Ehemaliger_User
Beatus ille, qui procul negotiis.
- 10. April 2002
- 29.057
Inspiriert durch den Thread "Fotos einfach so" und die Bemerkung "selbstgeschossen" fielen mir eine ungewöhnliche Kamera ein.
Diese Kamera passt dazu:
Bildquellen: http://members.chello.at/~erwin.schwab/alte.htm
Zitat aus obigem Link:
Und so wird eine kleine hingeworfene Bemerkung zu einer historischen Realität.
Diese Kamera passt dazu:
Bildquellen: http://members.chello.at/~erwin.schwab/alte.htm
Zitat aus obigem Link:
Die Gewehrkamera
In den späten 1870er Jahren machte der französische Professor für Physiologie und Naturgeschichte, Etienne Jules Marey, den ersten Schritt zur Aufzeichnung eines ganzen Bewegungsablaufes, statt wie bisher nur einen Teilabschnitt "einzufrieren". Seit langem war er daran interessiert, die Bewegungsarten der Tiere zu analysieren, und wandte sich nun
der Photographie in der Hoffnung zu, die Bewegung in einzelne Phasen aufzulösen zu können, um jede individuell zu studieren. 1882 stellte Marey eine Gewehrkamera fertig, deren Abzugshahn einen Uhrmechanismus in Gang setzte; das Uhrwerk drehte eine lichtempfindliche Platte, auf der innerhalb einer Sekunde 12 briefmarkengroße Bilder aufgenommen wurden. Die Belichtungszeit war sehr kurz: 1/720 Sekunde. Das Kameraobjektiv befand sich im Gewehrlauf; der Verschlußbefand sich vor der Verschraubung am Laufende. Ein trommelförmiges Magazin enthielt eine Ladung von 25 kreisförmigen Platten, von denen jede mit einem Dutzend kreisförmig angeordneten lichtempfindlichen Aufnahmeschichten versehen war. Der Benutzer zielte auf sein Motiv und drückte den Abzugshahn, um seine 12 Schnellschuß-Aufnahmen zu machen.
Und so wird eine kleine hingeworfene Bemerkung zu einer historischen Realität.