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"KYRILL" - Ticker

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Der Berliner Bahnhof wurde wegen Sturm erneut evakuiert:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,461156,00.html

Direkt nach der Sturmnacht wurde bekannt, dass die mehr als 100 waagerechten Träger in der markanten Fassade nicht festgeschweißt sind, sondern aus architektonischen Gründen nur wie Regalbretter lose auf Verstrebungen liegen.
8O
Welche "architektonischen Gründe" kann es geben, diese Träger nicht wenigstens mit einem Schräubchen zu sichern?
 

Sensoe

Geheimer Meister
8. Februar 2003
379
"architektonische" Gründe wüsste ich auch keine.
Allerdings treten so schlicht keine Zug-/Dehnungsspannungen auf,somit macht das durchaus Sinn die nicht fest zu verschweißen sondern auf Lagern aufzulegen(Aus dem gleichen Grund werden bspw Brücken auch nicht fest verschweißt sondern lediglich auf Lagern gelagert).Aber in irgend ner Art vorm Herabfallen zu sichern ist auch nicht die schlechteste Idee.
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
Sensoe schrieb:
Aber in irgend ner Art vorm Herabfallen zu sichern ist auch nicht die schlechteste Idee.
da hat bestimmt die Meinung geherrscht: 'diese Träge sind schwer genug, die können von der Auflage nicht runter'.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
Trasher schrieb:
Welche "architektonischen Gründe" kann es geben, diese Träger nicht wenigstens mit einem Schräubchen zu sichern?

Da landet man schnell bei einem sog. statisch überbestimmten System. Allerdings sollte es kein Problem machen wenigstens eine Seite zu befestigen :O_O:
 

Mogges

Großmeister
17. Mai 2005
92
Trasher schrieb:
Welche "architektonischen Gründe" kann es geben, diese Träger nicht wenigstens mit einem Schräubchen zu sichern?


Wie sieht das denn aus, wenn man bei diesem Prestigeobjekt in 40 m Höhe noch die Tackerklammern sieht?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Sensoe schrieb:
"architektonische" Gründe wüsste ich auch keine.
Allerdings treten so schlicht keine Zug-/Dehnungsspannungen auf,somit macht das durchaus Sinn die nicht fest zu verschweißen sondern auf Lagern aufzulegen(Aus dem gleichen Grund werden bspw Brücken auch nicht fest verschweißt sondern lediglich auf Lagern gelagert).Aber in irgend ner Art vorm Herabfallen zu sichern ist auch nicht die schlechteste Idee.

Wie wäre es mit... Heißen die Gleitnieten? Nieten in Schlitzen statt in runden Löchern.
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Ein_Liberaler schrieb:
Wie wäre es mit... Heißen die Gleitnieten? Nieten in Schlitzen statt in runden Löchern.


Leute... diese Träger dürfen nicht verbunden werden, sei es Schweißen, Nieten, Kleben oder sontwas. Das ist in der Konzeption einfach nicht vorgesehen und funktioniert dann auch nicht, da es als starres System nicht vorgesehen ist... es gibt auch keine starre Brücken, Material bewegt sich nunmal und das muss genaustens berechnet werden um höchstmögliche Flexibilität zu gewährleisten...

LG


AoS
 

Hans_Maulwurf

Geheimer Meister
10. Juni 2003
101
Wenn ich mich noch richtig an das bischen Maschinenbau erinnere dann gab es bei Fachwerken ein Festlager und (mindestens) ein Loslager. Ich möchte dem Architekten ja nicht zunahe treten aber das Konzept nur mit Loslagern hat ja nicht so richtig funktioniert.

Nun zum Topi:
Bin dieses Wochenende kreuz und quer durch Ostwestfahlen- Lippe gefahren und einige Wälder sehen aus als hätten Studenten Kornkreise machen mit Bäumen gespielt.
Photos machen ist aber nicht möglich da die meisten Waldwege gesperrt sind. Auch wenn ich es sonst mit dem "Betreten verboten" nicht so eng sehe werde ich mich diesmal drann halten.

Bei mir zu Hause fehlt aber nicht eine Dachpfanne, nur der Zwetschgenbaum sieht ein wenig gerupft aus, egal der Nachbar freut sich über das Brennholz.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Angel of Seven schrieb:
Leute... diese Träger dürfen nicht verbunden werden, sei es Schweißen, Nieten, Kleben oder sontwas. Das ist in der Konzeption einfach nicht vorgesehen und funktioniert dann auch nicht, da es als starres System nicht vorgesehen ist... es gibt auch keine starre Brücken, Material bewegt sich nunmal und das muss genaustens berechnet werden um höchstmögliche Flexibilität zu gewährleisten...
Und was hat das mit der Absturzsicherung zu tun? An der Notwendigkeit eines Gleitlagers zweifelt wohl keiner.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Unser Förster meint, es sei etwa ein Jahreseinschlag dem Sturm zum Opfer gefallen. Wenn nicht schnell genug aufgearbeitet wird, kommt der Borkenkäfer.

Nach den Öl- werden jetzt auch die Holzpreise fallen.

Meine persönliche Bilanz: eine Fichte abgeknickt, entwurzelt vier Fichten, ein Apfelbaum, eine Kiefer und eine Walnuß. Um die letztere ist es wirklich jammerschade, aber Hauptsache keine Gebäudeschäden.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ich habe fast nur entwurzelte Fichten gesehen. Eigentlich zu jung, aber an einem Stück. Die Buchen meines Onkels waren alle intakt.
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Trasher schrieb:
Und was hat das mit der Absturzsicherung zu tun? An der Notwendigkeit eines Gleitlagers zweifelt wohl keiner.

Häää? Du glaubst doch nicht im ernst das diese Träger alle ein Gleitlager haben/bekommen?
Eine Absturzsicherung darf natürlich nicht fest mit den Träger verbunden werden. Das meinte ich....
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Ein_Liberaler schrieb:
Nach den Öl- werden jetzt auch die Holzpreise fallen.
Mhh ... ist das so? Ich könnte mir vorstellen, dass sich das Holz nicht mehr unbedingt als Baumaterial oder für die Papierherstellung eignet ... dann würde das Angebot im Endeffekt ja sinken, was dann ja eher steigende Preise zu Folge hätte. Ich weiß aber nicht, inwieweit hier die Verhältnisse sind, also wieviel Prozent des Holzes für Papier, wieviel als Baumaterial, wieviel als Brennmaterial etc. genutzt wird ... :gruebel:


aber Hauptsache keine Gebäudeschäden.
Und noch wichtiger: Keine Personenschäden ... :wink:
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Simple Man schrieb:
Mhh ... ist das so? Ich könnte mir vorstellen, dass sich das Holz nicht mehr unbedingt als Baumaterial oder für die Papierherstellung eignet ... dann würde das Angebot im Endeffekt ja sinken, was dann ja eher steigende Preise zu Folge hätte.

Eigentlich meinte ich vor allem Holz als Energieträger. :wink:

Papier kann man wahrscheinlich aus dem letzten Bruch noch machen...

Flächen, in die Schneisen geschlagen wurden oder in denen zu viele einzelne Bäume rumgekommen sind, müssen wohl kahlgeschlagen werden, um sie vernünftig neu bepflanzen zu können, am besten mit Laubholz. Mein Onkel meint, damit müßte man warten, bis sich die Preise erholten...


aber Hauptsache keine Gebäudeschäden.
Und noch wichtiger: Keine Personenschäden ... :wink:

Aber gewiß. Außer auf unser frisch gedecktes Dach hätte zumindest die Walnuß auch auf die Straße stürzen können.
 

paul20dd

Geheimer Meister
30. April 2002
442
Nach meiner Krankenhausbekanntschaft mit einem Landwirt aus Bayern war ich fast der Überzeugung das Holzpellets-Öfen inn seien, und Deutschland ein Überschuss an Holz hat oder irre ich mich da ?

[edit]

"Auch heute
noch wird in Deutschlands Wäldern deutlich weniger Holz
eingeschlagen als nachwächst."

"Das nachhaltig nutzbare Rohholzaufkommen aus deutschen
Wäldern wurde nach bisheriger Einschätzung nur zu rund
zwei Dritteln genutzt. Auf der Basis der Auswertung der
Bundeswaldinventur II wird das nachhaltig nutzbare Rohholzaufkommen
in Deutschland neu abgeschätzt. Es ist davon
auszugehen, dass ein erhebliches bisher nicht genutztes
Potenzial an Holz für eine Nutzung in den verschiedenen
Verwendungsbereichen zur Verfügung steht. Dieses
Potenzial stärker auszuschöpfen, wird eine der Hauptaufgaben
der Zukunft sein."
(http://www.bfafh.de/bibl/pdf/chartaholz.pdf)
 

Hans_Maulwurf

Geheimer Meister
10. Juni 2003
101
Alle Leute die ich kenne die irgendwie mit Holz heizen sind am jammern dass seit ein paar Jahren die Brennholzpreise steigen. Früher hat man z. Bsp. Abfallholz vom Tischler für´s Abholen bekommen heute wollen die Geld haben ( und kriegens auch ).

Die Papierindustrie nimmt lieber Holz das sich gut transportieren, lagern und verarbeiten läßt. Der Bruch aus dem Wald wird wohl höchstens für Spannplatten geeignet sein.
 

Sensoe

Geheimer Meister
8. Februar 2003
379
Ein_Liberaler schrieb:
Sensoe schrieb:
"architektonische" Gründe wüsste ich auch keine.
Allerdings treten so schlicht keine Zug-/Dehnungsspannungen auf,somit macht das durchaus Sinn die nicht fest zu verschweißen sondern auf Lagern aufzulegen(Aus dem gleichen Grund werden bspw Brücken auch nicht fest verschweißt sondern lediglich auf Lagern gelagert).Aber in irgend ner Art vorm Herabfallen zu sichern ist auch nicht die schlechteste Idee.

Wie wäre es mit... Heißen die Gleitnieten? Nieten in Schlitzen statt in runden Löchern.

Das wäre bspw ne Möglichkeit.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Angel of Seven schrieb:
Häää? Du glaubst doch nicht im ernst das diese Träger alle ein Gleitlager haben/bekommen?
Na klar. Wenn sie nur aufgelegt sind, sind sie meines Erachtens nach gleitend gelagert. ;)

Man kann einen Hohlträger z.B. auch an zwei Bolzen hängen, die in den Träger hineinragen. An der Architektur ändert sich da gar nix.
 

Sensoe

Geheimer Meister
8. Februar 2003
379
Eben,entweder die Träger ruhen auf Lagern,oder sie sind eben eingespannt.
Dann würde es mich jedoch sehr wundern wenn die herabgefallen wären. :wink:
 
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