Jenseitsfragen - Tod und Trauer
Letzte Woche fragte ich 'Spracewolf' im Thread Tod und Trauer einiges...
Diese Fragen und seine Antwort habe ich nun in einen eigenen Thread hier ausgelagert, um den dortigen Rahmen nicht zu sprengen und hier Gelegenheit zu generellen Fragen wichtiger geistiger Jenseitsthemen zu geben.
Einleitend zum Thema 'Tod' hier ein Auszug von Origenes über die Bedeutung von 'Tod', zitiert nach: Origenes, das Gespräch mit Herakleides, S. 42f, übers. v. E. Früchter, Hiersemann 1974, das in die Problematik einführen soll und sicher später klarer wird als nach dem ersten Lesen (jedenfalls ging's mir so)...
Schon Origenes (um 185-254 n. Chr.) erkannte, dass der Begriff Tod in der Heiligen Schrift mehrfache Bedeutung hat.
In seinem Gespräch (um 245 n. Chr.) mit Herakleides und seinen Bischofskollegen über die Seele führte er aus:
Danke für die Antworten, sie sind trotzdem vermutlich ausführlicher,
als man sie in einem normalen Interview auf der Strasse erhalten würde...
Als es zur 'Ursünde" (daher auch die Vorsilbe: 'Ur') kam, waren wir noch nicht Menschen aus Fleisch mit Haut und Haaren wie du und ich, sondern wir waren damals bei der Revolution in der geistigen Welt, die lange vor der irdischen entfaltet und gestaltet war, ungehorsam und missachteten Gottes Gebot, nur dem von ihm eingesetzten König über alle Geisterscharen anzuerkennen. Die Verehrung und Huldigung für Gott war weiterhin gegeben, selbst der Rädelsführer des Aufstands in der Geisteswelt, der herrliche Lichtträger Luzifer, traute sich nie zu, gegen Gott vorzugehen, dafür war er viel zu schwach, obwohl er das zweithöchste und zweitschönste Geistwesen in den Himmeln war. Bedingt durch den freien Willen, den jedes vernunftbegabte Geschöpf von Gott erhielt, kam in ihm das Gefühl auf, auch er wolle mal König sein und uns alle brachte er soweit, dass wir sein Ansinnen unterstützten oder uns gleichgültig verhielten. Er zog durch alle Sphären der Himmel und warb für sein Ansinnen, König zu werden angesichts der bereits viele Milliarden Geistwesen umfassenden Bevölkerung. Er machte uns Versprechungen auf bessere Positionen, er war der Vater des 'Neids', er brachte Wertungen in die vielfältigen himmlischen Aufgaben hinein, er kam auf den 'Minderwertigkeits-Komplex'.. und wir liessen uns alle von seinen Einschmeichelungen und Versprechungen umgarnen. Es lag also zunächst noch keine Trennung vor, sondern Millionen Jahre vergingen, in denen wir uns und auch der Anführer der Revolte sich hätten eines Besseren besinnen können und wieder das Gebot Gottes hätten anerkennen können.... Doch wir blieben untreu und er auch... und das hatte seine bitteren Konsequenzen, von denen so wenig oder nur oberflächlich gesprochen wird... Zeit ohne Ende blieb also uns für unsere Entscheidung...
Das, was Platon und Origenes bereits vor Jahrtausenden wussten, kann den Menschen heute ruhig gesagt werden, denn sie sind inzwischen gebildeter und auch besser imstande, Vernunft in Glaubensfragen walten zu lassen, weil sie dann viele Zusammenhänge des Weltgeschehens und ihre Ursachen besser verstehen können. Die Missachtung des Gebots Gottes hatte dann, als ein Drittel aller vernunftbegabten geistigen Wesen von der Revolution mehr oder minder stark ergriffen wurden, schwerwiegende Konsequenzen, und dies ist der Grund für alles heutige Geschehen ! Wenn wir alle uns diese 'Ursünde' nicht hätten zu Schulden kommen lassen, hätte es kein All und keine Erde gegeben, sondern wir hätten weiterhin im Zustand unbeschreibbaren Glücks, der Freude und Harmonie zusammen weitergelebt.
Die Untreuen, aslo wir! wurden alle in einer radikalen Säuberungsaktion aus den Himmeln gestürzt, zusammen mit dem Rädelsführer in die eigens dafür geschaffene Unterwelt... Dabei wurde unser Gottesfunken in uns getrübt und vernebelt. Wir wurden von geistig Lebendigen zu geistig Toten. Lange, unendlich lange Zeit verbrachten wir in dieser geistigen Finsternis, getrennt von unseren zurückgebliebenen Freunden und Familienangehörigen. Da die in der Oberwelt Verbliebenen um ihre gestürzten Angehörigen und Freunde trauerten, war bald die Sehnsucht da nach einer Wiedervereinigung aufgekommen.
Gott sprach mit hohen Fürsten der Oberwelt die Möglichkeit dieser Rückkehr durch und legte den zweiteiligen Heils- und Erlösungsplan fest. Erst als der erste Teil mit der geistigen Sphäre eines Paradieses scheiterte, wurde die zweite Plan-Variante ausgeführt und durch den Urknall entstand die materielle Welt und letztendlich auch die Erde mit grobstofflichem Leben.
Sie sollte als Bewährungs-Stätte für die Rückkehrwilligen Gefallenen dienen. Hier sollen wir als aufsteigende Geistwesen eingehüllt in einen grobstofflichen Körper geprüft werden, ob wir in der Lage sind, wieder Gott näher zu kommen. Da wir geistig tot waren nach dem Engelsturz, mussten wir nach dem menschlichen Leben wieder in die Unterwelt zurückkehren.
Im Rahmen des Heils- und Erlösungsplanes war es die Aufgabe eines hohen Fürsten des Himmels, als Mensch ein Leben ganz nach Gottes Vorstellungen zu führen und unter Einfluss des Herrschers der Welt die Gottestreue selbst unter den größten Anfechtungen dieses Herrschers zu bewahren. Propheten sollten den Menschen diesen Weg vorbereiten und zu einem Gottesglauben inspirieren, dies durch Offenbarungen. Sollte der Erlöser diese Aufgabe meistern, so konnte dieser führende Engel nach seinem Abscheiden als Mensch die Befugnis erhalten, als Geist den Kampf in der Unterwelt gegen ihren Herrscher dort von Geist zu Geist aufzunehmen. Und dies gelang, in der großen Schlacht in der Unterwelt , dem 'Letzten Gericht' am 27.-29.April des Jahres 28.
Seither sind die Schleusen zurück in die Oberwelt geöffnet, und kein Wesen braucht mehr in die Unterwelt zurückzukehren, was vorher für alle die einzige Möglichkeit war. Dem Herrscher über die Unterwelt und die irdische Erde als seinem Einflussbereich wurden deutlich dseine Rechte beschnitten: Alle Rückkehrwilligen sind seinem Einfluss entzogen und können ihren Aufstieg antreten.
Dies war nun eine etwas hoffentlich verständlichere Form einer Antwort auf die 'Ursünde'....
Hier brauche ich nicht viel ergänzen, die Theologen wissen doch oft selber nicht viel über die oben beschrieben Zusammenhänge Bescheid. Vor 50 Jahren noch putzten Sie mit teils irreführenden Hinweisen den Teufel ganz gross heraus und flößten den Menschen falsche Fürchte ein, heutzutage plötzlich redet kaum einer mehr von ihm, weil sie erkannt haben, dass sie ihn brauchen und selbst so unter seinem Einfluss stehen, und dies wird an Hand einer Verschwörung 'vertuscht'! Sie kehren ihre Schuld dann unter ein scheinheiliges Deckmäntelchen der irrigen Sündenvergebung und machten noch ein Geschäft daraus (Ablasshandel, Kostenpflichtiges Lesen von Messen etc...)
Sehr oft sprach Christus davon in Zusammenhang mit seinem Auftrag, und dieser Auftrag, die Gefallenen zu befreien, ging ihm ständig im Kopf herum während seiner dreijährigen Lehrzeit von 25-28, also im Alter von 30 - 33 Jahren. Davor wurde ihm immer mehr die von ihm aufzuführende Aufgabe vor seine geistigen Augen geführt.
Dieses letzte Gericht ist inzwischen Vergangenheit und nicht mehr in Gang, da damals alle Einzelheiten des Aufstiegs klipp und klar festgelegt wurden.
Luzifer musste seine Niederlage eingestehen und seine Rechte wurden geschmälert. Da zu Lebzeiten Jesu dieses 'Gericht' noch in der Zukunft lag, konnte er natürlich auch von ihm nur in der geistigen Vorausschau reden. Für die Zeit um 25-27 n.Chr. lag also das Gericht vom 27.-29-April 28 noch in der Zukunft, für uns ist es ca. 1977 Jahre Vergangenheit...
Verwechselt wird dieses 'Letzte Gericht' von vielen gerne mit demjenigen Gericht, das jedem von der Erde Abgeschiedenen kurz nach seiner Rückkehr in die geistige Heimat oder erst später widerfährt, durch Vorspielen seiner Lebens-Stationen vor seinem geistigen Auge wie im einem Zeitrafferfilm, Betrachten und gerechtes Abwägen seiner geistigen Verdienste und seiner Verfehlungen. Mit der 'Sünde wider den Geist' sind die Verfehlungen des Menschen im Umgang mit seinem Mitmenschen gemeint, also muss sich jeder, der in die Geisteswelt zurück kommt, in einem individuellen Gericht vor in der Regel drei Richterengeln verantworten. Es sind auch mindestens ein oder mehrere 'Ankläger' und teils mehrere 'Verteidiger' dabei. Hier gibt es genügend Beispiele in der Serie 'Indizien statt Dogmatismus' nachzulesen und dann kann man sich seine eigene Meinung dazu bilden. Diese 'Sünde wider den Geist' , also gegen den Nächsten muss jeder Einzelne wiedergutmachen. Zu wieder gut zumachenden Taten gehören auch Selbstmord und Drogensucht zum Beispiel.
Wüssten mehr Menschen um die Folgen ihres Handelns in der geistigen Welt, die sie dann erwarten, wäre die Selbstmordrate und Verbrechensrate bestimmt noch viel geringer als heutzutage...
Klar, dass das diejenigen geistlichen Würdenträger ihre Sünden' unter den Teppich kehrten, wollten sie ja ihre eigenen Verfehlungen tarnen und in ein Deckmäntelchen der Unschuld kleiden... Damit dürfte auch jedem ein Licht aufgehen, wer hinter dieser Beeinflussung dieser Scheinchristen' steht...
Ein Einschub über das Thema, was Theologen über die Zeitbegriffsverwirrung eingestehen,
ist Dr. Phil. Dr .h .c.theol. Ernst Benz mit seiner Abhandlung zu »Emanuel Swedenborg«
Dies halte ich für ein nachdenkenswertes Referat über diese 'Endzeit-Verirrungen', mit denen Kirchenvertreter nicht selten Profit in die eigene Tasche zu schlagen versuchten und es teilweise jetzt noch! unmündigen Menschen gegenüber machen...
Das individuelle Gericht, das ich oben schon beschrieben habe, kommt für mache sofort nach dem Erwachen in der geistigen Welt, vielen wird aber zunächst, wenn sie sich nicht besonders belastet haben, auch die Freitheit eingeräumt, innerhalb ihrer Ebene oder tiefer Lehrwanderungen zu unternehmen und eigene Beobachtungen anzustellen, es wird oft auch die Möglichkeit eingeräumt, auf die Erde zurückzukehren und dort Beobachtungen zu machen oder Zurückgebliebenen Angehörigen zu helfen. Daher haben viele Trauernde oft auch den [zutreffenden] Eindruck, der Verstorbene wäre noch ganz nahe bei ihnen, sie spüren instinktiv seine Anwesenheit... Ein an den Ort seines Selbstmordes Genannter macht auch manchmal durch Spukerscheinungen auf sich aufmerksam, so dass wie mir zugetragen wurde, die Angehörigen oft Probleme haben, ein Haus zu verkaufen...Keiner, der davon Kunde hat, will es kaufen oder beziehen.
Die Abstände, in denen ein Wesen seine zurückgebliebenen Angehörigen besuchen darf, werden in der Regel immer kürzer. Vielen wird diese Möglichkeit auch untersagt. Stark Belastete werden zunächst in die Verbannung geführt, wo sie die Möglichkeit haben, in Isolation oder zusammen mit anderen ähnlich Belasteten über ihr gelebtes Erdenleben nachzudenken.
Andererseits wird vielen, die unter Leid und Schmerzen, zum Beispiel durch ein Unglück auf Erden überraschend schnell zurückgeholt werden, zunächst in einem geistigen Sanatorium oder Wald sorgsam behandelt oder machen einen längeren Anpassungsschlaf...
Das Lebendige im Menschen, also sein Geist und die Seele, die bei der Geburt in ihn einzogen, kehren nach dem irdischen Sterben in die Oberwelt zurück; entsprechend ausgebildete geistige Helfer stehen bei der Loslösung der feinstofflichen Bestandteile von der auf Erden zurückbleibenden materiellen Bestandteile unterstützend zur Verfügung. Oft auch werden sie von bereits in die Geisteswelt zurückgekehrten Angehörigen empfangen, was im Übrigen indirekt oft an Sterbebetten beobacht werden kann, auch wenn man als Angehöriger diese Wesen nicht sieht, so singen die Sterbenden oft bereits himmlische Melodien mit oder sie sprechen zu ihren vorausgegangenen Angehörigen, die sie abholen. Frau Dr. Elisabeth Kübler-Ross berichtete unzählig oft in ihren Büchern davon.
Ein über die im Geistigen sich abspielenden Vorgänge Uninformierter würde dies alles als Wahnzustand deklarieren und abtun.
Das individuelle Gericht kommt in unterschiedlichsten Formen, keines der von mir studierten Erlebnisberichte ist gleich zu einem anderen, alles erfolgt vollkommen individuell und abhängig nicht nur vom gelebten Vorleben, sondern auch vom geistigen Stand, den das betreffende Wesen bei seinem Aufstieg erreicht hat und auch abhängig von Erfolgen in den Leben zuvor. All dies ist ja in das geistige Feld der Betreffenden eingeritzt, und entsprechend geschulte Engelwesen können dann im Lebensbuch des Betreffenden nachschlagen.
Unter 'Ende der Welt' verstehen Uninformierte gerne den Weltuntergang, dem ist nicht so ! Sie lassen sich gerne vom Herrscher der Welt irreführen.. Unter dem 'Ende der Welt' ist das Ende der Herrschaft Luzifers gemeint, das in vielen Millionen oder gar Milliarden von Jahren eintritt. Dann, wenn ihm kein Wesen mehr verbleiben, weil auch sein letzter 'Knecht' ihm davongegangen ist, und er allein ist, kann er als letzter in die Oberwelt zurückkehren, ohne eine Menschwerdung antreten zu müssen, so wurde es im 'Letzten Gericht' damals festgelegt. Seine Rückkehr wird dann mit einem großen Fest gefeiert und kommt im Gleichnis vom verlorenen Sohn zum Ausdruck.
Unzählige helfende Wesen vollziehen das individuelle Gericht und sprechen Recht gemäß den geistigen Gesetzen. Gott hat seine Botschafter, die ihm über alles Geschehen Informationen zutragen und ihn auch über den Stand des Heilsplanes informieren. Bei den Engeln gibt es viele Grade und Stufen, auf die ich hier nicht näher im Detail eingehen will, nachdem ich nun schon zwei Stunden Informationen hierzu zusammentrage. Jedenfalls widerfährt jedem Gerechtigkeit und das für das Betreffende sinnvollste wird unternommen.
Jeder Rückkehrwillige, egal welcher Herkunft und Verschuldung, wird gerecht behandelt, da aber alle auf ganz unterschiedlichen Stufen stehen (einerseits durch unterschiedliche Geschwindigkeit im Aufstieg, andererseits durch unterschiedliche Verschuldung beim Abfall), ist das Spektrum unglaublich groß und die Erlebnisse im geistigen so vielfältig und zugleich faszinierend...
Das ist gut beschrieben, hier verzichte ich auf Ergänzungen...
Gerettet wurden wir bereits durch die Erlösung, das heißt, die Pforten des 'Totenreiches' wurden geöffnet, dadurch haben wir die Möglichkeit, aus der Knechtschaft Luzifers wieder zur Gotteskindschaft zurückzukehren. Aus geistig Toten wurden geistig Lebendige. Aber du hast es exakt erfasst, durch Liebe und andere Tugenden wie Demut, Bescheidenheit, Nächstenliebe ect. kommen wir auf den richtigen Weg und können Untugenden und Fanatismus ablegen. Man muss dabei immer im Auge haben, dass die Vorgänge, die zum Abfall in der jenseitigen Welt führten, ja nun wieder rückgängig gemacht werden, und das geschieht Stufe um Stufe, Zug um Zug in ganz ganz langsamen Schritten, schließlich soll ja zur 'Welt-Endzeit' in einigen Milliarden Jahren, wenn sich alles vergeistigt hat, dann wieder stabile Verhältnisse in den Himmeln herrschen. Eingedenk der Vergangenheit mit der Geschichte des Abfalls und der dann abgeschlossenen Wiederherstellung sind die Wesen dann sogar weiter und reifer entwickelt und wir alle können vereint mit den in Himmeln zurückgebliebenen Angehörigen wieder in Harmonie und Frieden miteinander leben. Diese geistige Friede ist viel umfassender als der 'weltliche', von diesem Frieden sprach Christus in seinen Gleichnissen. Damit machen wir kleine Schritte aufwärts, Gott entgegen. Durch gegenseitige Achtung und Unterstützung zur Selbsthilfe bringt das einen jeden weiter, zumal die unsichtbaren Banden der Zusammengehörigkeit in odischen 'Fäden' verwebt sind. Geistige Freundschaften helfen auch Menschen durch ihr teils beschwerliches Leben hindurch.
Gruß
Arius
Letzte Woche fragte ich 'Spracewolf' im Thread Tod und Trauer einiges...
Diese Fragen und seine Antwort habe ich nun in einen eigenen Thread hier ausgelagert, um den dortigen Rahmen nicht zu sprengen und hier Gelegenheit zu generellen Fragen wichtiger geistiger Jenseitsthemen zu geben.
Einleitend zum Thema 'Tod' hier ein Auszug von Origenes über die Bedeutung von 'Tod', zitiert nach: Origenes, das Gespräch mit Herakleides, S. 42f, übers. v. E. Früchter, Hiersemann 1974, das in die Problematik einführen soll und sicher später klarer wird als nach dem ersten Lesen (jedenfalls ging's mir so)...
Schon Origenes (um 185-254 n. Chr.) erkannte, dass der Begriff Tod in der Heiligen Schrift mehrfache Bedeutung hat.
In seinem Gespräch (um 245 n. Chr.) mit Herakleides und seinen Bischofskollegen über die Seele führte er aus:
»Er [Demetrius, Bischof von Alexandrien] hat gesagt, wir hätten behauptet, dass die Seele unsterblich sei. Auf diese Behauptung will ich erwidern, sowohl dass die Seele unsterblich ist, als auch, dass sie nicht unsterblich ist.
Den Begriff des Todes wollen wir zuerst einmal analysieren und feststellen, wievielerlei es bedeutet; und dies nicht entsprechend dem Sprachgebrauch der Griechen, sondern ich will versuchen aufzuzeigen, wievielerlei es im Sprachgebrauch der göttlichen Schrift bedeutet. Vielleicht wird einer, der weiser ist als ich, auch noch andere Bedeutungen aufzeigen können.
Ich freilich kenne im Augenblick drei Arten des Todes.
Welches sind diese drei Arten des Todes?
"Es lebt jemand für Gott und ist für die Sünde gestorben" (vgl. Röm. 6, 2) nach dem Worte des Apostels.
Das ist ein seliger Tod.
Es stirbt jemand für die Sünde. Diesen Tod ist mein Herr gestorben.
"Denn den Tod, den er gestorben ist, starb er für die Sünde" (vgl. Röm. 6, 10).
Ich kenne noch einen weiteren Tod; denjenigen, durch welchen jemand für Gott stirbt.
Es ist der Tod [der Abfall von Gott], von welchem gesagt ist:
"Die Seele selbst, die sündigt, wird sterben" (Ezechiel 18, 4).
Ich kenne auch noch eine dritte Art des Todes, dementsprechend wir allgemein annehmen, dass diejenigen, die aus dem Körper abgeschieden sind, tot [gestorben] sind.«
»Da es nun drei Arten des Todes gibt, wollen wir sehen, ob die menschliche Seele entsprechend dieser drei Arten des Todes unsterblich ist, oder ob sie nicht unsterblich ist hinsichtlich der drei Arten des Todes, sondern nur hinsichtlich bestimmter Arten des Todes. Entsprechend der allgemeinen Art des Todes sterben wir Menschen alle. Von dieser Art des Todes glauben wir, sie sei eine Auflösung. Diesen Tod stirbt keine Seele eines Menschen. Wenn sie ihn nämlich stürbe, könnte sie nach dem Tod nicht bestraft werden.
"Es werden die Menschen", sagt die Schrift, "den Tod suchen, und sie werden ihn nicht finden" (vgl. Offb. 9, 6). Die Seelen nämlich, die bestraft werden, werden den Tod suchen. Sie werden eher überhaupt nicht mehr sein wollen, als ein Dasein unter Strafe zu haben. Deshalb "werden die Menschen den Tod suchen, ihn aber nicht finden". Hinsichtlich dieser Bedeutung des Todes ist jede menschliche Seele unsterblich. Was aber die übrigen Bedeutungen des Todes anlangt, so ist die Seele hinsichtlich der einen Bedeutung sterblich, und selig ist sie, wenn sie für die Sünde gestorben ist.«
Spacewolf schrieb:Uiii, das sind harte Fragen. Und nicht auf Deine Fragen werde ich präzise Antworten haben.
Ich will dennoch versuchnen sie Dir zu geben.
Danke für die Antworten, sie sind trotzdem vermutlich ausführlicher,
als man sie in einem normalen Interview auf der Strasse erhalten würde...
Spacewolf schrieb:>>Was verstehst du unter 'Ursünde' ?
Das eigendlich Urproblem, der Menschen. Zielverfehlung. Trennung des Menschen von Gott durch eigene Entscheidung.
Bei Satan soll es stolz gewesen sein, sich selbst zu erheben. Der Mensch wollte Gott gleich sein. Satan machte die erste theologische
Fehlauslegung von dem was Gott gesagt hatte. So machen es viele heutzutage - auch die Allversöhner.
Als es zur 'Ursünde" (daher auch die Vorsilbe: 'Ur') kam, waren wir noch nicht Menschen aus Fleisch mit Haut und Haaren wie du und ich, sondern wir waren damals bei der Revolution in der geistigen Welt, die lange vor der irdischen entfaltet und gestaltet war, ungehorsam und missachteten Gottes Gebot, nur dem von ihm eingesetzten König über alle Geisterscharen anzuerkennen. Die Verehrung und Huldigung für Gott war weiterhin gegeben, selbst der Rädelsführer des Aufstands in der Geisteswelt, der herrliche Lichtträger Luzifer, traute sich nie zu, gegen Gott vorzugehen, dafür war er viel zu schwach, obwohl er das zweithöchste und zweitschönste Geistwesen in den Himmeln war. Bedingt durch den freien Willen, den jedes vernunftbegabte Geschöpf von Gott erhielt, kam in ihm das Gefühl auf, auch er wolle mal König sein und uns alle brachte er soweit, dass wir sein Ansinnen unterstützten oder uns gleichgültig verhielten. Er zog durch alle Sphären der Himmel und warb für sein Ansinnen, König zu werden angesichts der bereits viele Milliarden Geistwesen umfassenden Bevölkerung. Er machte uns Versprechungen auf bessere Positionen, er war der Vater des 'Neids', er brachte Wertungen in die vielfältigen himmlischen Aufgaben hinein, er kam auf den 'Minderwertigkeits-Komplex'.. und wir liessen uns alle von seinen Einschmeichelungen und Versprechungen umgarnen. Es lag also zunächst noch keine Trennung vor, sondern Millionen Jahre vergingen, in denen wir uns und auch der Anführer der Revolte sich hätten eines Besseren besinnen können und wieder das Gebot Gottes hätten anerkennen können.... Doch wir blieben untreu und er auch... und das hatte seine bitteren Konsequenzen, von denen so wenig oder nur oberflächlich gesprochen wird... Zeit ohne Ende blieb also uns für unsere Entscheidung...
Das, was Platon und Origenes bereits vor Jahrtausenden wussten, kann den Menschen heute ruhig gesagt werden, denn sie sind inzwischen gebildeter und auch besser imstande, Vernunft in Glaubensfragen walten zu lassen, weil sie dann viele Zusammenhänge des Weltgeschehens und ihre Ursachen besser verstehen können. Die Missachtung des Gebots Gottes hatte dann, als ein Drittel aller vernunftbegabten geistigen Wesen von der Revolution mehr oder minder stark ergriffen wurden, schwerwiegende Konsequenzen, und dies ist der Grund für alles heutige Geschehen ! Wenn wir alle uns diese 'Ursünde' nicht hätten zu Schulden kommen lassen, hätte es kein All und keine Erde gegeben, sondern wir hätten weiterhin im Zustand unbeschreibbaren Glücks, der Freude und Harmonie zusammen weitergelebt.
Die Untreuen, aslo wir! wurden alle in einer radikalen Säuberungsaktion aus den Himmeln gestürzt, zusammen mit dem Rädelsführer in die eigens dafür geschaffene Unterwelt... Dabei wurde unser Gottesfunken in uns getrübt und vernebelt. Wir wurden von geistig Lebendigen zu geistig Toten. Lange, unendlich lange Zeit verbrachten wir in dieser geistigen Finsternis, getrennt von unseren zurückgebliebenen Freunden und Familienangehörigen. Da die in der Oberwelt Verbliebenen um ihre gestürzten Angehörigen und Freunde trauerten, war bald die Sehnsucht da nach einer Wiedervereinigung aufgekommen.
Gott sprach mit hohen Fürsten der Oberwelt die Möglichkeit dieser Rückkehr durch und legte den zweiteiligen Heils- und Erlösungsplan fest. Erst als der erste Teil mit der geistigen Sphäre eines Paradieses scheiterte, wurde die zweite Plan-Variante ausgeführt und durch den Urknall entstand die materielle Welt und letztendlich auch die Erde mit grobstofflichem Leben.
Sie sollte als Bewährungs-Stätte für die Rückkehrwilligen Gefallenen dienen. Hier sollen wir als aufsteigende Geistwesen eingehüllt in einen grobstofflichen Körper geprüft werden, ob wir in der Lage sind, wieder Gott näher zu kommen. Da wir geistig tot waren nach dem Engelsturz, mussten wir nach dem menschlichen Leben wieder in die Unterwelt zurückkehren.
Im Rahmen des Heils- und Erlösungsplanes war es die Aufgabe eines hohen Fürsten des Himmels, als Mensch ein Leben ganz nach Gottes Vorstellungen zu führen und unter Einfluss des Herrschers der Welt die Gottestreue selbst unter den größten Anfechtungen dieses Herrschers zu bewahren. Propheten sollten den Menschen diesen Weg vorbereiten und zu einem Gottesglauben inspirieren, dies durch Offenbarungen. Sollte der Erlöser diese Aufgabe meistern, so konnte dieser führende Engel nach seinem Abscheiden als Mensch die Befugnis erhalten, als Geist den Kampf in der Unterwelt gegen ihren Herrscher dort von Geist zu Geist aufzunehmen. Und dies gelang, in der großen Schlacht in der Unterwelt , dem 'Letzten Gericht' am 27.-29.April des Jahres 28.
Seither sind die Schleusen zurück in die Oberwelt geöffnet, und kein Wesen braucht mehr in die Unterwelt zurückzukehren, was vorher für alle die einzige Möglichkeit war. Dem Herrscher über die Unterwelt und die irdische Erde als seinem Einflussbereich wurden deutlich dseine Rechte beschnitten: Alle Rückkehrwilligen sind seinem Einfluss entzogen und können ihren Aufstieg antreten.
Dies war nun eine etwas hoffentlich verständlichere Form einer Antwort auf die 'Ursünde'....
Spacewolf schrieb:>>... Theologie
Die Wissenschaft über Gott -> "Theo".
Der Mensch versucht Gott zu begreifen (sich ein Bild zu machen) aus seinem Verstande allein heraus.
Ein deutlicher Unterschied zu dem wenn man seine Nähe sucht und Gott den Menschen hilft ihn zu begreifen. Dabei entstehen Meinungen und Lehren und sogar Sekten.
Ich sehe viel Schindluder in der Thelogie und es gibt genug Theologen die reden über
Dinge in der Bibel was sie wohl nicht mal gelesen haben, sondern nur gehört von einem
Professor. Usw... "Theolgie versaut den Glauben."
Ich selbst aber mag trotzdem (ist vielleicht etwas widersprüchlich) viel theologie. Auch lese
ich gern Gegenthesen von ungläubigen Theologen. Manche sind recht humorvoll,
manche Schwachsinnig - manche aber stellen ernsthafte Fragen - und jenen Fragen gehe ich
gerne nach. Theologie "ist ein Wort, es kommt an was man draus macht". :-)
Hier brauche ich nicht viel ergänzen, die Theologen wissen doch oft selber nicht viel über die oben beschrieben Zusammenhänge Bescheid. Vor 50 Jahren noch putzten Sie mit teils irreführenden Hinweisen den Teufel ganz gross heraus und flößten den Menschen falsche Fürchte ein, heutzutage plötzlich redet kaum einer mehr von ihm, weil sie erkannt haben, dass sie ihn brauchen und selbst so unter seinem Einfluss stehen, und dies wird an Hand einer Verschwörung 'vertuscht'! Sie kehren ihre Schuld dann unter ein scheinheiliges Deckmäntelchen der irrigen Sündenvergebung und machten noch ein Geschäft daraus (Ablasshandel, Kostenpflichtiges Lesen von Messen etc...)
Das 'Letzte Gericht' war also am 27.-29.4. des Jahres 28.Spacewolf schrieb:>> Wann war das 'jüngste' Gericht ?
Das ist schon eine solch theologische Frage ;-)
Also wenn das jüngste Gericht schon gewesen ist, dann ist es vielleicht noch immer in Gange ;-)
Das Wort: jüngste Gericht taucht in der Bibel so nicht auf - oder vielleicht habe ich
es irgendwo nicht gelesen. Kannst Du mir mal sagen wo das da steht ?
Es gibt viele verschiedene Vorstellungen unter dem Begriff das jüngste Gericht.
Zwei die mir einfallen, sind das Gericht über die Erde - das heißt (H)Armagedon.
Und das andere das alle Menschen gleichzeitig gerichtet werden.
Aber das naja, zweitere ist mir etwas zu suspekt und kann ich so da nicht rauslesen.
Das erste ist wahrscheinlich, also das es irgendwann einfach mit dieser Welt und seinen
Bewohnern sein Ende findet.
Sehr oft sprach Christus davon in Zusammenhang mit seinem Auftrag, und dieser Auftrag, die Gefallenen zu befreien, ging ihm ständig im Kopf herum während seiner dreijährigen Lehrzeit von 25-28, also im Alter von 30 - 33 Jahren. Davor wurde ihm immer mehr die von ihm aufzuführende Aufgabe vor seine geistigen Augen geführt.
Dieses letzte Gericht ist inzwischen Vergangenheit und nicht mehr in Gang, da damals alle Einzelheiten des Aufstiegs klipp und klar festgelegt wurden.
Luzifer musste seine Niederlage eingestehen und seine Rechte wurden geschmälert. Da zu Lebzeiten Jesu dieses 'Gericht' noch in der Zukunft lag, konnte er natürlich auch von ihm nur in der geistigen Vorausschau reden. Für die Zeit um 25-27 n.Chr. lag also das Gericht vom 27.-29-April 28 noch in der Zukunft, für uns ist es ca. 1977 Jahre Vergangenheit...
Verwechselt wird dieses 'Letzte Gericht' von vielen gerne mit demjenigen Gericht, das jedem von der Erde Abgeschiedenen kurz nach seiner Rückkehr in die geistige Heimat oder erst später widerfährt, durch Vorspielen seiner Lebens-Stationen vor seinem geistigen Auge wie im einem Zeitrafferfilm, Betrachten und gerechtes Abwägen seiner geistigen Verdienste und seiner Verfehlungen. Mit der 'Sünde wider den Geist' sind die Verfehlungen des Menschen im Umgang mit seinem Mitmenschen gemeint, also muss sich jeder, der in die Geisteswelt zurück kommt, in einem individuellen Gericht vor in der Regel drei Richterengeln verantworten. Es sind auch mindestens ein oder mehrere 'Ankläger' und teils mehrere 'Verteidiger' dabei. Hier gibt es genügend Beispiele in der Serie 'Indizien statt Dogmatismus' nachzulesen und dann kann man sich seine eigene Meinung dazu bilden. Diese 'Sünde wider den Geist' , also gegen den Nächsten muss jeder Einzelne wiedergutmachen. Zu wieder gut zumachenden Taten gehören auch Selbstmord und Drogensucht zum Beispiel.
Wüssten mehr Menschen um die Folgen ihres Handelns in der geistigen Welt, die sie dann erwarten, wäre die Selbstmordrate und Verbrechensrate bestimmt noch viel geringer als heutzutage...
Klar, dass das diejenigen geistlichen Würdenträger ihre Sünden' unter den Teppich kehrten, wollten sie ja ihre eigenen Verfehlungen tarnen und in ein Deckmäntelchen der Unschuld kleiden... Damit dürfte auch jedem ein Licht aufgehen, wer hinter dieser Beeinflussung dieser Scheinchristen' steht...
Ein Einschub über das Thema, was Theologen über die Zeitbegriffsverwirrung eingestehen,
ist Dr. Phil. Dr .h .c.theol. Ernst Benz mit seiner Abhandlung zu »Emanuel Swedenborg«
[l]Die Frommen der Urkirche lebten in der Gewissheit, der Auferstandene werde auf den Wolken des Himmels wiederkommen und seine Gläubigen um sich versammeln und mit ihnen herrschen. Die Evangelien und Briefe der Apostel verraten an zahlreichen Stellen, dass die Gläubigen der ältesten Gemeinden von dem Glauben an die baldige Wiederkunft des Herrn erfüllt waren und dieses Ereignis noch zu ihren Lebzeiten erwarteten. Auch als die Wiederkunft auf sich warten ließ und der Tod seine Lücken in die Gemeinde der Getauften riss, glaubte man immer noch von einigen Jüngern, vor allem von Johannes, er werde die Ankunft des Herrn selber noch schauen: "Dieser Jünger stirbt nicht" (Joh. 21, 23). Die Nähe der Gotteswirklichkeit mit allen damit verbundenen großen Ereignissen: der Auferstehung, dem Gericht, der Neuschöpfung von Himmel und Erde, musste an Dringlichkeit alles überschatten, was bisher auf Erden als wichtig gegolten hatte. Das irdische Leben erschien nur noch als vorläufige Spanne der Bereitung auf die kommende, nahe Erfüllung und auf den Eintritt in den heiligen Bereich des alles verwandelnden Gottesreiches.
Diese realistische Endzeiterwartung wurde durch die Zeit selbst entkräftet.
Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte vergingen, aber die Erfüllung blieb aus. Christus erschien noch nicht auf den Wolken des Himmels, die Jünger des Herrn starben, ohne die Ankunft des Reiches gesehen zu haben. An die Stelle des kommenden Gottesreiches stellt sich die Kirche als eine irdische Weltmacht. Unter dem Eindruck geschichtlicher Katastrophen flackerte hier und dort immer wieder die Endzeiterwartung in ihrer ursprünglichen Form auf, aber mit dem Ausbleiben einer wörtlichen Erfüllung der Endzeitverheißungen trat auf die Dauer eine Entwertung der Erwartungen selbst ein. Was so lange ausbleibt, wird auch nicht mehr als so wichtig empfunden, dass man sich im Leben noch danach richten müsste. Die Pause wird immer länger; wird das Ende überhaupt noch kommen? Die späteren Generationen der Kirche gewöhnten sich ab, damit zu rechnen, dass diese Welt bald vergehe, und fanden sich damit ab, dass die alte Erde noch eine gute Weile aushaken werde und der Jüngste Tag auch weiterhin auf sich warten lasse.
Im Zusammenhang mit dieser Entwicklung werden die ursprünglichen Vorstellungen von den letzten Dingen immer fragwürdiger.
Was wird mit den Verstorbenen in der langen Zwischenzeit zwischen ihrem Tod und der fernen Auferstehung? Die Theologie konnte hier nur eine ausweichende Antwort geben: die Toten 'ruhen' bis zum Jüngsten Tag. Die Reformation beseitigte die römisch-katholische Lehre vom Fegefeuer, aber hielt am Gedanken vom Seelenschlaf fest. Diese Auskunft indes konnte das lebendige religiöse Gemüt nicht befriedigen. Das Schicksal des Menschen stellt sich nach dieser Lehre höchst widersinnig dar: erst ein kurzes Erdenleben voll Kampf und Streit, in dem es um die ewige Seligkeit geht; dann eine leere Zeitspanne von einer unbestimmten, unvorstellbaren Dauer, in der der Mensch im Grabe 'ruht'; und dann endlich - nach ein paar Jahrtausenden oder Jahrhunderttausenden, im Verlauf deren alles unwichtig geworden ist, was das Leben heute erfüllt - Auferstehung, Gericht und Zuweisung in die himmlische Seligkeit oder die höllische Qual!
Die dunkle Pause zwischen dem Todestag eines Menschen und dem Tag seiner Auferstehung, eine Todesnacht, die Äonen anhält, wirkt auf die Phantasie des Gläubigen nicht weniger erschreckend als die Vorstellung eines ewigen Todes; eine Auferstehung, die so lange auf sich warten lässt, vermag das Grauen vor dem Grab kaum mehr zu besänftigen.
Auch die Erwartung eines Jüngsten Gerichts, das auf eine unendlich ferne Zukunft verschoben erscheint, stumpft ab, verliert ihre Spannkraft für das religiöse und sittliche Empfinden und ist nicht mehr Gegenstand eines unmittelbaren bedrohlichen Schauderns. Es wird immer schwerer, die berechtigten Bedenken der Vernunft gegen eine solche unbestimmte Zerdehnung der Heilsgeschichte zurückzuweisen.
Gerade die Theologie der Aufklärungszeit hat eine Menge kritischer Einwände gegen die alte Endzeiterwartung erhoben.
Ist es nicht kleinlich, von Gott anzunehmen, dass er nach so vielen tausend Jahren, in einer unermesslich fernen Zukunft, unsere verjährten, kleinen Sünden und Eitelkeiten, unsere Schwächen und Lüste wieder ausgraben, richten und bestrafen wird? Und wenn schon eine abschließende, endgültige Beurteilung des Menschen durch Gott am Ende der Zeiten erfolgt, ist es dann gerecht, ihm angesichts der Jahrtausende menschlicher Geschichte nur eine einzige, winzige Chance für die Entscheidung über sein ewiges Schicksal zu belassen und ihn nach dem Ablauf dieser winzigen Bewährungsfrist eine unbegrenzte Zeit gewissermaßen in der Untersuchungshaft des Todes ohne jede weitere Möglichkeit eines Wirkens festzuhalten, um dann schließlich am Ende das richterliche Ja oder Nein über dieses Leben zu fällen?
Ist es gerecht, einen Menschen, der die kurze Chance seines irdischen Lebens falsch genützt hat, nach einer unendlich langen Zeit des Wartens auf ewig zu verdammen? Wozu das ganze gewaltige Drama der Heilsgeschichte, wozu die Menschwerdung, die Selbsthingabe Gottes [Sohnes], wozu das ganze ungeheure Geschehen im Himmel und auf Erden, wenn der eigentliche Nutzen dieses Geschehens für den einzelnen Menschen, zu dessen Heil es in Szene gesetzt war, in einer so verspäteten und verjährten Form zu spüren ist, die zudem den Eindruck einer offensichtlichen Ungerechtigkeit macht? [/l]
Dies halte ich für ein nachdenkenswertes Referat über diese 'Endzeit-Verirrungen', mit denen Kirchenvertreter nicht selten Profit in die eigene Tasche zu schlagen versuchten und es teilweise jetzt noch! unmündigen Menschen gegenüber machen...
Spacewolf schrieb:>> Wann ist das 'individuelle' Gericht für den einzelnen ?
Wenn man stirbt ? So denke, hoffe und glaube ich...
Oder etwas später ... ;-)
Manche gehen von einem schlafenden Reich aus... und das dann alle gleichzeitig
gerichtet werden... was aber nur eine theologische Lehrmeinung ist. Im Grund nicht wirklich wichtig.
Das individuelle Gericht, das ich oben schon beschrieben habe, kommt für mache sofort nach dem Erwachen in der geistigen Welt, vielen wird aber zunächst, wenn sie sich nicht besonders belastet haben, auch die Freitheit eingeräumt, innerhalb ihrer Ebene oder tiefer Lehrwanderungen zu unternehmen und eigene Beobachtungen anzustellen, es wird oft auch die Möglichkeit eingeräumt, auf die Erde zurückzukehren und dort Beobachtungen zu machen oder Zurückgebliebenen Angehörigen zu helfen. Daher haben viele Trauernde oft auch den [zutreffenden] Eindruck, der Verstorbene wäre noch ganz nahe bei ihnen, sie spüren instinktiv seine Anwesenheit... Ein an den Ort seines Selbstmordes Genannter macht auch manchmal durch Spukerscheinungen auf sich aufmerksam, so dass wie mir zugetragen wurde, die Angehörigen oft Probleme haben, ein Haus zu verkaufen...Keiner, der davon Kunde hat, will es kaufen oder beziehen.
Die Abstände, in denen ein Wesen seine zurückgebliebenen Angehörigen besuchen darf, werden in der Regel immer kürzer. Vielen wird diese Möglichkeit auch untersagt. Stark Belastete werden zunächst in die Verbannung geführt, wo sie die Möglichkeit haben, in Isolation oder zusammen mit anderen ähnlich Belasteten über ihr gelebtes Erdenleben nachzudenken.
Andererseits wird vielen, die unter Leid und Schmerzen, zum Beispiel durch ein Unglück auf Erden überraschend schnell zurückgeholt werden, zunächst in einem geistigen Sanatorium oder Wald sorgsam behandelt oder machen einen längeren Anpassungsschlaf...
Das Lebendige im Menschen, also sein Geist und die Seele, die bei der Geburt in ihn einzogen, kehren nach dem irdischen Sterben in die Oberwelt zurück; entsprechend ausgebildete geistige Helfer stehen bei der Loslösung der feinstofflichen Bestandteile von der auf Erden zurückbleibenden materiellen Bestandteile unterstützend zur Verfügung. Oft auch werden sie von bereits in die Geisteswelt zurückgekehrten Angehörigen empfangen, was im Übrigen indirekt oft an Sterbebetten beobacht werden kann, auch wenn man als Angehöriger diese Wesen nicht sieht, so singen die Sterbenden oft bereits himmlische Melodien mit oder sie sprechen zu ihren vorausgegangenen Angehörigen, die sie abholen. Frau Dr. Elisabeth Kübler-Ross berichtete unzählig oft in ihren Büchern davon.
Ein über die im Geistigen sich abspielenden Vorgänge Uninformierter würde dies alles als Wahnzustand deklarieren und abtun.
Das individuelle Gericht kommt in unterschiedlichsten Formen, keines der von mir studierten Erlebnisberichte ist gleich zu einem anderen, alles erfolgt vollkommen individuell und abhängig nicht nur vom gelebten Vorleben, sondern auch vom geistigen Stand, den das betreffende Wesen bei seinem Aufstieg erreicht hat und auch abhängig von Erfolgen in den Leben zuvor. All dies ist ja in das geistige Feld der Betreffenden eingeritzt, und entsprechend geschulte Engelwesen können dann im Lebensbuch des Betreffenden nachschlagen.
Spacewolf schrieb:>> "Ende der Welt"
Nun, das die Welt dann nicht mehr existiert. Vielleicht sogar das ganze Universum.
Ach, da gibt es so viele Irre Gedanken zu...
Unter 'Ende der Welt' verstehen Uninformierte gerne den Weltuntergang, dem ist nicht so ! Sie lassen sich gerne vom Herrscher der Welt irreführen.. Unter dem 'Ende der Welt' ist das Ende der Herrschaft Luzifers gemeint, das in vielen Millionen oder gar Milliarden von Jahren eintritt. Dann, wenn ihm kein Wesen mehr verbleiben, weil auch sein letzter 'Knecht' ihm davongegangen ist, und er allein ist, kann er als letzter in die Oberwelt zurückkehren, ohne eine Menschwerdung antreten zu müssen, so wurde es im 'Letzten Gericht' damals festgelegt. Seine Rückkehr wird dann mit einem großen Fest gefeiert und kommt im Gleichnis vom verlorenen Sohn zum Ausdruck.
Spacewolf schrieb:>> Wie soll Gott allein das individuelle Gericht für jeden Einzelnen abhalten ? Möchtest Du das ich Gott das vorschreibe ?
Aber ich glaube das er Gerecht sein wird und weiß was warum wer wie gemacht hat.
Trotzdem hat das "Böse" keinen Platz bei ihm. Wenn etwas weiß ist,
und da kommt dreck dran... Dann ist das weiß nicht mehr Weiß.
So wäre Gott nicht mehr Gott wenn er das Böse in seiner Gegenwahrt gewähren läßt.
Unzählige helfende Wesen vollziehen das individuelle Gericht und sprechen Recht gemäß den geistigen Gesetzen. Gott hat seine Botschafter, die ihm über alles Geschehen Informationen zutragen und ihn auch über den Stand des Heilsplanes informieren. Bei den Engeln gibt es viele Grade und Stufen, auf die ich hier nicht näher im Detail eingehen will, nachdem ich nun schon zwei Stunden Informationen hierzu zusammentrage. Jedenfalls widerfährt jedem Gerechtigkeit und das für das Betreffende sinnvollste wird unternommen.
Spacewolf schrieb:>> Wer wird gerettet, wer [angeblich] nicht ?
Jeder der das annimmt und sich nicht selbst rettet ;-) wird gerettet. Denn wer sich versucht selbst zu retten, kann wird ja nicht gerettet.
Wenn sein Versuch daneben geht - ist er nicht geretet. Das sind alles nur Lückenhafte Beispiele.
Ich hoffe aber trotzdem Du verstehst was ich meine.
Auch "christliche" Religionen helfen nicht zur Rettung, sondern allein die Gnade und das sich von Gott retten lassen. Es dankbar anzunehmen, das Jesus ein Freund und Retter, der sein Leben für mich
gegeben hat, daß führt zur Rettung. Die Rettung anzunehmen, die Schuld sich abwaschen zu lassen
und sie sich nicht wegzulügen - ABER auch nicht an ihr zu verzweifeln - sondern Buße zu tun (umkehren, mitdenken,
nachdenken).
Jeder Rückkehrwillige, egal welcher Herkunft und Verschuldung, wird gerecht behandelt, da aber alle auf ganz unterschiedlichen Stufen stehen (einerseits durch unterschiedliche Geschwindigkeit im Aufstieg, andererseits durch unterschiedliche Verschuldung beim Abfall), ist das Spektrum unglaublich groß und die Erlebnisse im geistigen so vielfältig und zugleich faszinierend...
Spacewolf schrieb:>>Welche 'Frieden'sarten kennst du ?
Vergeben.
"Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst."
Einander Dienen, sich selbst für den größten Sünder halten und andere Menschen höher achten als sich selbst
Frieden fängt nicht auf Demo an - Frieden fängt im eigenen Herzen, in der eigenen Seele an.
Ich kenne genug die Frieden schreien und Prügel austeilen.
Und genug die schweigen und Frieden leben ohne es zu brühlen.
"Was richtest Du, Du tuest das selbe."
Das kehren vor der eigen Tür des Herzen und Demut, statt stolz.
Das ist gut beschrieben, hier verzichte ich auf Ergänzungen...
Unter den heiligen Geistern, die er versprach zu senden, sind Geistwesen, die aus dem lebendigen Reich Gottes kommen, gemeint. sie lenken und inspirieren die Menschen zu gottgefälligem Handeln. Ihnen wurde im Zeitalter der Inquisition und Gewaltherrschaft der Kirche ein Wirken unmöglich gemacht. Diese Zeit ist abgelaufen, so dass inzwischen viele Offenbarungen der Oberwelt zu Menschen kamen, die sich um höheres Denken bemühen. Sie ergänzen und vervollständigen die Bibel und erläutern schwer verständliche oder gefälschte Anschnitte.Spacewolf schrieb:>> Was verstehst du unter dem 'Geist der Wahrheit', die Christus als Mensch Jesus versprach zu senden ?
"Geist der Wahrheit ?" - einen Helfer ? den heiligen Geist ? Meinst Du das ?
Das Gott durch Menschen handelt und ihnen hilft. Gott selbst in Verbindung als Freund hilft einen Menschen,
in dem der Mensch weiß was er sagen, tun und handeln soll. Er befiehlt ihm es nicht, aber zeigt es ihm
in seiner Seele, im Herzen - im Verstand. Der Mensch handelt oft anders.
Paulus sagt: "Das gute Will ich, das Böse tu ich..." selbst Paulus... tja,...
Ich meine, man muss klar unterscheiden das Wirken dieser Geistwesen und feststellen, ob sie von der Oberwelt oder Unterwelt kommen, denn auch schon zu biblischen Zeiten gab es Einflüsse von beiden Seiten, da die Welt im Einflussbereich beider geistigen Welten liegen. Der Mensch ist in einem Prüffeld, indem er durch sein Handeln sich mehr oder weniger Seite zu einer der beiden Welten bekennt. Damit bestimmt der Mensch selbst seine Geschwindigkeit des Aufstiegs..Spacewolf schrieb:>>Wie unterscheidest du Offenbarungen von 'oben' und 'unten' ?
Oh... äh... wenn Du unten mit Mensch meinst.
Übrigens gibt es auch komische Strömungen denen ich sehr misstraue, sie spielen mit Prophetien rum
und erzwingen es fast - und die Auswirkungen die nicht gut sondern krank sind.
Auch wenn da dann "Gott" als Markenzeichen drübersteht, dann frage ich mich welcher da gemeint ist.
Der welcher die Menschen liebt und der echte ist. Oder jener welcher sich dafür ausgibt und nen irre gewordener Engel,
Names: Satan,Luzi, Teufel, Diablo (Durcheinanderbringer), "Vater der Lüge", "Menschenmörder von Anfang an",
Adat, Baal (zebu(b)), Belzebub, Baphomet, "Engel des Lichtes" etc... ist...
Spacewolf schrieb:>> Was ist der Sinn des Lebens ?
Ultrakrasse Frage. Das von diesem Leben ? Gerettet zu werden und Liebe schenken ?
Die Methoden des Verstandes sind begrenzt, die Methoden des Herzens sind unbegrenzt.
Der Verstand ist das gut um das Herz zu bändigen, aber nicht gut um es einzusperren.
Das Herz ist gut um den Verstand zu zeigen, das es besser fleischern, statt steinern sein sollte und
das beide sich gegenseitig brauchen.
Gerettet wurden wir bereits durch die Erlösung, das heißt, die Pforten des 'Totenreiches' wurden geöffnet, dadurch haben wir die Möglichkeit, aus der Knechtschaft Luzifers wieder zur Gotteskindschaft zurückzukehren. Aus geistig Toten wurden geistig Lebendige. Aber du hast es exakt erfasst, durch Liebe und andere Tugenden wie Demut, Bescheidenheit, Nächstenliebe ect. kommen wir auf den richtigen Weg und können Untugenden und Fanatismus ablegen. Man muss dabei immer im Auge haben, dass die Vorgänge, die zum Abfall in der jenseitigen Welt führten, ja nun wieder rückgängig gemacht werden, und das geschieht Stufe um Stufe, Zug um Zug in ganz ganz langsamen Schritten, schließlich soll ja zur 'Welt-Endzeit' in einigen Milliarden Jahren, wenn sich alles vergeistigt hat, dann wieder stabile Verhältnisse in den Himmeln herrschen. Eingedenk der Vergangenheit mit der Geschichte des Abfalls und der dann abgeschlossenen Wiederherstellung sind die Wesen dann sogar weiter und reifer entwickelt und wir alle können vereint mit den in Himmeln zurückgebliebenen Angehörigen wieder in Harmonie und Frieden miteinander leben. Diese geistige Friede ist viel umfassender als der 'weltliche', von diesem Frieden sprach Christus in seinen Gleichnissen. Damit machen wir kleine Schritte aufwärts, Gott entgegen. Durch gegenseitige Achtung und Unterstützung zur Selbsthilfe bringt das einen jeden weiter, zumal die unsichtbaren Banden der Zusammengehörigkeit in odischen 'Fäden' verwebt sind. Geistige Freundschaften helfen auch Menschen durch ihr teils beschwerliches Leben hindurch.
Gruß
Arius