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Menschheit auf einen Schlag dezimiert! Umweltfolgen?

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
So ich hab mal ne theoretische Frage.
Was wäre wenn die menschliche Population auf einen Schlag drastisch dezimiert würde?
Wieviel radioaktives Material würde dann zu welchen Zeitpunkten seinen Weg in die Umwelt finden.
Ich meine auf diesem Planeten ist ja so einiges gelagert oder wartungsbedürftig oder irgendwo auf dem Meeresgrund in ausgemusterten U- Booten. Naja und dann noch die Kraftwerke - man könnte mal beide Szenarien betrachten; einmal noch rechtzeitig abgeschaltet und einmal nicht.
Andere Umweltverschmutzungen spielen bestimmt auch noch ne Rolle. Welche?
Wie schlimm wäre das Ganze?
Müssten die Übriggebliebenen die noch die Mittel dazu besäßen in bleierne Isolationstanks ziehen um nicht verstrahlt zu werden. Würde es langfristig Mutanten geben oder sowas. Oder wäre das ganze an bestimmten Orten nicht so schlimm? Was könnte man noch essen?
Oder würden die meisten komplexen Lebensformen eingehen?
Was würde es langfristig für die Evolution bedeuten, wenn es lokale Mutationsherde oder sowas gebe.
Gibt es zu sowas wissenschaftliche Untersuchungen oder Listen mit allem gelagertem Material? Jetzt vor allem in Bezug auf die Sicherheit von radioaktiven Sachen ohne menschliche Wartung.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Es bräuchte nicht viel, um die Menschheit zu verstrahlen. Ein Klumpen Plutonium von der Größe einer Orange reicht für die gesamte Weltbevölkerung. Mit der Verstrahlung kommt die Unfruchtbarkeit bzw. Mutation. Es wird wohl ein paar Tiere geben, die das nicht kümmert. Ratten zum Beispiel sind da weit resistenter gegen radioaktive Strahlung. Es könnte natürlich sein, dass nun Ratten die Herrschaft übernehmen, mit der zunehmenden Macht in der Evolutionskette wachsen, intelligenter werden, irgendwann aufrecht gehen und selbst Bomben basteln.
Oder es werden Käfer die Herrschaft übernehmen - à la Starship Troopers.
Ist einiges möglich...
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
Stimmt, Skorpione können sogar schadlos in der nähe einer Atombombenexplosion verweilen.
Das mit dem Plutoniumklumpen ist mir neu und hört sich irgendwie in meinen Ohren nicht so wissenschaftlich oder zumindest theoretisch verallgemeinert an. Quelle?
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Klar doch. Viel Spaß beim Lesen :wink:

http://www.umweltfibel.de/lexikon/pq/lex_p_plutonium.htm

http://www.heise.de/tr/aktuell/meldung/print/48656

http://www.buerger-fuer-technik.de/was_ist_ein_gift.html

http://plutonium.know-library.net/

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Atomwaffen/atomkraft.html

Gehen wir mal von einer Orange mit einem Volumen von 350 ml aus und einer Bevölkerung von ca. 6,5 Milliarden Menschen.
Dichte Pu = 19,74 Kilo pro Liter. Einmal Plutonium im Volumen meiner Orange = 6,909 Kilogramm. Das macht 1,0629 Mikrogramm pro Person.

Da das Beispiel mit der Orange aus meiner Schulzeit stammt, nehmen wir heute vielleicht zwei, höchstens drei davon. Mit der Erzeugung des Krebses bei der dann enthaltenen Dosis sollte es für jeden reichen.
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Das kommt denke ich drauf wie schnell die Menschheit dezimiert wird.
Wenn man von einer Sekunde auf die andere 80% der Weltbevölkerung
abzieht würden die AKWs denke ziemlich scchnell durchbrennen.
Obwohl die haben doch sicherlich automatische Sicherungen.
Es muss ja nicht immer zwangsläufig wie in Tschernobyl abgehen.
Aber im einzelfall...
Und die russischen U-Boote gammeln eh schon vor sich hin und
gewartet und geflickt wird da wenig. Evtl käme es nach
Jahrhunderten durch Korrosion und natürliche Materialermüdung
zu Austritt von Radioaktivität.

Würde die Menschheit über 1 Jahr oder so dahingerafft, sind die
Gefahren wahrscheinlich noch geringer.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Nicht nur AKWs sind ungesund ;)
Auch Öltanker, Chemiebetriebe und Müllhalden sind nicht gerade für umwelterhaltende Eigenschaften bekannt.
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Klar stimmt schon AKWs sind nur die Spitze des Eisbergs.
Hat sich der Mensch damit eigentlich für die Erde unentbehrlich
gemacht?

Ich meine wir machen die Erde zwar fleißig kaputt, aber
wenn wir auf einen Schlag weg währen würden diese
potentiellen Katastrophen erst recht die Umwelt zugrunde richten.

Nein das kann ich eigentlich selber nicht glauben.
Die Erde braucht den Menschen nicht. Wir brauchen die Erde aber unbedingt.
 

Agarthe

Vorsteher und Richter
10. April 2002
796
Auch wenn es das Ursprungsthema etwas abwandelt (sorry, struppo_gong): hier ist ein interessanter Artikel Der Zeit, in dem versucht wird, abzuschätzen, wie sich der Bevölkerungsrückgang auf das alltägliche Leben in Deutschland auswirken wird. Anscheinend weiß keiner so genau, was man erwarten kann.

Hat mich auch überrascht zu lesen, wie man sich nach der Wende im Hinblick auf Ostdeutschland völlig verschätzt hat.

http://zeus.zeit.de/text/2004/44/Schrumpfung__85ko
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
struppo_gong schrieb:
Was wäre wenn die menschliche Population auf einen Schlag drastisch dezimiert würde?
Dann ist allerdings die Frage: drastisch dezimiert durch was? Fallen die Menschen einer schweren Seuche zum Opfer, also in gewisser Weise der Natur selbst, oder stirbt ein Großteil von ihnen aufgrund eines heiß eskalierten Krieges, in dem Schwerstwaffen zum Einsatz kamen?
Im Letztfall würden einige Regionen begrenzt bewohnbar oder unbewohnbar werden. Ausgewichen muß in entlegenen Regionen. Allerdings würden radioaktiv verstrahlte Partikel (vorausgegangen sei ein Atomkrieg) um die Welt getragen werden. Durch Wind getragene Partikel ließen die Alarmglocken in Skandinavien läuten, als in Tschernobyl der GAU passiert war.

Gibt es zu sowas wissenschaftliche Untersuchungen oder Listen mit allem gelagertem Material?
Simulationen gibt es. Praktische Erfahrungen wurden gewollt oder ungewollt in kleinerem Rahmen gesammelt. Listen gibt es gewiss. Ob es Gesamtlisten gibt - weiss nicht.
 

Random

Geselle
9. September 2005
23
Also das mit radioaktiven Stoffen ist sicher eine große Gefahr für die Welt, auch ohne Menschen.
Aber die folgen wenn auf einmal alle menschen weg währen, währen für das Ökosystem verheerend, da der Mensch ein komplett künstliches Ökosystem erschaffen hat, das ohne ihn in kürzester Zeit zusammenbrechen würde. Hauptsächlich natürlich die Europäische Kulturlandschaft und Nordamerkia.
Diese folgen wären auf ihre Weise viel schlimmer als irgend ein gammliger Kernreaktor der sich ja nicht mal nach China durchbrennen kann.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
Random schrieb:
Aber die folgen wenn auf einmal alle menschen weg währen, währen für das Ökosystem verheerend, da der Mensch ein komplett künstliches Ökosystem erschaffen hat, das ohne ihn in kürzester Zeit zusammenbrechen würde. Hauptsächlich natürlich die Europäische Kulturlandschaft und Nordamerkia.
Diese folgen wären auf ihre Weise viel schlimmer als irgend ein gammliger Kernreaktor der sich ja nicht mal nach China durchbrennen kann.

In welcher Hinsicht wäre das denn schlimm?
Ich denke ohne den ständigen Eingriff der Menschen würde das globale Ökosystem wieder in ein natürliches Gleichgewicht eintreten. Wie lange das dauert und welche Arten dabei "hops" gehen ist ja erstmal eine andere Frage.

:roll:
 

Random

Geselle
9. September 2005
23
Naja es wäre schon sehr schlimm.
Z.B. Es herrscht keine Jäger Beute Beziehung mehr (fast nicht mehr), da sämtliche Grossjäger durchgehend hier nicht mehr heimisch sind (Bären Wölfe und so zeug). Wär der mensch also weg würden sich z.b. Rehe explosionsartig vermehren !!!! :D
Und da unbegrenztes Wachstum nicht möglich ist bricht die Population zusammen, und das kann dazu führen das sie in diesem Bereich einfach ausstirbt.
Natürlich ist das alles natürlich ;)
Aber es ist nicht so dass die Umwelt quasi in ihren natürlichen zustand zurückversetzt wird, da ihr natürlicher zustand ein künstlicher ist ( Kulturlandschaft)
Eine natürliche europäische landschaft gibt es nicht mehr oder wird künstlich am leben erhalten.
Ohne Kontrolle des Menschen würde diese natürlichen Restplätze verschwinden da sie von eingeschleppten Arten zerstört oder bis zur unkenntlichkeit verändert würden. Und arten eingeschleppt haben wir sehr viele.
Wie gesagt das ist natürlich ein natürlicher Vorgang, aber es wäre ein großes Chaos und die natur würde viel von ihrer Vielfalt einbüssen.
 

Random

Geselle
9. September 2005
23
Also ich wollte damit eigentlich sagen dass die Natur aus einem spontanen Menschenverschwindungsereigniss nicht profitieren würde, sondern im Gegenteil große Einbußen erleiden würde.
Sie würde grob gesagt auf lange zeit Europas und Nordamerikas natürliche Flora und Fauna verliehren da wir so viele eingebürgerte Tiere und Pflanzen haben, die auf lange Zeit die natürlichen Population ausdünnen würden, da sie besser an diese jetzige Kulturlandschaft angepasst sind. Und im Laufe der Zeit würde dann ja nicht das natürliche Ökosystem erstarken sondern ein neues, wiederum durch die intensive Veränderung der Landschaft durch den Menschen, künstliches Ökosystem.

Naja und vergessen darf man natürlich die Frage was eigentlich natürlich ist auch nicht...
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Die eingebürgerten Tiere und Pflanzen sind doch auch Natur.

Z.B. Es herrscht keine Jäger Beute Beziehung mehr (fast nicht mehr), da sämtliche Grossjäger durchgehend hier nicht mehr heimisch sind (Bären Wölfe und so zeug). Wär der mensch also weg würden sich z.b. Rehe explosionsartig vermehren !!!!
Die wären schnell wieder da, wenn der Mensch sie liesse.
 

Random

Geselle
9. September 2005
23
Natürlich sind eingewanderte Tiere und Pflanzen auch Teil der Natur.
Dennoch gibt es, oder würde es ohne den Menschen diese Pflanzen und Tiere hier nicht geben, sonder halt andere, die aber durch diese künstlich herbeigeholten zum aussterben gezwungen wäre.
Kleines Beispiel für Gartenbesitzer : Spanische Wegschnecke ist irgendwann in den 20 er Jahren des vorigen Jahrhunderts eingeschleppt worden und hat jetzt schon fast die heimische nacktschnecke verdrängt. Das heisst unglaublich ungenau ausgedrückt : Statt 2 Schneckenarten gibts jetzt nur mehr eine große.
Bei Pflanzen ists genauso z.B. in Österreich speziell Wien wurde in den 60ern Götterbäume (Ailanthus altissima) gepflanzt weil sie sehr schön sind. Diese Art ist heute nicht mehr zu entfernen da Flugsamenvermehrung und heftig robust, und verdängt durch ihren schnellen Wuchs sämtliche einheimischen Primärpioniere.
Es entwickelt sich heute in Wien an Brachen andere Pflanzengesellschaften (künstliche) als vor den 60 ern.
Würde der menschliche Einfluss verschwinden würde Ailanthus zu einem fixen Bestandteil der europäischen Landschaft werden und dadurch mehrere einheimische verdrängen die teilweise für immer von der Erde verschwinden würde.

Wie gesagt das ist ein natürlicher Vorgang, aber einer der durch den Menschen ausgelöst wird, da es im Tier und Pflanzenreich keine Globalisierung gibt und geben kann in dem Sinn wie es bei uns jetzt ist.

Wenn wir schon alle abtreten müssten, müssten wir vorher noch einige Sachen in ordnung bringen.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Das wäre aber doch kein Verlust für die Natur, sondern lediglich für uns (und die heimischen Arten). Der Natur ist es herzlich wurscht, ob die ökologische Nische von der spanischen oder von der heimischen Nacktschnecke besetzt wird.
 

Random

Geselle
9. September 2005
23
Die wären schnell wieder da, wenn der Mensch sie liesse.[/quote]


Also das würde schon einige Zeit in Anspruch nehmen.
Vor allem wenn sie durch ein verändertes Ökosystem vielleicht einfach gar nicht mehr so gut reinpassen, wie zum Beispiel wenn es keine geeigneten Beutetiere gibt. Weil keine Kühe (um die ist wirklich schade weil das so lustige Tiere sind, ohne den Menschen zum austerben verurteilt wäre wie fast alle domestizierten Tiere) kein Rotwild (die Brauchen eine Jäger Beute beziehung sonst bricht ihre Population ständig zusammen und wird dadurch akut bedroht (und zwar vorm Aussterben)

Wölfe wandern ja nicht einfach so mirnichts dirnichts mal 1000 km um zu sehen was da so ab geht, sonder sie wandern soweit bis sie einen passenden Raum finden wo sie leben und sich vermehren können. Wenn dieser voll ist wandern sie weiter...
So wird die Geschwindigkeit einer Ausbreitung sehr gemindert. Das geht dann nur mehr in ein paar km pro jahr.
 

Random

Geselle
9. September 2005
23
Der Natur ist eigentlich alles wurscht wenn man das so sieht.
Für uns wär das ja auch kein schaden, weil wir nunja tot und so oder weg..
aber die europäische landschaft ist eben auch ein Teil der Natur, der dann weg ist.
Der natur wärs auch wurscht wenn wir Australien wegbomben würden und alles was dort so kreucht und fleucht umbringen.
wär nur ein Verlust für die Australische landschaft?
 

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