instinktmäßig sind. Zuweilen gibt es auch auf Grund diverser Krankheiten tägliche (ja, zuweilen gar stündliche) Änderungen der Einstellungen, z.B. bei Alzheimerkranken im fortgeschrittenen Stadium. Wenn ich mich dann nach meinen Tod wieder an ALLE Dinge aus dem Leben vor der Krankheit erinnere, würde ich ja wieder zu einer völlig andere Persönlichkeit werden.
Überhaupt... ich vermute, daß die Erinnerung an ALLE Dinge aus dem Leben eine Persönlichkeitsstruktur schier vollkommen verändern würde. Egal, wer ich war, als ich vom Leben abtrat. Wenn ich dann plötzlich das vollständige Wissen aus meinem kompletten Leben erhalte, bin ich eine völlig andere Person.
Und da kommt dann wieder die Frage von Angel-Lightning zu Tage. Wozu in ein anschließendes Leben, wenn ich sozusagen von einem Augenblick auf den anderen in eine völlig andere Person mutiere, weil ich plötzlich ein Vielfaches der Menge an Wissen besitze, wie zu irgendeinem anderen Zeitpunkt in meinem Leben.
Das ist eine unglaubliche Veränderung... und bei diesem Riesensprung wäre von der vorherigen Person aus meiner Sicht kaum noch was übrig, da es für unsere Persönlichkeit in dieser Welt essentiell ist, viele Dinge zu vergessen. Ohne die allermeisten Informationen und Sinneseindrücke, die man im Laufe des Lebens erhält, sehr schnell zu filtern und zu löschen, würde unsere Existenz nicht funktionieren.
Wenn all diese Filterungen und Löschungen wieder rückgängig gemacht werden, ist die dann entstehende Persönlichkeit eine vollkommen andere.

Abgesehen davon, weiss ich nicht, ob mir der Gedanke gefällt. Aber in den ersten Minuten, wo ich drüber nachdenke, gefällt er mir nicht im geringsten.
Jedes Detail sofort verfügbar in Erinnerung zu haben, einem Computer quasi identisch? Sich an JEDEN Geruch erinnern zu können? An JEDES noch so kleine Gefühl? An JEDE Berührung? An JEDES Geräusch? An JEDE optische Wahrnehmung? An JEDEN Gedanken? Gefiele mir ganz und gar nicht...

edit: @benicio
Danke für die Hinweise - somit weiss ich, daß man die hier verwendeten Stofflichen Begriffe nicht direkt mit physikalischen Begriffen verwechseln darf.

gruß
Booth
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Vorschlag:

Vielleicht können wir das Thema Sterben hier aussen vorlassen und im Thread bei der Sterbeforschung weiterbehandeln und uns hier auf die Jenseitsfragen beschränken?

Daher hatte ich auch dies aus dem anderen ausgelagert.. Danke
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Nahtoderfahrungen als Beweis für ein Leben nach dem Tod heranzuziehen finde ich gar nicht so weit hergeholt. Die Tatsache, dass Menschen die für klinisch Tod erklärt wurden ins Leben "zurückkehrten" und dann als Laien über den Ablauf der Operation und die dabei eingesetzten Gerätschaften berichten konnten, welche sie aus der Perspektive der Dritten Person wahrgenommen haben ist schon ein Indiz für die Glaubhaftigkeit solcher Erfahrungen. Natürlich gibt es auch unter diesen Menschen Scharlatane und bestimmt nicht zu wenige.

Nun gut, vieles was ein Leben nach dem Tod betrifft ist Sache des Glaubens/der eigenen Religion/Einstellung. Aber auch das Nichtglauben an ein Leben nach dem Tod ist purer Glauben. Denn es lässt sich durch absolut nichts beweisen, dass das Dasein mit dem Tod endgültig beendet ist.

Wenn man das Leben/Bewusstsein als Energie, also als Masse ansieht und das Gesetz von der Erhaltung der Masse anwendet, also den Tod als Reaktion ansieht, dann ist es wohl unwahrscheinlich, dass die Energie des Lebens/Bewusstseins einfach ins Nichts gezogen wird.
Vielleicht etwas weit hergeholt, aber m. E. eine Überlegung wert.
 

klaurizius

Geselle
12. Januar 2005
9
hi arius,

ich weiss was du meinst, aber ich bleibe bei meiner meinung.

was du nahtoterfahrungen nennst ist für mich normales astrales wandern im äther, was du mit "bei vollen sinnesfähigkeiten" meinst verstehe ich nicht, denn ich habe nur 5 sinne und keiner von diesen nutzt mir was dabei.

das mit den 3 engeln habe ich nicht gelesen, aber ich denke mal es geht darum was ich unter "unordnung" verstehe, also das was dafür gesorgt hat das wir in zeit und raum beschränkt wurden (und ist für mich eher begründung für das was konservative "hölle" nennen, und nicht der tot)

das du die zeit der machtausübung in glaubensfragen nicht mehr verspürst ist schade, nie gab es so viele glaubensrichtungen auf der welt (und damit boden für feind-/und kriegsseeligkeiten)

grüsschen
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
arius schrieb:
Das Lebendige im Menschen, also sein Geist und die Seele, die bei der Geburt in ihn einzogen, kehren nach dem irdischen Sterben in die Oberwelt zurück; entsprechend ausgebildete geistige Helfer stehen bei der Loslösung der feinstofflichen Bestandteile von der auf Erden zurückbleibenden materiellen Bestandteile unterstützend zur Verfügung. Oft auch werden sie von bereits in die Geisteswelt zurückgekehrten Angehörigen empfangen, was im Übrigen indirekt oft an Sterbebetten beobacht werden kann, auch wenn man als Angehöriger diese Wesen nicht sieht, so singen die Sterbenden oft bereits himmlische Melodien mit oder sie sprechen zu ihren vorausgegangenen Angehörigen, die sie abholen. Frau Dr. Elisabeth Kübler-Ross berichtete unzählig oft in ihren Büchern davon.
Ein über die im Geistigen sich abspielenden Vorgänge Uninformierter würde dies alles als Wahnzustand deklarieren und abtun.

Für mich das einzig realistische von dem Megaabsatz den du geschrieben hast. Leider lässt sich dieses Zitat ganz und gar nicht im Einklang mit dem Rest bringen. :roll:


LG


AoS
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Geisige Museen

Adamantios schrieb:
paradoxyz2 schrieb:
Wie würde man Wesen (Seelen) ganz banal in eine Kategorie stecken?
Also ich denke nach ihren Neigungen...so können sich aber Neigungen auch ändern (durch Erlebnisse oder durch Perspektivwechsel)...

Es gibt in diesem Sinne unzählige Varianten, keine ist gleich, ist doch alles seit Anbeginn der Schöpfung unheimlich vielfältig.
Selbst nach Abschluss der Reinkarnations-Kette ist kein Wesen gleich einem anderen, weil es schon seit Anbeginn seine spezifischen Talente zuerteilt bekam.

Genau, in die Ursprünge der Schöpfung muss man zurück, um sich hohes geistiges Wissen anzueignen. Alles Geschehen wurde dort geplant und festgehalten und kann Interessierten, die sich darum verdient gemacht haben, wie im 'Film' vorgeführt werden kann. Diese geistigen Museen sind ähnlich wie bei uns mächtige Gebäude, aber aus geistiger Materie. In ihr ist die gesamte Menschheitsgeschichte vom Beginn der Schöpfungsgeschichte im geistigen Reich an festgehalten. Ihre Bilder sind von feinstofflicher Art.

Einem Heimkehrenden, dem sein Betreuer eine Freude machen will, möchte die geistigen Museen bestimmt besuchen, wenn er Interesse an den dort gebotenen Themen hat. Wenn er dies beschauen darf, kann er seine Sorgen und das Leid, das er in seinem zurückgelegten Leben durchmachen musste, schneller vergessen. Sein betreuender Engel wird ihn dann zum Besuch dieser geistigen Museen führen.

Ein anderer interessiert sich vielleicht für eine spezielle Kunstgattung. Er möchte mit ei­nem ganz bestimmten Künstler, der auch in der Geisteswelt lebt, Kontakt aufnehmen; denn er möchte wissen, wie es ihm geht, möchte ihn besuchen und Näheres über ihn erfahren. Dem steht nichts im Wege - und man führt ihn zu ihm.

Solches hilft diesen Wesen, sich schnell ihrer neuen Welt anzupassen und ihre schmerzvolle Erdenzeit zu vergessen. Wenn sie auf einer höhe­ren Ebene stehen, haben sie Gelegenheit, sich in ihrer Welt umzusehen, und sie dürfen auch Darbietungen von Musik, Gesang und Tanz erleben, genauso, wie sie sich frei nach ihrer Wahl an den schönen Künsten erfreuen dürfen. Frei­lich wird von ihnen auch etwas verlangt - um­sonst bietet man ihnen dies alles nicht !

Dass es im geistigen Reich also neben Wohnstätten, Erholungsstätten, Sanatorien auch Museen gibt, und dass man dort auch der Wissenschaft nachgehen, sich in ihr ausbilden lassen kann - freilich auf eine andere Art als auf Erden, eben rein geistig -, davon, wie überhaupt von dieser ande­ren Welt, redet ein Pfaffe in der Regel nicht, weil er gar keine Vorstellung davon hat! Da ist es doch wirklich kein Wunder, dass ihnen die 'Schäfchen' immer mehr davon laufen !

Vielleicht ahnt er nicht einmal etwas von dieser Welt. Wer aber allen Ernstes versucht, sich eine Zukunftswelt vorzustellen, in der er einstens leben wird, weil er ja an ein Wei­terleben glaubt, dem muss doch auch verständ­lich und vorstellbar werden, dass diese andere Welt eine Welt von Formen ist, dass es in ihr also beispielsweise Gebäude gibt, Flüsse, Seen - aber alles eben in ihrer Feinstofflichkeit...

Gruss
Arius
 
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