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Kampfhunde

Sind Kampfhunde generell für den Menschen als gefährlich einzustufen?


  • Umfrageteilnehmer
    245

Edo

Geselle
15. Mai 2006
47
Ich stelle mir die Frage ob man Kampfhunde generell als gefährlich ansehen kann. Bis jetzt liest man nur von bestimmten Hunderassen negatives.
Heute hatte ich eine Disskusion mit meiner Freundin die absolut gegensätzlicher Meinung ist.

USA: Sechs Wochen alter Welpe biss vier Zehen eines vier Wochen alten Babys ab

In Bossier City wurden die Eltern einer einen Monat alten Tochter am Sonntag vom Schreien ihres Babys geweckt.

Der sechs Wochen alte Pitbull-Welpe der Familie kaute an den Zehen des Babys. Das Baby lag in einer Tragetasche zwischen den Eltern.

Im Krankenhaus konnten die Zehen des Babys nicht mehr gerettet werden. Den Eltern wird nun Kindesvernachlässigung vorgeworfen.

Für mich macht es den Eindruck das diese Rasse die Anlagen dafür hat.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Ich denke schon, dass sie potentiell gefährlich - und gefährlicher als die meisten anderen Hunde(rassen) - sind. Wirklich gefährdend werden sie aber erst, wenn sie in die falschen Hände geraten. Was sind die falschen Hände? Diese Frage ist schwer zu beantworten. Da finde ich folgende Frage leichter zu beantworten: Wer braucht unbedingt Kampfhunde und kann nicht ebenso gut ein Exemplar einer anderen Hunderasse kaufen? Meiner Meinung nach: niemand. Daher denke ich, dass mehr für ein Verbot des Haltens von sogenannten Kampfhunden spricht, als dagegen. Natürlich kann man so etwas nicht Hals über Kopf durchsetzen, aber Schritt für Schritt könnte man das meines Erachtens durchaus umsetzen.
 

Edo

Geselle
15. Mai 2006
47
Es gibt einige Fragen die sich aufwerfen.

Ist es vl nur eine notorische Angst diverser Politiker, wie bei dem Thema Killerspiele?

Sollte man nicht strenger gegen sogenannte Halter vorgehn die einem Hund zum Kampfhund dresieren anstatt den Hund zu verbieten?

Bzw sollten Eltern moralisch nicht ind er lage sein wenn sie ein Kleinkind haben entweder solche HUnde nicht zu halten bzw diverse Vorsorge treffen?

Kann man überhaupt sagen das gewisse Hunde gewaltbereiter sind oder nicht??

Kann man Hunde die dieses Potenzial haben umerziehn?

...
 

Capita

Lehrling
13. Dezember 2006
2
Also, dann komme ich mal zum Zuge (Freundin^^)

Also dieses Thema beschäftigt uns schon nen paar Stündchen.

Erst mal was zu diesem Beitrag oder auch Zeitungsausschnitt , wie man es halt nennen mag, Die Verantwortung liegt gnaz allein bei den Besitzern oder auch Eltern. Der Welpe weiss nicht was richtig oder falsch ist.
Man lässt sein Kind auch nicht im Bett mit schlafen, bin ich der Meinung, man sieht ja was alles passieeren kann. ich kann nur sagen Schicksal...

Genauso wie es mit ausgewachsenen Hunden ist, sie bekommen von ihren Besitzern vorgeschrieben ist, was richtig und was falsch ist, die Besitzer sollten dafür verantwortlich gemacht werden. Aber nein es heisst die Hunde werden eingeschläfert, warum heisst es nicht der Besitzer?

Die Tiere, Hunde oder wie du sie bezeichnest, nur diese Hunderassen, verhalten sich nur - wie sie erzogen sind, genau wie der Mensch, der Unterschied, der mensch kann entscheiden was richtig und was falsch ist...

Man kann nicht eine gewissen Anzahl an Hunderassen, als Kapfhunde bezeichen, denn jede Art kann ich so erziehen. Die Medien sind es - die diese Welle auslösen, es passt ihnen in den Kram. Wie würde es sich den anhören, wenn man liest ein Terrier oder gar ein Pudel haben Kind zerfleischt.

Es ist vorgekommen, natürlich, das will ich garnicht bestreiten, aber es ist Dauerzustand geworden. Es kotzt mich regelrecht an, das persönliche Meinungen aus Medien geschlossen werde. Es kotzt mich an, wenn die Mutter zu ihrem Kind sagt, nein fass den Hund nicht an.
Und wenn es ein Welpe ist oder gar nur ein kleiner "süßer " Hund, wollen sie ihn garnicht mehr loslassen...


Habe bestimmt noch mehr von mir zu geben....

Bin gespannt auf andere Meinungen!!!
 

Capita

Lehrling
13. Dezember 2006
2
Alle Hunderassen kommen mit dem gleichen Potenzial auf die Welt, es ist die Erziehung.
Sie sind garkeines Falls gefährlicher als andere Hunderassen,
da kann ich echt nur lachen^^,
denn das zeigt das keine Ahnung vorhanden ist...

Die Frage wer braucht unbedingt Kamofhunde glaube ich beantworte ich mit meinen leerreichen Sätzen.
Genauso gut könnt ich dieFrage in den Raum stellen,
wer braucht Kinder...Genauso schwachsinnig...

Verbote sollte es grundsätzlich nur gegen die Besitzer geben,
es ist genauso wie mit Hundesch...Alles ist wütend auf die Hunde, aber warum, sie können es garnicht anders wissen...
Man sollte die Menschen erziehen, das wäre mein Vorschlag!!
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Edo schrieb:
Es gibt einige Fragen die sich aufwerfen.

Ist es vl nur eine notorische Angst diverser Politiker, wie bei dem Thema Killerspiele?

Mit Sicherheit auch. Aber so läuft das nun einmal. Irgendwie muss man ja Auferksamkeit kriegen, wenn man dafür bezahlt wird sich zu allem möglichen Zeug zu äußern, Entscheidungen zu treffen und vor allen Dingen wiedergewählt werden will.

Edo schrieb:
Sollte man nicht strenger gegen sogenannte Halter vorgehn die einem Hund zum Kampfhund dresieren anstatt den Hund zu verbieten?

Natürlich wäre das ein Weg. Aber wie soll man das kontrollieren? Wie soll man, wenn ein Kampfhund durchgedreht ist, im Nachhinein rauskriegen, ob der Hund dressiert worden ist, oder einfach ausgetickt ist? Und überhaupt: Soll man Hundehalter für die Taten ihrer Tiere verantwortlich machen? Grundsätzlich? Leinenpflicht gilt nur draußen. Klempner kommt, Hund greift an, Klempner schwer verletzt. Hund war drinnen -> kein Leinenzwang. Dem Halter kann nicht nachgewiesen werden, dass der Hund besonders abgerichtet worden wäre. Und nun?

Edo schrieb:
Bzw sollten Eltern moralisch nicht ind er lage sein wenn sie ein Kleinkind haben entweder solche HUnde nicht zu halten bzw diverse Vorsorge treffen?

Was einem herzlich wenig bringt, wenn der 16jährige von nebenan ohne Leine das Tier mit in den Park nimmt, in dem man gerade mit den Kindern picknickt.

Edo schrieb:
Kann man überhaupt sagen das gewisse Hunde gewaltbereiter sind oder nicht??

Natürlich kann man das. Aber entscheidender ist die Frage: Wie verhalten sich diese Hunde, wenn sie agressiv werden und wieviel Schaden können sie anrichten? Pudel sind auch agressive, kleine Biester, aber das war's auch - keine Gefahr. Kampfunde hingegen können teilweise nicht mehr loslassen, wenn sie sich festbeißen, weil ihr Kiefer krampft und sind ganz schön starke Biester.

Edo schrieb:
Kann man Hunde die dieses Potenzial haben umerziehn?

Kann man mit Sicherheit. Aber das Risiko, dass der Hund doch irgendwann austickt und dabei großen Schaden anrichtet, ist nun einmal unverhältnismäßig höher.
 

Edo

Geselle
15. Mai 2006
47
Mit Sicherheit auch. Aber so läuft das nun einmal. Irgendwie muss man ja Auferksamkeit kriegen, wenn man dafür bezahlt wird sich zu allem möglichen Zeug zu äußern, Entscheidungen zu treffen und vor allen Dingen wiedergewählt werden will.

Da fällt mir nur ein "Wenn man keine Ahnung hat einfach mal..."
Nicht du, die Politiker, ich denke viele Politiker sind einfach nur Kurzsichtig und man sollte solche Entscheidungen Experten und Fachleuten überlassen.

Natürlich kann man das. Aber entscheidender ist die Frage: Wie verhalten sich diese Hund, wenn sie agressiv werden und wieviel Schaden können sie anrichten? Pudel sind auch agressive, kleine Biester, aber das war's auch - keine Gefahr. Kampfunde hingegen können teilweise nicht mehr loslassen, wenn sie sich festbeißen, weil ihr Kiefer krampft und sind ganz schön starke Biester.

Wieso bist du dir da so sicher?
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Edo schrieb:
ich denke viele Politiker sind einfach nur Kurzsichtig und man sollte solche Entscheidungen Experten und Fachleuten überlassen.

Dieso sogenannten Fachleute und Spezialisten sind leider in der Regel nur deshalb gut, weil sie keine Möglichkeit haben, irgendwelche Macht auszuüben. Gib denen den Job von Politikern und das läuft ganz schnell auf das Gleiche raus. Macht korrumpiert - grenzenlose Macht korrumpiert grenzenlos. Außerdem sind sich auch die Fachleute längst nicht immer einig und in den allerwenigsten Fällen unparteiisch.

Deine Frage war:

Edo schrieb:
Kann man überhaupt sagen das gewisse Hunde gewaltbereiter sind oder nicht??

Meine Antwort war: Natürlich kann man das. jetzt fragst du, wie ich darauf komme.

Gut.

Hunde werden schon seit etwa fünftausend Jahren von Menschen darauf abgerichtet, sich besonders agressiv zu verhalten.

Vor etwa 5000 Jahren fand die Zucht der ersten Kampfhunde in den Ebenen des heutigen Indiens ihren Ursprung. Urvater aller Kampfhunde, ist die Tibetdogge, die bei den friedlichen Himalayaern als Leichenbestatter verehrt wurde. Der Grabesgruß lautete: „Mögest du von schönen, großen Hunden verzehrt werden“.

http://www.ndrtv.de/doku/20010705/folge1/kampfhunde.html

In der aktuellen Diskussion dagegen werden als Kampfhunde Hunde der Rassen Staffordshire Bullterrier, American Staffordshire Terrier, American Pit Bull Terrier und Bullterrier sowie Kreuzungen dieser Rassen untereinander oder mit anderen Rassen bezeichnet.

(...)

Stattdessen hatten im 18. und 19. Jahrhundert die Hundekämpfe ihre Blütezeit. In den Arenen kämpften alle möglichen Rassen, nicht nur gegen die gleiche Art, sondern auch gegen andere Tiere. Da ein Kampf unter Bulldoggen zu schnell entschieden war (wegen der großen Kraft stand der Gewinner recht schnell fest, wurden Terrier eingekreuzt, damit der Kampf länger "spannend" bleibt. Daraus entwickelten sich dann die sogenannten "Bull-and-Terrier". Das Ergebnis waren kräftige Hunde mit dem Temperament und der Schnelligkeit von Terriern. Bei Kämpfen in der Arena (englisch pit, daher hat der amerikanische Pit Bull Terrier seinen Namen) konnte der Besitzer des Siegers leicht einen Monatsverdienst oder mehr gewinnen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kampfhund

Pitbull-Terrier beispielsweise sind eine Hunderasse, die extra gezüchtet wurde, um lange, ausdauernd und möglichst brutal kämpfen zu können. Andere Hunderassen bringen nicht so eine genetische Prädisposition zum Kämpfen mit. Natürlich gehört dazu auch eine verkorkste Erziehung, wenn so ein Hund ausrastet. Aber zu einer Pistole gehört ja auch ein Idiot, der sie abfeuert, damit ein Unschuldiger stirbt - und trotzdem darf nicht jeder einfach so mit einer Knarre rumlaufen.
 

Ramirez

Geselle
5. Dezember 2006
48
Also was ich hier an dieser Diskussion festgestellt habe ist der Fakt das hier gar nicht versucht wird woher dieser Begriff Kampfhund stammt.

Fakt ist das es eine ziemliche Willkürliche Einteilung ist und wirklich wenige Hunderassen wirklich Kampfhunde sind.

Also wir sind selbst Kampfhundhalter (Dogo Argentino und Amerikanische Bulldoge).

Nur mal kurz hier zur Info.

Im allgemeinen werden Mastiff Rassen als Kampfunde bezeichnet.
Mastiffs sind uns schon aus der Antike bekannt und fanden ihren Weg über Handelsschiffe bis nach England.

Vom Mastiff (bzw. Molosser ein Vorfahre des Mastiffs) stammen einige Hunderassen ab die heute unter die Kampfhunde fallen.
Mastiffs haben im allgemeinen ein sehr ruhiges und abwartentes Wesen. Die Reizschwelle eines Mastiffs liegt sehr hoch (ganz anders als von den Kampfhundgegner behauptet wird).

Nachdem das Wesen eines Molossers/Mastiffs eher Vorteilhaft ist warum dann die Einteilung zu den Kampfhunden?

Ganz einfach:
Hunderassen die in der Vergangenheit bzw gegenwärtig in Pitkämpfen benutzt werden und die größtenteils von den Mastiffs/Molossern abstammen (da diese Rassen im allgemeinen schneller, stärker und größer sind).

Z.B.
Dogo Argentino.
Diese Hunderasse ist ziemlich jung. Sie wurde speziell gezüchtet als Herdenhund (argentinische Rinder) als Wachhund/Familienhund.
Ihrer Schnelligkeit und Kraft ist es zu verdanken das diese Hunde sogar die Herden von Pumas (diese unter Umständen sogar töten) beschützen können. Leider haben einige Menschen bemerkt das solch ein Hund einen super Hundekämpfer abgibt und haben ihn in Pits gegen andere Hunde, Pumas und in seltenen Fällen gegen Menschen eingesetzt.
Hierfür wurden diese Hunde äußerst aggresiv gemacht.
Gepaart mit den erhöhten reflexen und der stärke ergab sich daraus eine potentielle Waffe.

Also nur wegen einigen doofen Menschen hat die Rasse das "Prädikat" Kampfhund "verdient".

Jedoch haben einige Leute bemerkt das diese Kampfhundgetue relativ unpräzise ist. Staatliche orgs wie z.b. die Polizei Esslinge BW hat Dogos im Einsatz.
Auch Militär und Rettungsorganisationen "benutzen" diese.

Ich wollte nur am Besipiel des Dogos zeigen das die Einteilung Kampfhund nich zutrifft.

Auch die bekannten Pitbulls haben eigentlich dies Bezeichnung (mit Ausnahmen) nicht verdient.

Zum einen gibt es gar keine Rasse die Pitbull genannt wird.
Pitbulls bestehen aus mehreren Rassen:
American Pit Bull Terrier
American Staffordshire Terrier
American Bulldog
um nur drei zu nennen


American Pit bull Terrier wurde gezüchtet um Ratten zu fangen was auch sein Hauptjob war

American Staffordshire Terrier Am Staff. Dieser ist einer der wenigen Hunderassen die es "verdient" hat Kampfhund genannt zu werden da diese Rasse für die Pitts gezüchtet wurde

American Bulldog ist auch kein Kampfhund sondern wurde zu Jagd gezüchtet.

Dobermann ist eine der am liebsten verwendeten Hunderassen in Deutschland. Sehr oft Polizeidienst. Jedoch ist hier das Paradox das genau diese Rasse für "Schärfe" gezüchtet wurde und bei einigen Exemplaren festgestellt wurde das eine Überzüchtung stattgefunden hatte das zur Folge hat das einige Vertreter dieser Hunderasse manchmal "austicken".
Jedoch wird dieser Hund nicht als Kampfhundgeführt.

Zu diesem Thema muss ich aber noch zugeben das einige Hunde das Mastiff/Molosser typs bereits in der Antike als Kriegshunde eingesetzt wurden aber nicht dafür gezüchtet wurden.

Per Deffinition ist Kampfhund ein Hund der in einer bestimmt Tätigkeit eingesezt wird. Hierunter fallen Hundkämpfe, Tierkämpfe jedoch nicht bestimmte Hunderassen.

In Deutschland jedoch hat sich diese Bedeutung gewandelt und wird politisch auf gewisse Rassen ausgedehnt bzw. der eigentlichen Bedeutung wird weing bzw. keine Beachtung geschenkt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kampfhund


Naja so viel von mir dazu
 

NormaJean

Geheimer Meister
27. Oktober 2002
401
irgendwie war das nur eine Frage der Zeit bis nach den bösen Killerspielern und den noch böseren Rauchern nun die ganz bösen Kampfhunde dran sind, hm? :roll:

Erstmal vorweg: Ich mag Hunde, ich habe auch keine Angst vor Hunden, ich habe selber einen Hund (mittelgroß)... Sie ist ein Appenzeller-Bernersenner-Mix und charakterlich absolut einwandfrei, kinderlieb, folgsam, lammfromm und treudoof.
Trotzdem würde ich sie niemals mit (kleinen) Kindern alleine lassen, denn ein Tier ist und bleibt ein Tier und somit unberechenbar...


Edo schrieb:
Kann man überhaupt sagen das gewisse Hunde gewaltbereiter sind oder nicht??
Auch wenn das Capita nun wieder erheitern wird, ich stimme da Apho zu, es gibt Hunde, die von ihren Anlagen her aggressiver sind, weil sie so gezüchtet wurden.
Allein die körperlichen Anlagen zum "Kämpfen" (breiter, kräftiger Kiefer etc.) sind bei bestimmten Hunderassen ausgeprägter als bei anderen - auch wieder, weil sie so gezüchtet wurden.
Bevor also gleich einer schreit, sag ich's ganz ausdrücklich: der Hund kann da ganz und gar nix dafür, er kommt einfach als kleines Kraftpaket auf die Welt.
Andere Hunderassen eigenen sich hervoragend als Hütehunde für Schafe, Blindenhunde, Spürhunde - sicherlich will niemand dem Bloodhound seine überduchschnittliche Spürnase absprechen und sagen Nachbar's Malteser-Mix kann das sicher genausogut, oder?


Das führt dann natürlich zu Frage 2
Edo schrieb:
Kann man Hunde die dieses Potenzial haben umerziehn?
ich würde sagen: jein.
Es kommt sehr darauf an, welche Prägung dieser Hund schon als Welpe durchläuft, welche Erfahrungen er macht.
Gesetzt den Fall, du bekommst einen Pitbull o.ä. von einem lieben, netten Züchter, der ausschließlich mit "braven" Hunden züchtet, und erziehst diesen Welpen liebevoll aber streng, sozialisiserst ihn richtig usw., dann hast du mit hoher Wahrscheinlichkeit einen menschenfreundlichen, braven Hund.

Szenario 2: Du bekommst einen Welpen mit einer Vorgeschichte, d.h. schon das Jungtier hat vielleicht nicht nur gute Erfahrungen mit Menschen gemacht, die Mutter tut ihr übriges. Der Hund kommt nun zu dir und du erziehst es genauso wie den Welpen in Fall Nr. 1 - ich halte es für unwahrscheinlich, das du einen ebenso charakterlich einwandfreien, menschenfreundlichen Hund "produzierst".
Bestimmte Schlüsselreize können da Erinnerungen an die schlechte Kindheit wecken und zu Kurzschlußreaktionen führen.
Ein Bekannter von mir hat bspw. einen jungen Boxer, den hat er mit ca. 10 Monaten aus dem Tierheim geholt. Das Tier kommt aus Polen, hat einen kupierten Schwanz (in D seit einiger Zeit verboten) und diverse Narben am Rücken (Zigaretten?). Liebes, nettes Kerlchen - nur wenn er große, kahlköpfige Männer sieht, dann bekommt er regelrecht Panik. Jungen im Alter von etwa 10-15 (je nach Körpergröße und Aussehen) scheint er auch nicht so toll zu finden. Aus Sicherheitsgründen geht mein Bekannter nun stets mit Maulkorb mit dem Wauzi raus und läßt ihn auch nicht von der Leine, obwohl das Tier höchstwahrscheinlich niemandem etwas tun würde...

Möglichkeit Nr. 3: Du bekommst einen Hund der Marke "Kampfhund" mit schlechter, zweifelhafter oder unbekannter Vergangenheit - du hast u.U. eine tickende Zeitbombe.
Klar kann dir das bei nem Dackel oder nem Golden Retriever auch passieren, nur hat das halt andere Konsequenzen - wenn ein Dackel zubeißt, dann hast du vielleicht ne fiese Fleischwunde ... vielleicht aber auch nur einen blauen Fleck. Wenn es ein Pitbull oder Rottweiler o.ä. nicht gut mit dir meinen, dann hast du ein Problem...

Da kommt nun der Hundehalter ins Spiel. Hat der seinen Hund unter Kontrolle oder nicht.
Die Wesenprüfung für die als Kampfhunde gelisteten Rassen ist da schonmal ein Schritt in die richitge Richtung, finde ich. Warum aber nicht gleich eine Art Hundeführerschein, denn wechselt ein Hund den Besitzer, dann kann sich auch ganz schnell unter dessen Einfluss sein Wesen ändern.
Das gilt dann übrigens auch für die verwöhnten Schoßhündchen von irgendwelchen Omis, denn die sind meist schlechter erzogen und weniger gehorsam als große Hunde :roll:


ach ja:
Capita schrieb:
Wie würde es sich den anhören, wenn man liest ein Terrier oder gar ein Pudel haben Kind zerfleischt.
ahäm, das kommt ganz drauf an - "Yorkshire Terrier hat Kind zerfleischt" klingt allein von den körperlichen Vorraussetzungen des kleinen Handtaschenhundes etwas unglaubwürdiger als "American Pittbull Terrier/Stafford Terrier/Bull Terrier hat Kind zerfleischt"
wenn schon Terrier nicht gleich Terrier ist, dann kannst doch nicht sagen Hund sei gleich Hund, oder doch? :roll:


Capita schrieb:
Aber nein es heisst die Hunde werden eingeschläfert, warum heisst es nicht der Besitzer?
*seufz* ... weil der Hund gefährlich ist, er ist eine Gefahr für andere Menschen. Das ist nicht fair, das ist nicht nett, ich finde es auch nicht toll - aber es ist mir allemal lieber, ein Hund, der bereits einmal Menschen angefallen hat, wird eingeschläfert, als dass er übermorgen das nächste Kind auf dem Spielplatz angreift, weil er ja nix dafür kann...
Dass der Besitzer ungeeigent ist als Hundehalter und zur Verantwortung gezogen werden muß, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Allerdings kannst du ihn deshalb nicht an die Wand stellen und erschießen :roll:




Capita schrieb:
Man lässt sein Kind auch nicht im Bett mit schlafen, bin ich der Meinung, man sieht ja was alles passieeren kann. ich kann nur sagen Schicksal...
:O_O:
was hat das eine denn mit dem anderen zu tun?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Am besten gefällt mir immer, dass die Rasse, die man in GB "Nanny-Dog" nennt, weil sie so ein ausgezeichnete Familienhunde hervorbringt, in Deutschland unter die Kampfhundeverordnung fällt, weil er dummerweise die Wort "Bull" und "Terrier" im Namen trägt.
Auch der "Bullterrier" (dessen Rassestandard folgendes einschliesst: "Of an even temperament and amenable to discipline. Although obstinate is particularly good with people" oder dem schon mal von einem Tierarzt bescheinigt wird ""Der Bullterrier ist eine der freundlichsten Hunderassen überhaupt. Er bedient sich nicht dem Lösungsansatz der Aggression, wenn es darum geht aus einer Konfliktsituation herauszukommen...", Prof. Dr. Hackbarth von Tierärztlichen Hochschule Hannover im Mai 2005.) an sich teilt ja dieses Schicksal.
In Großbritannien ist der Staffordshire Bull Terrier als Familienhund und "Babysitterdog" sehr beliebt. Mischlinge nicht eingerechnet gibt es ca. 500.000 Exemplare. Neben der Verwendung als Begleit- und Familienhund werden Staffordshire Bull Terrier erfolgreich als Rettungshunde eingesetzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Staffordshire_Bullterrier#Verwendung

Nichts desto trotz erfordert die Erziehung und Haltung gerade eines Terriers immer Erfahrung und eine resolute Hand, egal ob Fox- oder Bull- und natürlich kann man nicht ausschliessen, dass es skrupellose Züchter gibt, die selbst Bullys scharf züchten, aber trotzdem halte ich diese Listen für einen typischen Politikerschnellschuß zur Befriedung der Volksseele, der praktisch vor allem viele Einschränkungen und wenig Nutzen bringt.
 

NormaJean

Geheimer Meister
27. Oktober 2002
401
agentP schrieb:
Am besten gefällt mir immer, dass die Rasse, die man in GB "Nanny-Dog" nennt, weil sie so ein ausgezeichnete Familienhunde hervorbringt, in Deutschland unter die Kampfhundeverordnung fällt, weil er dummerweise die Wort "Bull" und "Terrier" im Namen trägt.
na wer so gefährlich ausschaut wird doch wohl auch gefährlich sein :lol:

wie so vieles folgt diese Kampfhundeverordnung eben auch einer etwas wirren Logik :roll:

Als ich vor einem halben Jahr die Hündin einer Freundin übernommen hab (oben genannte treudoofe Wauzeline), hatte das Tier so geschätze 6-8 Kilo Übergewicht. Dank des Bernersenner-Anteils hat sie einen recht breiten Brustkorb und Rücken und kam also ordentlich "bullig" daher, im Sommer mit weit offene Maul und hechelnd/sabbernd. Hey, die Leute haben die Straßenseite gewechselt und ich wurde von einigen gefragt, ob das denn ein Kampfhund sei bzw. weshalb wir uns denn ausgerechnet einen Kampfhund anschaffen... :O_O:
 

Edo

Geselle
15. Mai 2006
47
Die Frage ist wieviel Information wird in den Genen transportiert, denn es sind ja schon ausnahmen dass man einen Hund/welpen übernimmt der eine schlechte "Kindheit" hatte.
Wenn diese Rasse seit Tausenden Jahren gezüchtet wurde um so zu sein wie sie jetzt sind, dann ist es irgendwie lachhaft zu glauben das Tier wird lieb weil man es gut "erzieht".
Der Mensch erbt ja außer dem Ansehn auch ander Atribute von den Eltern, wieso sollte Aggresivität nicht erblich sein?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Natürlich. Nur deckt sich ja die Liste der Rassen, die hierzulande als Kampfhunde eingestuft werden nicht mit den Rassen, die tatsächlich genetisch vorbelastet sind, sonst müssten Staffordshire Bull Terrier und Bullterrier nämlich runter von der Liste und dafür z.B. Dobermänner drauf. Und genau das ist das Problem, das ich mit dieser Verordnung habe, dass die Einstufung willkürlich und irrational ist.
 

Ramirez

Geselle
5. Dezember 2006
48
agentP schrieb:
Natürlich. Nur deckt sich ja die Liste der Rassen, die hierzulande als Kampfhunde eingestuft werden nicht mit den Rassen, die tatsächlich genetisch vorbelastet sind, sonst müssten Staffordshire Bull Terrier und Bullterrier nämlich runter von der Liste und dafür z.B. Dobermänner drauf. Und genau das ist das Problem, das ich mit dieser Verordnung habe, dass die Einstufung willkürlich und irrational ist.

Richtig genau meine Rede.
Die Rassen die es "verdient" haben aud die Liste gesetzt zu werden sind fast gar nicht vertreten und die Rassen die erblich gar nicht vorbelastet sind müssten runter.
 

NormaJean

Geheimer Meister
27. Oktober 2002
401
korrigiert mich bitte, wenn ich mich irre, aber "die Liste" gibt es doch gar nicht, oder? Sind die Verordnungen nicht von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich?
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Ganz gut gelungen finde ich persönlich die Art, wie das Land Thüringen den Begriff des Kampfhundes definiert, nämlich als "einerseits Hunde, die auf Angriffslust oder über das natürliche Maß hinausgehende Kampfbereitschaft oder Schärfe oder auf andere in der Wirkung gleichstehende Merkmale gezüchtet, ausgebildet oder abgerichtet sind, sowie andererseits als gefährliche Hunde solche Hunde definiert, die sich durch ihr Verhalten als gefährlich erwiesen haben." (frei nach Wikipedia)
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
diese definition gefällt mir auch, v.a. auch deswegen, weil es hunderassen, naja, eigentlich gar nicht gibt.

[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Hunderasse schrieb:
wiki[/url]]Die Definition des Begriffes Rasse erfolgt dabei kaum anhand biologischer Merkmale, die meisten bekannten Hunderassen werden durch Verbände und Vereine beschrieben. Es gibt dabei keine Normen bzw. einheitliche wissenschaftliche Grundlagen für die Benennung.

ein tierarzt hatte mal in einer tv-sendung erklärt, dass es eigentlich gar kein problem sei, rassen umzudefinieren. und so kann man aus jeder kampfhundrasse eine nicht-kamfhundrasse machen...
 
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