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Kritik, sinnlos oder nützlich?

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
Wie kann man noch zwischen sinnvoller und sinnloser Kritik unterscheiden? Ist es ein Hobby geworden an allem und jeden etwas zu kritisieren? Wollen einige nur ihre Macht ausnutzen, um andere zu diskreditieren, oder haben sie einfach Freude an destruktiven Themen?
Diese Fragen gingen mir durch den Kopf, als ich den folgenden Artikel gelesen habe.

Die ersten Nachrichtenportale im Internet schließen ihre Leserkommentare, weil ihnen die Häme und der Hass dort auf die Nerven gehen. Wer sind die Leute, die das Internet vollschimpfen?
Hass im Netz: Ich bin der Troll - Medien - FAZ

Definitionen
Befleckte Phänomene können unterteilt werden in destruktive (tib. mi-dge-ba, Skt. akushala, nicht-tugendhaft), konstruktive (tib. dge-ba, Skt. kushala, tugendhaft) oder unspezifische (tib. lung ma-bstan, Skt. avyakrta, Pali avyakata; neutral).
Konstruktive, destruktive und unspezifische Phänomene
 

der laib

Geheimer Meister
5. Juli 2014
142
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Ich denke das Internet bietet eine gute Plattform anonym zu reagieren. Viele trauen sich vielleicht gar nicht in der öffentlichkeit das zu sagen was diese in Foren oder Kolummnen von sich geben, weil sie befürchten müssen Restriktionen erleiden zu müssen. Also nutzt man das Internet dazu Luft zu machen.
Leider ist es aber auch so, und das ist eine Vermutung meinerseits, auch wenn es derzeit dazu Wirtschaftspsychologische Studien gibt, dass Firmen gezielt negative oder hasserfüllte Kommentare produzieren, um sich oder ihr Produkt auf den Markt zu plazieren. Es ist also ein zweischneidiges Schwert, wie man Kritik oder seiner Meinung nach negative Kommentare annimmt und wirken lässt. Nicht alles was man liest in solchen Kolummnen und Foren muss man (leider) immer Ernst nehmen.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Kritik und Trollerei, siehe Bonas link, würde ich aber grundsätzlich unterscheiden wollen. Wer trollt, will nicht kritisieren, auch wenn er das vielleicht behauptet. Das Thema und die kritisierten Punkte sind nur Mittel zum Zweck und austauschbar.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Kritik und Trollerei würde ich aber grundsätzlich unterscheiden wollen. Wer trollt, will nicht kritisieren, auch wenn er das vielleicht behauptet. Das Thema und die kritisireten Punkte sind nur Mittel zum Zweck und austauschbar.
ja das ist eben die Frage, ob jemand wie dieser Uwe Ostertal das nur zum Zeitvertreib macht, um seinen Frust loszuwerden und natürlich Anerkennung dafür zu bekommen, wie ja aus dem Artikel hervorgeht. Und ob es berechtigt ist diese Kommentare dann ganz einfach zu unterbinden, oder auch da gesagt werden sollte, ist eben auch Meinungsfreiheit.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Meinungsfreiheit ist gut, aber Trollkommentar-Orgien sind schlecht, weil sie dem Sinn der Kommentar-Funktion, nämlich Meinungsäußerung, Meinungsbildung, Informations- und Erfahrungsaustausch zuwiderlaufen. Ein Leser der sich austauschen möchte, will wissen was andere Leser zu einem Thema wissen und über das Thema denken. Trollkommentare sind aber eher eine Mischung aus persönlichem Angriff und fehlender Herausgabe von Informationen. Dadurch werden Threads unleserlich und wenn gar nichts mehr an sinnvollen Informationen rüberkommt, dann kann man sich auch den Thread sparen. Es gibt auch Ausnahmen, nämlich dann, wenn der oder die Troll nicht komplett blockt und wenn er oder sie ohne persönliche Angriffe auskommt. Der Thread ist dann ein wenig länger interessant.
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.122
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Wenn Seiten ihre Kommentarspalten deaktivieren, ist das ganz einfach ein Kotau der Moderatoren.
Dadurch machen sich diese Seiten selbst uninteressant.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Wenn die Kommentarspalten interessanter sind als die eigentlichen Artikel, dann taugt die Seite sowieso nichts.
 

der laib

Geheimer Meister
5. Juli 2014
142
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Aber Kritiker von Trollen zu Unterscheiden dürfte nicht eifach sein. Wenn gerade die Trolle gut geschult sind, können diese extrem lange ein Thema aufrecht erhalten und das ganze interessanter gestalten ohne das es einer merkt.
Und da hat es ein Kritiker sehr schwer......
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Findest du? Ob jemand in erster Linie provozieren will oder sich mit einem Thema auseinandersetzt und ggf kritisch äußert ist doch am Kommunikationsstil erkennbar.
 

der laib

Geheimer Meister
5. Juli 2014
142
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Ich bin schon der Meinung das ein gezielt geschulter Provokateur nicht sofort zu erkennen ist. Und wenn er erkannt wird hat er meistens schon sein Ziel erreicht. Und genau da liegt ja der Knackpunkt......ich denke mal das von 100 Lesern vielleicht 5 den Troll erkennen würden weil der Schreibstil auffällt. ABer die restlichen 95 hat er erreicht.....
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Trollen hat für mich mehr mit dem Ausleben von Aggressivität zu tun ohne weitreichend Folgen befürchten zu müssen. Es geht um die Provokation, Beschimpfung oder Schmähung an sich, ist vergleichsweise ungerichtet und weit weg von der Sachebene. Es geht dem Trollenden um die Reaktion auf der Persönlichen Ebene nicht um die Beurteilung von etwas anhand eines wie auch immer gearteten Maßstabes.(siehe Definition von Kritik) Im Gegenteil, eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Themas und eine Diskussion wird dadurch gestört und behindert.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

In anonyme Internetforen braucht man - anders als in der realen Welt - keine Rücksichten zu nehmen und so kann man ungestraft sein Gegenüber demütigen ohne Konsequenzen. Der Troll ist mit seiner undifferenzierten Meinung i.R. auf Masseneffekte aus, d.h. er braucht Lemminge, die ihm folgen. Er bedient allgemeine Klischees, die eine gewisse Teilwahrheit beinhalten und blendet den Rest aus. Er will persönlich treffen, verkleidet das aber gern in gemäßigten Formulierungen, um seine Gefolgschaft von Lemmingen zu erhöhen. Das gibt ihm ein Gefühl von Macht, die befriedigt.

Der Troll will sich gar nicht mit Sachargumenten auseinandersetzen. Aber machen wir uns nichts vor: Es gibt einen umgekehrten Typus, den Jäger. Er hält sich vornehm zurück, außer wenn inhaltliche Fehler der kleinsten Form auftreten. Er klebt am Detail und seziert jeden Fehler des Gegenübers gründlich und "schlägt" dann aber auch zu. Auch das gibt ein Gefühl innerer Befriedigung, allerdings subtiler Art. Denn Wissen ist Macht. Auch davon leben Foren, auch dieses hier.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Dumm nur, das niemand über umfassendes Wissen verfügt - allenfalls über Teile von Wissen. Und nochmals dumm, das Wissen nicht Weisheit ersetzen kann.... ;-)
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Wie kann man noch zwischen sinnvoller und sinnloser Kritik unterscheiden? Ist es ein Hobby geworden an allem und jeden etwas zu kritisieren? Wollen einige nur ihre Macht ausnutzen, um andere zu diskreditieren, oder haben sie einfach Freude an destruktiven Themen?
Also bezogen auf Diskussionen im Internet, insbesondere in Kommentarspalten auf Newsportalen, würde ich sagen dass dort niemand wirklich Macht ausüben kann. Was aber möglich ist, ist Frustabbau, Aggressionen ausleben, Beeinflussungsversuche usw. Für manche ist es sicher auch ein Hobby, Zeitvertreib.

Es gibt ja auch deutlich mehr Typen von Kommentatoren als nur den Troll, den geschulten Provokateur und den wahren Kritiker. Auf vielen Newsportalen sind die Kommentarspalten aus meiner Sicht nur deswegen aktiv, weil dies die Klickzahlen steigert.
Jedes Portal muss für sich entscheiden, ob Onlinekommentare bzw. welche Form davon zum Angebot passt. Trollereien und bewusste Provokation geschieht aus meiner Sicht nur dort, wo die Onlinedebatte einigermaßen instantan erfolgt. Ist das Absetzen von Kommentaren dagegen aufwändiger, liegt mehr Zeit zwischen verfassen und dem Erscheinen unter dem Artikel, werden die Kommentare weniger und es gibt nur noch solche die einigermaßen sinnvoll sind.

Ich denke die Onlinekommentare waren eine zeitlang ein "Must have" bei Newsportalen. Jetzt ändern sich die Zeiten. Die Portale erkennen z.T. dass es ihnen mehr kostet als bringt und da wird es eben eingestellt.

ja das ist eben die Frage, ob jemand wie dieser Uwe Ostertal das nur zum Zeitvertreib macht, um seinen Frust loszuwerden und natürlich Anerkennung dafür zu bekommen, wie ja aus dem Artikel hervorgeht. Und ob es berechtigt ist diese Kommentare dann ganz einfach zu unterbinden, oder auch da gesagt werden sollte, ist eben auch Meinungsfreiheit.
Meinungsfreiheit ist in erster Linie ein Recht dass der Bürger ggü. dem Staat hat. Nachrichtenportale sind hingegen privatwirtschaftliche Angebote und die dürfen selbst entscheiden was dort erscheint und was nicht. Es ist ein Angebot des Anbieters dort einen Kommentar abgeben zu dürfen - es gibt aus meiner Sicht kein einklagbares Recht ggü dem Anbieter einen Kommentar auch veröffentlich zu sehen. Insofern: Ja, wenn der Anbieter meint bestimmte Kommentare passen nicht zu dem Angebot dass er ins Netz stellen will, hat er jedes Recht der Welt diese zu unterbinden. Er muss freilich die Konsequenzen ertragen. Sicherlich würden die Fans von Osterhage dann die Seite meiden, das könnte dann aber andererseits die Seite wieder für andere Leserinnen interessanter machen.

- - - Aktualisiert - - -

Wenn Seiten ihre Kommentarspalten deaktivieren, ist das ganz einfach ein Kotau der Moderatoren.
Dadurch machen sich diese Seiten selbst uninteressant.
Vielleicht uninteressant für dich. Andere wiederum könnten dies anders sehen. Es kommt also auf die Zielgruppe an und das Geschäftsmodell.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Dumm nur, das niemand über umfassendes Wissen verfügt - allenfalls über Teile von Wissen. Und nochmals dumm, das Wissen nicht Weisheit ersetzen kann.... ;-)
Das ist nun uneingeschränkt richtig. Wenn Leute Wissen wie Kochrezepte anwenden und bei der kleinsten Veränderung des realen Umfeldes nicht mehr zurecht kommen, weil die Formel nicht 100 % passt, ist das vielleicht verwerflicher als wenn jemand sich auf seinen gesunden Menschenverstand verlässt. Hier isoliertes Fachwissentum, das nicht richtig angewendet wird, dort globales Wissen mit Blick über den eigenen Tellerrand hinaus.
Allerdings bracht es doch beides: Wissen ohne Weisheit ist Fachidiotentum, Weisheit ohne Wissen kann leicht ins Esoterisch-weltfremde abschweifen.
Meine Meinung: Man braucht schon einen stabilen Wissenkern/ Detailwissen und didaktische Methoden, WIE man sich Wissen aneignet, WIE man mit Wissen umgeht. Damit kann man nun auch unbekannte Wissensareale erschließen. Und selbst, wenn man ein Studium gemacht hat, gibt es gewisse Stufungen von Wissenskompetenz ... das Studienfach, die Spezialisierung, darin wieder ein spezielles Thema /Diplomarbeit) ...
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Kritik sinnlos oder nützlich? - Ich würde meinen, jede konstruktive Kritik ist nützlich, wenn sie zutrifft und das "Gegenüber" für Kritik empfänglich ist. Trollerei hat damit gar nichts zu tun.
Ich könnte mir vorstellen, dass es Politiker gibt, die sich durchaus ein Bild der Meinungen im I-Net machen und dabei auch differenzieren können, wo sich jemand Gedanken zu einem Thema macht, etwas dazu beizutragen hat und wann jemand nur Aggressionen ausleben will. Wie im realen Leben gibt es aber viele Menschen, denen der Anstand fehlt, von der Möglichkeit seine Meinung zu sagen, in angemessener Weise Gebrauch zu machen. Anonyme Beschimpfungen in Foren oder auf Meinungsportalen fallen für mich in die selbe Kategorie wie die vielen (anonymen) Fernsehzuschauer, die sich daran ergötzen wie Dieter Bolen Kandidaten nieder macht. Das hat etwas von passivem Sadismus an sich. Im Netz ist das dann eben aktiver, verbaler Sadismus. Sadismus gibt es schon sehr lange, die Möglichkeit ihn in Form von anonymen Beschimpfungen auf den entsprechenden Plattformen auszuleben ist relativ jung. Vielleicht hilft die Frage, woher die Lust am Demütigen kommt bei der Beantwortung der Frage, warum dieses Phänomen immer weiter existiert und immer neue Formen annimmt. Handelt es sich im Grunde nicht um Schwäche?
 
Zuletzt bearbeitet:

Jack Harkness

Geheimer Meister
2. Januar 2015
135
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Wie kann man noch zwischen sinnvoller und sinnloser Kritik unterscheiden? Ist es ein Hobby geworden an allem und jeden etwas zu kritisieren? Wollen einige nur ihre Macht ausnutzen, um andere zu diskreditieren, oder haben sie einfach Freude an destruktiven Themen?
Diese Fragen gingen mir durch den Kopf, als ich den folgenden Artikel gelesen habe.


Hass im Netz: Ich bin der Troll - Medien - FAZ


Konstruktive, destruktive und unspezifische Phänomene

Konstruktive Kritik--sinnvoll,um sich oder etwas zu verbessern
Destruktive Kritik--sinnfrei,keine Verbesserung nur Selbstaufwertung
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Kritik, sinnlos oder nützlich?

Weiah, chatgesperrt für 1 Tag! Warum? Ich hab gegen keine Forenregeln verstoßen! Willkür?
 

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