Lebensverlängerung und Altersforschung (ev)

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Neogenesis

Großmeister
25. Januar 2005
72
hi leutz,
bin gerade über eine seite gestolpert die sich mit dem thema Lebensverlängerung und Altersforschung beschäftigt. das geht ja nun jeden von uns was an :roll: . schauts euch mal an... was haltet ihr davon?
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Neogenesis schrieb:
hi leutz,
bin gerade über eine seite gestolpert die sich mit dem thema Lebensverlängerung und Altersforschung beschäftigt. das geht ja nun jeden von uns was an :roll: . schauts euch mal an... was haltet ihr davon?

Coole Seite! wo is sie denn? :D



LG


AoS
 

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
Witzig...

Der Vorsitzende des Vereeins hat eine Firma zu Langzeitkonservierung eines Leichnams gegründet.

Ich denke nicht, dass man in hundert Jahren die konservierten Körper wieder ausfrieren wird und ins Leben zurückholen kann...

Wir wissen nicht, ob es eine Seele gibt oder wo das Bewusstsein sitzt.
Die wahrscheinlichste Möglichkeit ist aber, dass das Bewusstsein - und damit auch jegliche ICH-Merkmale - mit dem Hirntot unwiderruflich verloren ist...
 

Neogenesis

Großmeister
25. Januar 2005
72
lieber probier ich DIS als das mich die Würmer zernagen :lol:
was bleibt einem auch groß anderes übrig... :?

klingt witzig ...
wenn die haare grau bleibt aber der humor buchstäblich auf der strecke :twisted:
 

shikimate

Großmeister
1. Dezember 2004
54
Sobald der Kreislauf sistiert und die O2-Versorgung und kurz danach die Energieversorgung der Zelle zusammenbricht kommt es zu irreversiblen Zellschädigungen. Die ATP-abhängige Na+K+-Pumpe bleibt ohne ATP stehen (ATP-Synthese ist O2 abhängig - Atmungskette), die Ionengradienten brechen zusammen, damit auch das osmotische Gleichgewicht. Zusätzlich werden saure Metabolite nicht abtransportiert, die Zelle wird sauer, der pH sinkt. Dadurch denaturieren die Enzyme und andere Proteine... es kommt rasch zur Kern- und Zellschwellung, dann zur Nekrose ... Bis man in der Tiefkühlung liegt vergehen schonmal ein paar Minuten, da passiert einiges. Und auch die Konservierung und Kühlung hält den Zerfall nicht vollständig auf und der spielt sich auch nicht nur auf der biochemischen, molekularbiologischen und zellulären Ebene ab, sondern auch auf der histologischen (Gewebsarchitektur) und makroskopischen.
Und auch wichtig: Das, was man da konserviert ist kein junger gesunder Körper, sondern idR. ein verbrauchtes, verschlissenes Etwas.

Ich glaube nicht, dass man das irgendwann irgendwie rückgängig machen kann. Und selbst wenn: Dass man dann aufgetaut wird und jung, fit und ohne Schmerzen wieder das Leben genießen kann, dass halte ich für mindestens genauso unwahrscheinlich.

Ich möchte nach meinem Tod lieber nicht in irgendeinem Labor als Halbzombie wieder aufwachen.. *grusel* :lol:

mfg
 

Neogenesis

Großmeister
25. Januar 2005
72
shikimate schrieb:
Sobald der Kreislauf sistiert und die O2-Versorgung und kurz danach die Energieversorgung der Zelle zusammenbricht kommt es zu irreversiblen Zellschädigungen. Der Körper schaltet noch schnell auf anaerobe Glykolyse um, aber ohne Kreislauf und Atmung werden Lactat u.a. saure Metabolite nicht abtransportiert, die Zelle wird sauer. Damit denaturieren die Proteine. Die ATP-abhängige Na+K+-Pumpe bleibt ohne ATP stehen, die Ionengradienten brechen zusammen, damit auch das osmotische Gleichgewicht, es kommt rasch zur Kern- und Zellschwellung, dann zur Nekrose ... Bis man in der Tiefkühlung liegt vergehen schonmal ein paar Minuten, da passiert einiges. Und auch die Konservierung und Kühlung hält den Zerfall nicht vollständig auf und der spielt sich auch nicht nur auf der biochemischen, molekularbiologischen und zellulären Ebene ab, sondern auch auf der histologischen (Gewebsarchitektur) und makroskopischen.
Und auch wichtig: Das, was man da konserviert ist kein junger gesunder Körper, sondern idR. ein verbrauchtes, verschlissenes Etwas.

Ich glaube nicht, dass man das irgendwann irgendwie rückgängig machen kann. Und selbst wenn: Dass man dann aufgetaut wird und jung, fit und ohne Schmerzen wieder das Leben genießen kann, dass halte ich für mindestens genauso unwahrscheinlich.

Ich möchte nach meinem Tod lieber nicht in irgendeinem Labor als Halbzombie wieder aufwachen.. *grusel* :lol:

mfg
gute erklärung thx
den halbzombie würd man mir aber garnet mal anmerken :lol:
aber, so schlimm wird das schon nicht werden...
der gedanke hilflos in einem tank zu legen und von der laune anderer abhängig zu sein macht mir allerdings schon gedanken... :roll:
aber hier war ja sowieso weniger die rede von kyronik.
 

Zerch

Ritter-Kommandeur des Tempels
10. April 2002
4.400
Psilocybinbehandlung bei Mäusen verlängert deren zellulare Lebensspanne und verbessert deren Überlebenschance im Alter.
 

Giacomo_S

Ritter der Sonne
13. August 2003
4.612
Psilocybinbehandlung bei Mäusen verlängert deren zellulare Lebensspanne und verbessert deren Überlebenschance im Alter.

Ob nun Psilocybin oder Resveratrol (enthalten in guten Rotweinen): Manchmal denke ich mir, die Lebensverlängerung entsteht mehr durch die Lebensfreude, die die Probanden bei ihrem Genuss empfinden.
 

Bunter Hund

Geheimer Meister
2. Juni 2025
239
hi leutz,
bin gerade über eine seite gestolpert die sich mit dem thema Lebensverlängerung und Altersforschung beschäftigt. das geht ja nun jeden von uns was an :roll: . schauts euch mal an... was haltet ihr davon?
Es soll Heilkräuter und Fruchte geben, die das Leben verlängern bei Menschen, die ansonsten schon sehr gesund leben und sich gesund ernähren. Bei Leuten, die rauchen und saufen, sollen sie nicht wirken. Waldbeeren sollen ein gesund machen und das Leben verlängern. Die Yogis und buddhistischen Mönchen sollen viele Heilkräuter und Heilpilze haben, die das Leben verlängern, sodass einige von ihnen über 100 Jahre alt geworden sind oder sind.
 

Giacomo_S

Ritter der Sonne
13. August 2003
4.612
Es soll Heilkräuter und Fruchte geben, die das Leben verlängern bei Menschen, die ansonsten schon sehr gesund leben und sich gesund ernähren. Bei Leuten, die rauchen und saufen, sollen sie nicht wirken. Waldbeeren sollen ein gesund machen und das Leben verlängern. Die Yogis und buddhistischen Mönchen sollen viele Heilkräuter und Heilpilze haben, die das Leben verlängern, sodass einige von ihnen über 100 Jahre alt geworden sind oder sind.

Ich rauche und saufe, bin aber mittlerweile in besserem Zustand alt geworden als die Vorfahren vor mir. Also was ist da der Punkt?
Pilze sind per se ein schwieriges Terrain. Ich zweifle nicht an ihrer Potenz, allerdings gibt es unter ihnen auch die giftigsten Substanzen überhaupt, Halluzinogene ...

Die Kulturgeschichte der Pilze ist brisant. Die Römer hielten Pilze für Teufelswerk: Mal kannst du sie problemlos essen, mal stirbst du einen elendigen Tod. Aber auch in mittelalterlichen Kochbüchern (sofern vorhanden) tauchen Pilze überhaupt nicht auf, sie fehlen völlig. Zu groß war noch die Unkenntnis über Pilze und zu groß die Gefahr, sich zu vergiften.

Die Kenntnis über essbare - und giftige - Pilze nahm mutmaßlich erst seit dem 30jährigen Krieg seinen Lauf, als ausgehungerte Menschen alles aßen, was die Natur ihnen bot. Aber selbst in der heutigen Zeit können sich Pilzubücher durchaus darüber streiten, welcher Pilz "schwach giftig" oder "bedingt guter Speisepilz" ist.

In Europa, denn überall im Rest der Welt ist das Wissen über Pilze längst nicht so fortgeschritten wie bei uns.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.259
Die Kenntnis über essbare - und giftige - Pilze nahm mutmaßlich erst seit dem 30jährigen Krieg seinen Lauf, als ausgehungerte Menschen alles aßen, was die Natur ihnen bot. Aber selbst in der heutigen Zeit können sich Pilzubücher durchaus darüber streiten, welcher Pilz "schwach giftig" oder "bedingt guter Speisepilz" ist.

Das ist auch, wetterbedingt, regional unterschiedlich.
Fliegenpilze zum Beispiel rangieren von "Speisepilz", "Speisepilz wenn man das Gift auszieht" zu "Giftig" je nachdem wo Du bist.
Ein Kochbuch aus Ostpreußen könnte einen Fliegenpilz einfach so erwähnen, eins aus Hamburg bietet einen Gift auszieh Teil.
 

Popocatepetl

Inquisitor
27. August 2013
7.233
ist das mit den schamanen, die sich fliegenpilz reindonnern und dem rest vom dorf dann den "aufbereiteten" wirkstoff über ihren urin zugänglich machen, eigentlich real oder auch wieder bloß ne urban legend ?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.259
ist das mit den schamanen, die sich fliegenpilz reindonnern und dem rest vom dorf dann den "aufbereiteten" wirkstoff über ihren urin zugänglich machen, eigentlich real oder auch wieder bloß ne urban legend ?

Muskarin wird zu 100% ausgeschieden und der Rausch ist erst wenns raus ist.
Umbringen kann man sich damit auch, aber das ist schwierig und man muß viel Fliegenpilz essen.
 

Giacomo_S

Ritter der Sonne
13. August 2003
4.612
ist das mit den schamanen, die sich fliegenpilz reindonnern und dem rest vom dorf dann den "aufbereiteten" wirkstoff über ihren urin zugänglich machen, eigentlich real oder auch wieder bloß ne urban legend ?

Den Urin eines Fliegenpilz-Junkies habe ich noch nicht verkostet, Fliegenpilz selbst jedoch schon (kleine Menge, frisch).
Man gibt sich da einen völlig bescheuerten Rausch: Erst sieht die Welt irgendwie verkippt aus, dann wird man schläfrig. Bei schönem, frühherbstlichem Wetter legt man sich also zu einem kleinen Nickerchen, mehr Schlummer als Schlaf, wobei man genau da zu liegen gedenkt, wo der Pilz wächst, im Wald nämlich. Nach etwa einer 3/4 Std. ist das Nickerchen beendet und man eiert fahrig nach Haus.
 

Giacomo_S

Ritter der Sonne
13. August 2003
4.612
Es soll Heilkräuter und Fruchte geben, die das Leben verlängern bei Menschen, die ansonsten schon sehr gesund leben und sich gesund ernähren.

Seriöse Fachbücher zur Ernährungswissenschaft geben im Großen und Ganzen keine detaillierten Anweisungen zu einer gesunden Ernährung ab. Das Thema hat letztlich eine solche Bandbreite, dass man gar nicht ganau sagen kann, was das eigentlich sein soll: Eine gesunde Ernährung.

Andere, lange in geradezu in Stein gemeisselte Wahrheiten haben sich schließlich als Trugschlüsse erwiesen. Uns hat man vor kanpp 30 Jahren in der Berufsschule noch gelehrt, es gäbe drei Nationen, deren Bürger besonders alt würden, und dies läge mutmaßlich an ihrer Ernährung: Italiener, Griechen und Japaner. Bei den Italienern und Griechen läge dies an ihrer gesunden "Mediterranen Ernährung", bei den Japanern aufgrund von Fleischverzicht zugunsten des Fischverzehrs.

Vor rund 15 Jahren fand man allerdings heraus: Italiener, Griechen und Japaner werden nicht älter als die Menschen anderer Industrienationen, und sie sterben an denselben Alterskrankheiten (Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs).
Stattdessen gab es gerade in diesen Ländern massive Vorkommnisse von Rentenbetrug: Die Nachkommen kassieren die Renten ihrer längst verstorbenen Vorfahren. In Italien und Griechenland hauptsächlich zur kriminellen Bereicherung, in Japan mehr aus einem sozial-ethischen Grund (die Alten wollen ihren Kindern nicht zur Last fallen, verschwinden dann einfach und versterben irgendwo unbekannt).

Das hatte dann alles Ausmaße angenommen, die bereits in der Lage waren, die Bevölkerungsstatistiken zu verbiegen. Da fragt sich dann ein japanischer Behördenmitarbeiter, wo sind sie denn, die 109jährige Frau und ihr 110jähriger Ehemann? Die besuche ich jetzt mal.
Am Wohnort findet er dann aber nur deren Tochter vor, selbst bereits in den 80ern, und deren Eltern sind bereits seit Jahrzehnten verstorben.

Aber sogar die "Mediterrane Ernährung" (wenig Fleisch, viel Gemüse, pflanzliche Fette) selbst ist ein reines Konstrukt. Es stammt aus einer vergleichsweise armen Region Italiens aus den 1950er Jahren und entspricht keineswegs der Ernährung heutiger mediterraner Völker.
Vielmehr ist der Fleischkonsum der Mittelmeerländer heutzutage sogar deutlich höher als bei uns (Spanien: +20%).

Die Yogis und buddhistischen Mönchen sollen viele Heilkräuter und Heilpilze haben, die das Leben verlängern, sodass einige von ihnen über 100 Jahre alt geworden sind oder sind.

Ach ja, da sind sie wieder, die Yogis und buddhistischen Mönche ... das vegetarische Ideal ... auch alles Unfug.
Wahrscheinlich eher Zwangsvegetarier (Fleisch ist zu teuer. Aber gibt es mal Fleisch, dann essen sie es auch gern).
Der Religionsgründer selbst, Siddharta Gautama (Buddha), hat von seinen Anhängern nicht verlangt, sie müssten vegetarisch leben. Denn sie waren Bettelmönche, abhängig von dem, was die Menschen ihnen gaben. Es wäre zu kompliziert und schließlich zu arrogant und überheblich gewesen, gespendetes Essen abzulehnen, weil es Fleisch enthielt. Sie aßen das, was die Menschen ihnen spendeten, und dann auch Fleisch.

Außerdem: Buddhistische Mönche - wo? In Nepal, in Tibet?
Was belegt denn ihr biblisches Alter? Eine Geburtsurkunde etwa, aus den 1920er Jahren, aus Nepal, aus Tibet?
Kaum vorstellbar, denn selbst heutzutage dürften die meisten Menschen in diesen Ländern, wie wohl in praktisch allen Entwicklungsländern ihr Geburtsdatum allenfalls durch Hörensagen kennen.

Nach lebensverlängernden Wirkstoffen hat der Mensch in seiner gesamten Geschichte gesucht und noch viel mehr davon geträumt und geredet.
Viel ist nicht dran.

Es gibt nur sehr wenige wissenschaftliche Experimente zur Lebensverlängerung und nur an Labormäusen. Am Menschen sind sie undurchführbar. Aber selbst mit Mäusen dauern solche Versuche mindestens 10 Jahre ... niemand forscht so lange an Medikamententests. Vor allem finanziert es auch keiner, denn eine solche Substanz, so sie denn funktioniert, würde von keiner Arzneimittelbehörde zugelassen und ist somit nicht marktfähig.

Eine dieser Substanzen ist Deanol, ein vergleichsweise einfaches Molekül. Bei der Maus hat sie eine Lebensverlängerung von bis zu 30% bewirkt. Nur, was ist die aktive, korrekte Dosis?
Niemand kann eine Dosis von der Maus auf den Menschen einfach hochrechnen. Rechnet man sie einfach vom Körpergewicht hoch, ist sie wahrscheinlich ganz erheblich zu hoch. Es gibt ein paar Faktoren, die man berücksichtigen kann, genau weiß das aber keiner. Aus demselben Grund gibt z.B. auch die Ernährungswissenschaft keine Dosierungen für Vitamine und Spurenelemente an, die mit der Ratte erforscht wurden. Bestenfalls spricht man von Empfehlungen, und dem UTI (Upper Tolerable Intake, max. Dosierung).

Beim Deanol gilt eine Dosierung von unter 100mg/Tag als wirkungslos, es sollten min. 400mg sein. Rechnet man die Dosierung von der Maus hoch, dann landet man aber bereits bei 1.000mg = 1g ... Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr ...
... und niemand weiß, was das für Folgen hätte. Macht das die Leber mit, die Nieren, das Gehirn? Füttert man vllt. doch eher Krebszellen, schließlich sind gerade diese "unsterblich"?
Es gibt nur wenige Medikamente, die dafür konzipiert sind, lebenslang eingenommen zu werden, die meisten von ihnen sind Neuroleptika und Psychopharmaka. Bei diesen Substanzen ist die Medizin besonders vorsichtig, weshalb z.B. neue Stoffklassen immer erst dann eingesetzt werden, wenn sich die altbekannten als wirkungslos erweisen. Denn keiner kennt die Langzeitfolgen neuer Drogen.

Eine andere dieser Substanzen ist Resveratrol, enthalten in guten Rotweinen.
Man kann sie, ganz legal, heutzutage erwerben, synthetisch hergestellt. Eingenommen wird sie eher in den USA, die sind ja eh gern mal pillengläubig. Wenn überhaupt, dann ist sie jedoch nur etwas für Frauen ...
... den bei Männern bewirkt sie auf Dauer Impotenz.
Na Klasse: Vllt. werde ich älter, vllt. auch nicht, ansonsten aber für den Rest des Lebens Tote Hose.
Dann lieber gute Rotweine trinken, und viel Spaß haben, oder?

Als ein anderes Konzept zur Lebensverlängerung gilt konstante Unterernährung, offenbar führt dieser Stress zu Körpereaktionen ... vor allem in den USA gibt es einige wenige, die das versuchen (die "wahren Gläubigen").
Soll schon funktionieren, aber auch hier sind die Nebenwirkungen bekannt: Verlust der Sexualität, ständiges Frösteln, kein Sitzfleisch mehr auf Stühlen, weil es dem Fettgewebe des Pos mangelt ... von der Attraktivität eines ausgemergelten Körpers gar nicht erst zu reden.
Möchte man so alt werden? Ich nicht.

Bei diese ganzen Diskussion stellt sich doch vor allem ein Thema, welches bestenfalls am Rande erwähnt wird: Wozu soll man ein Leben verlängern, welches nur dadurch verlängert werden kann, indem man sich einer in jeder Beziehung lustfeindlichen Askese unterzieht?
Wozu sollte man ein Leben verlängern, das bar jeder Freude ist, und sei es auch nur beim Essen? Was für einen Sinn soll so eine Lebensverlängerung denn haben, wenn ich mir dafür alles verweigern muss, was im Leben Freude bereitet und Spaß macht?
 

DerMichael

Geheimer Meister
5. Januar 2024
435
Längeres Leben ist möglich

"... Auch in der sumerischen Königsliste werden Herrschern unrealistisch lange Lebenszeiten von teilweise über 30.000 Jahren zugesprochen. Die längste Herrschaftszeit wird dort für den König En-men-lu-ana mit 43.200 Jahren angegeben. ...

... Aus naturwissenschaftlicher Sicht unrealistische Altersangaben werden im Buch Genesis für Methusalem (969 Lebensjahre), Jered (962 Jahre), Noach (950 Jahre), Adam (930 Jahre), Mahalalel (895 Jahre) und Henoch (365 Jahre) gegeben. Das höchste gut dokumentierte Alter, welches je durch einen Menschen erreicht wurde, beträgt 122 Jahre. Ein für Israeliten typisches Lebensalter von 70 bis 80 Jahren ist in Ps 90,10 EU genannt. ..." Biblisches Alter

Die sogenannten biblisches Alter waren vermutlich eher noch viel höher, nämlich wenn sich die Bibelgeschichte in Wirklichkeit über Jahrmillionen erstreckt. Offensichtlich können die Altersangaben in der Bibel nicht stimmen, z.B. die Sintflut muss viel länger her sein (Jahrmillionen oder wenigstens einige Hunderttausende Jahre) und vermutlich gab es ein biblisches/mystisches Ägypten lange vor dem derzeitigen sogenannten Alten Ägypten ab ca. 4000 v. Chr. Der Auszug aus Ägypten (Exodus) mit den Zehn Plagen, dem Schilfmeerwunder, 40 Jahre in der Wüste, sowie die Landnahme Kanaans passen glaube ich nicht zur derzeitigen Geschichtsschreibung aber die Bibel ist da vermutlich weitgehend korrekt. Die einfachste Lösung ist, dass es bei der Bibelgeschichte um viel längere Zeiträume geht. Dass man einige Parallelen zur derzeitigen Geschichtsschreibung sehen kann, läßt sich ganz einfach mit Vorherbestimmung erklären, Allah hat das entsprechend angelegt. Die Bibelgeschichte als grob falsch anzunehmen, ist da denke ich viel zu billig und womöglich auch ungläubig.

Die Frage ist nun, wie lange ein perfekter Mensch (Adam) natürlich leben kann und wie viel Allah da nachhelfen musste.

Derzeit sind viele Menschen nicht so fit und das trotz allgemeiner Gesundheitsversorgung und guter Grundversorgung - woran liegt das? Am Industriefutter oder an einer eher bewegungsarmen Lebensweise?

Alterungsatlas enthüllt: Mit 50 beginnt der körperliche Verfall

Lebensverlängerung ohne Fitness ist fragwürdig. Wozu 20 Jahre länger alt, krank, schwach und ggf. im Pflegeheim leben?

Allgemein förderliche Maßnahmen: genug Bewegung (auch draußen, von wegen Sonne und Vitamin D) und Schlaf, gesundes Essen (z.B. auch Fisch, Karotten, Tomaten, Äpfel, usw. ggf. zusätzlich Vitamine), günstige Lebensbedingungen (z.B. in Deutschland meist gegeben), positiver Lebenssinn, keine Drogen.

Übrigens, sollten nicht fast alle gemäß der modernen Medizin gesund sein? Massenweise Medikamente aber nicht wenig Elend/Kranke. Na klar sind Krankenhäuser (zeitweise Hilfe bei schweren Krankheiten) nützlich aber ich sehe die derzeitige moderne Medizin (Pharmazie) auch skeptisch.

Heilkräuter und Früchte können was bringen aber die haben nicht für ein biblisches Alter gesorgt und überhaupt ist die Lebenszeit der meisten Menschen begrenzt:

3 Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht für immer mit dem Menschen rechten, denn er ist [ja] Fleisch; so sollen seine Tage 120 Jahre betragen!
1. Mose 6

Klingt plausibel aber warum beträgt die derzeitige Lebenserwartung mit ca. 80 Jahren nur eher 2/3 der 120 Jahre und das bei in vielen Ländern eher günstigen Bedingungen?

Wenn es z.B. ab 30 und stärker ab 50 bergab geht, dann ist das Maß, wie fit man noch über 70 ist. Also ich fühle mich mit 58 schon nicht mehr so fit.

In Zukunft wird man vermutlich vor allem mit Gentechnik und später super Hightech (z.B. Zellaktivator) das Leben verlängern können. In einer Computersimulation kann man theoretisch Jahrmilliarden leben, wenn der Computer entsprechend gewartet und mit Energie versorgt wird. Das wird aber sicher nicht für alle verfügbar sein, sondern einiges Geld kosten oder Rang/Beziehungen brauchen.

Bei der Gentechnologie sind mehrere Aspekte denkbar:

1. "... "Telomerase" getauft wurde. Genau dieses Enzym ist bei Erwachsenen allerdings praktisch abgeschaltet. Umso naheliegender scheint es, die auch "Untersterblichkeitsenzym" genannte Telomerase künstlich zu erzeugen und so die Verkürzung der Telomere zu verhindern. ..." Wie Telomere und Lebensstile zum Altern beitragen

"... Spanische Wissenschaftler konnten an krebsresistenten transgenen Mäusen zeigen, dass diese eine bis zu 50 Prozent längere Lebenszeit haben, wenn das mit Telomerase verbundene Krebsrisiko unterdrückt werden kann ..." Telomerase verlängert das Leben

Siehe auch Telomer und Telomerase. Könnte man damit vielleicht das biblische Alter teilweise erklären?

2. Gentechnische Heilmethoden, z.B. Bakteriophagen gegen Virenkrankheiten, Viren gegen Krebs (Krebszellen mit Viren bekämpfen), usw. Eine gezielte Krebsbekämpfung ohne OP und Chemotherapie (die sehe ich sehr skeptisch) könnte viel bringen.

3. Wahrscheinlich wird es irgendwann (auch mit KI-Hilfe) ein perfektes Verständnis des menschlichen Genoms geben und dann können sich Menschen freiwillig testen lassen und freiwillig diese Daten zur Partnersuche verwenden. So kann längerfristig ganz natürlich und freiwillig eine gesündere Menschheit gezüchtet werden.

4. Im größeren Umfang nicht ratsam aber vermutlich wird das z.B. in den USA kommen: gezielte Genmanipulation z.B. an menschlichen Eizellen oder Embryonen, z.B. mittels der CRISPR/Cas-Methode. In den USA kann das vielleicht kommerziell und mit Werbung gehypt werden, zur Massenanwendung und auch zahlreichen unerwünschten Mutationen, usw. führen. Siehe auch Crispr: Das genmanipulierte Baby wird Realität.

5. Ein weiterer Schritt kann die Erzeugung eines (angeblich) perfekten Supermenschen sein, in Experimenten auch mit Beimischung von Tiergenen. Diese Supermenschenrasse wird dann unter ihresgleichen vermehrt. Man kann auch bestimmte Gruppen schaffen: z.B. Kämpfer/Soldaten, Denker, gesundes Mittelfeld. Das ist natürlich auch keine so gute Sache aber kann irgendwo durchaus kommen, wenigstens im kleineren Maßstab.

Eine Frage ist allerdings: wozu Lebensverlängerung? Um möglichst viel Spaß zu haben, ist ggf. sehr riskant, nämlich wenn dergleichen begrenzt ist und Überschreitungen die Chance auf die Hölle erhöhen kann. Nun kommt man für gottgefälligen, menschenwürdigen, legalen Spaß nicht in die Hölle aber Menschen können entarten, z.B. mit Drogen und wenn sich immer schlimmere Gebräuche einbürgern, man denke an Sodom und Gomorrha. These: Wenn man Menschen in der Hölle bestrafen will, müssen sie zuvor mehr Spaß bekommen haben, als ihnen zusteht.

Einfach nur idyllisch abhängen ist doch auch öde. Man braucht also einen Lebenssinn für hohes Alter und das bedeutet Arbeit und i.a. eine besodnere Aufgabe - oder eben die Gefahr der Höllenstrafe. Wenn man nicht noch etwas Wichtiges/Bedeutendes erreichen will, dann kann man sich ab einem bestimmten Alter (Schwäche, Krankheit, Geistes- und Sinnesschwäche) doch eher einen schnellen Tod wünschen, oder? Wer möglichst lange leben will, okay, schön aber es sollte auch die Möglichkeit für einen freiwilligen, menschenwürdigen Suizid geben, staatlich organisiert und kontrolliert. (alles imho)
 
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Verfasser Titel Forum Antworten Datum
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