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Kontrollsysteme der Zukunft im öffentlichen Raum

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
Angenommen, diverse – existierende! – Technologien wären in 10 bis 15 Jahren derart verbilligt und miniaturisiert zu bekommen, daß man sie kostengünstig und in großen Mengen als Multifunktionseinheiten einsetzen kann.
Sprich: Integrierte, selbstlernende Überwachungssysteme mit einigen netten "extended features". Argument: Terrorabwehr und crowd control.

Man stelle sich also ein Grid aus zigtausenden Clients ("Kameras") im z.B. innerstädtischen Bereich vor.

Automatische Mustererkennung: Die Londoner Innenstadt ist ein Beispiel für ein solches Netz mit softwarebasierter Beurteilung, die Alarm schlägt, sobald diverse Bewegungsmuster aus dem Raster fallen.
Auch in Deutschland treibt man mit einer "High-tech-Offensive" fünf derartige Projekte zur u.a. "vorausschauenden Kriminalitätsbekämpfung" voran:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): fünf Projekte zur intelligenten Auswertung von Bild- und Videodaten durch "Mustererkennung"

Ein weiteres Feature zur vollautomatischen Beurteilung von potentiellen "Gefährdern" wäre die Integration von Teraherzkameras, der breiten Masse vielleicht auch als "Nacktscanner" bekannt. Diese noch Koffergroßen und relativ teuren Geräte könnten auch einen derartigen Miniaturisierungsgrad erfahren, daß sie dann theoretisch jeder Depp in seinem Handy haben würde. ;)
Zumindest die ausgereiften Surveillance-Systeme werden das früher oder später standardmäßig mit dabei haben. Die vollautomatische Mustererkennung gewährleistet dann auch die ach so gefährdete "Menschenwürde" (das einzige Problem des Bildzeitungslesers bei dieser Technologie)

Feature Nummer drei: Die Schallkanone. LRAD. Für weniger gefährliche Ansammlungen von Delinquenten/Dissidenten/Störer ein relativ effektives Mittel zur Förderung des Fluchtreflexes.
Aber auch zur gezielten Übermittlung von Anweisungen und für psychologische Verwirrspiele sind sie hervorragend geeignet, da sie wie ein Laser funktionieren und Töne, mit denen Du beschossen werden kannst, von Deinem unmittelbaren Nachbarn schon gar nicht mehr wahrgenommen werden müssen.

Hilft alles nichts, haben wir dann immer noch die Möglichkeit, mit Mikrowellenwaffen ADS die Zielperson "nicht tödlich" zur Strecke zu bringen. Wenn man sich fühlt, als würde man bei lebendigen Leibe gekocht, dann wirkt das besser, als jede Gasgranate und die Personen im direkten Umfeld bekommen praktisch gar nichts ab.


Meine Theorie zielt hier gar nicht auf die Frage der Legitimisierung solch autoritärer Spielzeuge ab (das ist schon weitgehend durch), sondern auf deren meiner Meinung nach sicheren Zukunft eines massiven Einsatzes im öffentlichen Raum aufgrund der potentiellen Möglichkeit ihrer kostengünstigen und massenhaften Integration in ein allumfassendes Gesamtkonzept.

Wo werden wohl die ersten Testgelände sein? London, Dubai, Bagdad. Sucht's Euch aus.

Und denkt an den Thread in 15 Jahren, wenn die ersten ziegelsteingroßen Clients diese und andere Technologien in einem Gerät vereinen, für - sagen wir mal - 15.000 € / Stück.

/root
 

somebody

Illuminat
Teammitglied
22. Februar 2005
2.047
AW: Kontrollsysteme der Zukunft im öffentlichen Raum

Im sagen wir mal schlimmsten Fall ist das durchaus möglich.

Ich hoffe aber auf diverse Verfassungen, Grundgesetze und dergleichen. Die biegen das schon hin, ich denke nicht das man solche schweren Änderungen einfach so durchbekommt...

aber wer weiß, utopisch ist das keinesfalls.

Grundsätzlich lehne ich Fortschritt, auch solchen, nicht ab. Also die Möglichkeiten und Geräte sollten schon entwickelt werden dürfen, nur gegen einen offiziellen, flächendeckenden und auswertbaren Einsatz derselben würde ich mich sehr wohl "auflehnen".
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Kontrollsysteme der Zukunft im öffentlichen Raum

Unser Grundgesetz hindert doch nicht Siemens, Rheinmetall und das Forschungsministerium an der Entwicklung solcher Technologien und deren Export in Länder, wo man es mit den Grundrechten nicht so genau nimmt?
Das ist auch keine Frage der Ablehnung, denn dafür ist es ohnehin zu spät.
Bei uns werden auch gute Gründe zu finden sein, die die Leute darauf einstimmen. Falls dennoch irgendeine Technologie anrüchigerweise an der breiten Akzeptanz der Bevölkerung vorbeischrammt, dann versucht man es eben mit Salamitaktik.
http://www.bmbf.de/de/14395.php schrieb:
Im Vordergrund stehen präventive Lösungen unter besonderer Berücksichtigung des Datenschutzes und der sozialen Akzeptanz der Technologien.
harhar. Die Möglichkeiten, "soziale Akzeptanz" zu erreichen, sind breitgefächert – das wird kein Job, der von Amateuren erledigt wird.

Aber wie gesagt, ich wollte gar nicht so arg auf das pro & contra eingehen, sondern auf realistische Technologieszenarios in der näheren Zukunft.
Wenn ich wieder Zeit und Lust habe, recherchiere ich als Nächstes über Mikrodrohnen, Schwärme und Nanotech.
/root
 

Sailess

Auserwählter Meister der Neun
8. August 2010
913
AW: Kontrollsysteme der Zukunft im öffentlichen Raum

JA so in der art ist die idee in Amerika entstanden und schon längst abgesegnet von politischen häusern aller staaten und art.

Dieses vorgehen nennt sich Pre- Crime , das heisst: wenn der staat der meinung ist das von dir eine gefahr ausgeht, dürfen sie dich einsperren bevor du verbrechen begangen hast.

In meinen augen einfach eine art leute aus dem weg zu räumen die was gegen das system haben oder sagen wollen.
In zukunft werden wir es wohl akzeptieren müssen das amerika z.b sagt her musterman wollte ein anschlag verüben dafür wird er festgehalten oder umgebracht, mit anderen worten auch wenns jetzt viele scheisse finden es ist die N.W.O Agenda
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Kontrollsysteme der Zukunft im öffentlichen Raum

Willkommen in der Gegenwart:
INDECT.
"Intelligent information system supporting observation, searching and detection for security of citizens in urban environment"

Zitat:
"INDECT hat sich viel vorgenommen: Das fünfjährige Projekt will mehrere Forschungsvorhaben in einer Überwachungsplattform integrieren, darunter biometrisch ausgewertete Videodaten, angeschlossene Datenbanken und das Internet. Fliegende Kameras sollen die Plattform ergänzen und zusammen mit Human-Polizisten auf Streife gehen.
Die gesammelten Informationen werden dann mittels Verfahren zur voraussagenden Analyse ("Predictive Analytics") auf zu erwartende Straftaten analysiert."

und:


"Weil sich die Projektbeteiligten von Journalisten und Datenschützern "missverstanden" fühlen, sollen Informationen nur noch gefiltert nach außen gelangen."

Quelle:
Wer nichts getan hat, muss auch nichts befürchten


/root
 

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