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Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Die Buchpreisbindung ist nicht unmarktwirtschaftlich. In einer freien Marktwirtschaft kann ich jederzeit den Verkauf eines Gutes an die Bedingung knüpfen, daß es nicht nicht unter einem bestimmten Preis weiterverkauft wird. Unmarktwirtschaftlich ist lediglich die Einmischung des Staates, der aus einer zivilrechtlichen Regelung überflüssigerweise eine strafrechtliche macht.

Marx hat weder verstanden, wie die Wirtschaft funktioniert, noch hatte er eine Vorstellung, wie sein kommunistisches Paradies konkret aussehen sollte. Das Problem des Marxismus besteht darin, daß skrupellose Idioten versucht haben, sein wirren Ideen zu verwirklichen, was gar nicht anders als in Diktatur und Massenmord enden konnte - Revolution, Enteignung und Diktatur war schließlich das einzig konkret faßbare in seinen Leeren.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Was genau ist denn für dich "Kultur"? (nur um zu vermeiden, daß wir an unterschiedlichen Definitionen scheitern)
Ich kenne keine wirklich treffende Definition von Kultur, die unterhalb eines Aufsatzes bleibt, aber als vereinfachte Definition könnte ich mit der Definition leben, die sich im netlexikon findet:
Kultur (lat. cultura, Landbau) ist die Gesamtheit des vom Menschen Geschaffenen. Dies schließt einerseits physische Dinge, wie Werkzeuge ein, aber auch die durch den Menschen hervorgerufene Veränderung der Natur, die geistigen Hervorbringungen der Menschheit wie Schrift und Kunst sowie die sozialen Organisationsformen, in denen die Menschen zusammenleben.

Ach ja, agentp, hattest du noch irgend welche Einwände gegen die "Fachausschüsse" oder kann ich die als akzeptiert betrachten?
Nein. Mit den Fachausschüssen bin ich voll einverstanden, nur verstehe ich nicht den Unterschied zu den Fachausschüssen und Organisationen, die auch jetzt schon die Politik beraten.


In einer freien Marktwirtschaft kann ich jederzeit den Verkauf eines Gutes an die Bedingung knüpfen, daß es nicht nicht unter einem bestimmten Preis weiterverkauft wird.
Die Preisbindung legt aber nicht den Mindestpreis fest, sondern den absoluten Preis. Wird der Preis einer Ausgabe eines Buches auf 19,99 € festgelegt, kostet es von Flensburg bis Reichenhall , bei Hugendubel, Karstadt oder amazon.de 19,99 € und nicht einen Cent mehr oder weniger.

was gar nicht anders als in Diktatur und Massenmord enden konnte
Reine Spekulation. Mit der gleichen Logik könnte man auch jederzeit jede andere Ideologie verurteilen. Wenn man anfängt aus historischen Daten unumstössliche Regeln abzuleiten und zu behaupten Mechanismen müssten sich zwangsläufig wiederholen, dann könnte man genauso behaupten: Marktwirtschaft führt zwangsläufig zu Eroberungskriegen um Resourcen und könnte sogar aktuelle Beispiele zuhauf finden.

sein wirren Ideen zu verwirklichen
Wirr waren die Ideen sicher nicht, aber abstrakt.
 
D

deLaval

Gast
@agentp

Mit den Fachausschüssen bin ich voll einverstanden, nur verstehe ich nicht den Unterschied zu den Fachausschüssen und Organisationen, die auch jetzt schon die Politik beraten.
Naja, in so einem Fachausschuss z.B. für Wirtschaft oder Finanz säße sicher kein Deutschlehrer. Außerdem, würde versucht werden, ein Problem zu lösen, und nicht irgendwie die Wählerschaft zu bedienen, um wieder gewählt zu werden.

Zur Kultur:
Der Lexikonauszug ist irgendwie doof beschrieben, um auf die Natur des Menschen eingehen zu können. In Verbindung zu deiner Argumentation folgere ich daraus, daß ...
Du sagst Gott liegt nicht in der Natur des Menschen, sondern entsteht aus der Kultur. => Kultur ist ungleich der Natur des Menschen. Kultur ist alles Menschen geschaffene => der Mensch hat gar keine Natur, wo irgend etwas drin liegen könnte, oder es liegt ein Denkfehler vor.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Naja, in so einem Fachausschuss z.B. für Wirtschaft oder Finanz säße sicher kein Deutschlehrer. Außerdem, würde versucht werden, ein Problem zu lösen, und nicht irgendwie die Wählerschaft zu bedienen, um wieder gewählt zu werden.
Naja, ganz so ist es heute auch nicht: Es gibt in allen Bereichen Fachberater und auch unabhängige Institutionen, von denen sich Regierung und Opposition beraten lassen. Gerade in der Hauptstadt ist das ja schon fast ein eigener Wirtschaftszweig (ich kenne zumindest fast keinen Geisteswissenschaftler in meinem Bekanntenkreis hier, der nicht schon bei irgendeinem blabla Institut das die Regierung / Opposition berät ein Praktikum gemacht hätte). Auch Unversitäten werden zu Beratungsaufgeben herangezogen.
Kein Deutschlehrer stimmt über irgendetwas ab, ohne vorher einen Stapel Expertisen, Gutachten, Essays, etc von Fachleuten auf dem Tisch gehabt zu haben. Eine ganz andere Frage ist, ob er sie a) liest b) versteht und c) den Empfehlungen folgt. Aber das ist bei deinem Modell ebensowenig gesichert.

Du sagst Gott liegt nicht in der Natur des Menschen, sondern entsteht aus der Kultur. =>
Ja, wobei ich womöglich eher Religion als Gott meinte. Ich bin zwar Agnostiker, aber will´s mir ja niocht von vorne herein mit ihm / ihr verscherzen. :)
Kultur ist ungleich der Natur des Menschen. Kultur ist alles Menschen geschaffene =>
Ja
der Mensch hat gar keine Natur, wo irgend etwas drin liegen könnte, oder es liegt ein Denkfehler vor.
Nein ! Nur liegen, wie auch der Definition zu entnehmen, "die sozialen Organisationsformen" im Bereich der Kultur und nicht im Bereich der Natur des Menschen und darum ging´s mir. Natürlich hat der Mensch eine Natur. Die menschliche Natur bringt mich dazu zu essen, aber die Kultur ist dafür verantwortlich ob ich Schweinefleisch, Quallen, Schlangen oder Menschenfleisch lecker oder eklig finde.
 
D

deLaval

Gast
@agentp
Ja, wobei ich womöglich eher Religion als Gott meinte.
so hatte ich das aus dem Kontext aufgefasst :wink:

Nur liegen, wie auch der Definition zu entnehmen, "die sozialen Organisationsformen" im Bereich der Kultur und nicht im Bereich der Natur des Menschen und darum ging´s mir.
Aber wo liegen sie dann, wenn nicht in der Natur des Menschen? Kultur ansich liegt doch in der Natur des Menschen, oder nicht? Sie ist natürlich auch von der Umgebung abhängig, aber das ist ja auch nur "natürlich".


Aber das ist bei deinem Modell ebensowenig gesichert.
Naja, wenn die Fachleute, die sonst irgendwelche ungelesenen Bericht schreiben, am Tisch sitzen habe, damit sie die entscheidungen fällen, ist auf jeden Fall gewährleistet, daß deren Ansicht berücksichtigt werden.
Und der Deutsch lehrer könnte sich wieder mit seinen pickligen befassen
:wink:

adfag
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
deLaval schrieb:
Monarchie, bist du närrisch? Da kann man ja gleich die Regierung in ner Lotterie vergeben, obwohl... gibt es da nicht auch bei uns Losverfahren?
Die Monarchie ist das System, das sich seit der Entstehung der Hochkultur am besten bewaehrt hat (Hochkultur: Schriftlichkeit, Arbeitsteilung, religioese Vielfalt).

Die Demokratie hat in Frankreich ein Terrorregime gebracht (das der Jakobiner), in Amerika einen Buergerkrieg, in Deutschland die Diktatur durch Hitler, und in Amerika, erneut, 2001 und 2003 eine politische Katastrophe: den Ueberfall auf Afghanistan und auf den Irak. Und das, obwohl die Demokratie erst um die zweihundert Jahre alt ist!

Bei einer Monarchie ist das Gute, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Idiot wie Hitler an die Macht kommt, verschwindend gering wird. Ausserdem hat man jeden Thronanwaerter von Anfang an mit Argusaugen unter Beobachtung und kann ihn rechtzeitig wegen Unfaehigkeit ausschalten. Wenn sich aber das Volk erst einmal in den Kopf gesetzt hat, dass es einen bestimmten Idioten an der Spitze haben will, kann man es nur noch schlecht davon abhalten. Dann wird aus einer ungeheuren Masse gerade der Allerschlechteste ausgewaehlt. Dass ein solcher seltener Fall von demagogischer Begabung, gepaart mit Verbrechertum, sich aber ausgerechnet in der Koenigsfamilie findet, ist unwahrscheinlich.

Und das tut das Volk von Zeit zu Zeit.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Aber wo liegen sie dann, wenn nicht in der Natur des Menschen? Kultur ansich liegt doch in der Natur des Menschen, oder nicht? Sie ist natürlich auch von der Umgebung abhängig, aber das ist ja auch nur "natürlich".
Hä ? Versuchst Du jetzt Erbsen zu zählen oder habe ich mich unklar ausgedrückt oder versuchst Du die Diskussion gerade in eine ganz andere grundsätzliche oder metaphysische Richtung zu drücken ?
Gemeint ist in der Definition natürlich nicht ein philosophischer Begriff, sondern ein biologischer. Mit der Natur des Menschen ist hier folglich das gemeint, was in den Genen verankert ist. Darin ist vermutlich grundsätzlich die Fähigkeit zur Ausbildung von Kultur verankert. Aber wenn nun ein findiger Steinzeitmensch auf die Idee kommt das Rad zu erfinden, dann teilt er das anderen Menschen mit, indem er die Sprache benutzt. Sprache ist möglich, weil der genetische Code ihm ein paar Stimmbänder mitgegeben hat, die ihm recht differenzierte Artikulation erlauben. Es ist aber nicht seine Natur, die ihm einflüstere, ob das Ding Wheel oder Rad heisst. Auch kann er seinem Sohn per Sprache beibringen Räder zu bauen, damit Ansehen zu gewinnen (falls das in seiner Kultur was bringt oder eine Bedeutung hat) und lecker Mammutschnitzel einzutauschen und die heissesten Bräute abzuschleppen. Aber er wird sicher keinen Sohn gebären, in dessen Gencode der Bauplan eines Rades verankert ist. Das Rad ist also eindeutig der Kultur zuzuordnen, denn es liegt nicht in der Natur des Menschen Räder zu bauen, sonst würde jeder Mensch wissen wie man ein Rad baut, wie er von Geburt an weiss, welche Muskeln man kontrahieren muß, um ein feines Häufchen in die Windel zu machen.
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
Die Demokratie hat in Frankreich ein Terrorregime gebracht (das der Jakobiner), in Amerika einen Buergerkrieg, in Deutschland die Diktatur durch Hitler, und in Amerika, erneut, im Jahr 2003 eine politische Katastrophe: den ueberfall auf Afghanistan und auf den Irak. Und das, obwohl die Demokratie erst um die zweihundert Jahre alt ist!

Schnapp dir mal ein Geschichtsbuch, blätter die Seite mit dem Mittelalter auf und lies... Rat mal welche Regierungsform die meisten europäischen Länder die letzten 1500 Jahre hatten?! Wenn du dir jetzt mal die Liste aller Kriege anschaust, wirst du feststellen, dass da was nicht stimmt. Genauso kann ich sagen, alle diese Männer, die die Kriege ausgelöst haben, hatten 2 Beine... Ab jetzt wählen wir nur noch Einbeinige!
 
D

deLaval

Gast
@agentp

du meinst also "genetisch veranlagt", wenn du sagst "in der Natur des Menschen". Ok, das ist zwar eine starke Einschränkung des Begriffes Natur und eine wage und sehr schwammige Grenze, zumal die Gene noch gar nicht vollständig entschlüsselt sind, aber damit kann ich umgehen.



Hans Dunkelberg

Die Monarchie ist das System, das sich seit der Entstehung der Hochkultur am besten bewaehrt hat (Hochkultur: Schriftlichkeit, Arbeitsteilung, religioese Vielfalt).
Also mit der religiösen Vielfalt ist es bei den meisten Monarchen ja nicht sehr weit her gewesen, oder?

Die Demokratie hat in Frankreich ein Terrorregime gebracht (das der Jakobiner), in Amerika einen Buergerkrieg, in Deutschland die Diktatur durch Hitler, und in Amerika, erneut, im Jahr 2003 eine politische Katastrophe: den ueberfall auf Afghanistan und auf den Irak. Und das, obwohl die Demokratie erst um die zweihundert Jahre alt ist!

Und in Monarchien hat es keine Terrorregime gegeben? Was ist mit Nero, Djingis Kahn, der Hugenottenverfolgung, Bloody Mary, Vlad Tepes, und vielen vielen mehr?

Bei einer Monarchie ist das Gute, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Idiot wie Hitler an die Macht kommt, verschwindend gering wird.
Was für ein Schwachsinn. Begründung siehe oben, zusätzlich hast du aber auch noch debile wie Caligula zwischenher.

Ausserdem hat man jeden Thronanwaerter von Anfang an mit Argusaugen unter Beobachtung und kann ihn rechtzeitig wegen Unfaehigkeit ausschalten.
Wer ist man? Die Hintermänner, die den König als Marionette benutzen? Na toll...

Dass ein solcher seltener Fall von demagogischer Begabung, gepaart mit Verbrechertum, sich aber ausgerechnet in der Koenigsfamilie findet, ist unwahrscheinlich.
Also die Liste der bemerkenswerten Monarchen ist sicher um einiges Kürzer, als die der Klogriffe.

Setzen, Sechs!!!!
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Ok, das ist zwar eine starke Einschränkung des Begriffes Natur und eine wage und sehr schwammige Grenze, zumal die Gene noch gar nicht vollständig entschlüsselt sind, aber damit kann ich umgehen.
Es ist die Definition von Natur, die in der Ethnologie, Anthropologie, Biologie, Soziologie und in den Kulturwissenschaften allgemein gebräuchlich ist. Schwammig ist jede Definition eines abstrakten Begriffes.
Daß die Gene nicht vollständig entschlüsselt sind ist in dem Zusammenhang gar nicht so wichtig, denn man kann sehr oft auch anders herausfinden, ob ein Verhalten eher auf gentische oder kulturelle Determination zurückgeht, zB indem man verschieden Kulturen vergleicht.
Wenn Menschen in Italien mit Masse gerne paniertes Kalbshirn essen, aber Menschen in Berlin sich davor ekeln, dann kann man sich ziemlich sicher sein, daß es diese Vorliebe / Abneigung nicht genetisch bedingt ist, weil man weiss daß es keinen relevanten Unterschied im genetischen Muster von Mailändern und Berlinern gibt. Eine andere Möglichkeit wäre sich jemanden zu suchen dessen Familie aus Mailand stammt, der aber in Berlin aufgewachsen ist und zu kucken, ob der Kalbshirn mag oder sich ekelt. Ist es in seinem Gencode verankert, wird er es lieben, egal wo er aufgewachsen ist. Wohlgemerkt, das sind vereinfachte Beispiele. Für genauere Infos file under -> vergleichende Ethnologie, Kulturwissenschaften, Kulturanthropologie. Bücher zum Thema gibt es mehr als genug.
 
D

deLaval

Gast
@agentp

Es ist die Definition von Natur, die in der Ethnologie, Anthropologie, Biologie, Soziologie und in den Kulturwissenschaften allgemein gebräuchlich ist.
Also in der Mathemathik oder Physik, die ja bekanntlich Naturwissenschaften sind, geht es nur selten um Gene.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Langsam versteh ich ehrlich nicht mehr worauf du rauswillst. Es ging ursprünglich mal um politische Systeme, was meines Erachtens unter den Oberbegriff soziale Organisationsformen fällte. Soziale Organisationsformen werden aber nun mal nicht von Mathematikern untersucht und auch nicht von Physikern, sondern von Wissenschaftlern aus den von mir genannten Fachbereichen und vielleicht noch ein paar anderen wie Psychologen, etc. Keine der genannten Wissenschaft ist eine Naturwissenschaft, wie Mathematik oder Physik es sind, das habe ich aber auch nicht behauptet. In der Folge verstehe ich nun überhaupt nicht wieso du das ins Spiel bringst.
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
deLaval schrieb:
Hans Dunkelberg schrieb:
Die Monarchie ist das System, das sich seit der Entstehung der Hochkultur am besten bewaehrt hat (Hochkultur: Schriftlichkeit, Arbeitsteilung, religioese Vielfalt).
Also mit der religiösen Vielfalt ist es bei den meisten Monarchen ja nicht sehr weit her gewesen, oder?
Immerhin weiter als bei Hitler.

deLaval schrieb:
Hans Dunkelberg schrieb:
Die Demokratie hat in Frankreich ein Terrorregime gebracht (das der Jakobiner), in Amerika einen Buergerkrieg, in Deutschland die Diktatur durch Hitler, und in Amerika, erneut, 2001 und 2003 eine politische Katastrophe: den Ueberfall auf Afghanistan und auf den Irak. Und das, obwohl die Demokratie erst um die zweihundert Jahre alt ist!
Und in Monarchien hat es keine Terrorregime gegeben? Was ist mit Nero, Djingis Kahn, der Hugenottenverfolgung, Bloody Mary, Vlad Tepes, und vielen vielen mehr?
Nero kam durch die Demokratie erst an die Macht, die aufgrund ihrer Gefaehrlichkeit durch den ersten Kaiser der roemischen Zeit (Julius Kaiser - ihre Gefaehrlichkeit hatte sich durch fortwaehrende Militaerputsche wie den von Sulla herausgestellt) wieder durch die Monarchie ersetzt worden war.

deLaval schrieb:
Hans Dunkelberg schrieb:
Bei einer Monarchie ist das Gute, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Idiot wie Hitler an die Macht kommt, verschwindend gering wird.
Was für ein Schwachsinn. Begründung siehe oben, zusätzlich hast du aber auch noch debile wie Caligula zwischenher.
Wo sind denn die sechs Millionen umgebrachten Juden von deinen schlimmen Monarchen?

deLaval schrieb:
Hans Dunkelberg schrieb:
Ausserdem hat man jeden Thronanwaerter von Anfang an mit Argusaugen unter Beobachtung und kann ihn rechtzeitig wegen Unfaehigkeit ausschalten.
Wer ist man? Die Hintermänner, die den König als Marionette benutzen? Na toll...
Na eben, na toll! Was soll daran nicht toll sein? Ausserdem sind es nicht die Hintermaenner, sondern die Eltern, Tanten oder Onkels des betreffenden Thronfolgers, also die regierenden Monarchen.

deLaval schrieb:
Hans Dunkelberg schrieb:
Dass ein solcher seltener Fall von demagogischer Begabung, gepaart mit Verbrechertum, sich aber ausgerechnet in der Koenigsfamilie findet, ist unwahrscheinlich.
Also die Liste der bemerkenswerten Monarchen ist sicher um einiges Kürzer, als die der Klogriffe.
Sie muessen ja nicht unbedingt immer gleich bemerkenswert sein! Und ausserdem ist die Liste bemerkenswerter Monarchen durchaus laenger als die der Klogriffe! Ich moechte nur die "Guten Kaiser" der roemischen Zeit erwaehnen (Hadrian, Traian, Valens, Vespasian und so fort), Caesar, Augustus, Karl den Grossen, Rudolf II., Maria Theresia, Joseph II., Friedrich II. von Hohenzollern ("den Grossen"), Peter den Grossen, Maria Stuart, die sieben roemischen Koenige, ... Ich koennte endlos fortsetzen, wenn ich noch mehr Beispiele wuesste.

deLaval schrieb:
Setzen, Sechs!!!!
Ausserdem ist das Problem bei der Demokratie, dass sie die gerade erst im Zeitalter des Imperialismus eroberten Gebiete, vulgo die Kolonien, praktisch sofort abgestossen und einem hoffnungslosen Schicksal ueberlassen hat. Die roemischen Kaiser haben wenigstens nicht ganz Hispanien, Gallien, Germanien, Britannien, Dakien, Noricum, Illyricum, Griechenland versklavt.

Also wenn man da den Unterschied nicht sieht, muss man schon praktisch beide Augen zu haben.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Immerhin weiter als bei Hitler.
Kannst Du das ausführen ?

Nero kam durch die Demokratie erst an die Macht

Wobei Du unter den Tisch kehrst, daß das was die Römer unter Demokratie verstanden, den Ansprüchen die an eine moderne Demokratie gestellt werden nicht genügt hätte (Freie, gleiche und geheime Wahlen, etc. )

Wo sind denn die sechs Millionen umgebrachten Juden von deinen schlimmen Monarchen?
Die 6 Millionen sind natürlich mit nichts zu vergleichen, aber schickten nicht die spanischen Könige die Konquistadoren nach Amerika, die ganze Völker auslöschten im Namen der Krone ? Waren es nicht europäische Monarchen, die die Kreuzzüge anführten ?
Und wo waren die Monarchen als die spanischen und portugiesischen Juden von der Inquisition verfolgt wurden ?


Also wenn man da den Unterschied nicht sieht, muss man schon praktisch beide Augen zu haben.
Bloß weil etwas ein kleineres Übel ist, ist es noch lange nicht gut. Nach deiner Logik könnte man jederzeit auch Franco und Mussolini als Lichtgestalten anführen.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
agentp schrieb:
Die Preisbindung legt aber nicht den Mindestpreis fest, sondern den absoluten Preis.

Seufz. In einer freien Marktwirtschaft kann ich meinem Kunden auch den genauen Endverkaufspreis vorschreiben, und er kann darauf eingehen oder von dem Geschäft Abstand nehmen. Das ist doch nicht kompliziert.

was gar nicht anders als in Diktatur und Massenmord enden konnte

Reine Spekulation. Mit der gleichen Logik könnte man auch jederzeit jede andere Ideologie verurteilen. Wenn man anfängt aus historischen Daten unumstössliche Regeln abzuleiten und zu behaupten Mechanismen müssten sich zwangsläufig wiederholen, dann könnte man genauso behaupten: Marktwirtschaft führt zwangsläufig zu Eroberungskriegen um Resourcen und könnte sogar aktuelle Beispiele zuhauf finden.

Wie kommst Du darauf, ich würde aus empirischen Beobachtungen Regeln ableiten? Marx fordert (oder kündigt an, so genau kann man das nicht sagen) Revolution, Diktatur und Enteignungen. Nichts anderes ist das Programm des Marxismus. Für das danach anbrechende Paradies liefert er kein Rezept mehr.

sein wirren Ideen zu verwirklichen

Wirr waren die Ideen sicher nicht, aber abstrakt.

Er verwechselt zum Beispiel Kosten und Wert und tritt seitenlang die Broken Window Fallacy breit. Wirres Zeug.
 
D

deLaval

Gast
@agentp

Es ging ursprünglich mal um politische Systeme, was meines Erachtens unter den Oberbegriff soziale Organisationsformen fällte

Sehr richtig. Und ein politisches System sollte, um optimal funktionieren zu können, auf einer "sinnvollen" Basis aufgebaut sein. Da Menschen verwaltet werden sollen, ist es unumgänglich sich mit den Wesenheiten des Menschen zu befassen, sprich mit seiner "Natur" (was ja ein wesentlich schwammigerer Begriff zu sein scheint, als angenommen).
Und eine Definition von "Natur", die von Naturwissenschaftlichen Definitionen abweicht, nur einen Teilbereich abgrenz oder außen vor läßt erscheint mir persönlich etwas fiktiv.
Aber wir schweifen ab, darum belassen wir es doch einfach dabei und wenden uns wieder dem Thema zu.


@Hans Dunkelberg

Nero kam durch die Demokratie erst an die Macht, die aufgrund ihrer Gefaehrlichkeit durch den ersten Kaiser der roemischen Zeit (Julius Kaiser - ihre Gefaehrlichkeit hatte sich durch fortwaehrende Militaerputsche wie den von Sulla herausgestellt) wieder durch die Monarchie ersetzt worden war.

1. In Rom gab es keine Demokratie, sondern eine Republik, und da hatte bei weitem nicht jeder Bürger was zu melden.

2. Der erste Kaiser war Oktavian Augustus, auch wenn er den Beinamen Caesar geführt hat. Caius Julius ist nicht Imperator gewesen.

3. Nero war doch ein paar Jahre später und ist ergo nicht durch "Demokratie" an die Macht gekommen.

4. ein Militärputsch ist nun nicht gerade ein demokratisches Mittel.

Wo sind denn die sechs Millionen umgebrachten Juden von deinen schlimmen Monarchen?

Ein paar Beispiele hat ja der agent schon gebracht, aber davon ab gab es
irgendwie vorher auch noch nicht die technischen Mittel.

Wo sind denn die Monarchische Mondlandung, oder die monarchische Genforschung, die Krankheiten wie Krebs entgegen wirkt. Das ist ergo ein völlig Zusammenhangloses Argument, abgesehen davon, daß es ein Fallbeispiel ist, was auch nicht besonders Demokratisch war.

Na eben, na toll! Was soll daran nicht toll sein? Ausserdem sind es nicht die Hintermaenner, sondern die Eltern, Tanten oder Onkels des betreffenden Thronfolgers, also die regierenden Monarchen.

Ja genau, und eben diese Tanten und Onkel fördern und mäßigen den Königsspross völlig ohne eigen Interesse rein zu wohle der Nation und des Volkes. Herzlichen Glückwunsch. Ich empfehle dringend mal ein Geschichtsbuch zur Hand zu nehmen.

Ich moechte nur die "Guten Kaiser" der roemischen Zeit erwaehnen (Hadrian, Traian, Valens, Vespasian und so fort), Caesar, Augustus, Karl den Grossen, Rudolf II., Maria Theresia, Joseph II., Friedrich II. von Hohenzollern ("den Grossen"), Peter den Grossen, Maria Stuart, die sieben roemischen Koenige, ... Ich koennte endlos fortsetzen, wenn ich noch mehr Beispiele wuesste.
Caesar ist durch einen Militärputsch und einen Bürgerkrieg an die Macht gekommen, außerdem hat er ein anderes Volk unterjocht und deren Heerführer zur Volksbelustigung öffentlich erwürgen lassen. Prima Kerl...

Über Hadrian, Traian, Valens und Vespasian weis ich nicht sehr viel, warum waren die denn so toll?
Hat Hadrian nicht die Briten vertrieben?

Maria Stuard, die berühmte römische Kaiserin :wink:, war wohl alles andere als ein Glücksgriff. Außer rumzuvögeln und in Reformischer Tradition Protestanten schlachten zu lassen hat sie ja nicht all zu viel geleistet.

Karl der Große war Imperialist, der Angriffskriege noch und nöcher geführt hat. Ja der war ein Schatz.

Du hast nebenbei in deiner Aufzählung Attila den Hunnen vergessen. Neben Karl den Großen gehört er allemal.
 

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