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Justizfall Hussein: Prozess um Prozess

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Leude:

offtopzn7.jpg


:roll:
 
G

Guest

Gast
Zur allgemeinen Erheiterung und Entspannung:

US-Behörde veröffentlichte Anleitung zum Bau einer Atombombe

Um die Gefährlichkeit des jetzt zum Tode verurteilten Saddam Hussein und seines Aufrüstungsprogramms zu dokumentieren, hatten republikanische Congress-Abgeordnete gefordert, man solle im Irak gefundenes Beweismaterial auf einer Website veröffentlichen. Dieser Bitte kam die Bush-Regierung im März nach. Im September gelangten dem Bericht der New York Times zufolge auch ein Dutzend Dokumente auf die Seite, die laut Experten eine grundlegende Anleitung zum Bau einer
Atombombe enthielten.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/80546

Muahahahah!
a053.gif
 

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
Ich finde, Todesstrafen waren noch nie eine gute Lösung, denn es weiß ja keiner, wie putzmunter man nach der Todesstrafe im Jenseits weiter lebt (Saddam eventuell mit 72 Jungfrauen. :rofl: ).
Lebenslanger Knast wäre für jeden Kandidaten der Todesstrafe die gerechtere Strafe, finde ich.
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
Lebenslanger Knast wäre für jeden Kandidaten der Todesstrafe die gerechtere Strafe, finde ich.

bei lebenslanger haftstrafe koennten anhaenger saddam's auf die idee kommen, ihn durch gewalt herauszuholen. wenn der tod ist, koennen die hoechstens versuchen zu raechen, allerdings keine staaten mehr erpressen..
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
JimmyBond schrieb:
Lebenslanger Knast wäre für jeden Kandidaten der Todesstrafe die gerechtere Strafe, finde ich.

bei lebenslanger haftstrafe koennten anhaenger saddam's auf die idee kommen, ihn durch gewalt herauszuholen. wenn der tod ist, koennen die hoechstens versuchen zu raechen, allerdings keine staaten mehr erpressen..

Bleibt nur die Frage was den Kessel besser zum brodeln bringt - ein toter Saddam, oder einer, der im Gefängnis sitzt.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
JimmyBond schrieb:
bei lebenslanger haftstrafe koennten anhaenger saddam's auf die idee kommen, ihn durch gewalt herauszuholen. wenn der tod ist, koennen die hoechstens versuchen zu raechen, allerdings keine staaten mehr erpressen..

Und macht ihn möglicherweise zum Martyrer.
Selbst Ceaucesqu hat inzwischen wieder seine Anhänger. :roll:
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Und ich dachte immer, dass es bei der Rechtssprechung nur darum geht, was wie gesetzlich geregelt ist und wer dementsprechend wie bestraft gehört. Was gerade politisch opportun ist oder ob irgendwo 72 Jungfrauen warten, sollte dem Gesetz und der Rechtssprechung da erst einmal völlig egal sein.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
WolArn schrieb:
Ich finde, Todesstrafen waren noch nie eine gute Lösung, denn es weiß ja keiner, wie putzmunter man nach der Todesstrafe im Jenseits weiter lebt
Bei so vielen Doppelgängern könnte ich mir auch eine diesseitige Wiederauferstehung vorstellen. :lol:
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Gericht verurteilt Hussein zum Tod durch den Strang
:evil: Ich versuche mir gerade vorzustellen, wieviel innere Perversion oder Unmenschlichkeit erforderlich ist, um bei klarem Verstand und im Namen des Volkes auf ein staatliches Repertoire von Todesarten zurückgreifen, um den Tod von Schutzbefohlenen herbeizuführen; das ist einfach nur zum Kotzen. Excuse my language
Inwieweit es im Irak seit der Entmachtung von Saddam auch Fortschritte gegeben hat, so wird mit der Anwendung der Todesstrafe sicher ein großer Teil davon wieder weggeschmissen. :-_-:
 
G

Guest

Gast
Ein Sondergericht in Bagdad hat den irakischen Ex-Diktator Saddam Hussein zum Tode durch den Strang verurteilt. In dem Prozess musste sich Hussein gemeinsam mit sieben anderen Angeklagten für das Massaker in der Stadt Dudschail verantworten, bei dem 1982 rund 150 Menschen ermordet wurden.

Das Perverse ist, daß es quasi völlig egal ist wieviele Menschen auf Befehl einer Regierung ermordet werden, sondern nur welche Regierung dies tut.

Daß der US-Bodycount seit der "Befreiung" die Opfer Saddams während seiner ganzen Regierungszeit um das zigfache übersteigt scheint nicht zu zählen.

Ein einziger der unzähligen Fliegerangriffe allein auf Bagdad hat deutlich mehr als 150 Menschenleben vernichtet.

Die Opfer des Gegners sind immer Opfer zweiter Klasse.

Verdammte Doppelmoral :-/
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Mr. Anderson schrieb:
Inwieweit es im Irak seit der Entmachtung von Saddam auch Fortschritte gegeben hat, so wird mit der Anwendung der Todesstrafe sicher ein großer Teil davon wieder weggeschmissen.

A female soldier is driving a supply truck at dusk in Iraq. A boy, perhaps 10, runs in front of the vehicle, but she has been trained not to stop. She hits him and keeps driving.

Quelle
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
shechinah sagt es.
Sicher war Hussein ein Tyrann, getrieben von was auch immer.
Bush dagegen ist eben ein demokratisch gewählter Präsident.

Was macht nun den Kriegsverbrecher aus?
Nüchtern nebeneinander betrachtet haben Bush und seine Regierung
sicher mehr Tote zu verantworten als Hussein.
Besteht der Unterschied darin das Bush es ja quasi 'gut gemeint'
hat. Er wollte ja schließlich Frieden und Freiheit bringen.
Klar werden bei allen amerikanischen Auslandseinsätzen auch
immer amerikanische Interessen vertreten (Öl, Rohstoffe,
Freier Handel etc.).
Und vielleicht ist es ja genau das: Frieden und Demokratie als Deckmantel
um die wirtschaftliche Vormachtstellung der USA auch mit
kriegerischen Mitteln voranzutreiben.
Diese Idee wird natürlich von allen Seiten immer abgestritten,
weil nicht nur die USA sondern eigentlich alle westlichen
Industrienationen mitmachen. Jeder verdient daran.

War Hussein einfach nicht gut genug darin seine eigentlichen Ziele
(wenn er überhaupt welche hatte) zu verbergen und die
Welt glauben zu lassen, das auch er nur Gutes will.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
shechinah schrieb:
Das Perverse ist, daß es quasi völlig egal ist wieviele Menschen auf Befehl einer Regierung ermordet werden, sondern nur welche Regierung dies tut.

Daß der US-Bodycount seit der "Befreiung" die Opfer Saddams während seiner ganzen Regierungszeit um das zigfache übersteigt scheint nicht zu zählen.

Ein einziger der unzähligen Fliegerangriffe allein auf Bagdad hat deutlich mehr als 150 Menschenleben vernichtet.

Nach Schätzungen einer amerikanischen Universität hat der Irak-Krieg und seine Folgen mindestens 655 000 Zivilisten das Leben gekostet - 2,5% der Bevölkerung. War es das wert ?
Alle "Gründe" für diesen Krieg, die Massenvernichtungswaffen, die Beziehungen zur Al-Quaida, Plutonium-Connection zum Niger: Alles hat sich als haltlos erwiesen.

Saddam Hussein mag ein Diktator gewesen sein, aber unter seiner Knute war das Land unter Kontrolle, und es war keine Brutstätte für Islamisten. Würden die Amerikaner jetzt abziehen, sie hinterließen ein desolates Land. Längst geht es bei den Gewaltakten kaum noch um die Amerikaner, als vielmehr Sunniten-Schiiten, die sich gegenseitig nicht als Muslime anerkennen. Die Amerikaner selbst jedenfalls bekommen die Lage nicht in den Griff.

So obszön es ist: Für die Menschen im Irak wäre es aus heutiger Sicht sicher besser gewesen, Saddam wäre noch am Ruder.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Tja, der zweite Irak-Krieg hat eben die Erkenntnis gebracht, dass es machnmal sowohl ein Ende mit Schrecken als auch einen Schrecken ohne Ende geben kann. "Suboptimaler" kann's ja gar nicht laufen, wo jetzt so langsam aber sicher auch die letzten Investoren im Rudel abspringen.
 

Haggard

Geselle
26. August 2004
10
Hallo allerseits!

Meine Meinung:
Sie sollten als erstes Goergieboy Bush hängen und nicht Herrn Hussein! Ich frage mich nämlich wirklich wer der größere Kriegstreiber und Massenmörder und -vernichter ist ?!!!?!?!

Aber das ist wohl Wunschdenken - leider!!!


Schönen Gruß an den Herren der alles ausbaden muss...
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
z schrieb:
Bleibt nur die Frage was den Kessel besser zum brodeln bringt - ein toter Saddam, oder einer, der im Gefängnis sitzt.

tja, das weis wohl nur der liebe gott.

giacomo_s schrieb:
Und macht ihn möglicherweise zum Martyrer.

soll er doch zum maertyrer gemacht werden, ist doch voellig egal.

aphorismus schrieb:
Und ich dachte immer, dass es bei der Rechtssprechung nur darum geht, was wie gesetzlich geregelt ist und wer dementsprechend wie bestraft gehört. Was gerade politisch opportun ist oder ob irgendwo 72 Jungfrauen warten, sollte dem Gesetz und der Rechtssprechung da erst einmal völlig egal sein.

so sollte es vielleicht sein, isses aber nicht (immer). wenn eine gerichtsverhandlung politisch wird, dann spielen ganz andere faktoren mit eine rolle. es mag unfair sein, aber was ist bei rechtsverdrehern schon fair?

gn8
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Was macht nun den Kriegsverbrecher aus?

Ich kann ja verstehen, dass man Saddam gerne mit GWB vergleichen will und nen Bodycount starten möchte. Dann noch ein bißchen "kein Blut für Öl". usw. Warum auch nicht? Ist doch so schön einfach...

Aber Hussein wurde nicht wegen Kriegsverbrechen verurteilt.

Er wurde von einem Irakischen Gericht verurteil, wärend seiner Herrschaft ein komplettes Dorf irakischer Bürger hat auslöschen lassen.

Wo jetzt die Parallelen zu Busch jun. sind, kann ich nicht wirklich sehen...

ws
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
@ Winston

Für mich persönlich macht es keinen großen Unterschied ob
man über die Menschen in seinem eigenen Land herfällt oder
die eines anderen Landes. Mensch ist Mensch.


Du sprichst den 'Bodycount' an. Wenn nicht an der Anzahl getöteter
Menschen, woran macht man dann einen Kriegsverbrecher fest?
Hier Wikipedias Definition von Kriegsverbrechen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsverbrecher
Frag mich jetzt nicht gezielt nach Quellen, aber einiges davon
was unter 'gesetzlicher Regelung' steht hat sich die US Armee schon
zu Schulden kommen lassen ( Weißer Phosphor z.B., der natürlich
nur der Beleuchtung diente... )
Bush darf selbstverständlich weiterleben. Mein erster Kommentar war
natürlich überspitzt und entstand auch neben dem Sontäglichen
Frühstück her.
Der letzte Post von mir war auch bewusst als Frage in den Raum
gestellt worden, aber das man neben der Demokratisierung des Irak
dort gute Geschäfte wittert kann man ja kaum abstreiten
(Ich erinnere mich noch an den kleinen Skandal als rauskam das
besonders regierungsfreundliche Konzerne die besten Aufträge
zum Irakaufbau zugeschanzt bekamen).
Aber Kriegsgewinnler gibts ja in jedem Krieg.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@DrJones

Ganz ehrlich. Die Kriegsverbrechenlinks sind lehrreich und interessant. Keine Frage. Sie passen wohl auch auf die US-Armee (Wie auf jede Armee, die Krieg führt. Denn wen man töten will, hält man sich nicht immer an Recht und Gesetz. Traurig, aber Realität.)

ABER: Sie gehören nicht in diesen Thread. Hussein wurde wegen der Ermordung seiner Landsleute durch ein Gericht seines EX-unterdrückten Staates verurteilt.

Du erkennst dies.

Aber andere vermischen hier: "Bush-Völkerrechtskrieg-Öl-Halliburton-
Phosphorbomben-Clinton-gesetzt-zum-Regiemsturz-im-Irak-
Saddam-war-doch-ganz-nett" mit der aktuellen Verurteilung von Hussein.

Haggard fragt, wer der größere Kriegstreiber sei. Erstmal finde ich solche Parolen zumindest wissenschaftlich fragwürdig. Zweitens gehört es hier einfach nicht hin!

Nochmal:
Hussein ist wegen keinem Krieg verurteilt worden sondern wegen der massenhaften Ermordung seiner Staatsbürger.

Den Richtern war es vermütlich ziemlich egal, ob er Krieg mit dem Iran geführt oder ob sich Busch jun. an das Völkerrecht gehalten hat. Warum? Weil das nicht Thema der Anklage war!

So.

ws
 

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