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Kongregation für die Glaubenslehre - Die Inquisition heute

Niks Te Maken

Geheimer Meister
29. Juli 2002
459
Wenn man heute an die Inquisition denkt, kommt einem normalerweise das Bild von Ketzerverfolgung und Hexenverbrennung - im Mittelalter.
Aber gestern habe ich herausgefunden, dass die Iquisition selbst im 21. Jahrhundert noch existiert. Die katholische kirche hat sie schickerweise mal in "Kongregation für die Glaubenslehre" umbenannt. Hat sogar eine eigene Homepage: http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/index_ge.htm
Der Leiter der Kongregation ist der nicht ganz unbekannte Kardinal Ratzinger der laut der schweizerischen Sonntagszeitung "also wohl guten Gewissens als der kirchliche Großinquisitor von heute bezeichnet werden" kann.
Kongregation heißt diese Institution erst seit 1965, davor Heiliges Offizium und zuerst, wie schon gesagt, Heilige Inquisition.
Etwas erschreckend finde ich das schon, die ach so liebe katholische Kirche auch heute noch eine Inquisition hat. Weiß da jemand genaueres?
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Ach ja, die Glaubenskongregation... der Geheimdienst des Vatikan...
Diebstahl religiöser Schriften ist noch das kleinste Vergehen, was die begehen!
Es werden ihnen sogar Morde nachgesagt, aber eine solche Organisation hinterlässt keine Spuren!

Ich finde, der Vatikan hemmt den Fortschritt genauso wie die USA. Nur eben auf anderer (spiritueller) Ebene.

Btw. der Vatikan kommt meiner Vorstellung eines Geheimbundes am nächsten.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
ich halte die katholishe kirche seit jeher für eine institution der es nicht im geringsten um das hüten einer heilsbringenden weisheit im auftrag der menschheit geht.. für mich ist diese einrichtung in erster linie ein ideologisches machtsystem.... charitas erscheint mir weniger als manifeste christliche nächstenliebe sondern viel mehr als alibi für ihre existenz der organisation kriche....
 

rat

Geheimer Meister
12. Juli 2002
191
Hallo

Wer mehr über die Inquisition erfahren will, dem kann ich ein Buch empfehlen.

"Als die Kirche Gott verriet" ISBN 3-7857-2001-7

Es beeinhaltet die gesamte Geschichte der Inqusition vom Mittelalter bis zu ihrem Wirken in der Gegenwart.

Soweit ich informiert bin , wurde Kardinal Ratzinger vor kurzem aus Altersgründen abgelöst und in den Ruhestand versetzt. Die Nachfolge trat ein afrikanischer Kardinal an.

Die Reinerhaltung des katholischen Glaubens also Bekämpfung von Irrlehren ist noch immer das Ziel der Inquisition, wenn auch mit anderen Mitteln und Zielpersonen wie im Mittelalter. Heutzutage werden abtrünnige Priester und Bischöffe überwacht, verwarnt und im äußersten Fall exkommuniziert oder anderwitig bestraft.
Aktuellster Fall ein Bischoff aus Afrika der geheiratet hatt, und das nach einer Zeremonie der Mun- Sekte.
Er mußte sich von seiner Ehefrau lossagen, und in einem Gefängnisähnlichen Kloster in Italien durch fasten Selbstgeißelung und Gebeten Buße tun.

Gruß von Rat
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
rat schrieb:
wenn auch mit anderen Mitteln

Eigentlich nicht, der einzige Unterschied ist nur, dass diese Mittel heute gesellschaftlich und staatlich nicht mehr geduldet werden.

rat schrieb:
Heutzutage werden abtrünnige Priester und Bischöffe überwacht, verwarnt und im äußersten Fall exkommuniziert oder anderwitig bestraft.

Das mag teilweise zutreffen, aber die Glaubenskongregation hat sich auch 'ne Menge "Härteres" geleistet! Dass sie die zwei verschollenen Qumranrollen geklaut haben, dürfte klar sein (sämtliche Mitglieder der sogenannten "internationalen Gruppe", welche die Rollen entschlüsseln sollte, gehörten der Glaubenskongregation an, soweit mir bekannt. Auf jeden Fall die allermeisten.), und auch, dass sie verantwortlich dafür sind, dass die anderen vier Rollen so lange unter Verschluß gehalten wurden. Sie zerreden die Argumente aller Wissenschaftler, die die Rollen anders auslegen wollen als sie, auf brutalste Weise und schrecken sogar vor Rufmord nicht zurück!
Und einiges weist auch darauf hin, dass sie für einige ungeklärte Mordfälle verantwortlich sind...
 

rat

Geheimer Meister
12. Juli 2002
191
Hallo

Mit den Mitteln meinte ich Folterungen und Ketzerverbrennungen. Das würde heutzutage ein schlechtes Licht auf den Vatikan werfen.
Um auf die Schriftrollen zurückzukommen, die Gefahr war zu groß das da Sachen drinstehen die den kath. Glauben in Frage stellen, also wurden sie einkassiert. Das selbe ist mit den Weissagungen von Fatima passiert.
Das der Vatikan einen Geheimdienst unterhält ist allgemein bekannt, und wie alle Geheimdienste ist die elemenierung von Feinden auf die eine oder andere Art und Weise eine routinemäßige Aufgabe solcher Organisationen.
Früher wurden Gegner öffentlich verurteilt und hingerichtet, heutzutage läßt man es halt wie einen natürlichen tod oder Unfall aussehen, siehe den 30 Tage Papst.
auch der jetzige Papst fuhr mal in anderen Fahrwasser, bis zum Attentat, was meiner Ansicht nach eine Verwarnung war, daraufhin wurde er ein Vertreter der fundamentalistischen Kirche. Was ihm sicher nahegelegt wurde.
Es ist eine lange gehegte Vermutung, das gesuchte Angehötige der Mafia im Vatikan untertauchen, und das dieser ihre Erfahrungen zum thema Mordanschläge zunutze Macht. frei nach dem Motto, eine hand wäscht die andere.

Gruß von Rat
 

rat

Geheimer Meister
12. Juli 2002
191
Hallo

Eine andere aufgabe der Inqisition, war auch das Streben nach Reichtum.
Die Ursprüngliche aufgabe war mal die Wahrheitsfindung, und das Zurückführen von verirrten schäfchen. Später stellte man fest, das es auch sehr lukrativ sein konnte.
Verurteilte Ketzer konnten sich sehr oft freikaufen, was die Inquisitoren sehr reich machte. Dann ging man zu der Praxis über die armen Sünder zu enteignen, geld, land und Güter wurden eingezogen, und gehörten fortan der katholischen Kirche. die Bauern die dort arbeitenden mußten ihren Zehnten fortan an den zuständigen Bischoff oder Abt abtreten. Immerhin ist die Katholische Kirche immer noch einer der größten landbesitzer in europa, hauptsächlich durch Mord Diebstahl und Betrug.
Das da die zuständigen Inquisitoren eine fette Provision einstrichen war selbstverständlich.
Die Angehörigen der Enteigneten wurden einfach auf die Straße gesetzt. Da ihr ernährer ja mittlerweile verbrannt worden war, blieb ihnen oft nur ein Leben als Bettler oder wahlweise zu verhungern.
Ja so trig die "Heillige" Inqusition maßgeblich zum aktuellen Reichtum der Kirche bei.
Der heillige Dominik einer der Gründer der Inquisition, war bewiesen bei fast 300 Hinrichtungen anwesend, und hatt jede einzelne genossen. Schöner Heilliger!!!

Gruß von rat
 

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