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Menschheit= Schafherde (oder: größte Gefahr unerkannt)

Mavis

Geselle
26. März 2004
18
Zum Thema Fernsehen fallen mir da gleich mehrere Sachen ein.
Was war Fernsehen denn früher? Nicht wirklich die Hauptbeschäftigung des Abends. Da gabs 3 Programme und fertig. Wenn nichts lief spielte man auch mal nett mit der Familie Mensch ärger dich nicht. Heute zappt man solange rum, bis man was findet. Oder man schaltet 4 oder 5 mal von vorn bis hinten durch nur um festzustellen, dass trotz der neuen Programmfülle nix läuft. Man hängt aber trotzdem davor.
Wenn ich mir dann einen Film wie "sie leben" anseh und an Sachen wie unterschwellige Botschaften denke, überläufts mich kalt. Wer weiss denn, ob da nicht tatsächlich Sachen wie "obey" eingebaut sind und das glotzt man sich dann stundenlang an....paranoid, aber das hab ich ja nie bestritten ;)


Das andere sind diese Doku Soaps...meiner Meinung nach zielen die nur darauf ab, jeden an Kameras zu gewöhnen. Ob man ein Haus baut, es renoviert, abreisst, es sind Kameras dabei. Ob Christian Anders Tina Angel an die Möpse grapscht, der Küblböck mit Kakerlaken überschüttet wird, Schulzes Erna ihren Familienschmuck beim Pfandleiher abliefert oder bei Meier der Strom abgeklemmt wird, überall sind Kameras dabei.
Für Kameraüberwachung in Städten ist wegen der wachsenden Kriminalität sowieso bald jeder. Kameras sind dein Freund......so solls wohl aussehen.
Und wir Schafe glotzen freudig blökend hin und lassen uns berieseln. Dann greifen wir zum Telefon, weil wir gerne sehen möchten, wie ein Promi Ungeziefer isst und haben das Gefühl von Macht.
Dabei sind wir die Manipulierten.....wir bilden uns unsere Meinung ja aus dem, was man uns sagt und Bildern die man uns zeigt......

Oder seh ich das falsch?
 

crisis

Lehrling
27. Januar 2005
2
nein, siehst du richtig. wo du es denn erkannt hast... mach es nicht mit. wen interessiert so ein promi der weiß ich was isst? wen interessiert wer überhaupt irgendetwas isst ??
"begierden wecken und befriedigen/vermarkten" ,... ein konzept, welches so alt ist wie die marktwirtschaft....oder überhaupt der gedanke irgendein produziertes gut zu verkaufen...und von batallionen von werbestrategen, marktforschern, konsumverhaltensforschern und anderem gedöns auf ein niveau gebracht wird, welches bisher seinesgleichen sucht.
und im fortschreitenden alter geht es einem dermaßen auf die nerven, wobei der nervpunkt durch die erhöhte frequenz der quantität zunehmend niedriger wird.
man kennt es alles schon, irgendwie war alles schonmal da. die aussage von schwager, eltern, oma/opa bewahrheiten sich und führen zu einem deprimierenden einsehen des schwachsinns.
wer weiß, vielleicht stellen die (werbeverantwortlichen) sich selbst ein bein, und die leute werden irgendwann mit boykott oder tatsächlichem ignorieren welches bis zur pefektion gebracht wird, reagieren. glaub ich aber nicht....
ansonsten zieh ich mich jedenfalls aus diesem bombardment gezielten schwachsinns zurück durch konsequentes um-,abschalten,bzw. ich mach gar nicht erst an.
ECHTE WOHLTAT, sollte man mal probieren ... :wink:
 

Mavis

Geselle
26. März 2004
18
Ja, da hast Du recht. Abschalten ist schon herrlich ;)

Ansonsten erinnert mich die ganze Masche ans alte Rom. Dschungelcamp & Co. ist für uns eben das, was früher Brot und Spiele waren. Früher senkte man den Daumen, heute greift man zum Telefon ;) und alles nur, damit das Volk beschäftigt ist und die Klappe hält.......nicht, dass es irgendwann auf die Strasse geht und die Regierung zum Rücktritt zwingt oder sowas :roll:
 

crisis

Lehrling
27. Januar 2005
2
könnte man durchaus so sehen. ob da jetzt eine gezielte kampagne, gar verschwörung der entscheider, dahintersteckt.. oder alles nur ein zusammenfügen einzelner ursachen (wirtschaftliche interessen, politische entscheidungen) zum entandenen bild führte, sei mal dahingestellt.
sind ja nicht im verschwörer forum hier, oder ??

ich würde eher sagen, dass die verhaltensweisen und die psyche sich eben nicht geändert haben und uralte ursachen zu den immer wieder gleichen ergebnissen führen. und nach dem motto "gewusst wie" effizient und gezielt von den cleveren köpfen genutzt werden, um zu manipulieren und im endeffekt zu kontrollieren. eine manipulation bis zur (vermeintlichen) abhängigmachung ist auch kontrolle.
sich dieser zu entziehen erscheint allerdings durch die heutigen globalen marktstrukturen eher unmöglich. gezieltes aussuchen und entscheiden nach dem gesichtspunkt von brauch ich das wirklich wäre allerdings mal ein anfang.

aber wenn man dieses forum hier über zb 15 jahre nicht einsehen würde und dann wieder, wäre ich nicht überrascht, wenn die gleichen fragestellungen auftauchten.
wenn auch zu einem anderen medium ? evtl. telephatische werbung durch gezielte DNA adressierung eines informationsträgers. gezielt adressiert , gestützt durch gpschip implantat, und individuell gestrickt nach den entsprechend der DNA auswertung erhaltenen vorlieben des adressaten... 8O
 

Memalretajnu

Großmeister
19. November 2004
79
Ich erkenne eine ironie im fernsehn. Vor allem in diesen BigBrother style sendungen, talkshows etc.
"Sie"™ machen nichtmal was wirkliches. Sie geben "uns" die werkzeuge in die hand und wir ergötzen uns an unserer eigenen dummheit.
Wär ich nicht auch nur ein armseeliges rädchen in dem konstrukt würd ich wahrscheinlich drüber lachen.
So ist das vielleicht nur als indikator gut. Man kann zusehn wie die masse degeneriert....

...nur nicht vergessen rechtzeitig abzuschalten :twisted:
 

zeroone

Geselle
26. Januar 2005
29
Ja das eigentliche Problem ist nicht unsere Staatsform, sondern unser Wirtschaftssystem. Es läuft schon seit langem darauf hinaus das die unteren sagen wir mal 90% "gemolken" werden um die restlichen 10% zu bereichern. Allem zu Grunde liegt der (fehlgeleitete) Überlebensinstinkt des Menschen. Wenn die Grundbedürfnisse gedeckt sind, wird er zweckentfremdet indem der Mensch denkt mit Luxusartikeln ein besseres und sicheres Leben zu führen. Die Intelligenten oder die die Glück hatten, nutzen das aus um mit den Dummen noch mehr Geld zu machen. (Kapitalismus) Sie machen das aus dem einzigen Grund nämlich um selbst noch mehr Geld und Macht zu bekommen. Wir handeln also alle aus den selben Gründen. Nur die einen stehen ganz unten die anderen oben.
Das Schlimme ist das die Demokratien in den heutigen Industriestaaten, ihe Politik nach dem "Arbeitgeber" ausrichten müssen. Denn wenn das nicht geschieht, stellt sich schnell Unzufriedenheit bei 90% Arbeitnehmern und Wählern ein. (Verlagerung von Arbeitsplätzen in andere Länder z.B.)
Tja vor dem Gesetz sind ja dummerweise Konzernboss und Sozialhilfeempfänger gleich. Richtig gefährlich für die Schafherde wird es, wenn sich Konzerne und Staat verbünden (gegen die Herde?) wie zb. in USA oder Japan.
 

Mablung

Geselle
30. Oktober 2003
10
Meiner Meinung nach trägt die tiefsitzende Selbstsucht vieler Menschen in verantwortlichen Position einen großen Teil der Verantwortung für die gegenwärtige Situation und deren kontinuierlicher Verschlechterung. Im Selbsterhaltungstrieb verwurzelt ist ein gewisses Maß an Egoismus durchaus sinnvoll für ein Individuum. Doch leider wird kurzsichtigerweise meist die Auswikung auf die Art ignoriert, wo doch das Wohlergehen des Individuums stark abhängig ist von dem Zustand seiner Art, zumindest seiner Population.
Unabhängig davon, ob man ein Verantwortungsbewußtsein gegenüber seinen Mitkreaturen und seinem/deren Lebensraum empfindet ist es einfach unvernünftig ständig den eigenen Vorteil auf Kosten seiner Lebensgrundlage zu suchen.
Doch bedauerlicherweise wird genau dies täglich und millionenfach praktiziert! Ob das nun Firmen sind die im Zuge der Gewinnoptimierung ihr Heimatland in den Ruin treiben, Zocker durch Raubkopien den Entwicklern schaden die ihnen doch weiter originelle und gute Spiele liefern sollen oder Staatsmänner um des Politischen Vorteils ihrer Länder willen Waffen entwickeln und produzieren lassen die schon jetzt ausreichen jedes Lebewesen auf diesem Planeten zehntausendfach zu töten - die Liste ließe sich schier endlos fortsetzen, im großen wie im kleinen.
Werden wir denn niemals klug?

So, das musste erst mal raus. Es macht mich maßlos traurig, dass wir Tag für Tag so emsig an unserem eigenen Untergang arbeiten. Und das schlimmste ist, dass ich mich nicht einmal selbst ausnehmen kann.
Ich kaufe im Supermarkt ein, fahre zuviel Auto und wähle das kleinere Übel. Es ist ein Teufelskreis, eine Todesspirale, die sich immer schneller abwährts dreht. Ich fürchte mich vor dem Aufschlag, doch vielleicht, sollten wir als Art überleben, würden wir dann endlich anfangen aus unseren Fehlern zu lernen.
"Solange ich lebe will ich nicht aufhören zu hoffen!"

Übrigens: Wirklich empfehlenswertes Buch zum Thema "Egoismus vs. Altruismus": Vitus B. Dröscher - Weiße Löwen müssen sterben -Spielregeln der Macht im Tierreich

Lässt sich auch gut auf uns "Weise Menschen" übertragen (die wissenschaftliche Bezeichnung für unsere Art ist der grausamste Witz den ich kenne. Ich würde unbändig darüber lachen wenn es nicht so sehr zum weinen wäre)

So, jetzt hab ich aber echt mehr als genug geschrieben. Bin mal gespannt, ob das überhaupt einer liest...
Viel Glück!

Mablung
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.829
Manche würden das als "Überlebenstrieb" rechtfertigen , aber scharren überall lebensunwichtigen Kram um sich herum , wo andere oft nichtmal das Nötigste abbekommen.
Wenn ich ehrlich bin , besitze ich ebenfalls zuviel(mein PC kann ich nicht verdauen und verwerten) und könnte es dennoch rechtfertigen, indem ich darauf hinweise , daß viele weit mehr besitzen als ich.-jeder weist auf andere um selbst nicht kürzer treten zu müssen ... keiner verantwortlich-*sie werden weitergeleitet*-zu keiner Verantwortlichkeit.

"Werden wir uns jemals die Hände reichen?Gemeinsam unser Essen teilen?Gemeinsam für Unterkunft sorgen?Gemeinsam das tun was wir heute für unmöglich halten?"
-werden wir jemals Zeit füreinander haben?.....werden wir uns überhaupt bemerken?

Manchmal kommt es mir so vor , als wollte insgeheim jeder sich ganz unvoreingenommen und jedem öffnen wollen.Doch alle hindern sich gegenseitig und selbst daran , da ihre aufgesetzte , emotionslose Sachlichkeit den Eindruck erweckt , um nicht gefahr zu laufen , sich dem falschen Gegenüber zu eröffnen , wobei dann selbst die emotionslos-sachlich Maske beibehalten wird.Umgekeht könnte es genauso gewesen sein und beide hätten sich persönlich verstanden , haben sich aber gegenseitig daran gehindert.
Dennoch ist unsere Sachlichkeit und Emotionslosigkeit ein persönlicher Schutz in unserem Alltagsleben , da man von zu eigennützigen Menschen allzu leicht "verkauft" werden kann. Aber letztendlich ist es auch hier wieder die Angst , daß sich ein Problem auftun könnte.
Ach , ist sowieso alles miteinander verstrickt....
 
G

Guest

Gast
Hmmm...wäre ganz schön ein Tier zu sein, daß keine grossartigen Feinde hat und wenig angreifbar ist (nicht für andere seinen Ar... hinhalten muss, auf der anderen Seite aber auch kein Raubtier ist, daß andere töten muss um zu überleben :? .
Irgendwie scheint der Mensch oftmals beides zu verkörpern :twisted: .
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.829
Der Mensch nimmt sich weit mehr als er nur benötigt um es sich einfach nur gut gehen zu lassen....was er seiner Sichtweise nach nicht verwerten kann wirft er weg.
 

caligari

Geheimer Meister
13. September 2004
293
Zerch schrieb:
was er seiner Sichtweise nach nicht verwerten kann wirft er weg.
Stimmt, ganz extrem in der Hochseefischerei als BEIFANG zu "bestaunen": um eine bestimmte, gut verkäufliche Fischart in Höchstmengen an Land zu ziehen, werden viel zu große und kleinmaschige Netze bis auf den Meeresboden ausgeworfen. Viele Wasserbewohner, denen die Jagd eigentlich gar nicht gilt, verfangen sich in den Netzen und verenden qualvoll (werden zerquetscht, Wale ertrinken). Die Leichen wirft die Besatzung der schwimmenden Fischfabriken einfach über Bord, wie Dreck.

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Zerch schrieb:
Dennoch ist unsere Sachlichkeit und Emotionslosigkeit ein persönlicher Schutz in unserem Alltagsleben , da man von zu eigennützigen Menschen allzu leicht "verkauft" werden kann.
Stimmt auch, sobald einer anfängt, Macht über einen anderen auszuüben und dessen Interessen mit Füßen zu treten, ist das Vertrauen vorbei. Für immer! Früher habe ich mich auf meine Intuition ( oder kitschig gesagt, auf mein Herz) verlassen, jetzt traue ich keinem mehr. Warum auch? :roll:
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.829
Caligari schrieb:
....sobald einer anfängt, Macht über einen anderen auszuüben und dessen Interessen mit Füßen zu treten, ist das Vertrauen vorbei. Für immer! Früher habe ich mich auf meine Intuition ( oder kitschig gesagt, auf mein Herz) verlassen, jetzt traue ich keinem mehr.

Es fängt schon früher mit dem Selbstschutz an. Wer zu offen ist , bietet in unserem Alltagsleben(vor allem Berufsleben) viel mehr Angriffsfläche.Ganz nach "Alles was sie sagen, kann und wird gegen sie angewendet werden".
Es ist zwar nicht gut , aber wir unterdrücken unsere Offenheit wegen Menschen , die es gegen uns anwenden könnten....wir können zwar vertrauenswürdigen Freunden gegenüber offen sein , doch gibt es bei weniger nahe stehenden klare Grenzen der Offenheit , besonders im Berufsleben.....Arbeitskollegen sind so eine Sache für sich....der Schein ist oft trügerisch , man kann aber auch sehr viel Glück haben.-Niemandem vertrauen ist nicht gerade die beste Lösung , wenn überhaupt ne Lösung.Vertrtauen ist wichtig für engere Verbundenheit unter den Menschen , das darf nicht verloren gehen.Man sollte ja allen vertrauen können , doch gibt es zuviele vertrauensunwürdige die erkannt werden sollten. :wink:
 
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