prometheus
Geselle
- 12. April 2002
- 42
Eins haben wir bei allem Eifer was die Öffnung der Märkte, Liberalisierung und Privatisierung betrifft nämlich noch übersehen. Da hält doch die Natur tatsächlich schon seit Jahrmillionen auf gar argwillige art und weise das Monopol auf das wertvolle Oxygenium. Nicht auszumalen was uns hierbei bisher an möglicher Konjunktursteigerung vorenthalten wurde. Der Markt, dieser friedenbringende, selbstregulierende Organismus, dieser Klimax menschlicher Entwicklung wird zu unser aller Leidweisen einfach eines wichtigen Sektors beraubt. Wir können und dürfen diese letzte Bastion naturalsozialistischer Infamität nicht mehr länger dulden! Schließlich geht es hier letztendlich um unsere Freiheit. Liberal = freiheitlich, weiß doch jedes Kind. Durch die Konstruktion sicherlich erfordlichen Maschinenwerks zur Entziehung des ohnehin schon geringen Sauerstoffanteils der Luft, entstünden neue Arbeitsplätze. Genaugenommen wären alle Probleme des heutigen Arbeitsmarktes gelöst, bedenkt doch was dies befreite Segment sonst noch für positive Kollateraleffekte mit sich ziehen würde: Dienstleistungsgewerbe, Werbewirtschaft , Handel; Neue Sauerstoffdrogerien, die das kostbare Gut im praktischen Literpack feilbieten, würden an jeder Ecke hochschnellen. Rein versorgungstechnisch betrachtet wären derlei Produkte natürlich nur im freien von Nöten, Bürogebäude und selbstverständlich auch die besseren Wohngebiete werden durch unterirdische Leitungen damit versorgt.
Fazit: Aufschwung wohin man schaut. Dann endlich erfolgt die Überwindung der Geschichte, Erhards Formel "Wohlstand für alle" wird Realität und die Menschheit wird in ihr wohlverdientes Freudenreich entlassen.
Und das alles nur einen Atemzug entfernt...
Fazit: Aufschwung wohin man schaut. Dann endlich erfolgt die Überwindung der Geschichte, Erhards Formel "Wohlstand für alle" wird Realität und die Menschheit wird in ihr wohlverdientes Freudenreich entlassen.
Und das alles nur einen Atemzug entfernt...