marken und letztes wochenende

[sdrulezagain]

ich glaub letztes wochenende war es da war dieses tolle 100jährige bestehen des marenverbandes deutschland

jedenfalls schau ich gerade n24 und da kommen so sätze wie "jeder vertraut auf die marken denn da weiß man wenigstenz was man hat"
oder
" marken sind von viel besserer qualität als die discountware" und das die marken leider langsam verdrängt werden würden

was haltet ihr davon

ich versuch so wenig wie möglich auf marke zu gehen
obwohl die discounter sich ja inzwischen auch zu "marken" entwickelt haben
ich finde es sollte viel mehr aufgeklärt werden über produktionsorte und weisen und die politik der konzerne
und endlich mal ein werbeverbot für bestimmte zonen wie schulen oder ähnliches geben

sonst hört dieses ganze spiel um coolness und macht auf kosten der 3. welt nie auf

 

[dkR]

Ich versteh dein Problem nicht.
Marken haben einfach eine bessere Qualität und entsprechend höheren Preis. Zwingt dich ja niemand dich nur von Dr. Oetker, Iglu und Frosta zu ernähren.

 

[Borg]

Also ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Markenprodukte meistens (nicht immer!!) qualitativ viel hochwertiger sind als No-Name Produkte.

Da ich Qualitätsfanatiker bin und Dinge bei mir immer extremst beansprucht werden, kaufe ich nicht das Teuerste oder das mit dem tollsten Namen, sondern das was qualitativ am hochwertigsten ist.....und das ist nicht immer das Teuerste....

Kleidung bildet hier die Ausnahme!! Das liegt aber daran, dass ich Outdoorfreak und Mountainbiker bin und somit die Klamotten einiges aushalten müssen. Da kommst mit ner Jeans von D & G oder Schuhen von Lloyd halt net weit....Auf der Arbeit habe ich natürlich "amtliche" Klamotten an (aber nur weil ich muss ). Das sind zwar alles Markenklamotten, aber die habe ich net wegen der Marke gekauft, sondern weil ich eh regelmässig nach Metzingen fahre und da bezahlste für die Markenklamotten z. T. das Gleiche wie hier für No-Name Sachen.

Spiele auch seit über 15 Jahren E-Gitarre und auch da ich Erfahrung gemacht, dass man No-Name Sachen nur in die Tonne treten kann.

Aber da jeder andere Ansprüche an seine Sachen hat, kann man das natürlich net verallgemeinern.... Betriebswirtschaftlich gesehen ist jedes Produkt, wo ein Name draufsteht ein Markenprodukt.. und ich habe noch nichts gesehen, wo keiner draufstand...

greetz
Borg

 

[Gurke]

Das Gemüse ist hier zweigeteilt. Soviel kauf ich ja auch nicht. Bei einzelnen Produkten bin ich schon mal ner Fima treu, meist weil ich die Hauptkonkurenz nicht leiden kann, weil ich nochkeine schlechten Erfahrungen gemacht hab (warum was ändern was funktioniert?) oder die die einzig greifbaren sind, die das produzieren.
Ansonsten muß alles schnell gehen, keine Zeit großartig was zusuchen, ob das nun ne bekannte Handelsmarke ist oder nicht, bleibt da schon auf der Strecke.


Ob nun gleiche Quali oder nicht, kommt oft aufs Produkt an. Manche kommen aus der selben Fabrik mit der gleichen Qualität, haben nur ne andere Verpackung, andere sind nur die "Ausschussproduktion", die noch versilbert werden soll.

 

[sdrulezagain]

ich meinte damit besonders die kleidungsmarken wie nike adidas reebok und ähnliches

sie haben keine eigene produktion lassen ihre waren in 3.welt ländern oder auch in china und japan unter inakzeptablen arbeitsbedingungen herstellen und verkaufen sie dann hier extrem teuer
so habe ich aus dem buch "no logo" von naomi klein berichte in denen man sehen kann das zb adidas und nike ihre waren in denselben fabriken herstellen lassen und dann nur ihr logo draufdrucken/nähen

oder mc donalds es regt mich auf wenn sie in deutschland hilfsaktionen starten und dann alle denken oh das tolle mc donalds setzt sich für hilfsbedürftige ein
weiß einer wo und wie das zeug "hergestellt" wird
in afrika werden die kuhherden gezüchtet von dort lebenden ausgebeuteten menschen

in asien gibt es keine gewerkschaften, keine arbeitsschutzgesetze und es wird zum teil mit waffengewalt!! gegen auflehung der arbeiter vorgegangen

das regt mich daran auf

ich rede da nicht von profi equipment was ja eine durchaus bessere qualität hat ich rede von alltags sachen

 

[Winston_Smith]

Bravo! Auf so eine Antwort habe ich gewartet! Sehe ich das falsch, oder geht es hier um das Thema Markentreue? Wenn sich jemand über die böse, imperialistische, kinderfressende Wirtschaftswelt ausko*** möchte, dann doch bitte in einem eigenen Treat....

@sdrule
sag mir doch bitte mal, wo die no-name-produkte hergestellt werden? Oder glaubst Du, das Deine no-name-reno-turnschuhe in Europa hergestellt werden?!

Zum Thema McD: Leider hast Du da auch keine Ahnung. Kennst Du den Fleischlieferanten von McD? Weißt Du, wo die Rinder herkommen?


Also, erst lesen, dann DENKEN, dann durchatmen, dann antworten!

Sorry, aber bei sowas vergeht mir echt die Lust auf eine normale Diskussion!!!

 

[Gurke]

Hmm, fast wie in Logoland. Wurden Turnschuhe für 85 Cent hergestellt, kräftig gehyped und für 2.500 $ Das Stück verkauft. Zwar Fiktion, trotzdem ne nette Geschichte.

Hmm, Schuhe das ist so ne Sache. Finde die meisten sehen einfach gräßlich aus. Entweder, mehr Sohle als Schuh, schrecklich grelle Farben oder irgendwelcher Tünnef dran. Früher gabs noch Schuhe, einfach und Schlicht. Ne Puma hatte dann mal kurzzeitig welche nach alten Design im Programm, mittlerweile zähl ich aber nicht mehr zur Zielgruppe (wollen ja das Massenpublikum loswerden) und haben nur den neumodischen Schnickschnack am Start.
Da Adidas die einzigen sind, die noch das Modell herstellen, bin ich halt bei denen gelandet.
T-Shirts schau ich nur auf Stoffdichte und Nähte. Wenns geht ohne groß sichtbares Logo (bekomme ja nix fürs Werbunglaufen).
Bei Jeans ist es mir vollkommen schnurtz, wenn welche durchgescheuert sind, kommen neue ins Haus.

 

[argos]

Solche Probleme hab ich nicht. Wer mich kennt, der fragt meistens, sag mal, hast Du das Teil nicht schon vor neun Jahren in der zehnten Klasse immer angehabt?

Ich kauf mir einmal im Schaltjahr ne Hose, die richtig gut sitzt, die gut verarbeitet ist. Und das heißt nicht, daß ich die alten Hosen dann wegwerf. Wenn die irgendwo durch sind, setz ich mich an die Nähmaschine. Mir doch Latte, ob ich mit ner Hose einkaufen geh die geflickt ist. Wenn was offizielles ist zieh ich die gute Hose an, die hab ich dann so ein zwei mal im Jahr an und dat wars.

Ich versteh den Klamottenhype nicht. Ich habs mal anhand meiner Einkaufsrechnungen der letzten Jahre im gewogenen Durchschnitt ausgerechnet. Seit 1995 habe ich pro Jahr 53,1629 Euro für Kleidung ausgegeben.

Und das Markenzeichen ist IMMER das erste, was dem Nahtauftrenner zum Opfer fällt.

Eines schiebe ich noch nach, damit ihr nicht ne spendenaktion "Kleidung für Argos" startet:
Der Hauptgrund für das wenige Geld ist ein Onkel von mir, der kaum einmal ein Kleidungsstück zweimal anzieht.

 

[sdrulezagain]

@winston_smith: ich sagte nicht das ich mich dem entziehe ich habe auch markenschuhe und weiß das meine no-name pullover auch dort hergestellt werden
der punkt ist das die besagten marken damit werben besser zu sein und deshalb so eine politik betreiben
und das sie dann noch solche aktionen wie mc donalds starten

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darum gehts mir

 

[MrMister]

der punkt ist das die besagten marken damit werben besser zu sein und deshalb so eine politik betreiben

Sowas nennt man Marketing, ist ja wohl klar das jeder Behauptet sein Zeugs ist das Beste: "Kauft unseren Schrott nicht, geht lieber zur Kunkurenz"...

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Auch richtig!

 

[Agentos]

Hallo sdrulezagain,

es ist richtig was du empfindest bei dieser Markenflut und auch was dein Wissen über die Herstellung der Ware angeht.
Die Markenartikel Dspos sowie die die no-name Dispos lassen bei ein und demselben Unternehmen herstellen (Jetzt mal allgemein beschrieben).
Meistens sind die Produktionsstätten in Entwicklungsländern, wo Kinderarbeit eine Selbstverständlichkeit ist. Obwohl in Deutschland schon Verträge ausgehandelt werden indem der Hersteller genau das auszuschliessen hat. Aber wo kein Kläger da kein Richter.

Manchmal bietet der Discounter die Ware an, die Adidas bestellt aber nicht abgeholt hat, weil die Lieferung zu spät ankam oder das Label nicht wie gewünscht war oder die Ware nicht in der vorgesehenen Verpackung enthalten war. Die Discounter haben meistens Postenware im Angebot. Was bedeutet, dass irgendeine "Marken"firma eine Produktion in Auftrag gegeben und diese aus irgendwelchen Gründen nicht angenommen hat.

Die Marken-Firmen bieten die niedrigsten Preise aber dafür eine hohe Stückzahl. es lohnt sich deren Aufträge anzunehmen, da sie a) einen guten Ruf haben b) man von ihnen leben kann, da sie oft eine hohe Stückzahl in Auftrag geben. Beispiel Tshirts: 100.000 pro Auftrag.
Aber auch, sobald du einen Fuss in deren Firma hast, sind dir Folgeaufträge gewiss.

Zum Beispiel die Firma Boss. Sie lässt ein Tshirt für 1,10 € herstellen und verkauft es für 30€ weiter. Den Mehrwert zahlst du fürs label nicht für die Qualität.
Wenn aber genau diese Lieferung von Boss nicht angenommen wurde (meistens Lieferungsverzögerung) dann wird es als Postenware angeboten und du kannst dir dieses Tshirt bei einem Discounter für 5€ kaufen.

Die Markenhersteller hatten in der Vergangenheit sehr hohe qualitätsstandards. Was sich aber mittlerweile verflüchtigt hat. Wurde damals ein Jacket mit Futter hergestellt, wird heute darauf verzichtet. Auch die Naht wird nicht mehr so ernst genommen, da man hofft nur noch aufgrund des Namens seinen Reibach zu machen. Und die Preise werde immer mehr gedrückt. Was bedeutet, immer mehr Menschen (vorallem Kinder, da sie ja eine Familie zu versorgen haben) werden heran gezogen. Manchmal bis zu 12 Stunden am Tag sitzen sie an den Nähmaschinen und nähen einen Saum oder müssen die Ware sortieren...

Es gab einige deutsche Firmen die partout in Deutschland produzieren wollten, um die Qualität sowie die Arbeitsplätze zu erhalten.
Hatte mal gehört, dass Bruno Banani oder Schiesser nur deutsche Hersteller mit Aufträgen versorgten, da in D. Kinderarbeit verboten ist. ist aber eine Weile her. Vielleicht hat sich das auch mittlerweile geändert.

Trikostar war auch eine große Firma die in Deutschland produzierte. Aber wurde fünfgeteilt. Einige haben ihre Produktion in Entwicklungsländer wie Türkei verlegt.