antimagnet
Ritter Kadosch
- 10. April 2002
- 5.881
Tarvoc schrieb:antimagnet schrieb:die fähigkeit zur aufnahme ist z.b. ein ohr für geräusche
Das reicht aber nicht!
antimagnet schrieb:inklusive dem zerebralen hinterbau (isch mein dat jehirrn).
Ganz genau. Und es braucht noch etwas, um die wahrgenommene Information vernünftig zu verarbeiten. Und das ist Intelligenz.
antimagnet schrieb:die wiedergabe bewerkstelligt ein sprechapparat, der in der lage ist, unterschiedliche geräusche zu produzieren.
Und woher bekommt der seine semantischen Informationen? Vom semantischen Schaltkreis! Warum glaubst du, können manche Redner mehr mit ihren Reden beeindrucken als Andere? Sorry, aber die Fähigkeit zur überzeugenden Rede ist sogar schon im herkömmlichen Intelligenzmodell Teil der Intelligenz!
ebend. warum noch den semantischen schaltkreis aufmachen, wenns im herkömmlichen intelligenzmodell schon mit drinne ist? zum rest des zitats: ich sag nix anderes.
antimagnet schrieb:da dazwischen, der kognitive part an dem ganzen, da ist die intelligenz. die ist zwar auf den input und den output angewiesen
Nicht ganz. Einfach nur Sinneseindrücke sind ja noch keine Wahrnehmung!
ja? der lidreflex erfolgt ja schon bei wahrnehmung von sinneseindrücken. wo ist da die kognitive verarbeitung?
antimagnet schrieb:sonst halt ich mich da eher an watzlawick: man kann nicht nicht kommunizieren.
Es geht hier um adäquate Kommunikation (Kommunikation, die einen Erkenntnisgewinn und Verständigung zwischen beiden Seiten hervorruft), nicht um Kommunikation an sich. Selbst, wenn man davon ausgeht, dass Watzlawick Recht hat, ist Sprachkritik trotzdem immer noch nötig!
ja, zum erfolgreich kommunizieren.
antimagnet schrieb:man nicht pauschal sagen, dass z.b. gewissenlosigkeit ein zeichen von dummheit ist.
Nein, kann man nicht, weil die Begriffe "Gewissenlosigkeit" und "Dummheit" ohne Erklärung bzw. Definition, wie die Begriffe hier zu verstehen sind, quasi inhaltsleer sind.
naja, vielleicht sehr unscharf, aber doch nicht inhaltsleer. schließlich kann man nicht jedes wort, das man benutzt definieren, das wäre ja ein unendlicher regress. aber du hast recht: man müsste schon die beiden begriffe genauer definieren, um den zusammenhang herstellen zu können. ich habe nichts anderes gesagt. es gibt gewissenlosigkeit a, gewissenlosigkeit b, gew. c, d, e, ,f... und es gibt dummheit a, dummheit b, c, d, e, f... gew. a ist kein zeichen für dumm. b, gew. c ist ein zeichen für dumm. f, gew. c ist keine zeichen für... ist nun gewissenlosigkeit (a+b+c+d+e+f...) ein zeichen für dummheit (a+b+c+d+e+f...)? merkst du jetzt warum ich das nicht genauer zu definieren brauche? wenns doch schon abstrakt stimmt (mit a, b, c,...) wirds konkret auch stimmen...
antimagnet schrieb:ich sag ja nicht, dass es keine intelligente kreationen gäbe. ich sage nur, es gibt auch unintelligente
Deiner Logik nach würde der IQ-Test keine Intelligenz messen, weil es Leute gibt, die bei ihm schlecht abschneiden.
nö. ein kreationstest misst keine intelligenz. schöpfungskraft und intelligenz sind zwei dimensionen, die dichotom gesehen (hoch vs. niedrig, z.b.) eine vierfeldertafel ergeben, mit allen kombimöglichkeiten: kreativ/intelligent, unkreativ/intelligent, kreativ/unintelligent, unkreativ/unintelligent. des weiteren halteich iq-tests nur für ein mittel, um vergleichen zu können, wie gut man selbst beim lösen dieser (und nur dieser) aufgaben im vergleich zur gesamtbevölkerung steht. sonst kann er maximal als operationale definition für intelligenz taugen (intelligenz ist , was ein iq-test misst). eine solche definition kann manchmal brauchbar sein, aber nicht immer. das ist wie: abseits ist, wenn der schiedsrichter pfeift. das erklärt gar nix, ist aber die maßgebend auf dem feld.
Worauf willst du eigentlich hinaus?
wenigstens fragen wir uns beide das....
antimagnet schrieb:deswegen ist kreativität nicht per se eine zeichen von intelligenz.
Wo ist eigentlich dein Problem? Man bewertet das Kreierte, und von seiner Qualität kann man dann Rückschlüsse auf die Intelligenz ziehen! Genauso wie man die Lösungen bei rationalen Aufgaben bewertet, und von ihrer Qualität dann Rückschlüsse auf die Intelligenz ziehen kann (allerdings auf eine andere Form der Intelligenz).
Es kommt eben immer auf die Qualität an. Kreation ist nicht immer "intelligent", und genauso ist die Lösung rationaler Aufgaben nicht immer "intelligent".
wenn man unter lösen einen korrekten lösungsweg versteht und nicht das bloße raten eines ergebnisses: wie kann eine solche lösung einer rationalen aufgabe nicht intelligent sein?
antimagnet schrieb:es gibt dumme gewissenlosigkeit und es gibt intelligente gewissenlosigkeit
Ohne weitere Begriffsdefinition ist dieser Satz inhaltsleer.
quatsch. unscharf, aber nicht inhaltsleer. s.o. aber definiere doch mal bitte begriffdefinition und inhaltsleer... sonst ist dein satz so inhaltsleer...
antimagnet schrieb:das ist mir zu inflationär.
Das ist keineswegs beliebig, sondern basiert auf dem Schaltkreissystem von Dr. Timothy Leary. Vielleicht beschäftigst du dich erst einmal damit, bevor du in diesem Zusammenhang von "Beliebigkeit" sprichst!
Doch selbst, wenn man dieses nicht zugrunde legt, braucht man trotzdem verschiedene Intelligenzformen, sonst kommt man einfach nicht klar!
naja, ohne sie zu kennen - bei leary schaltkreisen hätt ich wahrscheinlich auch das gefühl der beliebigkeit... weißt du, kein wissenschaftler würde behaupten, dass es acht oder so formen von intelligenz gäbe. er würde sagen, wir erachten acht dimensionen als ausreichend zur umfassenden beschreibung von intelligenz. und dann begründen sie, wie sie auf die acht dimensionen gekommen sind. entweder empirisch durch faktorenanalysen oder theoretisch unter bezugnahme auf andere etablierte theorien. mag sein, dass ich leary unrecht tue: aber hat er sowas gemacht?
[/quote]antimagnet schrieb:da wird ja jede mücke intelligent, nur weil sie, wenn sie licht sieht, denkt: oooh, da will ich hiiiiiiii...... das ist die optische intelligenz.
Grober Unfug!
selber.
nee, im ernst. ja, das ist grober unfug. deswegen hab ichs ja dahin geschrieben.