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Kirche und Finanzen

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
Hier soll geklärt werden, wie sich die Kirche finanziert und was sie eigentlich mit dem Geld macht. :) Ich dachte früher tatsächlich, dass die Kirchensteuer für die Gehälter eingesetzt wird.
Wieviel Macht hat die Vatikansbank und auf wieviel Geld wird das Vermögen der beiden Kirchen geschätzt?

Staatsleistungen sind finanzielle Zuwendungen des Staates an die Kirchen. Zu den Staatsleistungen zählen alle Zuwendungen, die auf Gesetz, Vertrag oder besonderen Rechtstiteln beruhen und ihren Ursprung im Wesentlichen im 19. Jahrhundert haben. Bei den Staatsleistungen infolge der Säkularisation handelt es sich heute unter anderem um Zahlungen (Dotationen) für den Personal- und Sachbedarf der Diözesanleitungen, für die Ausbildung, Besoldung und Versorgung der Geistlichen, aber auch anderer Kirchenbediensteter. Hinzu kommen Staatsleistungen für den Bauunterhalt kirchlicher Gebäude, soweit sie kirchlichen Zwecken dienen.
Staatsleistungen
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Kirche und Finanzen

Jetzt erwarte ich einen sehr langen Vortrag von Ein wilder Jäger über Verträge und Vertragsrecht.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Kirche und Finanzen

Steht doch alles im Link, bis hin zu der Summe im niedrigen zwostelligen Milliardenbereich, mit der sich die Verpflichtungen ablösen ließen. Sie gehen zurück auf den Reichsdeputationshauptschluß von 1803, in dem diejenigen Fürsten, die Herrschaftsgebiete an Frankreich verloren hatten, mit enteignetem Kirchengut entschädigt wurden.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Kirche und Finanzen

Der Betrag im unteren zweistelligen Milliardenbereich bezieht sich auf Baden-Württemberg.
Er würde demnach auch für andere Bundesländer in ungefähr der Höhe fällig.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Kirche und Finanzen

Der Landeshaushalt umfaßt um die 35 Milliarden. Ich wüßte nicht, was aus hauhälterischer Sicht dagegen spräche, einen langfristigen Tilgungsplan über die nächsten 25 Jahre auszuhandeln.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Kirche und Finanzen

Ja, das hätte man ja auch 2007 verhandeln können.
Hat man aber nicht.
Es liegt wohl nicht daran, was sondern wer dagegen spricht. :egal:
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: Kirche und Finanzen

Hat die Vatikansbank was mit den Einnahmen und Ausgaben in Deutschland zu tun?
Ich kenne mich da nicht so aus, wie das mit den Finanzen der Kirche geregelt ist.
Aber ich dachte das der Vatikan als eigener Staat auch einen eigenen Haushalt hat und nicht mit dem der deutschen Kirchen vermischt zu sehen ist. Oder irre ich in der Annahme?
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Kirche und Finanzen

Hat die Vatikansbank was mit den Einnahmen und Ausgaben in Deutschland zu tun?
Ich kenne mich da nicht so aus, wie das mit den Finanzen der Kirche geregelt ist.
Aber ich dachte das der Vatikan als eigener Staat auch einen eigenen Haushalt hat und nicht mit dem der deutschen Kirchen vermischt zu sehen ist. Oder irre ich in der Annahme?

Doch der Vatikan bekommt seinen Anteil von der Kirchensteuer.



Warum werden aus der Kirchensteuer eigentlich der Vatikan und der Papst finanziert?
Weil die katholische Kirche sich ausdrücklich als Weltkirche versteht und der Vatikan wichtige übergeordnete Aufgaben wahrnimmt. Über den Verband der Diözesen Deutschlands tragen alle deutschen Bistümer pro Jahr einen Anteil für die Aufgaben der Weltkirche bei.

Die Kirche und das Geld
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Kirche und Finanzen

Der Vatikan bekommt Geld aus Deutschland.
In diesem Artikel ist es aufgelistet:
Einnahmen: Viel Geld aus Deutschland - Vatikan - FOCUS Online - Nachrichten
Unter anderem fallen an
Spenden: Kollekten in den Kirchen und Erbschaften vermögender Gönner
Abgaben: Die Bischofskonferenzen sind verpflichtet, jährlich einen bestimmten Betrag an Rom abzuzweigen (in Deutschland 0,2 Prozent des katholischen Kirchensteueraufkommens).
Peterspfennig: Die Sammlung am Fest Peter und Paul (29. Juni) für die persönliche Verwendung durch den Papst erbringt bis zu 80 Millionen Euro.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Kirche und Finanzen

Insgesammt geht das meiste Geld für Gehälter drauf und keineswegs für soziale Zwecke.


In der kath. Kirche fallen in den meisten Diözesen noch diverse Zulagen an, die hier vernachlässigt
werden. Auch der Zuschuss zur Finanzierung von Pfarrhaushälterinnen ist nicht mitgerechnet.
Wohl erhalten jüngere Pfarrer etwas weniger. Fast 90 % der kath. Geistlichen erhalten aber die
Endstufe. Auch die evangelischen Kollegen (Altersschnitt ca. 45 Jahre) kommen effektiv im Schnitt
auf mehr als 4500 EUR im Monat

http://fowid.de/fileadmin/datenarchiv/Gehaelter_von_Klerikern, 2004.pdf
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Kirche und Finanzen

Aber die Gehälter sind doch auch von Leuten die für soziale Zwecke arbeiten.

Besonders hohe Gehälter die überwiegend zusätzlich vom Staat getragen werden und nicht aus der Kirchensteuer! Von Spenden, Erben usw ganz abgesehen.

Berlin - Mit Schundromanen, Epiliergeräten oder Duftlampen lässt sich durchaus Geld verdienen, das zeigt kaum ein Unternehmen so gut wie die Verlagsgruppe Weltbild. Mit seinen rund 7500 Mitarbeitern setzte das Unternehmen 2008 gut 1,9 Milliarden Euro um. Das Besondere daran: Die Weltbild-Gruppe gehört 14 katholischen Bistümern und der Soldatenseelsorge Berlin.
Katholische Kirche: Der geheime Milliardenschatz des Klerus - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

Ach so und den Geldern aus den vielen Firmen, Verlägen usw.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Kirche und Finanzen

Ein weiteres Problem ist die völlige Finanzierung der Krankenhäuser durch den Staat, wozu braucht man einen kirchlichen Träger, wenn der keinerlei Zuschüße zahlen will?

Damit ist eigentlich auch wieder die angebliche "Religionsfreiheit" keine, denn der Staat zahlt Arbeitspätze die nur von Kirchenangehörigen besetzt werden dürfen.

Dass solche Erpressungsversuche bei den politisch Verantwortlichen fruchten, hat sicherlich viel mit der Monopolstellung der Kirchen im sozialen Bereich zu tun. Allein die mit der Zeit angehäuften Immobilienwerte - oft finanziert oder hoch bezuschusst durch den Staat - sind immens.
Leidtragende dieser Monopolstellung sind die Angestellten in kirchlichen Einrichtungen. Obwohl deren Gehalt trotz kirchlicher Trägerschaft nur zum Teil - in Krankenhäusern gar nicht - von der Kirche finanziert wird, müssen sie ihre grundgesetzlich garantierte Glaubens- und Gewissensfreiheit mit Ausfüllen der Bewerbung abgeben. Nicht nur in der Seelsorge und Erziehung Tätige müssen sich den Grundsätzen der Großkirchen unterwerfen

Finanzierung der Krankenhäuser in kirchlicher Trägerschaft | Kirchensteuer.de - Die Kirche und unser Geld


Stattdessen hört man gejammer über die vielen Kirchenaustritte.


Bonn - Die katholische Kirche in Deutschland verzeichnet für 2008 ein Rekordhoch bei den Kirchensteuer-Einnahmen. Die 27 Bistümer erzielten insgesamt 5,066 Milliarden Euro und damit im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von rund 8,8 Prozent

Kirche erzielt Rekordhoch bei der Kirchensteuer
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Kirche und Finanzen

Besonders hohe Gehälter die überwiegend zusätzlich vom Staat getragen werden und nicht aus der Kirchensteuer![....]
Ach so und den Geldern aus den vielen Firmen, Verlägen usw.

Ohne das ich nun in die Richtung recherchiert habe...

So hoch sind diese Gehälter doch gar nicht oder sind das Netto-Gehälter?

Und im übrigen machen die Besitzer von ihren Beteiligungen und Besitzverhältnissen doch gar kein Geheimniss.

Wenn ich aber deren Daten mit denen des `Spiegel´ vergleiche, komme ich zu dem möglicherweise falschen Schluss, dass da wohl 2 Besitzer ausgestiegen sind...

´Spiegel´ bezieht sich wohl auf diese Quelle von 2005. Und das in 2010... :egal:

Ich habe mir 10 Minuten meiner durchaus kostbaren Zeit abgerungen und man staune nicht schlecht...

Hier finden wir doch tatsächlich Daten von 06/2011 und da werden dann auch noch Diozösen aus den Bistümern...

Und die Unternehmensanteile werden sogar bis nach Russland erweitert... `Мой Мир´ (Meine Welt] und auch

`Hugendubel` sind mit im Spiel... Den Rest findet der geneigte Leser hier...

Also muss ich an dieser Stelle leider feststellen...

Die dort Beschäftigten bekommen nichts von meinen exorbitanten Steuer-Zahlungen... :cry:
 

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